DE3806333A1 - Robotergreifer mit drehzahlgesteuerter greifkraftregelung und einstellbarer daempfung - Google Patents
Robotergreifer mit drehzahlgesteuerter greifkraftregelung und einstellbarer daempfungInfo
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- B25J15/0266—Gripping heads and other end effectors servo-actuated comprising parallel grippers actuated by articulated links
Description
Die Erfindung betrifft einen Robotergreifer zur adaptiven
Handhabung berührungsempfindlicher Gegenstände nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Robotergreifer sind bisher mit rein mechanischen oder mit
pneumatischen Antrieben ausgestattet.
Bei rein mechanischen Antrieben ist der Antriebsmotor über ein
Getriebe fest mit den Greiferbacken verbunden. Um am Greifob
jekt die gewünschte Greifkraft aufzubringen, müssen die
Greiferbacken in eine bestimmte Lage zum Greifobjekt gebracht
werden und danach muß der Motor zum Stillstand kommen. Da die
Lage der Greiferbacken, bei der die gewünschte Greifkraft
aufgebracht ist, vorher nicht bekannt ist (z.B. aufgrund der
Nachgiebigkeit des Greifobjektes), können die Backen nur
langsam an das Greifobjekt heranfahren, damit der Motor nach
Erreichen der gewünschten Greifkraft möglichst schnell zum
Stillstand kommen kann. Ebenso ist die adaptive Greifkraftein
stellung am gegriffenen Gegenstand mit einem hohen Zeitaufwand
verbunden, da eine schnelle Bewegungsgeschwindigkeit der
Backen ein Überschwingen bei Anfahren einer neuen Greifkraft
zur Folge hat, so daß der Antriebsmotor zur genauen Einstel
lung mehrmalige Drehrichtungsänderungen ausführen muß. Da die
hohe Getriebeübersetzung das Trägheitsmoment des Motors und
die Haftreibung der vorderen Getriebestufen bis zum Getriebe
ausgang stark erhöht, ist kein selbständiges Zurückweichen der
Greiferbacken beim Auftreten hoher äußerer Kräfte möglich.
Bei pneumatisch angetriebenen Greifern läßt ein Drucksteller
Druckluft in einen Raum einströmen, von dem aus die
Greifkraft auf die Greiferbacken übertragen wird. Die Einstel
lung der gewünschten Greifkraft ist auch bei diesem Greiferan
trieb nur langsam möglich, da der Drucksteller die Luft kurz
vor Erreichen der Sollgreifkraft nur noch langsam in den
Druckraum einströmen läßt. Darüberhinaus müssen auch für das
Ansprechen des elektrisch-pneumatischen Druckstellers relativ
hohe Zeitverzögerungen in Kauf genommen werden. Die Einstel
lung der Greifweite ist bei dieser Antriebsart nicht möglich.
Der flüssigkeitsgekuppelte Greiferantrieb mit drehzahl
gesteuerter Greifkraftregelung besitzt keine Einstellmög
lichkeit, die durch die Veränderung des Greifkraft-
Drehzahlverhältnisses einen schnellen Anfahrvorgang der
Greiferbacken an das Greifobjekt erlaubt. Der Antriebsmotor
ist mechanisch eng mit dem Greifapparat verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die adaptive
Handhabung berührungsempfindlicher Gegenstände durch einen
Robotergreifer bei schnellem Greifen und schneller selbsttäti
ger Anpassung der Greifkraft zu ermöglichen sowie eine große
Bewegungsgeschwindigkeit des Roboterarms zu erlauben. Die
Greifkraft soll dabei an die Abzugskräfte und die Abzugsmo
mente angepaßt werden, also an die Kräfte, die bestrebt sind,
den Gegenstand aus den Greiferbacken herauszuziehen bzw. ihn
innerhalb der Backen zu drehen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mittels eines Greifer
antriebs , bei dem ein Elektromotor mit einer Pumpe verbun
den ist, die sich mit einem Hydraulikzylinder in einem
Ölkreislauf befindet. Im Hydraulikzylinder ist ein verschieb
barer Kolben eingesetzt, der mit einer Greiferbacke verbun
den ist. Im Kolben befindet sich ein verschiebbarer Spalt ,
durch den das Öl den Kolben durchströmen kann. Zur
Verringerung der Wandreibung ist der Außendurchmesser des
Kolbens etwas geringer als die Bohrung des Hydraulikzylinders.
Strömt das Öl durch den Kolben und außen am Kolben vorbei, so
ergibt sich beim Durchströmen der Spalte ein Druckverlust.
Daraus resultiert eine Druckdifferenz über dem Kolben.
