DE3810551A1 - Neue ribofuranuronsaeure-derivate - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft neue in Stellung 2 substituierte 1′-Desoxy-1′-
(6-amino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuronsäureamiden- und -thioamide, Ver
fahren zu deren Herstellung und deren Verwendung u. a. zur Behandlung
des erhöhten Blutdrucks gemäß den Patentansprüchen 1 bis 7.
Die erfindungsgemäß hergestellten in Stellung 2 substituierten
1′-Desoxy-1′-(6-amino-9-purinyl)-b-D-ribofuranuronsäureamide- und
-thioamide werden nachfolgend auch als Verbindungen gemäß der Erfin
dung bezeichnet.
Innerhalb der Verbindungen der Formel I bevorzugte Verbindungen be
sitzen die Formel Ia,
worin
R₁a Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, (C3-7)Cycloalkyl, das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
R₁a Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, (C3-7)Cycloalkyl, das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
worin R₄ und R₅ die im Anspruch 1
angegebene Bedeutung besitzen, mono- oder di-substituiert sein
kann, Phenyl-(C1-6)-alkyl das im Phenylring durch Halogen mit
einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine
Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)Alkyl-, eine -SO₂-(C1-4)-
Alkyl- oder eine
worin R₄ und R₅ obige
Bedeutung besitzen, mono- oder di-substituiert sein kann, wobei
die (C1-6)Alkylenkette geradekettig oder verzweigt und gegebenen
falls durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann oder
Phenyl das gegebenenfalls durch Halogen mit einer Ordnungszahl
von 9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-,
eine -S-(C1-4)Alkyl-, eine -SO₂-(C1-4)Alkyl-, eine CF₃- oder
eine
worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen,
mono- oder di-substituiert sein kann bedeutet,
R₂a für Wasserstoff, (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
R₂a für Wasserstoff, (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
worin R₄ und R₅
obige Bedeutung besitzen, mono-substituiert sein kann oder
(C3-6)Cycloalkyl und
R₃a für Wasserstoff oder (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
R₃a für Wasserstoff oder (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
worin R₄ und R₅
obige Bedeutung besitzen, mono-substituiert sein kann stehen,
R₆a für Halogen mit einer Ordnungszahl von 9 bis 35, (C1-4)Alkyl oder Gruppen der Formen -OR₄, -SR₄ oder
R₆a für Halogen mit einer Ordnungszahl von 9 bis 35, (C1-4)Alkyl oder Gruppen der Formen -OR₄, -SR₄ oder
worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, steht und
X=O oder =S bedeutet.
X=O oder =S bedeutet.
Ganz besonders bevorzugte Verbindungen innerhalb der Verbindungen der
Formel I besitzen die Formel Ib,
worin
R₁b Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, (C3-7)Cycloalkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
R₁b Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, (C3-7)Cycloalkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
worin R₄ und R₅ obige Bedeutung
besitzen, mono- oder disubstituiert sein kann oder Phenyl,
das gegebenenfalls durch Halogen mit einer Ordnungszahl von
9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-,
eine S-(C1-4)Alkyl-, eine
-SO₂-(C1-4)Alkyl-, eine CF₃ oder eine
worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono- oder disubstituiert
sein kann, bedeutet,
R₂b für Wasserstoff, (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
R₂b für Wasserstoff, (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine
worin R₄ und R₅ obige Bedeutung
besitzen, monosubstituiert sein kann oder (C3-6)Cycloalkyl und
R₃b für (C1-4)Alkyl stehen
R₆b für (C1-4)Alkyl, Chlor, Brom, Methoxy, Methylthio, Methylamino oder Dimethylamino steht und
x=O oder =S bedeutet.
R₃b für (C1-4)Alkyl stehen
R₆b für (C1-4)Alkyl, Chlor, Brom, Methoxy, Methylthio, Methylamino oder Dimethylamino steht und
x=O oder =S bedeutet.
