DE3808299A1 - Filter fuer dunstabzugshauben - Google Patents
Filter fuer dunstabzugshaubenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filter für Dunstabzugshauben
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
In der Küchentechnik werden Dunstabzugshauben mit Filtermatten
und Filtermaterialien verschiedener Art eingesetzt. Sie bringen
den wichtigen Vorteil, daß die Dunstabzugshaube keinen Anschluß
nach außen benötigt, um die Atmosphäre in der Küche auch bei
größerer Belastung sauber zu halten. Auch wird das lästige
Beschlagen der Umgebung des Küchenherdes vermieden; gewöhnlich
bildet sich sonst ein zäher Fettfilm, der schon nach wenigen
Tagen nur schwer beseitigbar ist. Das gilt in verstärktem Maße
für alle größeren Anlagen, in denen Fett so hoch erhitzt wird,
daß feine Tröpfchen von Fettdunst abgesprüht werden können.
Nachteilig ist jedoch, daß die Filtermatten je nach Belastung
in kürzerer oder längerer Zeit ihre Kapazitätsgrenze erreichen.
Dann ist der Strömungswiderstand so stark erhöht, daß nur noch
wenig oder gar keine Luft durch das Filter strömen kann. Zudem
wird nur noch wenig Fett aus der Luft zurückgehalten, so daß
das Filter seine Funktion nicht mehr erfüllt.
Um den Benutzer darauf aufmerksam zu machen, daß das Filter
gewechselt werden muß, wird in der GB-PS 10 30 912 die Ver
wendung öl- bzw. fettlöslicher Farbstoffe zur Anzeige der
Fettsättigung vorgeschlagen. Danach befindet sich ein öllöslicher
Farbstoff in gebundener Form auf der Filtermatte; bei fort
schreitende Ölsättigung breitet er sich in dem fetten Beschlag
der Fasern aus. Dadurch erfolgt eine Farbänderung. Sie setzt
allerdings einen tropfbar flüssigen Zustand voraus. In einem
weichen Fett sind die Transportvorgänge ungleich viel langsamer;
in Hartfett bzw. in polymeren Strukturen kommen sie völlig zum
Erliegen.
Seit einiger Zeit steigt die Verwendung ungesättigter Öle bei
der Bereitung von Nahrungsmitteln aller Art. Im Gegensatz etwa
zu Butter oder Palmfett ist dabei eine starke Neigung zur Poly
merisation zu beobachten, so daß sie teilweise schon während
der Suspension in der warmen aufsteigenden Luft der Kochanlagen,
mit Sicherheit aber bald nach dem Niederschlag in der Filtermatte
aus dem flüssigen Zustand in den gelartigen übergehen. Die
Geschwindigkeit dieses Versteifungs-Vorgangs wird durch vor
handene Staubpartikel stark erhöht. Infolgedessen polymerisiert
der Fettbelag auf den Fasern zu einer klebrig-zähen Masse, in
welcher die Diffusion des öllöslichen Farbstoffs und auch seine
Konvektionswanderung völlig unterbunden ist.
Unter solchen Umständen ist es unmöglich, den Sättigungsgrad
eines Fettfilters durch Ausbreitung bzw. Diffusion öllöslicher
Farbstoffe festzustellen. Das gilt auch für ein Verfahren gemäß
der DE-PS 27 08 435, wonach zum besseren Erkennen der Fettsätti
gung der öllösliche Farbstoff auf der Filtermatten-Rückseite
aufgetragen wird. Nicht anders verhält es sich, wenn gemäß der
DE-PS 28 18 771 neben der öllöslichen Komponente noch ein
kontrastfarbiger, nicht öllöslicher Farbstoff benutzt wird,
um den Effekt der Farbstoff-Diffusion optisch zu verstärken.
