DE3805908A1 - Reaktor fuer gas-fluessig-reaktionen - Google Patents
Reaktor fuer gas-fluessig-reaktionenInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5236—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2201/00—Apparatus for treatment of water, waste water or sewage
- C02F2201/78—Details relating to ozone treatment devices
Description
Die Erfindung betrifft einen Reaktor für
Gas-flüssig-Reaktionen mit mindestens einem Zulauf und
mindestens einem Ablauf für Flüssigkeit, einem
dazwischenliegenden Reaktions- und Strömungsweg für die
Flüssigkeit und mindestens einer Zuführung für Gas.
Derartige Reaktoren sind z.B. in Ullmanns Enzyklopädie der
Technischen Chemie, 4. Auflage, Band 3, Seiten 357-392,
beschrieben. Häufig entstehen bei Gas-flüssig-Reaktionen
schwer lösliche Reaktionsprodukte, die den Reaktor
verschlammen und somit einen ordnungsgemäßen Betrieb des
Reaktors behindern. Oft sollen die Reaktionsprodukte auch als
Wertstoffe gewonnen werden. So wird beispielsweise bei
Einspeisung von CO2 in metallsalzhaltiges Abwasser nicht nur
eine pH-Absenkung erzielt, vielmehr findet durch in Lösung
befindliche Carbonat-Anionen auch eine Fällung schwer
löslicher Carbonate von Erdalkali- und insbesondere
Schwermetallen statt. Die Abtrennung der schwer löslichen
Reaktionsprodukte erfolgt gewöhnlich in nachgeschalteten,
räumlich vom Reaktor getrennten Abscheideeinrichtungen. Dies
hat zum Nachteil, daß nicht nur der Reaktor selbst
verschlammt, sondern auch noch Verbindungensrohre verstopfen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Reaktor für Gas-Flüssig-Reaktionen so auszugestalten,
daß einerseits eine weitgehende Abtrennung der schwer
löslichen Reaktionsprodukte erreicht wird und andererseits
keine Verschlammungsprobleme auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Reaktor zwischen Flüssigkeitszulauf und Flüssigkeitsablauf
mindestens ein schraubenförmiger Einbau mit parallel zur
Strömungsrichtung liegender Schraubenachse installiert ist,
die Gaszuführung stromaufwärts vom schraubenförmigen Einbau
angeordnet ist und stromabwärts vom schraubenförmigen Einbau
mindestens ein Abzug für schwer lösliche Reaktionsprodukte
und/oder im Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel vorgesehen
ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Verschlammungsprobleme dadurch beseitigt werden können, daß
schwer lösliche Reaktionsprodukte und/oder im Zulauf
mitgeführte Feststoffpartikel möglichst nahe an der
Entstehungsstelle abgetrennt werden.
Durch Einbau einer Schraube, z.B. aus Blech, in einen
herkömmlichen Reaktor der eingangs genannten Art, kann die
Flüssigkeitsströmung im Reaktor in eine Tangentialströmung
umgelenkt werden. Hierzu muß die Schraube so angeordnet
werden, daß die Schraubenachse parallel zur Strömungsrichtung
liegt.
Die Schraube besitzt vorzugsweise eine Ausdehnung in axialer
Richtung von ca. 20 mm bis ca. 100 mm. Der Abstand zweier
Schraubenebenen beträgt ca. 10 mm bis ca. 50 mm. Die
Reynoldszahl in der Einlaufströmung sollte vorzugsweise größer
als 104 sein.
In dem stromaufwärts von der Schraube liegenden Reaktorteil
vermischt sich das in den Reaktor eingespeiste Gas mit der
Flüssigkeit. Entstehende schwer lösliche Reaktionsprodukte
und/oder im Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel treten mit
der Flüssigkeitsströmung in die Schraube ein und werden
aufgrund der dort induzierten Tangentialströmung an die
Reaktorwand gedrängt. Im stromabwärts von der Schraube
gelegenen Reaktorteil werden schwer lösliche Reaktionsprodukte
und/oder im Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel abgezogen.
Vorzugsweise ist der Abzug für schwer lösliche
Reaktionsprodukte und/oder im Zulauf mitgeführte
Feststoffpartikel als ein sich in Strömungsrichtung
verengender Trichter ausgebildet. Die aufgrund der
Tangentialströmung an die Reaktorwand gedrängten Partikel
setzen sich am sich verengenden Trichterende ab und können
durch eine Öffnung abgezogen werden.