Befindet sich der Kolben dabei in Ruhe, wie es im gegriffenen
Zustand der Fall ist, so ergibt sich eine Greifkraft, die
proportional zur Druckdifferenz über dem Kolben ist. In den
Spalten kann sich eine Poiseuille- Strömung ausbilden, wobei
die Druckdifferenz und damit die Greifkraft proportional zum
Spaltstrom ist. Bei ruhendem Kolben verhält sich daher die
Greifkraft proportional zum Volumenstrom des Hydrauliköles und
damit proportional zur Drehzahl des die Pumpe antreibenden
Elektromotors . Die Greifkraft kann also am gegriffenen Gegen
stand über die Motordrehzahl eingestellt werden. Bei stillste
hendem Kolben wird dabei die gesamte mechanische Energie des
Pumpenmotors in dem durch die Spalte und Leitungen strömenden
Öl in Wärme umgesetzt.
Eine weitere Einstellmöglichkeit ist durch die Veränderung der
Spalthöhe im Kolben gegeben. Durch die Änderung der Spalt
höhe kann das Verhältnis der Greifkraft zur Drehzahl des Pump
motors eingestellt werden. Diese Einstellmöglichkeit wird im
wesentlichen während des Anfahrvorganges benötigt, weil
dadurch auch die Dämpfung der auf das Greifobjekt
auftreffenden Greiferbacken beeinflußt werden kann.
Die Regelung der Greifkraft erfolgt durch eine Regelungsein
richtung, die nach dem Blockschaltbild (Fig. 3) aufgebaut ist.
Die Anpassung der Greifkraft erfolgt im wesentlichen über die
Einstellung der Drehzahl des Pumpmotors. Treten äußere
Bedingungen auf, die zur Aufrechterhaltung der eingestellten
Greifkraft eine Lageänderung der Greiferbacken erfordern, so
können die Backen ohne Änderung der Motordrehzahl selbständig
zurückweichen oder werden selbständig nachgeführt. Bei
Änderungen der Sollgreifkraft stellt die Regelung die der
Greifkraft entsprechende Motordrehzahl ein. Danach nehmen die
Backen die Lage, bei der diese Greifkraft übertragen wird,
selbständig ein. Eine Lageänderung der Backen und der damit
verbundenen Hydraulikkolben vollzieht sich wegen der
Durchlässigkeit der Kolben ohne daß dazu ein größeres
Ölvolumen beschleunigt werden muß. Die schnelle
Greifkraftregelung gewährleistet durch die Anpassung der
Drehzahl die Aufrechterhaltung der erforderlichen Greifkraft
auch bei größeren Bewegungsgeschwindigkeiten der Backen. Der
Anfahrvorgang der Backen an das Greifobjekt wird durch eine
Anfahrregelung seperat geregelt.
Fig. 1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel die Draufsicht des
Greifers. Die außerhalb des Greifers untergebrachte Pumpe (2),
die vom Motor (1) angetrieben wird, ist über zwei Hydraulik
schläuche (7 u. 8) mit dem Antriebszylinder (3) der linken
Greiferbacke verbunden. In diesem Hydraulikzylinder (3)
befindet sich ein Kolben (4), der beidseitig in einer Stange
(9 u. 10) endet. Die Kolbenstangen (9 u. 10) treten an den
beiden Enden des Hydraulikzylinders aus. Sie sind dort geführt
und abgedichtet. Der Kolben (4) treibt die linke Greiferbacke
(5) über die linke Kolbenstange (10) einen Hebel (11) und den
linken Greiferfinger (12) an.
Innerhalb des Kolbens (4) befindet sich ein verschiebbarer
Kegel (39), der von einem zweiten Motor (13) über einen
Hydraulikkolben (14), einen Schlauch (15) und über die mit
einer Bohrung versehene rechte Kolbenstange (9) hydraulisch
angetrieben wird. Durch die Lageänderung des Kegels (12) kann
der Spalt zwischen dem Kegel und der konischen Ausdrehung
innerhalb des Kolbens (4) verändert werden. Während des Greif
vorganges kann das von der Pumpe (2) bewegte Hydrauliköl den
Kolben (4) durch den Spalt und die beidseitig des Spaltes
vorhandenen Bohrungen durchströmen.