In der Formel I steht Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35 für
Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise für Chlor, eine (C1-4)Alkylgruppe
für Methyl, Aethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl
und falls diese bis zu 6 Kohlenstoffe besitzt auch für n-Pentyl,
i-Pentyl, 3-Pentyl, n-Hexyl, i-Hexyl usw., insbesondere für Methyl,
Aethyl, Isopropyl oder 3-Pentyl, eine (C1-4)Alkoxygruppe für Methoxy,
Aethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, tert.-Butoxy und
falls dieses bis zu 6 Kohlenstoffatome besitzt auch für n-Pentoxy,
i-Pentoxy, n-Hexoxy, i-Hexoxy usw., insbesondere für Methoxy, (C3-7)-
Alkenyl für Methallyl, Butenyl, Pentenyl usw., wobei die Kette gerade
oder verzweigt sein und sich die Doppelbindung in verschiedenen Posi
tionen jedoch nicht dem Stickstoff benachbart befinden kann, (C3-7)-
Alkinyl für Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl, wobei die Kette ge
rade oder verzweigt und sich die Dreifachbindung in verschiedenen
Positionen jedoch nicht dem Stickstoff benachbart befinden kann.
(C3-7)Cycloalkyl bedeutet Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclo
hexyl oder Cycloheptyl, insbesondere Cyclopentyl. Falls dieses substi
tuiert ist, stehen die Substituenten jeweils in o-, p- oder m-Stel
lung, zweckmäßigerweise entweder bei Disubstitution in o-, o′- oder
bei Monosubstitution in p-Stellung. (C3-7)Cycloalkyl(C1-3)alkyl kann
für die besprochenen Cycloalkyl- und Alkyl-Reste stehen, wobei die
Substituenten, wie gezeigt, gebunden sein können. Die Substitution des
Phenylringes kann in o-, m- oder p-Stellung erfolgen, wobei sich die
Substituenten bei Disubstitution vorzugsweise in m- und p- und bei
Monosubstitution in m- oder p-Stellung befinden. In Phenylalkyl sind
die Alkylreste und die Phenylsubstitution wie oben besprochen.
Das Verfahren gemäß Anspruch 4 erfolgt zweckmäßigerweise durch Be
handlung von Verbindungen der Formel II mit einem die Isopropyliden
gruppe abspaltenden Agens. Hierfür hat sich insbesondere die Trifluor
essigsäure als geeignet erwiesen. Als ein weiteres abspaltbares Agens
kommt noch wäßrige Chlorwasserstoffsäure oder wäßrige Ameisensäure
in Betracht.
Zu den als Ausgangsverbindungen verwendeten Verbindungen der Formel II
kann man gelangen, indem man in Verbindungen der Formel III,
worin R₁ die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt und R₆′ für
Halogen, (C1-4)Alkyl oder (C3-5)Cycloalkyl steht (beschrieben bei
spielsweise in DE-OS 16 70 175; BRIT. PS 10 75 008 und JOC (1968)
2583) durch Umsetzung mit Aceton in Anwesenheit einer Säure, bei
spielsweise p-Toluolsulfonsäure, eine Isopropyl-Schutzgruppe einführt,
wobei Verbindungen der Formel IV,
worin R₁ und R₆′ obige Bedeutung besitzen, erhalten werden, diese zu
Verbindungen der Formel V,
worin R₁ und R₆′ obige Bedeutung besitzen, unter Verwendung eines Oxi
dationsmittels, beispielsweise Pyridiniumdichromat, auf an sich be
kannte Weise oxidiert und anschließend mit Hilfe eines Chlorierungs
mittels, beispielsweise Thionylchlorid, auf an sich bekannte Weise in
das Säurechlorid der Formel VI,
worin R₁ und R₆′ obige Bedeutung besitzen, überführt und daraus durch
Umsetzung mit einer Verbindung der Formel VII,
worin R₂ und R₃ die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, auf
an sich bekannte Weise Verbindungen der Formel IIa,
(Teilstruktur von Verbindungen der Formel II)
worin R₁, R₂, R₃ und R₆′ obige Bedeutung besitzen, hergestellt. In Verbindungen der Formel IIa, worin R₆′ für Chlor oder Brom steht, wird durch Umsetzung mit Verbindungen der Formel HR₆′′′, worin R₆′′′ für eine Cyano-Gruppe oder Gruppen der Formeln -OR₄, -SR₄ oder
worin R₁, R₂, R₃ und R₆′ obige Bedeutung besitzen, hergestellt. In Verbindungen der Formel IIa, worin R₆′ für Chlor oder Brom steht, wird durch Umsetzung mit Verbindungen der Formel HR₆′′′, worin R₆′′′ für eine Cyano-Gruppe oder Gruppen der Formeln -OR₄, -SR₄ oder
steht, worin R₄ und R₅
obige Bedeutung besitzt, in einem stark alkalischen Medium, beispiels
weise in Anwesenheit von Natrium oder durch Umsetzung mit den entspre
chenden Aminen in einem Autoklaven bei Temperaturen oberhalb von
100°C der Rest R₆′′′, der obige Bedeutung besitzt, eingeführt. Die
gemäß den vorherigen Stufen hergestellten Verbindungen der Formel
IIb,
(Verbindungen der Formel II, worin X für = O steht und R₆ die Bedeu
tungen von R₆′ und R₆′′ umfaßt), worin R₁, R₂, R₃ und R₆ obige Bedeu
tung besitzen, werden durch entsprechende Thianierung in Verbindungen
der Formel IIc
(Verbindungen der Formel II gemäß Patentanspruch 4, worin X für = S
steht), worin R₁, R₂, R₃ und R₆ obige Bedeutung besitzt übergeführt.
