DE3808991A1 - Elektrolytzellenstapel - Google Patents
ElektrolytzellenstapelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Brennstoffzellen und Elektroly
se-Zellenstapel. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
Verbesserungen in Brennstoffzellenstapel mit geschmolzenem
Carbonat, um die Effekte der Elektrolytwanderung zu verzögern
und zu steuern.
Brennstoffzellen mit geschmolzenem Carbonat und Stapel aus
solchen Zellen sind bekannt und bereits in verschiedenen
US-Patenten beschrieben, wie beispielsweise den folgenden:
44 78 776 und 44 11 968. Poröse, gesinterte Nickel-Chrom-Ano
den und poröse Nickeloxid-Kathoden sind auf entgegengesetzt
liegenden Hauptoberflächen einer porösen Elektrolytmatrix an
geordnet. Eine Matrix, wie beispielsweise Lithiumaluminat
(LiAlO2) oder ein anderes inertes Keramikmaterial ist mit ge
schmolzenem Alkalimetallcarbonat-Elektrolyt (beispielsweise
Li2CO3/K2CO3) in jeder Brennstoffzelle eines Stapels gefüllt.
Stapel mit mehreren hunderten Brennstoffzellen werden für eine
typische Leistungsversorgung ins Auge gefaßt. Eine sehr starke
Elektrolytruckverteilung wurde selbst in experimentellen Sta
peln mit wesentlich weniger Zellen als in einer zu erwartenden
für Normalbetrieb geeigneten Leistungsversorgung beobachtet.
Der genaue Mechanismus, gemäß welchem der Elektrolyt wandert,
ist nicht völlig erklärt. Nichtsdestoweniger ist es bekannt,
daß die Zellen nach dem negativen Ende des Stapels überflutet
werden, wohingegen die Zellen zum positiven Ende des Stapels
hin an geschmolzenem Elektrolyt verarmen oder trocken werden.
Es ist bekannt, daß ein elektrischer Shunt-Strom durch die
Sammelleitungsdichtung eine Elektrolytwanderung zum negativen
Ende des Stapels bewirkt. Das Überfluten und das Verarmen hin
sichtlich des Elektrolyten stört die Leistungsfähigkeit der
beeinflußten Zellen und erhöht den Gesamtwiderstand des Sta
pels.
Bei bekannten Brennstoffzellenstapeln wurde die Sammelleitungs
dichtung derart ausgewählt, daß sie eine gute Dichtung gegen
über Gasleck vorsah. Eine solche Dichtung war porös, mit klei
nen Poren derart bemessen, daß eine signifikante Anfüllung mit
geschmolzenem Elektrolyt erfolgt. Obwohl ein hoher Elektrolyt
gehalt Gaslecks minimiert, wird unglücklicherweise die Elek
trolytwanderung gefördert.
Die Versuche zur Eliminierung der Elektrolytrückverteilung war
nicht volltändig erfolgreich, da die meisten porösen Dichtun
gen, die mit Elektrolyt benetzt sind, den Elektrolyt zum nega
tiven Ende des Stapels leiten. Wenn die Brennstoffzelle mit
ihrem positiven Ende am Boden und ihrem negativen Ende oben
angeordnet ist, so wird die Schwerkraft der Wanderung des
Elektrolyten zu den negativeren Zellen hin entgegenwirken. Es
ist jedoch nicht ausreichend, die Rückverteilung des Elektro
lyten zu den oberen Zellen hin zu verhindertn.
Im Hinblick auf obige Ausführungen ist es ein Ziel der Erfin
dung, einen Brennstoffzellenstapel vorzusehen, der eine ver
besserte Elektrolytwanderungssteuerung aufweist. Ferner be
zweckt die Erfindung einen Brennstoffzellenstapel vorzusehen,
bei dem die Geschwindigkeit der Elektrolytwanderung begrenzt
ist. Ferner bezweckt die Erfindung einen Brennstoffzellensta
pel anzugeben, um den Effekt der Elektrolytwanderung über den
normalen Betriebszyklus des Brennstoffzellenstapels hinaus zu
verzögern.