An dem mit der rechten Greiferbacke (16) verbundenen Greifap
parat ist der hydraulische Ausgleich zur Parallelstellung der
Greiferbacken verdeutlicht. An der Greiferfingerdrehachse (17)
ist ein kurzer Hebel (18) angebracht, welcher am Ende mit
einer Stange (19) verbunden ist. Die Stange (19) verläuft
innerhalb eines mit einer Bohrung versehenen Zylinders (20),
der am Greifergehäuse gelagert ist. Am Ende des Zylinders ist
ein Hydraulikschlauch (21) angeschlossen. Er führt zu einem
zweiten, gleichgroß dimensionierten Zylinder (22). Dieser
Zylinder (22) ist am Greiferfinger (23) gelagert. Die im
Zylinder (22) laufende Stange (24) ist über einen Hebel (25)
mit der Greiferbacke (16) verbunden. Bei der Drehung des
Greiferfingers (23) verhindert die hydraulische Verbindung der
beiden Stangen (19 u. 24) das Mitdrehen der Greiferbacke (16).
Vor dem Roboteranschlußflansch (31) ist der Greifer an einer
Welle (27) drehbar gelagert. Die Abstützung des Greifers um
diese Drehachse erfolgt über eine Wägezelle (38) und über die
beidseitig an der Wägezelle angebrachten Blattfedern (28) auf
eine Zwischenplatte (29), die mit der Roboteranschlußplatte
(31) verbunden ist. Die Wägezelle dient zur Momentenmessung um
die Drehachse (27).
Fig. 2 zeigt die untere Grundplatte (32) des Greifers. In den
beiden halbkreisförmigen Ausfräsungen (33 u. 34) werden die
Enden der Greiferfinger (12 u. 23) geführt. Durch diese
Führungen wird während der Drehung der Greiferfinger eine
Bewegung der Greiferbacken (5 u. 16) in y-Richtung unterbun
den.
Eine gewisse Nachgiebigkeit der Greiferbacken selbst wird
durch zwischen Greiferbacke (16) und Deckel (36) angeordnete
Federpakete (35) erreicht. Mit Dehnungsmeßstreifen ausgerüs
tete, senkrecht zueinander angeordnete Meßfederpaare (37) sind
innerhalb der Greiferbacken angebracht und leiten die vom
Greiferantrieb ausgeübten Kräfte auf den Deckel (36) weiter,
der die Meßfedern umschließt. Dieser Deckel wird von der
ebenfalls deckelförmig ausgebildeten Greiferbacke (16)
umschlossen. Die Federpakete (35) ermöglichen einen
rutschfreien Anhebevorgang, da die Greifkraftregelung bei
schweren Greifobjekten die Greifkraft während der Dehnung der
Federn erhöhen kann.
Eine zusätzliche Nachgiebigkeit der Greiferbacken bzw. des
Greifers beim Anstoßen der Backen oder des Greifobjektes ist
durch die Blattfedern (28) und durch die mit Spiralfedern
versehenen Führungen (30) gegeben. Die Blattfedern (28)
erlauben die Drehung des Greifers um die Welle (27) und damit
die Nachgiebigkeit der Backen in z-Richtung. Die mit
Spiralfedern versehenen Führungen (30) ermöglichen die
Nachgiebigkeit des Greifers in y-Richtung. Da jede
Greiferbacke über eine eigene Antriebseinheit verfügt, die ein
selbständiges Zurückweichen bzw. Nachführen der Greiferbacken
bis zur Übertragung der geforderten Greifkraft gewährleistet,
ist eine Nachgiebigkeit der Greiferbacken in x-Richtung
möglich, ohne das Greifobjekt dabei loszulassen. Diese
Einrichtungen gewährleisten somit die allseitige
Nachgiebigkeit der Greiferbacken bei einer kompakten Bauweise.
Die Messung aller auf die Greiferbacken wirkenden äußeren
Kräfte und Momente als Eingangsgrößen für die Regelungsein
richtung erfolgt durch 12 mit Dehnungsmeßstreifen versehene
Federanordnungen (37) sowie durch in die Wägezelle integrierte
Federanordnungen. Diese integrierte Anordnung der Kraft-und
Momentenmeßeinrichtungen ermöglicht unter anderem eine
kompakte Bauweise des Greifers.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der Regelungseinrichtung des
Greifers. (41) zeigt die Regelungsstruktur der Greifkraftrege
lung und der G/ω -Regelung. Dieser Teil der Greiferregelung
ist zweifach vorhanden, jede Greiferbacke wird über eine
solche Regelungseinrichtung angesteuert.
Die Greifkraftregelung und die G/ω -Regelung sind kaskadenar
tig strukturiert. Sie zeichnen sich durch eine gemeinsame
äußere Rückführung (43) aus, wobei mittels der Meßsignale der
mit Dehnungsmeßstreifen versehenen Federn (37) und der Pump
motordrehzahl ständig der aktuelle G/ω -Istwert (44) gebil
det wird.
