DE3810531A1 - Schubkasten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schubkasten gemäß Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Es sind Schubkästen bekannt, die Schubladen mit in Längs- oder Querrichtung verlaufenden, fest eingebau­ ten Trennwänden aufweisen. Die von den Trennwänden umgrenzten Zwischenräume sind durch Trennstege unter­ teilbar. Die Tiefe der Schubladen ist durch die Höhe der Schubladen-Seitenwände vorgegeben. Nach allem ist der Innenraum der Schubladen, beispielsweise für Sammlerzwecke, nicht variabel genug.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Schubkasten mit einer Schublade zu schaffen, deren Innenraum va­ riabel unterteilbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Schubkasten der eingangs genannten Art mit Hilfe der in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Besonders vorteilhaft ist es, daß der Innenraum der Schublade ohne Stabilitätsverluste sowohl in Längs- als auch in Querrichtung frei unter­ teilbar ist.

Besonders bevorzugt ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem in das Innere der Schublade ein Einsatz einge­ bracht wird, der aus einem Stück besteht und aus Kunststoff hergestellt ist. Die Seitenwände des Ein­ satzes sind auf ihrer Innenseite mit Halterungen ver­ sehen, die in Längs- und in Querrichtung verlaufende Trennwände halten. Die in Längs- oder Querrichtung verlaufenden Trennwände sind ihrerseits mit derarti­ gen Halterungen versehen. Auf diese Weise ist der In­ nenraum des Einsatzes sehr variabel einteilbar. Die Innenflächen des Einsatzes weisen eine samtartige Struktur auf, so daß die Oberfläche von in die Schublade eingebrachten Gegenständen geschont wird.

Bevorzugt ist weiterhin ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Schublade mindestens zwei, beispielsweise drei übereinander angeordnete Kästen aufweist, die ineinander einrasten und so nicht gegeneinander ver­ schiebbar sind. Die Höhe der Kästen ist so gewählt, daß sie im übereinander gestapelten Zustand die glei­ che Höhe aufweisen wie eine einzelne Schublade.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schubka­ stens mit einer Schublade;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schubka­ stens mit einer aus drei Kästen zusammengesetzten Schublade;

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Seitenwand eines in Fig. 2 dargestellten Kastens und

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schublade mit mehre­ ren Trennwänden.

In den in Fig. 1 gezeigten Schubkasten 1 ist eine einzige Schublade 2 eingeschoben, deren Außenmaße den Innenmaßen des Schubkastens entsprechen. Auf der Vor­ derseite der Schublade ist ein Griff 3 angedeutet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Deckel 4 des Schubkastens 1 undurchsichtig. Es ist jedoch auch möglich, einen durchsichtigen Deckel zu wählen, damit die in der Schublade abgelegten Gegen­ stände sichtbar sind.

Die Schublade kann in dem Kasten 1 dadurch geführt werden, daß auf den Innenflächen der Begrenzungswände des Schubkastens Führungseinrichtungen vorgesehen sind. Beispielsweise kann die Schublade 2 auf ihrer Unterseite mit mindestens einer Rinne versehen wer­ den, in die am Boden des Schubkastens 1 angeordnete Vorsprünge eingreifen. Diese Vorsprünge können als durchgehende Rippe auf dem Boden des Schubkastens ausgebildet sein, es genügt jedoch, pro Führungsrinne in der Schublade mindestens einen Führungsstift auf dem Boden vorzusehen.

Es ist auch möglich, daß der Boden 5 des Schubkastens 1 nicht durchgehend ausgebildet ist, und daß statt­ dessen von den Seitenwänden 6 bzw. von der Rückwand 7 im wesentlichen parallel zum Deckel 4 verlaufende Be­ reiche vorspringen, die die Führung der Schublade 3 übernehmen.

Bei dem zweiten, in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbei­ spiel, sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auf ihre Beschreibung wird verzichtet.

Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß die Schublade aus drei übereinander angeordneten Kästen 21, 22 und 23 besteht. Die Kästen sind im vorliegen­ den Fall mit Blenden 24, 25 und 26 versehen, deren Breite der Gesamtbreite des Schubkastens 1 ent­ spricht. Es ist jedoch auch möglich, die Breite der Kästen 21, 22 und 23 so zu wählen, daß sie gänzlich in den Schubkasten 1 passen, wie dies bei der Schublade 2 gemäß Fig. 1 der Fall ist. Die Kästen sind im übrigen identisch aufgebaut wie eine Schublade. Sie können also ohne weiteres als Schublade verwendet und in einer in Fig. 1 dargestellten Schubkasten entsprechender Höhe eingeschoben werden.

Die Kästen 21, 22 und 23 sind, wie die Schublade 2, oben offen. Die Seitenwände der Kästen sind so ausge­ bildet, daß mehrere übereinander gestapelte Kästen miteinander verrastet werden können. Die übereinander gestapelten Kästen können dann als Einheit aus dem Schubkasten 1 herausgezogen oder in diesen eingeführt werden.

In Fig. 3 ist eine Seitenwand eines Kastens 21 im Schnitt dargestellt. Der Aufbau der Kästen 22 und 23 ist identisch. Die Seitenwand 8 weist in ihrem oberen Bereich einen Vorsprung 81 und in ihrem unteren Be­ reich einen Vorsprung 82 auf. Die Vorsprünge sind so angeordnet, daß übereinander gestapelte Kästen mit­ einander verrasten. Vom Boden 9 des Kastens 21 er­ streckt sich parallel zum Vorsprung 82 eine Rippe 10, so daß eine Führungsrinne 11 entsteht. Es ist jedoch auch möglich, den Boden 9 so dick auszubilden, daß auch ohne eine zusätzliche Rippe eine Führungsrinne gebildet werden kann.