Zusammenfassung der Erfindung. Gemäß der Erfindung wird ein
verbesserter Brennstoffzellenstapel vorgesehen, der eine Viel
zahl von Brennstoffzellen aufweist, die sich vom positiven zum
negativen Ende des Stapels erstrecken. Individuelle Zellen
weisen ein poröses Anodenglied, ein poröses Kathodenglied und
eine poröse Matrix aus Keramikmaterial auf, um den Elektrolyt
zwischen den Anoden- und Kathodenpaaren zu enthalten. Benach
barte Zellen sind voneinander getrennt durch impermeable elek
trisch leitende Trennflächenelemente in dem Stapel aus Zellen.
Poröse Abdichtmittel sind an den äußeren Rändern der Stapel
stirnfläche angeordnet, um die Gasversorgung und die Gasabgabe
abzudichten. Der Brennstoffzellenstapel weist Mittel auf, um
die Wanderung des geschmolzenen Elektrolyten zu verzögern und
zu steuern.
Der Brennstoffzellenstapel weist ferner poröse Reservoirs auf,
und zwar in Elektrolyt leitender Verbindung mit den Zellen an
den am meisten negativen und den Zellen an den am meisten po
sitiven Endteilen des Stapels. Die Reservoirs sind geeignet,
um Elektrolyt, der zu den am meisten negativen Zellen hinwan
dert, einzulassen und zu enthalten und um Elektrolyt den posi
tiven Zellen, von denen der Elektrolyt auswandert, zurückzuge
ben.
Gemäß anderer Aspekte der Erfindung weist der Elektrolytzel
lenstapel poröse Abdichtmittel auf, und zwar mit einem Teil
eines erhöhten porösen Volumens am negativen Endteill des
Stapels und mit einem Teil von dessen Länge mit einem gerin
geren Volumen am Mittelteil des Stapels. Der Teil mit erhöhtem
Volumen dient als ein Reservoir für den Einlaß und das Enthal
ten von Elektrolyt, der zu den am meisten negativen Zellen im
Stapel läuft.
Gemäß weiterer Aspekte der Erfindung weisen die porösen Ab
dichtmittel am Mittelteil des Stapels einen fasrigen Keramik
streifen auf, der in der Lage ist, nicht mehr als ungefähr
4 Vol.% geschmolzenen Elektrolyt zu enthalten. Der Keramik
streifen weist glatte Fasern von ungefähr 5 bis 20 Mikron
Durchmesser, einer porosität von mehr als 90%, einer Breite
von ungefähr 1 bis 2 cm und einer Dicke von ungefähr 0,1 bis
0,2 cm auf. Die Keramikfasern sind aus Keramikmaterialien aus
gewählt, wie beispielsweise Lithiumaluminat, Lithiumzirconat,
Aluminiumoxid, Ceroxid und Calcium oder Yttrium stabilisiertes
Zirconoxid.
Gemäß weiterer Aspekte der Erfindung weisen die Reservoirs
eine erste poröse Schicht aus elektronisch leitendem Material
am negativen Endteil des Stapels auf, und zwar freiliegend ge
genüber der Oxidationsgasversorgung und mit einer zweiten po
rösen Schicht aus elektronisch leitendem Material am positiven
Endteil des Stapels, freiliegend gegenüber der Brennstoffgas
versorgung. Die ersten und zweiten porösen Schichten oder La
gen sind jeweils von benachbarten Elektroden und Elektrolytma
trizen durch eine elektrolytimpermeable, elektrisch leitende
Schicht getrennt.
Gemäß weiterer Aspekte der Erfindung ist eine zusätzliche po
röse Schicht aus elektronisch leitendem Material an dem nega
tiven Endteil des Stapels, freiliegend gegenüber der Brenn
stoffgasversorgung angeordnet, und zwar getrennt gegenüber der
benachbarten porösen Schicht, die gegenüber der Oxidationsgas
versorgung freiliegt, und zwar erfolgt dies durch eine für
Elektrolytat impermeable elektrisch leitende Schicht.
Gemäß einem weiteren speziellen Aspekt der Erfindung ist ein
Elektrolytreservoir in Elektrolytverbindung mit einem Anoden
glied in dem negativen Endteil des Stapels freiliegend gegen
über der Anodegasversorgung angeordnet.