Der Aufbau der Regelungen ist der Strömungsform des Öles im
Kolbenspalt angepaßt. Bei Durchströmen des Kolbens bildet sich
im Spalt näherungsweise eine Poiseuille-Strömung aus. Wird
die Gleichung der Poiseuille-Strömung auf die Regelstrecke
der Greiferregelung übertragen, so verhält sich die scheinbare
dynamische Zähigkeit des Hydrauliköles
η s ∼(G/ ω) · h ³ (1)
Die Greifkraft G entspricht hierbei dem Druckabfall der Spalt
strömung, die Motordrehzahl entspricht bei ruhendem Kolben der
mittleren Strömungsgeschwindigkeit bzw. der Schergeschwindig
keit im Spalt und h ist die Spalthöhe. Die Zähigkeit η s ist
von den drei in der Gleichung (1) rechtsstehenden Parametern
weitgehend unabhängig. Sie wird in erster Linie von der Öltem
peratur T beeinflußt. Die Öltemperatur ändert sich
jedoch relativ langsam, so daß bei schnellen Änderungen der
Motordrehzahl oder der Spalthöhe die Zähigkeit als konstant
angesetzt werden kann. Die Sollgreifkraft wird über die
Pumpmotordrehzahl eingestellt, der G/ω -Sollwert wird
über die Spalthöhe und damit über die Lage des im Kolben
verschiebbaren Kegels (39) eingestellt. Da die Regelstrecke
der Pumpmotordrehzahlregelung eine niedrigere Ordnung besitzt
als die Regelstrecke der Kegellageregelung, kann die
Greifkraftregelung schneller ausgeführt werden als die G/ω -
Regelung. Bei schnellen Greifkraftänderungen kann daher die
Änderung der Spalthöhe vernachlässigt werden. Mit dieser
Annahme ist bei schnellen Greifkraftänderungen die scheinbare
dynamische Zähigkeit nur noch dem G/ω -Wert proportional:
η s ∼G/ ω
Bleibt bei Drehzahländerungen der η s -Wert konstant, so
folgt daraus:
G/ ω = konst. = G ist /ω ist = G soll /ω soll
Aus dieser Gleichung wird die Solldrehzahl ermittelt:
ω soll = G soll · ω ist /G ist
Bei der Greifkraftregelung wird auf diese Weise die Solldreh
zahl aus der Sollgreifkraft bestimmt. Dieser Drehzahlsollwert
wird einer unterlagerten Drehzahlregelung zugeführt. Nach
Einstellung der Solldrehzahl wird am Ausgang der aus Motor,
Pumpe und Hydraulikzylinder bestehendenen Regelstrecke die
gewünschte Greifkraft ausgeübt.
Die scheinbare dynamische Zähigkeit η ist neben der
Öltemperatur auch von der Schergeschwindigkeit des Öles und
damit während des Greifvorganges von der Motordrehzahl ab
hängig. Diese Abhängigkeit ist jedoch gering (scheinbare
dynamische Zähigkeit η s ≈ dynamische Zähigkeit η), so daß
sich beim Anfahren der Solldrehzahl durch die ständige Ak
tualisierung des G/ω -Istwertes und der Neuberechnung der
Solldrehzahl dennoch die genaue Einstellung der Sollgreifkraft
erreichen läßt. Ebenso können auf diese Weise Änderungen des
G/ω -Wertes durch die relativ langsame Spalthöhenlagerege
lung sowie Änderungen der Öltemperatur berücksichtigt werden.
Die Einstellungsvorschrift der Sollspalthöhe aus dem G/ω -
Sollwert ergibt sich aus der Gleichung (1). Bleibt die Zähig
keit η bis zur Einstellung des G/ω s-Sollwertes kon
stant, so folgt daraus:
(G/ ω) · h ³ = konst. = (G/ ω) ist · h ³ ist = (G/ ω) soll · h ³ -soll
Aus dieser Gleichung läßt sich die einzustellende Spalthöhe
errechnen:
Die innerhalb der G/ω -Regelung auf diese Weise ermittelte
Sollspalthöhe wird von einer unterlagerten Lageregelung
(bestehend aus Lageregler, Lageregelstrecke, Spalthöhenmeßein
richtung und Soll-Istwertvergleich der Spalthöhen) eingere
gelt.
