DE3811429A1 - Sicherheitsgurtschloss mit zweigeteilter schlosstaste - Google Patents
Sicherheitsgurtschloss mit zweigeteilter schlosstasteInfo
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- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtschloß,
insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Funktion und Aufgabe
eines solchen Schlosses wird als allgemein bekannt
vorausgesetzt.
Zur Erhöhung der Insassensicherheit wird z.Z. versucht, im
Rahmen der ebenfalls als bekannt vorausgesetzten
Gurtstraffung das Sicherheitsgurtschloß im Auslösefall
schlagartig nach unten zu ziehen, um auf diese Weise
sowohl den Beckengurt, als auch den Schultergurt straff zu
ziehen.
Dabei besteht das Problem, daß das Gurtschloß mit hoher
Verzögerung (Schock) gegen einen Endanschlag schlägt und
dabei eine unbeabsichtigte Schloßöffnung erfolgt, weil die
Schloßtaste aufgrund ihrer Massenträgheit nach unten fährt
und dabei den Schloßmechanismus entriegelt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherheitsgurtschloß mit der nach unten betätigbaren
Schloßtaste so auszubilden, daß es auch bei
Verzögerungskräften, die in Betätigungsrichtung der
Schloßtaste wirken, schocksicher ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, indem
die Schloßtaste zweiteilig ausgeführt wird, wobei der eine
Teil, die Öffnungstaste mit der eigentlichen Aufgabe der
Öffnung des lasttragenden Schloßmechanismus mit ein oder
mehreren Klinken versehen ist, die sich selbsttätig in
Öffnungsrichtung gegen das Schloßgehäuse abstützen und daß
der zweite Teil, die Entriegelungstaste, die der
Öffnungstaste vorgelagert und in ihr geführt ist, bei
einer Betätigung zunächst die Entriegelung der Klinken in
der Öffnungstaste besorgt, ehe die zweiteilige Schloßtaste
den Öffnungsvorgang des Schlosses auf einen weitergehenden
Hub einleitet.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Schloßtaste in einem
geschnitten dargestellten Schloß
Fig. 2 eine konstruktive Alternative zur Fig. 1
In den Schloßkappen 15 ist das Schloßgehäuse 5 gebettet,
in dem die Schloßtaste 1 längsverschiebbar zum Öffnen des
Schloßmechanismus gelagert ist. Die Schloßtaste 1 besteht
aus zwei Betätigungsteilen, der eigentlichen Öffnungstaste
2, die den Schloßmechanismus nach Zurücklegung eines
bestimmten Hubes öffnet und der in ihr längsverschiebbar
gelagerten Entriegelungstaste 3.
In der Fig. 1 ist die Öffnungstaste 2 mit zwei Klinken 4
ausgestattet, die um den Punkt 8 drehbar gelagert sind und
von einer Feder 6 in ständiger Sperrstellung gehalten
werden. Diese Sperrstellung ist die normale Ruhestellung.
Dabei ragen die Klinkenfüße 11 in seitliche Öffnungen 12
des Gehäuses 5 oder auch in entsprechende Öffnungen der
Kappen 15.
Der Schwerpunkt 9 der Klinken 4 ist außerhalb des
Drehpunktes 8 angeordnet. Der gestrichelt dargestellte
Kreis 16 symbolisiert die Masse der Klinke 4, bzw. im
Bedarfsfall auch eine extra angebrachte Zusatzmasse.
Erreicht das Schloß im Straffungsfall schlagartig eine
untere Endposition, so wirken auf alle Teile des Schlosses
Verzögerungskräfte in Richtung des Pfeiles 10.
Normalerweise würde dann die Schloßtaste 1 aufgrund ihrer
Massenträgheit nach unten fahren und das Schloß
unbeabsichtigt öffnen.
Dieser Nachteil wird bei der vorliegenden Erfindung durch
zwei Maßnahmen vermieden. Durch die Zweiteilung der
Schloßtaste 1 ist die Masse der relativ kleinen
Entriegelungstaste 3 nur noch gering. Entsprechend klein
ist ihre Massenträgheit in Richtung des Pfeiles 10, die
bei entsprechend dimensionierter Feder 6 nicht ausreicht,
die Klinken 4 über die Gleitkurven 13 und Gleitflächen 14
einlenkend zu entriegeln.