Bei einer alternativen Konfiguration ist das Elektrolytreser
voir am negativen Ende des Stapels ein Anodenglied von größe
rer Dicke als ein individuelles Anodenglied im Mittelteil des
Stapels.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf einen Elektro
lytzellenstapel mit einer Vielzahl von Zellen aus einem posi
tiven bis zu einem negativen Endteil, wobei die Kantenoberflä
chen der Zellen eine erste vertikale Stirnfläche, abgedichtet
gegenüber der Oxidationsgasversorgung und eine zweite vertika
le Stirnfläche, abgedichtet gegenüber der Brennstoffgasversor
gung bilden. Der Brennstoffzellenstapel beweist in Kombination
Elektrolytreservoirs in dem negativen Endteil, dem positiven
Endteil und Abdichtmittel im Mittelteil davon auf. Die
Elektrolytreservoirs weisen poröse Schichten (Lagen) aus elek
trisch leitendem Material, benetzbar durch geschmolzenen Elek
trolyt auf, und zwar getrennt gegenüber benachbarten Elektro
denmatrizen durch eine für Elektrolyt undurchdringliche elek
trisch leitende Schicht. Die sich zwischen den Reservoirs an
den negativen und den positiven Endteilen des Stapels erstrek
kenden Abdichtmittel sind beständig gegenüber der Elektrolyt
wanderung zwischen positiven und negativen Endteilen. Das
Elektrolytreservoir in dem negativen Endteil des Stapels ent
hält anfangs wesentlich weniger Elektrolyt als das Elektrolyt
reservoir am positiven Endteil des Stapels.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen die Abdicht
mittel einen fasrigen Keramikstreifen auf, und zwar längs der
Randteile der Stapelstirnfläche zum Zwecke der Abdichtung ge
genüber den Brennstoff- und Oxidationsgasvorräten oder -ver
sorgungen. Der Streifen besteht aus glatten Fasern von unge
fähr 5 bis 20 Mikron Durchmesser, und zwar unter Definition
einer porosität von mehr als 90% und einer Breite von unge
fähr 1 bis 2 cm, einer Dicke von ungefähr 0,1 bis 0,2 cm, um
so der Wanderung längs der Höhe des Stapels Widerstand entge
genzusetzen.
Gemäß weiterer Aspekte der Erfindung weisen die porösen Ab
dichtmittel einen fasrigen porösen Keramikstreifen auf, der
nur ungefähr 4 Vol.% geschmolzenen Elektrolyt enthält.
Gemäß weiterer Aspekte der Erfindung wird die Breite und der
Querschnitt des porösen Keramikstreifens am negativen Endteil
des Brennstoffzellenstapels erhöht, um eine zusätzliche Kapa
zität für Elektrolyt zu schaffen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Brennstoffzellensta
pels, wobei Teile weggebrochen sind;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt der positiven und nega
tiven Endteile des Brennstoffzellenstapels;
Fig. 3 einen Teilschnitt gemäß Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht eines oberen
Teils eines Brennstoffzellenstapels;
Fig. 5 eine Teilexplosionsansicht einer alternativen Elektro
den-Reservoiranordnung für einen Brennstoffzellensta
pel.
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels beschrieben. Die Fig. 1 und 2 stellen einen
Brennstoffzellenstapel 10 dar, der erfindungsgemäß verbesser
bar ist. Der Stapel weist eine Vielzahl von individuellen
Brennstoffzellen 12 auf, und zwar zwischen Endplatten 14 und
15 an den negativen und positiven Enden des Stapels. Der Sta
pel 10 ist normalerweise derart angeordnet, daß die individu
ellen Zellen 12 durch elektrisch leitende impermeable Schich
ten 21 getrennt sind, die Anoden sind derart angeordnet, daß
sie an der Oberseite der Kathode in jeder Zelle liegen. Dies
baut eine negative Polarität an der Stapeloberseite und eine
positive Polarität am Stapelboden auf.
Der dargestellte Brennstoffzellenstapel hat vier Vertikal
stirnflächen 20 für das Zusammenpassen mit (nicht gezeigten)
Sammelleitungen, um Oxidations- und Brennstoffgase anzuliefern
und um die Reaktionsprodukte und die nicht-verbrauchten Reak
tionsgase abzuziehen. Abdichtglieder 18 sind an den Stapel
stirnflächen vorgesehen, um die Abdichtung gegenüber der Gas
versorgung und der Sammelleitungen vorzusehen.