Das Thianierverfahren erfolgt zweckmäßigerweise unter Verwendung be
kannter Thianisierungsmittel, beispielsweise Schwefelwasserstoff,
Phosphorpentasulfid oder LAWESSON′S REAGENZ (p-Methoxyphenylthio
phosphinsulfid-Dimer). Hierbei ist das letztgenannte Reagenz bevor
zugt. Die Umsetzung selbst erfolgt auf an sich bekannte Weise. Falls
beispielsweise Schwefelwasserstoff verwendet wird, setzt man zweck
mäßigerweise eine Säure wie Chlorwasserstoffsäure in katalytischen
Dosen zu und führt die Reaktion in einem polaren Lösungsmittel wie
Essigsäure oder Aethanol durch. Bei Verwendung von LAWESSON′S REAGENZ
führt man die Reaktion zweckmäßigerweise in einem trockenen Lösungs
mittel wie Toluol oder Methylenchlorid durch.
Eine weitere Methode zur Herstellung von Verbindungen der Formel IIb,
worin R₆ für (C1-4)Alkyl steht, besteht darin, daß man von 1′-Desoxy-
1′(2-alkyl-6-hydroxy-9-purinyl)-β-D-ribose der Formel IIIa,
worin R₆iv für (C1-4)Alkyl steht, ausgeht, durch Umsetzung mit Aceton
in Anwesenheit einer Säure, beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, zu
Verbindungen der Formel IVa,
worin R₆iv obige Bedeutung besitzt gelangt, daraus durch Oxidation
unter Verwendung eines Oxidationsmittels, beispielsweise Kalium
permanganat in alkalischem Medium Verbindungen der Formel Va,
worin R₆iv obige Bedeutung besitzt herstellt, diese durch Behandlung
mit einem Chlorierungsmittel, beispielsweise Phosphoroxichlorid in
Verbindungen der Formel VIa,
worin R₆iv obige Bedeutung besitzt überführt, daraus durch Umsetzung
mit den oben angegebenen Verbindungen der Formel VII Verbindungen der
Formel VIIIa,
worin R₂, R₃ und R₆iv obige Bedeutung besitzen herstellt und diese
durch Umsetzung mit Verbindungen der Formel X,
R₁-NH₂ (X)
worin R₁ die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, in Verbindun
gen der Formel IIb, worin R₆ für (C1-4)Alkyl steht, überführt. Die so
erhaltenen Verbindungen der Formel IIb, worin R₆ für (C1-4)Alkyl
steht, können wie oben beschrieben durch Thianierung in die entspre
chenden Verbindungen der Formel II übergeführt werden.
Die anderen oben beschriebenen Umsetzungen erfolgen unter Verwendung
von an sich bekannten Methoden, beispielsweise auch unter Verwendung
der in den Beispielen beschriebenen Verfahren.
Falls die Verbindungen der Formel I basisch substituiert sind, bei
spielsweise R₁ für durch eine
substituierte Reste steht, so können diese Verbindungen Salze mit
starken Säuren bilden. Bevorzugte Salze sind die Hydrochloride, Hydro
bromide oder Fumarate.
Soweit die Herstellung der benötigten Ausgangsmaterialien nicht be
schrieben wird, sind diese bekannt oder nach an sich bekannten Verfah
ren bzw. analog zu den hier beschriebenen Verfahren oder analog zu an
sich bekannten Verfahren herstellbar.
In den nachfolgenden Beispielen erfolgen alle Temperaturangaben in
Celsiusgraden ohne Korrekturen.