Es hift auch kein Zusatz weiterer Stoffe, wie Emulgatoren,
Quell- und Geliermittel, Bakterizide usw. nach Art der
DE-OS 25 30 107. Ebenso müssen mechanische und/oder optische
Hilfsmittel gemäß den DE-PS 25 09 032 und 25 14 735 bei
Polymerisations-Verkrustung wirkungslos bleiben.
Ziel der Erfindung ist es daher, unter Überwindung der Nachteile
des Standes der Technik ein Filter für Dunstabzugshauben mit
Mitteln zu schaffen, die das Ende der Gebrauchsfähigkeit zuver
lässig erkennen lassen.
Zur Lösung sieht die Erfindung ein Filter mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 vor.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12.
Die Erfindung erlaubt es auf überraschend einfache Weise zu
erkennen, wenn ein Filter für Dunstabzugshauben erschöpft ist.
Vorgesehen ist wenigstens ein kleiner Neutralbereich, der teil
weise oder ganz abgeschirmt ist und sich von der Nutzfläche des
Filters bei dessen Sättigung als Indikatorfeld optisch abhebt.
Es werden also keine zusätzlichen Farbstreifen oder sonstige
Einrichtungen benötigt, sondern es wird ein Kontrast zwischen
der überwiegenden Nutzfläche und zumindest einem kleinen Neutral
bereich ausgenutzt, wobei das Flächenverhältnis laut Anspruch 2
im Bereich von 1 : 10 bis 1 : 25 liegen kann.
Ausgestaltungen bestehen darin, daß einzelne Stellen auf dem
Filtermaterial entweder durch mechanische Bedeckung oder durch
geeignete chemische Behandlung vor der Beladung mit Fettnebeln
geschützt werden. Dies kann durch eine fett- bzw. ölabweisende
(lipophobe/oleophobe) oder eine völlig undurchlässige Ausrüstung
geschehen. Günstig ist die Gestaltung von Neutralbereichen bzw.
Indikatorfeldern als Farbzonen oder Kontrastflächen mit Signal
wirkung durch geometrische Form, Schriftzüge u. dgl., um die
Aufmerksamkeit des Verwenders in besonderem Maße zu wecken bzw.
ihn an die Notwendigkeit des Filterwechsels zu erinnern.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß im neutralen Bereich oder
auf den Indikatorfeldern die ursprüngliche Färbung des Filter
materials bestehen bleibt, die sich später deutlich von der
durch Fett- und Staubbedeckung veränderten Oberfläche des
übrigen Filtermaterials abhebt. Die Abschirmung kann grund
sätzlich an der Einlaß- oder auch an der Auslaßseite des Filters
vorgesehen werden, und entsprechend ist die Sättigungsanzeige
sowohl von der Auslaß- als auch von der Einlaßseite her beobacht
bar. In beiden Fällen läßt sich die Sicherheit der Erkennung
durch optische Hilfsmittel erhöhen, z. B. durch an sich bekannte
Vergleichsskalen und/oder durch Verwendung optischer bzw.
elektrooptischer Zusatzgeräte, mit denen der Kontrast zwischen
oleophoben und oleophilen Zonen mühelos zu erfassen ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Filter,
Fig. 2 eine Schnittansicht entsprechend der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform
eines Filters,
Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der Linie IV-IV in
Fig. 3 und
Fig. 5 eine Schnittansicht entsprechend der Linie V-V in Fig. 3.
Das in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Filter ist allgemein
mit 10 bezeichnet. Es hat eine große Nutzfläche 12 und einen
kleinen Neutralbereich 20, der bei Sättigung des Filters als
Indikatorfeld wirkt. Er nimmt von der Gesamtfläche des Filters 10
nur einen kleinen Teil ein und durchsetzt die Wandstärke w voll
ständig. Auf der Auslaßseite bzw. Rückfläche 18 des Filters 10
ist eine Abschirmung 14 angebracht, die im gezeichneten Beispiel
Pfeilform hat, aber auch anders gestaltet sein kann, sofern
das Indikatorfeld 20 nur eine Signalwirkung besitzt. Die Einlaß
seite bzw. Vorderfläche 16 des Filters 10 ist bei dieser Aus
führungsform nicht abgeschirmt, so daß der eng schraffierte
Neutralbereich 20 zumindest größtenteils noch für die Abscheidung
von Schwebstoffen ebenso zur Verfügung steht wie der übrige Teil
des Filtermaterials, d. h. die Nutzfläche 12.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 hat das Filter 10 zusätz
lich zu den insgesamt mit 20 bezeichneten Neutralbereichen Ver
gleichsfelder 22, die hier als Stufenskala z. B. für Viertel-,
Halb-, Dreiviertel- und Vollsättigung ausgebildet sein kann.