In bei hoher Temperatur arbeitenden, geschmolzenen Elektrolyt
verwendenden Zellen sind die Abdichtglieder 18 aus porösem Ke
ramikmaterial ausgewählt, beispielsweise aus Lithiumaluminat,
Lithiumzirconat, Aluminiumoxid, Ceroxid oder aus Zirconoxid
stabilisiert mit Calciumoxid oder mit Yttriumoxid. Zudem ist
ein (nicht gezeigter) Rahmen in US-PS 44 14 294 beschrieben,
der in Verbindung mit dem Abdichtglied 18 vorgesehen sein
kann.
Der geschmolzene Elektrolyt, typischerweise geschmolzenes
Carbonat, Li2CO3/K2CO3 in einem Verhältnis von 1,6 bis 1,0
wird in einer porösen Matrix 19 angeordnet zwischen Anode 17
und der Kathode 13 jeder Zelle zurückgehalten, wie dies in
Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Die Matrix 19 erstreckt sich
seitlich zu der Zellenstapelstirnfläche 20 und dient als eine
Naßdichtung mit geschmolzenem Carbonatelektrolyt zwischen je
dem Anoden- und Kathodenpaar. Infolgedessen ist der geschmol
zene Elektrolyt an der Stapelstirnfläche 20 in Berührung mit
der Sammelleitungsdichtung 18 vorhanden. Trennflächenelemente
21 aus für Elektrolyt nicht permeablem korrosionsbeständigem
Metall, wie beispielsweise aus Nickel oder rostfreiem Stahl,
sind zwischen einzelnen Zellen innerhalb des Stapels vorgese
hen. Schienen 23 aus korrosionsbeständigem für Gas impermeab
lem Material sehen eine Gasabdichtfunktion vor, um Anoden- und
Kathodenelektroden von den Oxidationsgasen bzw. Brennstoffga
sen zu trennen oder isolieren.
Die porösen Matrizen können ein Band sein oder kompakt aus
teilchenförmigem Material bestehen, inert gegenüber der ge
schmolzenen Carbonatumgebung. Lithiumaluminat ist ein geeig
netes Matrixmaterial, aber Ceroxid, stabilisiertes Zirconoxid,
Lithiumzirconat usw. können auch verwendet werden.
Die Anoden und Kathoden können aus porösem Nickel bestehen.
Ein kleiner Prozentsatz an Chrom kann der Anodenstruktur Sta
bilität erteilen, wie dies in US-PS Ser. No. 8 23 718, einge
reicht am 29.1.1986 von Swarr et al, beschrieben ist. Eine
Nickelkathode wandelt sich bei der Aussetzung gegenüber dem
Oxidationsgas unter den Bedingungen der geschmolzenen Carbo
natbrennstoffzelle in Nickeloxid um.
In Fig. 1 sind die oberen Teile 16 der porösen Abdichtglieder
18 mit einer vergrößerten Querschnittsfläche und Volumen aus
gestattet, um als Reservoirs für geschmolzene Elektrolyt zu
dienen, der zum negativen Ende des Zellenstapels wandert. Ob
wohl dies nicht gezeigt ist, kann ein ähnliches Abdichtglied
teil von erhöhtem porösem Volumen an dem positiven Ende des
Stapels vorgesehen sein, um Extraelektrolyt für die am posi
tivsten Zellen vorzusehen, die typischerweise im Betrieb als
erste trocken werden. Im Betrieb eines Elektrolytzellenstapels
dieser Form werden die Zellen im unteren positiven Stapelteil
anfangs auf ein hohes Niveau mit Elektrolyt angefüllt, wohin
gegen die Zellen im oberen negativen Teil anfangs wenig Elek
trolyt enthalten. Wie sich aus der untenstehenden Beschreibung
ergibt, sind Abdichtglieder 18 vorteilhafterweise im Mittel
teil des Stapels mit vermindertem Querschnitt vorgesehen, um
die Geschwindigkeit oder Rate der Elektrolytwanderung zu be
grenzen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3 seien weitere Aspekte der
Erfindung beschrieben. Die Reservoirs 25 und 27 sind an den
oberen, negativen und an den unteren positiven Endteilen des
Brennstoffzellenstapels vorgesehen. Zudem ist ein weiteres Re
servoir 26 unterhalb und getrennt gegenüber dem Reservoir 25
dargestellt, und zwar getrennt durch eine elektronisch leiten
de für Elektrolyt impermeable Trennplatte 21 A. Das Reservoir
26 liegt gegenüber der Oxidationsgasversorgung frei und sieht
daher eine Sammlung für Elektrodenwanderung an der Oxidations
gasstirnfläche des Stapels vor.