Aus der Draufsicht in Fig. 4 sind die die Trennwände haltenden Halterungen 12 an den Seitenwänden 21 der Schublade 2 erkennbar. Die Halterungen weisen benach­ barte, von den Seitenwänden ausgehende Vorsprünge auf, in deren Zwischenräume die Trennwände einsetzbar sind. Die in der Darstellung quer verlaufenden Trenn­ wände 13 sind ihrerseits mit Halterungen 14 versehen, die ebenfalls aus in einem Abstand zueinander ange­ ordneten Vorsprüngen bestehen.

Die Halterungen 14 auf den Trennwänden 13 sind so ausgerichtet, daß zwischen den Halterungen 14 und den Halterungen 12 auf den benachbarten Seitenwänden der Schublade liegenden Trennstege 15 senkrecht zu den Trennwänden 13 verlaufen.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Trennstege 15 in beliebige Halterungen eingesetzt werden können, so daß die Abstände zwischen den Trennstege 15 va­ riabel sind.

Die Trennwände 13 können im Inneren der Schublade 2 versetzt werden. Es ist auch möglich, einzelne Trenn­ wände ganz wegzulassen, wobei allerdings die Länge der Trennstege 15 entsprechend angepaßt werden muß.

Aus Fig. 4 ist ohne weiteres ersichtlich, daß an­ stelle der in Querrichtung verlaufenden Trennwände 13 auch senkrecht dazu angeordnete Trennwände mit ent­ sprechenden Halterungen vorgesehen werden können.

Die in Fig. 4 dargestellten Trennwände, Trennstege und Halterungen können natürlich auch in den Kästen 21, 22 oder 23 vorgesehen werden.

Um eine optimale Variabilität zu erreichen, können die einzelnen Kästen 21, 22, 23 in einzelne Kasten­ elemente unterteilt sein, die an den einander zuge­ wandten Seitenflächen eine Verrastung aufweisen. Dies ist beispielsweise durch schwalbenschwanzförmige Vor­ sprünge bzw. Ausnehmungen möglich, wodurch die Ka­ stenelemente ineinander geschoben werden können.

Zur Vereinfachung der Herstellung der Schubladen ist es auch möglich, die Seitenwände 21 auf der Innen­ seite plan auszubilden, d.h. keine Halterungen vorzu­ sehen. In die Schubladen können dann Einsätze einge­ bracht werden, deren Seitenwände auf der Innenseite mit Halterungen versehen sind, die denen entsprechen, die in Fig. 4 dargestellt sind. In diesem Fall ist es wiederum möglich, Trennwände und Trennstege varia­ bel einzusetzen.

Die Verwendung der Einsätze hat den Vorteil, daß identische Schubladen mit verschiedenen Einsätzen versehen werden können, wobei auch Einsätze mit fest­ stehenden Trennwänden Verwendung finden können.

Die Schubkästen an sich können stapelbar ausgebildet sein. Entsprechende Vorsprünge bzw. Ausnehmungen auf der Ober- und/oder Unterseite verhindern ein Verrut­ schen der Kästen aufeinander.

Der Schubkasten selbst sowie die übrigen Teile sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Jedoch kön­ nen auch andere geeignete Materialien gewählt werden.

Claims (9)

1. Schubkasten mit einem Gehäuse, in das eine Schublade mit festen Trennwänden einführbar ist, wo­ bei die von den Trennwänden umgrenzten Zwischenräume unterteilbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Innenraum der Schublade (2) sowohl in Längs- als auch in Querrichtung variabel unterteilbar ist.

2. Schubkasten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den Innenflächen der Schubladen-Seitenwände (21) vorgesehene Halterungen (12), die in Längs- und/oder Querrichtung verlaufende Trennwände (13) halten, wo­ bei zumindest die in Querrichtung verlaufenden Trenn­ wände ihrerseits ebenfalls mit derartigen Halterungen (14) versehen sind.

3. Schubkasten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Einsatz, dessen Seitenwände auf der Innenseite mit Halterungen versehen sind, die in Längs- und/oder Querrichtung verlaufende Trennwände halten, wobei zu­ mindest die in Querrichtung verlaufenden Trennwände ihrerseits ebenfalls mit derartigen Halterungen (14) versehen sind.

4. Schubkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Einsatz einstückig ausgebildet und aus Kunststoff geformt ist, wobei die Innenseiten des Einsatzes eine samtartige Struktur aufweisen.

5. Schubkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Schublade (2) in horizontaler Richtung unterteilbar ist.

6. Schubkasten nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schublade (2) aus mindestens zwei übereinander angeordneten (21, 22, 23) Kasten zusam­ mengesetzt ist.

7. Schubkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die einzelnen Kästen (21, 22, 23) so ausge­ bildet sind, daß sie miteinander verrastbar sind.

8. Schubkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen (21, 22, 23) in sich wiederum als Schubladen ausgebildet sind.

9. Schubkasten nach einem der Ansprüche 6 bis 8, ge­ kennzeichnet durch mindestens einen Kasten, der aus mindestens zwei in Längs- oder Querrichtung miteinan­ der verrastbaren Kastenelementen besteht.