1,4 g 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′-iso
propyliden-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid werden in 10 ml 90% Tri
fluoressigsäure 2 Stunden bei 0° und 1 Stunde bei Raumtemperatur ste
hengelassen. Anschließend wird bei vermindertem Druck vollständig
eingeengt und der Rückstand zwischen Essigsäureethylester und verdünn
tem, wässerigem Ammoniak verteilt. Nach Waschen mit gesättigter, wäß
riger Kochsalzlösung wird über Natriumsulfat getrocknet und vollstän
dig eingeengt. Der Rückstand wird in wenig Methanol gelöst und das
Endprodukt durch Zugabe von Ethyläther kristallisiert. Smp. 195-197°.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopen
tylamino-9-purinyl)-2′,3′-isopropyliden-β-D-ribofuranuronsäure-
N-ethyl-amid kann z. B. wie folgt hergestellt werden:
- a) Zu einer Lösung von 7,8 g 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-hydroxy-9- purinyl)-2′,3-isopropyliden-β-D-ribose in 120 ml Wasser und 4,8 ml 10N Natronlauge gibt man 7,5 g Kaliumpermanganat und rührt das Ge misch 1 Stunde bei 30°. Sodann gibt man 1 g Natriumhydrogensulfit zu und filtriert die farblose Lösung nach 5 Minuten rühren über Hyflo. Sodann wird das Filtrat bei vermindertem Druck auf circa 30 ml eingeengt und bei 0° mit konzentrierter Salzsäure auf pH 4 gestellt. Dabei fällt die 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-hydroxy-9- purinyl)-2′,3′-isopropyliden-β-D-ribofuranuronsäure kristallin aus. Smp. nach Waschen mit Aceton und Trocknen: 263° (Zersetzung).
- b) 3,3 g 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-hydroxy-9-purinyl)-2′,3′-isopropyl iden-β-D-ribofuranuronsäure werden in 16,8 ml Phosphoroxychlorid 15 Minuten im Ölbad von 85° gerührt, sodann mit 1,6 ml N,N-Di äthylanilin versetzt und weitere 2 Stunden bei gleicher Temperatur gerührt. Anschließend wird bei vermindertem Druck vollständig eingeengt und der Rückstand in 60 ml Tetrahydrofuran gelöst. Diese Lösung wird auf -40° abgekühlt und bis zur basischen Reaktion mit Aethylamin versetzt. Nach 10 Minuten wird auf Eiswasser gegossen und mit Essigsäureäthylester ausgeschüttelt. Nach Waschen mit ge sättigter Kochsalzlösung und Trocknen über Natriumsulfat wird vollständig eingeengt und der Rückstand am Kieselgel mit Essig säureäthylester eluiert. Das gereinigte 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6- chlor-9-purinyl)-2′,3′-isopropyliden-β-D-ribofuranuronsäure-N- ethylamid ist ein weißer Schaum und hat in Essigsäureethylester einen Rf-Wert von 0,5.
- c) 1,2 g 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-chlor-9-purinyl)-2′,3′-isopropyl iden-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid und 1,2 ml Cyclopentylamin werden in 30 ml Dioxan 1 Stunde im Ölbad von 105° gerührt. Nach Abkühlen wird abfiltriert, das Filtrat eingeengt und der Rückstand an 60 g Kieselgel mit Essigsäureethylester eluiert. Das reine 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′-isopro pyliden-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid fällt als weißer Schaum an. Rf-Wert in Essigsäureethylester: 0,45.
Analog Beispiel 1 gelangt man zu Verbindungen der Formel I, worin R₁,
R₂, R₃ und R folgende Bedeutung besitzen und X jeweils für = O steht:
Das ebenfalls zur Herstellung von Verbindungen der Formel II, worin R₆
die Bedeutung von R₆′′′ besitzt als Ausgangsmaterial verwendete
1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′-isopro
pyliden-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid kann z. B. wie folgt herge
stellt werden:
- a) Zu 7,4 g 1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β- D-ribose und 4,2 g p-Toluolsulfonsäure in 120 ml Aceton tropft man bei Raumtemperatur 8,8 ml ortho-Ameisensäuretrimethylester. Nach 3 Stunden wird der Niederschlag abfiltriert und mit Aceton und Diäthyläther gewaschen. Sodann wird der getrocknete Niederschlag unter Rühren portionenweise zu einer Lösung von 3,6 g Natrium hydrogenkarbonat in 150 ml Wasser und 75 ml Essigsäureäthyl ester eingetragen. Die organische Phase wird abgetrennt, mit ge sättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der ölige Rückstand wird sodann zur Reinigung an 140 g Kieselgel mit einem Gemisch von Methylenchlorid/Aethanol 9 : 1 eluiert. Die reine 1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9- purinyl)-2′,3′-isopropyliden-β-D-ribose hat einen Rf-Wert von 0,5.