Die Reservoirs 25, 26 und 27 können von ähnlichem Aufbau wie
das für den Anodengebrauch ausgewählte sein. Vorzugsweise be
sitzen die Reservoirs eine größere Dicke als die Dicke einer
Anode, angeordnet im Mittelteil des Stapels. Poröse elektrisch
leitende Strukturen solcher Nickel oder Nickel-Chrom-Legierun
gen mit mehr als 50% Porosität, beispielsweise 50 bis 60%
Porosität, können für den Reservoiergebrauch ausgewählt wer
den. Vorteilhafterweise ist das Reservoir 26 am negativen Ende
des Stapels dem Oxidationsgas ausgesetzt, um elektrolytisch
die Elektrolytwanderung in das Reservoir zu betreiben. Es gibt
jedoch auch einen Vorteil, mindestens ein Reservoir offen für
den wandernden Elektrolyt zu halten, und zwar an jeder Stapel
stirnfläche in den negativen Endteilen. Wenn Nickelstrukturen
verwendet werden, so sollten diejenigen, die dem Brennstoffgas
ausgesetzt sind, die strukturelle Integrität besser beibehal
ten, als diejenigen, die dem Oxidationsgas ausgesetzt sind. Es
ist klar, daß eine Vielzahl von Reservoirschichten oder -lagen
an sowohl den oberen und unteren Teilen des Brennstoffzellen
stapels vorgesehen sein müssen.
Demgemäß sieht das innerhalb des Reservoirs 27 enthaltende ge
schmolzene Carbonat die Nachfüllung vor, wenn Elektrolyt vom
unteren Teil des Zellenstapels wandert. Dementsprechend werden
die Reservoirs 25 und 26 am oberen Ende anfangs nicht gefüllt
sein und dienen zur Aufnahme der Elektrolytwanderung während
des Stapelbetriebs. Es ist daher zu erwarten, daß die Verwen
dung dieser Reservoirs den Betrieb des Brennstoffzellenstapels
zwischen Wartungsabschaltungen für die erneute Verteilung des
Elektrolyten beträchtlich verlängert.
Fig. 4 veranschaulicht eine alternative Reservoiranordnung mit
einer Brennstoffzelle 31 nahe der Oberseite eines Stapels, de
finiert zwischen elektrolytimpermeablen Trennmitteln 33. Eine
Anode 35 ist mit der Elektrolyrmatrix 37 in Kontakt stehend
dargestellt und ferner mit Schutzschienen 39, die sowohl die
Anode als auch die Kathode (nicht gezeigt) gegenüber
Oxidations- bzw. Brennstoffgasen abschirmen. Eine zusätzliche
poröse Platte 41 ist oberhalb der Anode 35 mit der
Anodenpolarität vorgesehen, um als ein Reservoir für
wanderenden Elektrolyt zu dienen. Das Reservoir 41 ist an
seiner Kantenoberfläche zur Stapelstirnfläche hin offen, wo
das Brennstoffgas in die Anode eintritt. Diese Konfiguration
sieht ein Elektrolytreservoir als Teil der Anodenstruktur vor,
ohne daß zusätzliche Trennplatten benötigt werden.
Fig. 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem ein
Elektrolytreservoir 45 Kanäle 47 aufweist, um Reaktionsgas
durchlässe zu bilden, wenn die Schichtanordnung auf einen
Elektrolyt 49 erfolgt. Diese Anordnung kann anstelle der in
Fig. 4 gezeigten Anodenreservoirkombination Verwendung finden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Verwendung von Ab
dichtgliedern von modifiziertem Aufbau die Elektrolytwander
rate beträchtlich beschränken kann. Im Mittelteil des Stapels
sind Abdichtglieder 18 von wesentlich kleinerem Querschnitt
vorgesehen und von einem speziellen Aufbau, um die Kapazität
für geschmolzenem Elektrolyt zu reduzieren und um dadurch die
Elektrolytwanderung zu begrenzen. Typischerweise sind die Ab
dichtglieder 18 im Stapelmittelteil Streifen von ungefähr 0,1
bis 0,2 cm Dicke, einer Breite von ungefähr 1 bis 2 cm und
einer Porosität von mehr als 90%. Diese Abdichtglieder sind
aus großen, glatten Fasern von ungefähr 5 bis 20 Mikron Durch
messer hergestellt, um in effektiver Weise ihre Elektrolytka
pazität zu begrenzen. Während des Betriebs in einem Brenn
stoffzellenstapel enthalten solche Abdichtglieder nicht mehr
als ungefähr 4 Vol.% geschmolzenen Elektrolyt. Dies steht im
Gegensatz zu vorausgegangenen Abdichtglied-Konstruktionen mit
niedriger Porosität und kleinen Porengrößen, die sich mit
Elektrolyt anfüllen und dadurch die Elektrolytwanderung för
dern.