In Fig. 5 ist mit gestrichelter Linie eine Abdeckung 24 ange
deutet, die ölundurchlässig ist und die Vergleichsfelder 22 im
Betrieb genauso überdeckt wie die Abschirmung 14 die Neutral
bereiche 20. Zur Kontrolle des Beladungsgrades kann die an der
Vorderseite 16 des Filters 10 befindliche Abdeckung 24 vorüber
gehend entfernt werden. Stellt man fest, daß die Tönung der Nutz
fläche 12 der dichtesten Stufe der Vergleichsfelder 22 entspricht,
so ist die Fettsättigung erreicht.
Die Neutralbereiche 20 bilden im Beispiel der Fig. 3 bis 5
Indikatorfelder, die infolge der Abschirmung 14 von vornherein
nicht mit Fettnebel beladen werden. Der optische Kontrast zur
Nutzfläche 12 zeichnet sich bei fortschreitender Fettsättigung als
dunkelumgrenzter Hellbereich auf der Auslaßseite bzw. Rückfläche 18
des Filters 10 ab.
Hervorzuheben ist, daß es auf den Sinngehalt eines Symbols oder
Schriftzuges an den Neutralbereichen 20 nicht ankommt, sofern
diese nur einen eindeutigen Hinweis auf die Fettsättigung des
Filters 10 vermitteln. Wenn ein Schriftzug, der z. B. "Filter
belegt, bitte wechseln" lauten könnte, in Form von ölundurch
lässigen Buchstaben auf der Einlaßseite 16 angebracht wird
(Fig. 4 und 5), so erscheint normalerweise die Schrift auf der
Rückseite 18 des Filters 10 hell gegenüber dem dunkleren Grunde
der Nutzfläche 12. Man kann Buchstaben auch spiegelbildlich und
z. B. in Eck- oder Rahmenbereichen des Filters 10 aufbringen,
etwa durch Aufdrucken einer ölunlöslichen Farbe. Geeignet ist
z. B. der folgende Ansatz einer olephoben Ausrüstung:
100 g einer 40%igen Polyvinylacetat-Lösung in Methanol
20 g Methanol
30 g Aceton
5 g Indikator (Olephobierungsmittel)
20 g Methanol
30 g Aceton
5 g Indikator (Olephobierungsmittel)
wobei für letzteren das unter der Handelsbezeichnung Scotchban
FC 808 erhältliche Mittel benutzt werden kann.
Sowohl die Neutralbereiche 20 als auch etwaige Vergleichs
felder 22 können nach Art von Wasserzeichen in den Filter
körper 10 eingebracht sein. Bei dessen Gebrauch schlägt dann
die Wasserzeichenskala kontrastierend nach hinten durch, ehe
noch auf der gesamten Auslaßseite bzw. Rückfläche 18 eine Farb
änderung der Nutzfläche 12 zu erkennen ist.
An sich bekannte optische Hilfsmittel (vergl. DE-PS 25 09 032)
können zusätzlich vorgesehen sein, um die Ablesbarkeit der
Sättigungsanzeige zu verbessern bzw. zu erleichtern.
Allgemein verhindert die neuartige Anzeige nach der Erfindung,
daß verstopfte Filter 10 weiterverwendet werden und der dann
entstehende Dunststrom auf unerwünschte Wege abgelenkt wird.