Die Istgreifkraft ergibt sich dann aus der Gleichung (1):
G = K · η s · ω/h ³ K = Konstante
Der G/ω -Istwert kann jedoch nur während eines Greifvor
ganges aus den gemessenen Werten der Greifkraft und der Motor
drehzahl bestimmt werden. Hat sich das Hydrauliköl nach
längerem Stillstand eines Pumpmotors abgekühlt und beginnt
danach ein Anfahrvorgang, so kann auf diese Weise kein aktuel
ler G/ω -Istwert errechnet werden, da kein aktueller Greif
kraftwert vorliegt. Um dennoch einen G/ω -Istwert zur
Ermittlung der maximalen Anfahrgeschwindigkeit der
Greiferbacken zu erhalten, kann der G/ω -Istwert auch indirekt
durch Messung der Öltemperatur am Kolbenspalt und der
Spalthöhe gewonnen werden.
Dazu ist, seperat für jede Greiferbackenregelung, eine
Vorrichtung vorgesehen, die im Blockschaltbild unter (42) zu
sehen ist. Dabei wird aus der Öltemperaturmessung und der η-T-
Kennlinie des Öles die dynamische Zähigkeit η ermittelt.
Damit läßt sich, unter Einbezug der gemessenen Spalthöhe h,
nach der Gleichung (1) ein G/ω-Istwert errechnen:
G/ω = · η/h ³ = Konstante
In Abhängigkeit der Stellung des Schalters S 4 kann der G/ω-
Istwert aus den Meßwerten der Öltemperatur und der Spalthöhe
oder aus den Meßwerten der Motordrehzahl und der Greifkraft
auf die Greifkraftregelung und die G/ω -Regelung geschaltet
werden.
(40) zeigt die Regelungskomponenten zur symmetrischen Ausrich
tung der beiden Greiferbacken zur Greiferlängsachse. Diese
Regelungskomponente kann bei Bedarf durch den Schalter S 1
aktiviert werden.
Claims (6)
1. Zweibacken-Robotergreifer zur adaptiven Handhabung
berührungsempfindlicher Gegenstände mit drehzahlgesteuerter
Greifkrafteinstellung, geradliniger Führung, integrierter
Meßeinrichtungsanordnung aus mit Dehnungsmeßstreifen
versehenen Meßfedern zur Messung der auf die Greiferbacken
wirkenden äußeren Kräfte und Momente, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifkraft vom Antriebsmotor über eine im Öl-
Kreislauf mit einem Hydraulikzylinder geschaltete
Hydraulikpumpe auf die Greiferbacken übertragen wird, wobei
der im Hydraulikzylinder verschiebbare und mit einem
Greiferbacken verbundene Kolben im Inneren einen
verstellbaren Spalt aufweißt, durch den das Öl unter
Druckverlust den Kolben durchströmen kann und der Greifer
über eine Regelungseinrichtung nach Fig. 3 verfügt.
2. Zweibacken-Robotergreifer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die translatorische Führung der Greiferbacken
über jeweils einen drehbar gelagerten Greiferfinger erfolgt,
wobei ein Zapfen an der Wurzel des Greiferfingers in eine
Führung eingreift.
3. Zweibacken-Robotergreifer nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an Greiferbacken und Drehgelenk des
Greiferfingers zwei gekoppelte Hydraulikzylinder zur
Parallelführung der Greiferbacken angebracht sind.
4. Zweibacken-Robotergreifer nach Anspruch 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Greiferbacken zwei mit Dehnungsmeß
streifen versehene senkrecht zueinander stehende
Meßfederpaare angeordnet sind und an den Greiferfingern je
eine mit Dehnungsmeßstreifen versehene Meßfeder angeordnet
ist und eine Wägezelle am Anschlußflansch des Greifers
angebracht ist zur Messung der in allen 3 Raumrichtungen
wirkenden äußeren Kräfte und Momente als Eingangsgrößen für
die Greiferregelung (Fig. 3).
5. Zweibacken-Robotergreifer nach Anspruch 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Greiferbacke und dem die mit
Dehnungsmeßstreifen versehenen Meßfedern umschließenden
Deckel wellenförmige Federn angebracht sind.
6. Zweibacken-Robotergreifer nach Anspruch 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifer durch federnde Elemente mit
der Grundplatte verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806333 DE3806333A1 (de) | 1988-02-27 | 1988-02-27 | Robotergreifer mit drehzahlgesteuerter greifkraftregelung und einstellbarer daempfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883806333 DE3806333A1 (de) | 1988-02-27 | 1988-02-27 | Robotergreifer mit drehzahlgesteuerter greifkraftregelung und einstellbarer daempfung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3806333A1 true DE3806333A1 (de) | 1989-09-07 |
DE3806333C2 DE3806333C2 (de) | 1992-04-30 |
Family
ID=6348386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883806333 Granted DE3806333A1 (de) | 1988-02-27 | 1988-02-27 | Robotergreifer mit drehzahlgesteuerter greifkraftregelung und einstellbarer daempfung |
Country Status (1)
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