Die einen großen Durchmesser aufweisenden Fasern gemäß der
Erfindung werden wärmebehandelt oder gesintert in einer Matte
oder Filz, um glatte große Fasern vorzusehen, die keinen Elek
trolyt absorbieren und sich mit diesem anfüllen.
Als ein Arbeitsbeispiel für das erfindungsgemäße neue Abdicht
glied wird ein Brennstoffzellenstapel gewählt, der zwanzig
Brennstoffzellen aufweist, und zwar mit einer Dichtung oder
einem Dichtglied mit ungefähr 0,2 cm Dicke, ungefähr 1 cm
Breite und mit ungefähr 20 Mikron Faserdurchmesser. Der obere
Abschnitt der Dichtung über dem negativen Endteil des Stapels
hat ungefähr 4 cm Breite, um ein Reservoir für den wandernden
Elektrolyt vorzusehen. Anfangs waren die niedrigen Zellen hoch
mit geschmolzenem Elektrolyt gefüllt, wohingegen die oberen
negativsten Zellen wenig Elektrolyt hatten, nur genug, um die
elektrolytische Reaktion zu gestatten. Der Stapel arbeitete
über 5000 Stunden, bevor eine substantielle Eelektrolytwan
derung das Überfluten der oberen Brennstoffzellen bewirkte und
das Austrocknen der unteren Brennstoffzellen im Stapel.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß die Erfindung für
verschiedene Arten von Elektrolytzellenstapeln geeignet ist.
Sowohl Brennstoff und Elektrolysezellen, die einen großen Be
reich an geschmolzenen oder flüssigen Elektrolyten verwenden,
können vorteilhafterweise mit der Erfindung ausgestattet wer
den.
Abwandlungen der Erfindung, insbesondere hinsichtlich der
gewählten Materialien liegen im Rahmen der Erfindung.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Elektrolytzellenstapel mit inaktiven Elektrolytreservoirs
an den oberen und unteren Endteilen desselben. Die Reservoirs
sind vom Stapel aus den kompletten Zellen durch impermeable
elektrisch leitende Trennmittel getrennt. Die Reservoirs an
dem negativen Ende sind anfangs niedrig hinsichtlich des Elek
trolyten und die Reservoirs am positiven Ende sind hoch hin
sichtlich der Elektrolytfüllung. Während des Stapelbetriebs
wird die Elektrolytwanderung vom positiven zum negativen Ende
durch die inaktive Reservoirkapazität ausgeglichen. In Kombi
nation mit den inaktiven Reservoirs wird ein Abdichtglied
hoher Porosität und niedriger Elektrolytzurückhaltung verwen
det, um die Elektrolytwandergeschwindigkeit zu begrenzen.
