DE380897C - Zylinder fuer stehende Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

• Zylinder für stehende Verbrennungskraftmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf einen Zylinder für Verbrennungskraftmaschinen, besonders stehende Verbrennungskraftmaschinen, der einen mit Rippen versehenen Laufmantel, einen ringförmigen, um die Rippen gelegten Verstärkungsmantel und einen außerhalb des Verstärkungsmantels angeordneten Kühlmantel hat. Nach der Erfindung wird der an beiden Enden offene Verstärkungsmantel so angeordnet, daß er vollständig in dem im Kühlmantel befindlichen Kühlmittel liegt und von ihm innen, d. h. zwischen den Rippen des Laufmantels, und außen auf seiner ganzen Länge in geschlossenem Kreislauf umspült wird.
• Bei Zylindern für Verbrennungskraftmaschinen ist bereits ein auf die Rippen eines Laufmantels gelegter Verstärkungsmantel bekannt, der auch von einem Kühlmantel umgeben ist, aber nur teilweise, und zwar so, daß der Kühlmantel nur die Enden des Verstärkungsmantels umgibt, seinen mittleren Teil dagegen frei läßt. Bei dieser Ausführung kann' das Kühlmittel den Verstärkungsmantel nicht in geschlossenem Kreislauf umziehen. Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
• Abb. i ist ein Längsschnitt. Abb. 2 ein Oberschnitt einer Ausführungsform nach der Linie 2-2 bzw. 2a-2" der Abb. i.
• Abb.3 und d. sind entsprechende Darstellungen einer zweite'' Ausführungsform, wobei-.#bb. d. links nach der Linie d.-.I der Abb. 3 geschnitten ist.
• Abb. 5 zeigt eine weitere Abänderung der Ausführungsforen nach Abb.3. Abb.6 eine Abänderung der Auspuffleitungen des Laufinantels.
• An den Laufmantel i sind Rippen 2 angegossen. Über diese ist ein Reifeei 3 aus Flußeisen oder Flußstahl dicht gelegt, der ein vorliegenden Falle oben eine kegelförmige Lenkplatte .I hat. Der Zvlinderinantel 5 umgibt das Ganze und ist gegen einen Flansch des Laufinantels hei ; abgedichtet. Der Verstärkungsmantel3 hat eine einfache Form, liegt vollständig im Kühlwasser und hat ungefähr die gleiche Temperatur wie dieses. Infolgedessen ist der Temperaturunterschied zwischen dein Laufmantel i und den' Ring 3 bedeutend geringer, als wenn der Ring 3 selbst den Wasserniantel bildete. Versuche haben ergeben, daß die Temperatur des äußeren Mantels wesentlich geringer ist als die Durchschnittste'nperatur des Kühlmittels. Es sind Temperaturunterschiede von über .4o° zwischen dein Laufmantel und dein Kühlmantel beobachtet worden. Solche Temperaturunterschiede sind gefährlich, wenn die beiden Mäntel in Verbindung stehen. Die Anordnung desVerstärkungsniantels im Kühlwasser ist daher besonders -zweckmäßig, wenn es sich um große Zylinder handelt. Außerdem bildet der Mantel 3 eine Scheidewand zwischen dem wärmeren Wässer, das zwischen ihm und den Rippen aufsteigt, und dem kälteren Wasser zwischen ihm und dein Mantel 5. Hierdurch wird eine schnelle Strömung des Wassers im Mantel in der Richtung herbeigeführt, daß das wärmere, leichtere Wasser schnell zwischen den Rippen nach aufwärts fließt, seinen Dampf oberhalb des Kegels d. abgibt und außerhalb des Mantels 3 wieder abfließt.
• Hierdurch wird eine sehr schnelle Strömung des Kühlwassers herbeigeführt, die bedeutend energischer ist als die Strömung, die durch eiii vollständiges System von Mänteln und Anschlußrohren nach und von einem Kessel oder Kühler selbst bei künstlicher Strömung möglich ist. Die hohe Strömungsgeschwindigkeit verringert denTemperaturunterschied zwischen dem Mantel 3 und dem Laufmantel r sowie zwischen (lern Laufmantel und dem Kühlwasser, was einen höheren mittleren Arbeitsdruck im Zylinder gestattet. Außerdem verhindert ilie schnelle Strömung auch das Absetzen von Kesselstein u. dgl. am Laufmantel. Bei sehr großen Motoren kann man len Ouerschnitt der Rippen 2 außen durch Ansätze vergrößern, wie 7 in Abb. d. Dies wäre nicht möglich, wenn der Temperaturunterschied zwischen der Innenfläche des Laufitiantels und der Stelle, wo der Mantel 3 die Rippen 2 berührt, groß wäre, weil dann der Laufmantel zerdrückt werden wiir:le, da er sich nicht entsprechend der Temperaturzunahme ausdehnen kann.
• In Abb. 3 hat der Verstärkungsmantel einen Ansatz 3a, der die erweiterte Form des Verbrennungsraumes des Zylinders stützt, hat aber auch dabei immer noch einen so einfachen Ouerschnitt, daß man ihn schmieden kann. Der Mantel 3 nimmt die radialen Spannungen auf, «ährend die achsialen Spannungen Lurch die T-förmigen Bolzen 8 aufgenommen «erden, deren Köpfe 8a in Schlitze 9 der Rippen 2 eingreifen. Sie werden eingesetzt, ehe der Mantel 3 über die Rippen 2 gelegt wird. Wenn die Bolzen durch ihre Muttern io angezogen werden, vergrößern sie die Stützung, die die Rippen 2 dein Steuerungsende des Verbrennungsraumes geben und ermöglichen der Erweiterung 3a, sowohl radiale wie Längsspannungen aufzunehmen. Eine weitere Unterstützung kann durch Stangen io« erfolgen, die nach Abb. 3 an dem Verstärkungsmantel befestigt werden und im Kühlwasser liegen.
• Abb.5 zeigt die Anordnung zusätzlicher Ringe 36 um die Erweiterung des Verbrennungsraumes zur Aufnahme der radialen Spannungen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zylinder für stehende Verbrennungskraftmaschinen mit einem an der Verbrennungskammer mit Rippen versehenen Laufmantel, einem ringförmigen, um die Rippen gelegten Verstärkungsmantel und einem außerhalb des Verstärkungsmantels angeordneten Kühlmantel, dadurch gekennzeichnet, daß der oben und unten offene Verstärkungsmantel (3) vollständig in dem im Kühln'antel (5) befindlichen 1iühlmittel liegt.
2. 2. Zylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsinantel (3) einen Ansatz (3a) hat, der als Lenkplatte wirkt und achsiale Spannungen aufnimmt.