Die zuverlässige Sichtbarmachung der Fettsättigung ermöglicht
es auch dem ungeschulten Verwender, das Filter 10 rechtzeitig
zu wechseln. Damit erzielt man neben erhöhte Reinheit der Umluft
außerdem eine Verminderung einer potentiellen Brandgefahr, die
bei fettüberladenen, insbesondere tropfenden Filtern leicht
gegeben ist.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver
Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten,
können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombina
tionen erfindungswesentlich sein.
Legende P 523
w Wandstärke
10 Filter
12 Nutzfläche
14 Abschirmung
16 Einlaßseite/Vorderfläche
18 Auslaßseite/Rückfläche
20 Neutralbereiche(e)/Indikatorfeld(er)
22 Vergleichsfelder
24 Abdeckung
10 Filter
12 Nutzfläche
14 Abschirmung
16 Einlaßseite/Vorderfläche
18 Auslaßseite/Rückfläche
20 Neutralbereiche(e)/Indikatorfeld(er)
22 Vergleichsfelder
24 Abdeckung
Claims (12)
1. Filter für Dunstabzugshauben, mit Mitteln zur Anzeige der
Sättigung durch niedergeschlagene Schwebstoffe, aufgenommenen
Fettdunst o. dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein teilweise oder ganz abgeschirmter, kleiner
Neutralbereich (20) vorhanden ist, der sich von der Nutz
fläche (12) des Filters (10) bei dessen Sättigung, als
Indikatorfeld, optisch abhebt.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Indikatorfelder bzw. Neutralbereiche (20) insgesamt
zur Nutzfläche (12) ein Flächenverhältnis im Bereich von 1 : 10
bis 1 : 25 haben.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch wenigstens eine einseitig an dem Filter (10) ange
brachte Abschirmung (14), so daß die Neutralbereiche (20)
auf der Einlaßseite bzw. Vorderfläche (16) und/oder auf der
Auslaßseite bzw. Rückfläche (18) des Filters (10) liegen.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bzw. jede Abschirmung (14) als
mechanische Bedeckung oder als ölundurchlässige Beschichtung
ausgebildet ist.
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Bedeckung mit der Filteroberfläche
ablösbar verbunden ist.
6. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die bzw. jede Abschirmung (14) von einem oleophoben
und/oder lipophoben Medium gebildet ist.
7. Filter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neutralbereiche (20)
die Wandstärke (w) des Filters (10) durchsetzen.
8. Filter insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Indikatorfelder (20) aus Stellen
höherer oder niedrigerer Durchlässigkeit bzw. Fettaufnahme
kapazität oder aus Kombinationen von Stellen höherer und
niedrigerer Durchlässigkeit bzw. Fettaufnahmekapazität
bestehen.
9. Filter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Indikatorfelder (20)
mechanisch oder chemisch vorbereitet sind, z. B. nach Art
von Wasserzeichen, durch Prägung u. dgl.
10. Filter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Indikatorfelder (20)
als Farbzonen oder Kontrastflächen ausgebildet sind, nament
lich mit Signalwirkung durch geometrische Form, Schriftzüge
u. dgl.
11. Filter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß zur Verdeutlichung des Sättigungs-Endpunktes
Vergleichsfelder (22) mit Farb- und/oder Grauabstufungen
vorhanden sind.
12. Filter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erhöhung der Unterscheidbarkeit
der Indikatorfelder (20) an sich bekannte optische und/oder
elektrooptische Hilfsmittel vorhanden oder anbringbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808299 DE3808299A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Filter fuer dunstabzugshauben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808299 DE3808299A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Filter fuer dunstabzugshauben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3808299A1 true DE3808299A1 (de) | 1989-09-21 |
DE3808299C2 DE3808299C2 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6349577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883808299 Granted DE3808299A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Filter fuer dunstabzugshauben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3808299A1 (de) |
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Also Published As
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