Claims (13)
1. Elektrolytzellenstapel (10) mit einer Vielzahl von Elek
trolytzellen (12), die elektrisch leitende elektrolytim
permeable Trennflächenelemente (21) zwischen benachbarten
Zellen im Stapel (10) aufweisen, wobei die Elektrolytzel
len ein poröses Anodenglied (17), ein poröses Kathoden
glied (13) und eine poröse Matrix (19) für geschmolzenen
Elektrolyt, angeordnet im Stapel zwischen den Hauptober
flächen der Anoden- und Kathodenglieder aufweisen, wobei
der Stapel (10) an entgegengesetzten Seiten ein negatives
Endteil und ein positives Endteil aufweist, und zwar bil
den die Kantenoberflächen der Zellen eine erste Stapel
stirnfläche (20) für den Einlaß eines Vorrats an Oxida
tionsgas und die Kantenoberflächen bilden eine zweite
Stapelstirnfläche (20) für den Einlaß eines Vorrats an
Brennstoffgas, und poröse Abdichtmittel (18) an den äußeren
Rändern der ersten Stapelstirnfläche und an den äußeren
Rändern der zweiten Stapelstirnfläche dienen zur
Abdichtung gegenüber dem Vorrat an Oxidationsgas und dem
Vorrat an Brennstoffgas,
gekennzeichnet durch
eine erste poröse Reservoirschicht (25) in dem negativen Endteil des Stapels mit einer Kantenoberfläche derselben, freiliegend gegenüber dem Vorrat an Oxidationsgas an der ersten Stapelstirnfläche und in Elektrolytverbindung mit den Abdichtmitteln (18) zur Aufnahme und zum Enthalten von Elektrolyt, der zum negativen Ende des Stapels hinwandert, wobei die erste poröse Reservoirschicht (25) von allen be nachbarten Elektroden und Matrizen durch eine für Elektro lyt undurchlässige (impermeable) elektrisch leitende Schicht (21 A) getrennt ist, und
eine zweite poröse Reservoirschicht (27) in dem positiven Endteil des Stapels mit einer Kantenoberfläche, freilie gend an der zweiten Stapelstirnfläche und in Elektrolyt verbindung mit den Abdichtmitteln (18) zum Vorsehen von Reserveelektrolyt für Brennstoffzellen in dem positiven Endteil des Stapels, wobei die zweite poröse Schicht (27) von sämtlichen benachbarten Elektroden und Matrizen durch eine elektrolytimpermable elektrisch leitende Schicht (21) getrennt ist.
eine erste poröse Reservoirschicht (25) in dem negativen Endteil des Stapels mit einer Kantenoberfläche derselben, freiliegend gegenüber dem Vorrat an Oxidationsgas an der ersten Stapelstirnfläche und in Elektrolytverbindung mit den Abdichtmitteln (18) zur Aufnahme und zum Enthalten von Elektrolyt, der zum negativen Ende des Stapels hinwandert, wobei die erste poröse Reservoirschicht (25) von allen be nachbarten Elektroden und Matrizen durch eine für Elektro lyt undurchlässige (impermeable) elektrisch leitende Schicht (21 A) getrennt ist, und
eine zweite poröse Reservoirschicht (27) in dem positiven Endteil des Stapels mit einer Kantenoberfläche, freilie gend an der zweiten Stapelstirnfläche und in Elektrolyt verbindung mit den Abdichtmitteln (18) zum Vorsehen von Reserveelektrolyt für Brennstoffzellen in dem positiven Endteil des Stapels, wobei die zweite poröse Schicht (27) von sämtlichen benachbarten Elektroden und Matrizen durch eine elektrolytimpermable elektrisch leitende Schicht (21) getrennt ist.
2. Stapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
porösen Abdichtmittel einen Teil von vergrößertem Volumen
am negativen Endteil des Stapels besitzen und mit einem
Teil von dessen Länge von geringerem Volumen an dem Mit
telteil des Stapels, wobei der Teil von erhöhtem Volumen
als Reservoirmittel dient für die Zufuhr und das Enthalten
von Elektrolyt, der zu den am meisten negativen Zellen in
dem Stapel wandert.
3. Stapel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
porösen Abdichtmittel an dem Mittelteil des Stapels einen
fasrigen Keramikstreifen aufweisen, der nicht mehr als
ungefähr 4 Vol.% geschmolzenen Elektrolyt enthält, um
die Elektrolytwanderung zu beschränken.
4. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die po
rösen Abdichtmittel im Mittelteil des Stapels einen fasri
gen Keramikstreifen aufweisen, und zwar mit glatten Fasern
von ungefähr 5 bis 20 Mikron Durchmesser, einer Porosität
von mehr als 90%, einer Breite von ungefähr 1 bis 2 cm
und einer Dicke von ungefähr 0,1 bis 0,2 cm.
5. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
porösen Abdichtmittel aus der folgenden Gruppe von Kera
mikmaterialien ausgewählt sind: Lithiumaluminat, Lithium
zirconat, Aluminiumoxid, Ceroxid und Calciumoxid oder mit
Yttrium stabilisiertes Zirconoxid.
6. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sta
pel eine erste vertikale Stirnfläche besitzt, und zwar mit
Mitteln zum Abdichten eines Vorrats an Oxidationsgas mit
Oxidationsgasverteilungsmitteln zu Kathodengliedern in dem
Stapel und einer zweiten vertikalen Stirnfläche mit Mit
teln zum Abdichten gegenüber einer Versorgung von Brenn
stoffgas mit Brennstoffgasverteilungsmitteln zu Anoden
gliedern in dem Stapel, und wobei die Reservoirmittel eine
erste poröse Schicht aus elektrisch leitendem Material am
negativen Endteil des Stapels aufweisen, und zwar freilie
gend gegenüber dem Oxidationsgas und ferner mit einer
zweiten porösen Schicht aus elektrisch leitendem Material
am positiven Endteil des Stapels, freiliegend gegenüber
Brennstoffgas, wobei die ersten und zweiten porösen
Schichten jeweils von benachbarten Elektroden und Elektro
lytmatrizen durch eine für Elektrolyt undurchlässige elek
trisch leitende Schicht getrennt sind.
7. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine zusätzli
che poröse Schicht aus elektrisch leitendem Material am
negativen Endteil des Stapels, freiliegend gegenüber
Brennstoffgas an der zweiten Vertikalstirnfläche und ge
trennt gegenüber der ersten porösen Schicht und benachbar
ten Elektroden und Elektrolytmaterizen durch eine für
Elektrolyt undurchlässige elektrisch leitende Schicht.
8. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 7, wobei die zusätzliche poröse Schicht
aus kompaktierten Teilchen aus Nickel-Chrom-Legierung mit
einer Porosität größer als 50% besteht.
9. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sta
pel eine erste vertikale Stirnfläche besitzt, und zwar mit
Mitteln zum Abdichten einer Versorgung an Oxidationsgas
und mit einer zweiten Vertikalstirnfläche mit Mitteln zum
Abdichten einer Brennstoffgasversorgung, und wobei die Re
servoirmittel eine Schicht aus porösem elektrisch leiten
dem Material in elektrolytleitender Verbindung mit einem
Anodenglied in dem negativen Endteil des Stapels, frei
liegend gegenüber der zweiten Vertikalstirnfläche aufweisen.
10. Stapel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbeson
dere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Re
servoirmittel ein Glied in dem negativen Endteil des Sta
pels mit größerer Dicke als ein individuelles Anodenglied
in dem Mittelteil des Stapels aufweisen.
11. Elektrolytzellenstapel, insbesondere nach einem oder meh
reren der vorhergehenden Ansprüche, mit eine Vielzahl von
Zellen aus einem positiven bis zu einem negativen Endteil,
wobei die Kantenoberflächen der Zellen eine erste vertika
le Stirnfläche mit Abdichtmitteln für Oxidationsgas bilden
und eine zweite vertikale Stirnfläche mit Abdichtmitteln
für Brennstoffgas, wobei der Zellenstapel ferner die Kom
bination eines elektronisch leitenden Elektrolytreservoirs
in dem negativen Endteil desselben, ein elektronisch lei
tendes Elektrolytreservoir in dem positiven Endteil des
selben und Abdichtmittel im Mittelteil davon aufweist, wo
bei das Elektrolytreservoir poröse Schichten aus elektro
nisch leitendem Material besitzt, und zwar benetzbar durch
Elektrolyt und getrennt von benachbarten Elektroden und
Matrizen durch eine elektrolytundurchlässige elektronisch
leitende Schicht, wobei ferner die Abdichtmittel sich zwi
schen den Reservoirs in den negativen und positiven Sta
pelendteilen erstrecken und gegenüber der Elektrolytwan
derung zwischen den positiven und negativen Endteilen des
Stapels resistent sind.
12. Stapel oder Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Elektrolytreservoir am positiven Endteil
des Stapels anfangs mit wesentlich mehr Elektrolyt gefüllt
ist als das Elektrolytreservoir am negativen Endteil des
Stapels.
13. Stapel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che, insbesondere nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdichtmittel einen fasrigen Keramikstreifen
längs Randteilen der Stapelstirnflächen aufweisen, wobei
der Streifen aus glatten Fasern von ungefähr 5 bis 20 Mi
kron Durchmesser besteht und eine Porosität von mehr als
90% definiert, sowie eine Breite von ungefähr 1 bis 2 cm
und eine Dicke von ungefähr 0,1 bis 0,2 cm, um so die
Elektrolytwanderung längs der Höhe des Elektrolytzellen
stapels zu beschränken.
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