- b) 8,7 g 1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′- isopropyliden-β-D-ribose und 30,5 g Pyridiniumdichromat werden in 130 ml Dimethylformamid 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. So dann wird auf Wasser gegossen und die wäßrige Phase dreimal mit Essigsäureäthylester ausgeschüttelt. Diese Phase wird sodann mit einer gesättigten wäßrigen Natriumhydrogenkarbonatlösung ausge zogen, der basische Extrakt mit 5N Salzsäure auf pH 1 gestellt und mit Essigsäureäthylester ausgeschüttelt. Nach Waschen mit einer gesättigten Kochsalzlösung und Trocknen über Natriumsulfat wird die organische Phase eingeengt, mit Diäthyläther verdünnt, wobei die 1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure auskristallisiert. Smp. 246-253°.
- c) 4 g obiger Säure werden in 40 ml Thionylchlorid 20 Minuten im Öl bad von 45° erhitzt. Nach beendeter Gasentwicklung wird bei ver mindertem Druck eingeengt und das gebildete Säurechlorid in 40 ml Methylenchlorid gelöst. Sodann wird im Eisbad abgekühlt und unter Rühren gasförmiges Ethylamin bis zur basischen Reaktion eingelei tet. Sodann wird die Methylenchloridphase mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Das 1′-Desoxy-1′-(2- chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′-isopropyliden-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid bleibt als weißer Schaum zurück. Rf in Methylenchlorid/Aethanol 9 : 1=0,7.
Die Herstellung von Verbindungen der Formel II, worin X=O und R₆
die Bedeutung von R₆′′′ besitzt, erfolgt durch Umsetzung der obigen
Verbindung der Formel IIa, worin R₆′ für Chlor steht auf an
sich bekannte Weise mit beispielsweise einem Alkohol, Amin usw.
1,7 g 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′-iso
propyliden-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid (Ausgangsverbindung des
Beispiels 1) werden mit 0,77 g LAWESSON′S REAGENZ in 38 ml Toluol
2 Stunden im Ölbad von 100° gerührt. Anschließend wird bei verminder
tem Druck vollständig eingeengt, der Rückstand in 60 ml Essigsäure
ethylester gelöst und eine halbe Stunde mit 25 g neutralem Aluminium
oxid gerührt. Nach Abfiltrieren wird das Filtrat eingeengt und in der
nächsten Stufe ohne weitere Reinigung eingesetzt. Rf in Essigsäure
ethylester: 0,7.
1,5 g 1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-2′,3′-iso
propyliden-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid werden bei Raumtem
peratur in 7,5 ml 90% Trifluoressigsäure gelöst und 2 Stunden stehen
gelassen. Anschließend wird bei vermindertem Druck vollständig einge
engt. Der Rückstand wird in Essigsäureethylester gelöst, mit wäßrigem
Ammoniak versetzt und bei vermindertem Druck vollständig eingeengt.
Der kristalline Rückstand, der im Titel genannten Verbindung, wird so
dann zur Reinigung an 30 g Kieselgel mit einem Gemisch aus Methylen
chlorid/Aethanol 9 : 1 eluiert. Die reinen Fraktionen werden schließ
lich aus Aethyläther/Pentan kristallisiert. Smp. 168-170°.
Analog Beispiel 20 gelangt man zu folgenden Verbindungen der Formel I,
worin R₁, R₂, R₃ und R₆, die nachfolgende Bedeutung besitzen und X je
weils für = S steht:
Die Verbindungen gemäß der Erfindung zeichnen sich durch interessante
pharmakologische Eigenschaften aus. Sie können deshalb als Arznei
mittel verwendet werden.