Zweckmäßigerweise ist der Flüssigkeitsablauf axial zum
schraubenförmigen Einbau angeordnet. Dadurch kann die
Flüssigkeit vom Kern der Tangentialströmung abgezogen werden,
während die an den Rand der Tangentialströmung gedrängten
Partikel nicht mit der Flüssigkeit aus dem Reaktor
ausgeschwemmt werden, sondern getrennt abgezogen werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Reaktor als
vertikal angeordnete Säule ausgebildet, wobei der
Flüssigkeitszulauf in einem oberen Teil und der
Flüssigkeitsablauf in einem unteren Teil der Säule installiert
ist. Durch diese Anordnung wird eine von oben nach unten
gerichtete Flüssigkeitsströmung erreicht. Das über dem
schraubenförmigen Einbau in den Reaktor eingeleitete Gas perlt
entgegen der Flüssigkeitsströmung nach oben und vermischt sich
intensiv mit der Flüssigkeit. Dadurch wird ein intensiver
Stoffaustausch und eine weitgehende Fällung schwer löslicher
Reaktionsprodukte erreicht.
Als besonders zweckmäßig erweist sich bei einem als vertikale
Säule ausgebildeten Reaktor folgende Ausführungsform:
Der Flüssigkeitsablauf ist als ein zumindest unterhalb des
schraubenförmigen Einbaus axial zur Schraube angeordnetes Rohr
ausgebildet. Das Rohr beginnt unterhalb der Schraube, ist
axial durch den schraubenförmigen Einbau hindurchgeführt und
oberhalb der Schraube aus dem Reaktor herausgeführt. Ferner
ist der Abzug für schwer lösliche Reaktionsprodukte und/oder
im Zulauf mitgeführter Feststoffpartikel als ein unterhalb der
Schraube angeordneter Trichter ausgebildet, der sich nach
unten zur Schraubenachse hin verengt.
Diese Kombination von Merkmalen erlaubt eine besonders
wirkungsvolle Trennung schwer löslicher Reaktionsprodukte
und/oder eventuell im Zulauf mitgeführter Feststoffpartikel von
der Flüssigkeit, ohne daß irgendwelche Verschlammungs- oder
Verstopfungsprobleme auftreten.
Die Wirkung dieser besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist
folgende:
Die über den Flüssigkeitszulauf in den oberen Teil des
Reaktors eingeleitete Flüssigkeit vermischt sich intensiv mit
dem über der Schraube eingespeisten Gas. Die
Flüssigkeitsströmung wird aufgrund der Schraube in eine
Tangentialströmung umgeleitet, wodurch schwer lösliche
Reaktionsprodukte und/oder im Zulauf mitgeführte
Feststoffpartikel an die Reaktorwand gedrängt werden.
Unterhalb der Schraube stellt sich somit eine Trennung von
Flüssigkeit und Feststoffpartikeln ein.
Die Partikel sammeln sich an den Trichterwänden und können am
unteren Ende des Trichters abgezogen werden. Die Flüssigkeit
wird dagegen im Kern der Tangentialströmung durch ein axial
zur Schraube angeordnetes Rohr nach oben durch die Spirale
hindurch abgezogen und aus dem Reaktor abgeführt.
Vorzugsweise ist der Flüssigkeitszulauf oberhalb eines im
Reaktor installierten Lochhodens angeordnet. Dies bewirkt eine
gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit über den gesamten
Reaktorquerschnitt und eine besonders intensive Vermischung
mit dem eingespeisten Gas (Ausbildung einer Schlammzone).
Der erfindungsgemäße Reaktor eignet sich für alle
Gas-Flüssig-Reaktionen, bei denen schwer lösliche
Reaktionsprodukte entstehen oder im Zulauf Feststoffpartikel
enthalten sind. Beispielsweise kann er zur Einspeisung von
CO2 in metallsalzhaltiges Abwasser verwendet werden. Dabei
tritt einerseits eine pH-Absenkung und andererseits eine
Fällung schwer löslicher Carbonate von Erdalkali- und
insbesondere Schwermetallen auf. Im Unterlauf des Reaktors
wird ein Gemisch aus gefällten Carbonaten und anderen
sedimentierbaren Stoffen abgezogen.
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines in der Figur
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Die Figur zeigt einen Querschnitt durch einen als vertikale
Säule ausgebildeten erfindungsgemäßen Reaktor.
Der Reaktor 1 weist einen Zulauf 2 und einen Ablauf 3 für die
Flüssigkeit auf. Die Flüssigkeit wird durch den Lochboden 4
verteilt und strömt im Reaktor 1 nach unten. Im mittleren Teil
des Reaktors 1 ist ein schraubenförmiger Einbau 5 mit
vertikaler Achse angeordnet. Über der Schraube 5 ist eine
Gaszuführung 6 installiert. Das eingespeiste Gas kann sich in
dem oberhalb der Schraube 5 gelegenen Reaktorraum 1 a mit der
nach unten strömenden Flüssigkeit intensiv durchmischen. Der
für eine möglichst vollständige Reaktion nötige Strömungsweg
und damit die Höhe des über der Schraube 5 angeordneten
Reaktorteils 1 a hängt von den jeweiligen Reaktionspartnern ab.
Der Durchmesser D des Reaktors 1 beträgt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ca. 200 mm.