Dieser Vorgang wird darüberhinaus dadurch unterbunden,
indem die Klinken 4 mit ihrem Schwerpunkt 9 außerhalb des
Drehpunktes 8 selber Massenträgheitskräfte entwickelt, die
ein auslenkendes Moment auf die Klinken 4 zur Sicherung
und Stabilisierung des Verriegelungseffektes bewirken.
Dieser Effekt kann durch die Wahl von Masse und
Schwerpunktlage konstruktiv leicht beherrscht werden.
Eine unbeabsichtigte Eigenöffnung des Schlosses unter
Schockeinwirkung kann so einfach und wirkungsvoll
unterbunden werden.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführung. Die Klinke 4′
mit dem Klinkenfuß 11′ ist ein federelastisch ausgebildetes
Teil der Öffnungstaste 2′ , das in Ruhestellung ständig
gegen die Öffnung 12 des Gehäuses 5 blockiert ist. Bei
Schockeinwirkung in Richtung des Pfeiles 10 verlagert sich
eine Masse 17 abwärts und verriegelt den Klinkenfuß 11′.
Dieser Bewegungsablauf erfolgt schneller als die
Abwärtsbewegung der Entriegelungstaste 3, da die Feder 6 c
schwächer ausgebildet ist, als die Feder 6 b und weil es
für die Entriegelungstaste 3 einen Widerstand darstellt,
die Klinke 4′ zu entriegeln.
Beim normalen Schloßöffnungsvorgang wird gem. Pfeil 7 die
Entriegelungstaste 3′ manuell heruntergedrückt. Auf einem
relativ kurzen Hub wird die Klinke 4′ zunächst über den
Stößel 18 entriegelt, d.h., aus der Öffnung 12
herausgedrückt.
Der weitere Druck auf die Schloßtaste 1 bewirkt dann, daß
der Hub der Öffnungstaste 2′ einsetzt und den
Schloßmechanismus zur Freigabe der Schloßzunge öffnet.
Die erfindungsgemäße Idee läßt sich konstruktiv auf
unterschiedliche Art und Weise ausbilden. Entscheidend
ist, daß die eigentliche Öffnungstaste 2 mit einem
Verriegelungsmechanismus versehen ist, der unter
Schockeinwirkung den Verriegelungseffekt noch verstärkt,
und daß zum Öffnen des Schlosses (Freigabe der
Schloßzunge) zunächst von einer der Öffnungstaste 2
vorgelagerten Entriegelungstaste 3 die Verriegelung
deblockiert werden muß, bevor die normale Schloßöffnung
einsetzt.
Claims (4)
1. Sicherheitsgurtschloß für Fahrzeuge zur Aufnahme und
Verriegelung einer Einsteckzunge in einem Gehäuse und
einer Schloßtaste zur Aufhebung der Verriegelung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schloßtaste (1) aus zwei
einzelnen, gegeneinander verschiebbaren Tasten (2 und 3)
besteht, wobei die Öffnungstaste (2) mit Klinken (4)
selbsttätig gegen das Gehäuse (5) in der Ruhestellung
blockiert ist und die vorgelagerte, in der Öffnungstaste
(2) geführte Entriegelungstaste (3) gegen eine Feder (6)
auf kurzem Hub die Klinken (4) der Öffnungstaste (2) bei
Betätigung in Richtung des Pfeiles (7) zunächst
entriegelt, bevor die Öffnungstaste (2) den lasttragenden
Schloßmechanismus nach einem weiteren Öffnungshub zur
Freigabe der Schloßzunge öffnet.
2. Sicherheitsgurtschloß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinken (4) mit ihren Drehpunkten
(8) und Schwerpunkten (9) so ausgebildet und angeordnet
sind, daß ihre Verriegelungssicherheit bei Schocks in
Richtung des Pfeiles (10) zunimmt und daß die Klinkenfüße
(11) aufgrund der Massenträgheit nach außen in die
Öffnungen (12) des Gehäuses (5) gedrückt werden.
3. Sicherheitsgurtschloß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entriegelung der Klinken (4) in
der Öffnungstaste (2) bewerkstelligt wird über Gleitkurven
(13) an der Entriegelungstaste (3) und über Gleitflächen
(14) an den Klinken (4).
4. Sicherheitsgurtschloß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinken (4′ ) einstückig und
federnd-flexibel mit der Öffnungstaste (2′ ) verbunden
sind, die im Schockfall von einer gesonderten,
verschiebbar angeordneten Masse (17) blockiert werden und
die bei manueller Öffnungsbetätigung von Stößeln (18) der
Entriegelungstaste (3′) entriegelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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