Insbesondere besitzen die Verbindungen gemäß der Erfindung eine anti
hypertensive Wirkung, wie dies den Resultaten von folgenden Untersu
chungen entnommen werden kann:
Messung der Bindung an Adenosin A1- und A2-Rezeptoren in Membranen aus dem Rattencortex oder dem Cortex oder Striatum des Schweinehirns unter Verwendung der Methode von R. F. BRUNS, G. H. LU und T. A. PUGSLEY, die in MOLEC. PHARMACOL. 29, 331-346 (1986) beschrieben wird. Ferner Prü fung der Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung an der isolier ten, perfundierten Rattenniere auf folgende Parameter:
Messung der Bindung an Adenosin A1- und A2-Rezeptoren in Membranen aus dem Rattencortex oder dem Cortex oder Striatum des Schweinehirns unter Verwendung der Methode von R. F. BRUNS, G. H. LU und T. A. PUGSLEY, die in MOLEC. PHARMACOL. 29, 331-346 (1986) beschrieben wird. Ferner Prü fung der Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung an der isolier ten, perfundierten Rattenniere auf folgende Parameter:
- - Reninsekretion,
- - Renale Hämodynamik (Vasodilatation)
- - Hemmung der Freisetzung von Noradrenalin aus den Nervenendigun gen nach Elektrostimulation der renalen Nerven gemäß der Methode von H. J. SCHUREK, J. P. BRECHT, H. LOHFERT und K. HIER HOLZER, beschrieben in COMMUNICATION a la REUNION de l′ASSO CIATION DES PHARMACOLOGISTES LOUVAIN UCL 4. June 1977 sowie P. M. VANHOUTTE, D. BROWNING, E. COEN, T. J. VERBEUREN, L. ZONNE KEYEN und M. G. COLLINS beschrieben in HYPERTENSION 4, 251-256 (1982)
- - Messung von Blutdruck, Herzfrequenz, Urinproduktion und Renin aktivität im Plasma bei wachen, NaCldeplettierten und reple tierten normotonen oder spontan hypertonen Ratten mit implan tierten Kathetern in der abdominalen Aorta und der Vena cava nach i.v. Verabreichung oder Verabreichung der Verbindungen gemäß der Erfindung als Infusion oder Bolus gemäß der Methode von J. F. M. SMITS und J. M. BRODY beschrieben in Am. J. Physiol. 247, R1 003-R1 008 (1984).
Den Ergebnissen der Untersuchungen ist zu entnehmen, daß an der anti
hypertensiven Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung sowohl
eine Hemmung der Reninsekretion und Freisetzung von Noradrenalin aus
Nervenendigungen als auch direkte Vasodilatation beteiligt sind. Dar
aus ergibt sich, daß die Verbindungen gemäß der Erfindung nicht nur
als Antihypertensiva verwendbar sind, sondern auch eine koronare Vaso
dilatation bewirken. Weiter schützen sie das Gefäß-Endothel durch
Hemmung der Thrombozyten-Aggregation und Aktivierung von Leukozyten.
Sie senken ferner die Blutlipide.
In der obigen Indikation ist von den Verbindungen gemäß der Erfindung
die Verbindung des Beispiels 2 bevorzugt.
Für oben genannte Anwendung als Antihypertensiva variiert die zu ver
wendende Dosis je nach verwendeter Substanz, Art der Verabreichung und
der gewünschten Behandlung. Im allgemeinen werden aber befriedigende
Resultate mit einer täglichen Dosis von ungefähr 0,01 bis ungefähr 10 mg
pro kg Körpergewicht erreicht; die Verabreichung kann nötigenfalls
in 2 bis 4 Anteilen oder auch als Retardform erfolgen. Für größere
Säugetiere liegt die Tagesdosis im Bereich von ungefähr 10 bis unge
fähr 500 mg; geeignete Dosierungsformen für z. B. orale oder nicht
orale Verabreichung enthalten im allgemeinen etwa 5 bis etwa 250 mg
neben festen oder flüssigen Trägersubstanzen.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können allein oder in geeigneter
Dosierungsform verabreicht werden. Die Arzneiformen, z. B. eine Lösung
oder eine Tablette, können analog zu bekannten Methoden hergestellt
werden.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch Arzneimittel, die die erfin
dungsgemäßen Verbindungen in freier Form oder in Form ihrer physiolo
gisch verträglichen Salze enthalten, sowie die Herstellung dieser Arznei
mittel auf an sich bekannte Weise. Für ihre Herstellung können die
in der Pharmazie gebräuchlichen Hilfs- und Trägerstoffe verwendet
werden.
Claims (7)
1. In Stellung 2 substituierte 1′-Desoxy-1′-(6-Amino-9-purinyl)-
β-D-Ribofuranuronsäureamide und -thioamide.