Die Schraube 5 besitzt eine Höhe h von ca. 40 mm, wobei der
vertikale Abstand a zweier Schraubenebenen ca. 20 mm beträgt.
In einem Abstand 1 von ca. 200 mm unterhalb der Schraube 5 ist
der Abzug für schwer lösliche Reaktionsprodukte und/oder im
Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel angeordnet. Dieser ist
als Trichter 7 ausgebildet, der sich nach unten hin verengt.
Der Durchmesser des Reaktors verringert sich so innerhalb
einer Strecke v von ca. 335 mm auf d = 15 mm. Die
Zentrifugalbeschleunigung steigt dabei proportional 1/d 2.
Oberhalb des Trichters 7 ist der Flüssigkeitsablauf 3
installiert. Dieser ist als ein axial zur Schraube 5
angeordnetes Rohr ausgebildet, das unterhalb der Schraube 5
beginnt und oberhalb der Schraube 5 aus dem Reaktor 1
herausgeführt ist.
Die im oberen Reaktorraum 1 a gebildeten schwer löslichen
Reaktionsprodukte gelangen mit der Flüssigkeitsströmung in die
Schraube 5. Diese lenkt die Strömung in eine
Tangentialströmung um, so daß die schwer löslichen
Reaktionsprodukte an die Reaktorwand gedrängt werden. Dadurch
ist in dem unterhalb
der Schraube gelegenen Reaktorteil 1 b eine Abtrennung schwer
löslicher Reaktionsprodukte und/oder anderer Partikel nach Art
eines Hydrozyklons möglich. Die in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel angegebene Dimensionierung des Reaktors
erlaubt dabei eine besonders effektive Abtrennung der schwer
löslichen Reaktionsprodukte oder anderer Partikel.
Claims (6)
1. Reaktor für Gas-Flüssig-Reaktionen mit mindestens einem
Zulauf und mindestens einem Ablauf für Flüssigkeit, einem
dazwischenliegenden Reaktions- und Strömungsweg für die
Flüssigkeit und mindestens einer Zuführung für Gas,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) im Reaktor (1) zwischen Flüssigkeitszulauf (2) und Flüssigkeitsablauf (3) mindestens ein schraubenförmiger Einbau (5) mit parallel zur Strömungsrichtung liegender Schraubenachse installiert ist,
- b) die Gaszuführung (6) stromaufwärts vom schraubenförmigen Einbau (5) angeordnet ist und
- c) stromabwärts vom schraubenförmigen Einbau (5) mindestens ein Abzug (7) für schwer lösliche Reaktionsprodukte und/oder im Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel vorgesehen ist.
2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abzug (7) für schwer lösliche Reaktionsprodukte und/oder
im Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel als ein sich in
Strömungsrichtung verengender Trichter (7) ausgebildet ist.
3. Reaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsablauf (3) axial zum schraubenförmigen
Einbau (5) angeordnet ist.
4. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reaktor (1) als vertikal
angeordnete Säule ausgebildet ist, wobei der
Flüssigkeitszulauf (2) in einem oberen Teil (1 a) und der
Flüssigkeitsablauf (3) in einem unteren Teil (1 b) der
Säule installiert ist.
5. Reaktor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Flüssigkeitsablauf (3) als ein zumindest unterhalb des schraubenförmigen Einbaus (5) axial zur Schraube (5) angeordnetes Rohr (3) ausgebildet ist, das unterhalb des schraubenförmigen Einbaus (5) beginnt, axial durch den schraubenförmigen Einbau (5) hindurchgeführt und oberhalb des schraubenförmigen Einbaus (5) aus dem Reaktor (1) herausgeführt ist, und
- b) der Abzug (7) für schwer lösliche Reaktionsprodukte und/oder im Zulauf mitgeführte Feststoffpartikel als ein unterhalb des Rohres (3) angeordneter sich nach unten zur Schraubenachse hin verengender Trichter (7) ausgebildet ist.
6. Reaktor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitszulauf (2) oberhalb eines im Reaktor
(1) installierten Lochbodens (4) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805908 DE3805908C2 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Reaktor für Gas-Flüssig-Reaktionen |
EP89102384A EP0330028A1 (de) | 1988-02-25 | 1989-02-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Entgiftung von cyanid- und schwermetallhaltigen Lösungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805908 DE3805908C2 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Reaktor für Gas-Flüssig-Reaktionen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3805908A1 true DE3805908A1 (de) | 1989-09-07 |
DE3805908C2 DE3805908C2 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6348144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805908 Expired - Fee Related DE3805908C2 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Reaktor für Gas-Flüssig-Reaktionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805908C2 (de) |
Citations (6)
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WO1987004639A1 (en) * | 1986-02-03 | 1987-08-13 | Shortt William C | Continuous flow centrifugal separation |
-
1988
- 1988-02-25 DE DE19883805908 patent/DE3805908C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3805908C2 (de) | 1995-06-29 |
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