2. In Stellung 2 substituierte 1′-Desoxy-1′-(6-amino-9-purinyl)-
β-D-ribofuranuronsäureamide und -thioamide der Formel I,
worin
R₁ Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-4)Alkyl bedeuten, monosubstituiert sein kann, (C3-7)Alkenyl, (C3-7)Alkinyl, (C3-7)Cycloalkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl, eine -SH- oder
eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono- oder di-substituiert sein kann, (C3-7)Cycloalkyl(C1-3)alkyl, das gegebenenfalls im Cycloalkylring durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono- oder di-substituiert sein kann, Phenyl, das gegebenenfalls durch Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)- Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)Alkyl-, eine SO₂-(C1-4)Alkyl-, eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen oder eine CF₃-Gruppe, mono- oder di-sub stituiert sein kann, Phenyl-(C1-6)alkyl das gegebenenfalls im Phenylring durch Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)- Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)- Alkyl-, eine SO₂(C1-4)Alkyl- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung be sitzen, mono- oder disubstituiert und die (C1-6)Alkylenkette gerade kettig oder verzweigt und gegebenenfalls durch eine Hydroxyl gruppe substituiert sein kann, Phenyl-(C3-7)alkenyl-, das im Phenylring gegebenenfalls durch Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)Alkyl-, eine -SO₂-(C1-4)Alkyl- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, substituiert sein kann, ein 5- oder 6gliedriges monocyclisches ein oder zwei Stickstoffatome oder ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom und jeweils ein Stickstoffatom enthaltendes Heteroaryl oder ein im Heteroarylteil 5- oder 6gliedriges monocyclisches ein oder zwei Stickstoffatome oder ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom und jeweils ein Stickstoffatom enthaltendes Heteroaryl-(C1-5)alkyl wobei der Alkylenteil geradekettig oder verzweigt und gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann und
R₂ Wasserstoff, (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, monosubstituiert sein kann, oder (C3-8)Cycloalkyl bedeu ten und
R₃ für Wasserstoff oder (C1-4)Alkyl, das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono-substituiert sein kann, steht, und
R₆ für Halogen, (C1-4)Alkyl, (C3-5)Cycloalkyl, Cyano- oder für Gruppen der Formeln -OR₄, worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, steht und
X=O oder =S bedeutet.
R₁ Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder (C1-4)Alkyl bedeuten, monosubstituiert sein kann, (C3-7)Alkenyl, (C3-7)Alkinyl, (C3-7)Cycloalkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl, eine -SH- oder
eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono- oder di-substituiert sein kann, (C3-7)Cycloalkyl(C1-3)alkyl, das gegebenenfalls im Cycloalkylring durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono- oder di-substituiert sein kann, Phenyl, das gegebenenfalls durch Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)- Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)Alkyl-, eine SO₂-(C1-4)Alkyl-, eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen oder eine CF₃-Gruppe, mono- oder di-sub stituiert sein kann, Phenyl-(C1-6)alkyl das gegebenenfalls im Phenylring durch Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)- Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)- Alkyl-, eine SO₂(C1-4)Alkyl- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung be sitzen, mono- oder disubstituiert und die (C1-6)Alkylenkette gerade kettig oder verzweigt und gegebenenfalls durch eine Hydroxyl gruppe substituiert sein kann, Phenyl-(C3-7)alkenyl-, das im Phenylring gegebenenfalls durch Halogen mit einer Ordnungszahl von 9-35, (C1-4)Alkyl, (C1-4)Alkoxy, eine Hydroxyl-, eine -SH-, eine -S-(C1-4)Alkyl-, eine -SO₂-(C1-4)Alkyl- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, substituiert sein kann, ein 5- oder 6gliedriges monocyclisches ein oder zwei Stickstoffatome oder ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom und jeweils ein Stickstoffatom enthaltendes Heteroaryl oder ein im Heteroarylteil 5- oder 6gliedriges monocyclisches ein oder zwei Stickstoffatome oder ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom und jeweils ein Stickstoffatom enthaltendes Heteroaryl-(C1-5)alkyl wobei der Alkylenteil geradekettig oder verzweigt und gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann und
R₂ Wasserstoff, (C1-4)Alkyl das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, monosubstituiert sein kann, oder (C3-8)Cycloalkyl bedeu ten und
R₃ für Wasserstoff oder (C1-4)Alkyl, das gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-, eine -SH- oder eine worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, mono-substituiert sein kann, steht, und
R₆ für Halogen, (C1-4)Alkyl, (C3-5)Cycloalkyl, Cyano- oder für Gruppen der Formeln -OR₄, worin R₄ und R₅ obige Bedeutung besitzen, steht und
X=O oder =S bedeutet.
3. Eine Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 und 2 ausgewählt aus:
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron
säure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-brom-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-ethyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-isopropyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methylamino-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methylthio-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-b-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-Dimethylamino-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methoxy-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-Brom-6-amino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethyl amid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-ethoxyphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3,4-dimethoxyphenyl)amino-9-purinyl)-β- D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3-pentyl)-amino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-m-fluorphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-fluorphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-chlorphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-isopropylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-trifluormethylphenylamino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3-pentyl)-amino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-ethoxyphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-methoxyphenylamino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-amino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(4-methylsulfonylphenyl)-amino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-chlor-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-brom-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-ethyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-isopropyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methylamino-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methylthio-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-b-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-Dimethylamino-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methoxy-6-cyclopentylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-Brom-6-amino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuronsäure-N-ethyl amid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-ethoxyphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3,4-dimethoxyphenyl)amino-9-purinyl)-β- D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3-pentyl)-amino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-m-fluorphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-fluorphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-chlorphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-isopropylamino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuron säure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-trifluormethylphenylamino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3-pentyl)-amino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-p-ethoxyphenylamino-9-purinyl)-β-D-ribo furanuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-methoxyphenylamino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-amino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid.
1′-Desoxy-1′-(2-methyl-6-(4-methylsulfonylphenyl)-amino-9-purinyl)- β-D-ribofuranuronsäure-N-ethylthioamid.
4. Verfahren zur Herstellung von in Stellung 2 substituierten
1′-Desoxy-1′-(6-amino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuronsäureamiden- und
thioamiden der Formel I gemäß Patentanspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß man aus in Stellung 2 substituierten 1′-Desoxy-1′-(6-amino-
9-purinyl)-2′,3′-isopropyliden-β-D-ribofuranuronsäureamiden- und thio
amiden der Formel II,
worin R₁, R₂, R₃, R₆ und X die im Anspruch 2 angegebene Bedeutung be
sitzen, die Isopropylidengruppe abspaltet.
5. Therapeutische Zusammensetzung enthaltend als Wirkstoffe in
Stellung 2 substituierte 1′-Desoxy-1′-(6-amino-9-purinyl)-β-D-ribo
furanuronsäureamide- und thioamide insbesondere der Formel I gemäß
den Patentansprüchen 1 bis 3 gegebenenfalls zusammen mit pharmakolo
gisch verträglichen Hilfs- und/oder Verdünnungsstoffen.
6. Verwendung von in Stellung 2 substituierten 1′-Desoxy-1′-(6-
amino-9-purinyl)-β-D-ribofuranuronsäureamiden und -thioamiden insbe
sondere der Formel I gemäß den Patentansprüchen 1 bis 3 zur Behand
lung von erhöhtem Blutdruck, zur koronaren Vasodilatation, zum Schutz
des Gefäß-Endothels sowie zur Blutlipidsenkung.
7. Verwendung von in Stellung 2 substituierten 1′-Desoxy-1′-
(6-amino-9-purinyl)-D-β-ribofuranuronsäureamiden- und -thioamiden ins
besondere der Formel I gemäß den Patentansprüchen 1 bis 3 zur Her
stellung von Arzneimitteln mit Wirkung gegen erhöhten Blutdruck, zur
koronaren Vasodilatation, zum Schutz des Gefäß-Endothels sowie zur
Blutlipidsenkung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883810551 DE3810551A1 (de) | 1987-04-06 | 1988-03-29 | Neue ribofuranuronsaeure-derivate |
Applications Claiming Priority (5)
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DE3711561 | 1987-04-06 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3810551A1 true DE3810551A1 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=27511060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883810551 Withdrawn DE3810551A1 (de) | 1987-04-06 | 1988-03-29 | Neue ribofuranuronsaeure-derivate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3810551A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005025545A2 (en) * | 2003-09-17 | 2005-03-24 | Aderis Pharmaceuticals, Inc. | Pharmaceutical formulation for controlled release of selodenoson |
-
1988
- 1988-03-29 DE DE19883810551 patent/DE3810551A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005025545A2 (en) * | 2003-09-17 | 2005-03-24 | Aderis Pharmaceuticals, Inc. | Pharmaceutical formulation for controlled release of selodenoson |
WO2005025545A3 (en) * | 2003-09-17 | 2005-05-12 | Aderis Pharmaceuticals Inc | Pharmaceutical formulation for controlled release of selodenoson |
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