DE3804534A1 - Optisches system mit teilbereichsausblendung - Google Patents
Optisches system mit teilbereichsausblendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Abbildung eines
Objektes unter Ausblendung eines vorbestimmten Teilbereiches.
Optische Instrumente, bei welchen ein Teilbereich ausgeblendet
wird, um den Restbereich deutlicher sehen zu können, findet man
in vielen Bereichen. Die Ausblendung ist besonders dort
wichtig, wo ein starker Selbststrahler vorhanden ist, der un
ausgeblendet schwächer strahlende Randbereiche überstrahlen
würde. Dieses Problem ist besonders groß bei Koronagraphen
(früher: Koronograph), mit welchen die Sonnenkorona betrachtet
wird.
Die Ausblendung von Teilbereichen als solche wird seit langem
angewendet. Bei den bekannten Geräten werden aber vor der
Ausblendung Linsen und zur Ausblendung Kegelblenden verwendet.
Wenn man nun aber sehr geringe Leuchtdichten neben starken
Strahlern betrachten will, so muß man sehr hohe Anforderungen
hinsichtlich einer geringen Streustrahlung an das abbildende
System stellen. Einzelne Linsen führen aber wegen der be
kannten Linsenfehler zu einer Verschlechterung der Abbildung.
Die Linsenfehler lassen sich durch den Einsatz mehrerer
Linsen minimieren. Allerdings führt dies zu einer von der
Linsenzahl abhängigen Lichtschwächung durch das Linsenmaterial
und einer durch die Oberflächenrauhheit jeder Linse bedingten
Erhöhung der Streustrahlung, was zusammen eine Verringerung des
Gesamtkontrastes bewirkt. Somit hat man bei Linsensystemen
entweder eine gute Abbildung oder geringes Streulicht.
Die Verwendung von Kegelblenden ist ein zweiter Störfaktor, der
zusammen mit der Verwendung von Linsen die Streustrahlungs
minimierung begrenzt.
Zu den Geräten, welche in dieser Hinsicht die höchsten An
sprüche stellen, gehören die Koronagraphen. Bei diesen Geräten
erfolgt die Ausblendung des Zentralbereichs bisher durch eine
verspiegelte Kegelblende auf einer Feldlinse. Da eine Linse
aber Streulicht an zwei Flächen und in ihrem Inneren erzeugt,
sind hier der Reduzierung des Streulichtes Grenzen gesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausblendung eines Teil
bereiches eines zu betrachtenden Beobachtungsbereiches zu er
reichen unter Minimierung von Streulicht, vor allem aus dem
auszublendenden Bereich.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1, dadurch gelöst, daß dieses System einen von der Objekt
strahlung direkt beaufschlagten Spiegel zur Er
zeugung eines Zwischenbildes enthält, und daß in der Ebene
dieses Zwischenbildes ein zweites reflektierendes Element an
geordnet ist, das einen Teilbereichsausblender (Öffnung bzw.
Bohrung, Kegelblende, Umlenkspiegel oder andere in derselben Art
wirkende Elemente) von der Form des auszublendenden Teilbe
reichs aufweist und dem ein zur Abbildung des reflektierten
Bildteiles dienender Systemteil nachgeordnet ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei sich in
vorteilhafter Weise ergänzenden Maßnahmen, nämlich
- - die Verwendung eines Teilbereichsausblenders auf einem Spiegel
- - die Fokussierung des Eintrittsstrahles durch einen Spiegel auf die Vorrichtung zur Teilbereichsausblendung.
Der Teilbereichsausblender kann dabei als Öffnung bzw. Bohrung,
als Kegelblende, als Umlenkspiegel oder mit einem anderen, in
derselben Art wirkenden Element verwirklicht werden.
Der nachgeordnete Systemteil dient der Strahlmanipulation und
kann z.B. aus einer Linse oder einem Spiegel bestehen.
Jede dieser Maßnahmen hat für sich genommen Vorteile gegenüber
den bisher bekannten Systemen mit Teilbereichsausblendung und
könnte für sich allein genommen existieren. So könnte z.B. der
Teilbereichsausblender auf dem Spiegel auch ein zweiter, z.B.
thermisch entkoppelter Spiegel sein, der den auszublendenden
Teilbereich in einen separaten Strahlengang reflektiert, aller
dings mit dem Nachteil, daß an diesem spiegelnden Teilbereichs
ausblender durch Oberflächenfehler (Rauhigkeit, usw.) eine
minimale Streustrahlung auftreten würde. Die Fokussierung des
einfallenden Strahlenbündels könnte z.B. durch eine Linse er
folgen, wobei sich allerdings ein gewisser Streustrahlungsan
teil nicht vermeiden ließe. Erst die Verbindung der zwei oben
genannten Maßnahmen in einem System führt dazu, daß die
Nachteile bei der Verwendung der Einzelmaßnahmen nicht auf
treten.
Die Minimierung von Streulicht bei einer Ausblendung kann vor
zugsweise durch die Verwendung einer Öffnung erfolgen. Diese
Öffnung befindet sich dazu auf einem optisch wirkenden Körper,
auf den das einfallende Strahlenbündel fokussiert ist, an der
Stelle, welche auf den auszublendenden Teilbereich sonst eine
optische Wirkung entsprechend dem nicht auszublendenden Teilbe
reich ausüben würde.
Durch die Öffnung (Loch, bzw. Bohrung) erfährt der auszu
blendende Teilbereich im Gegensatz zu dem Rest des Eingangs
strahles keine optische Wirkung an dem optisch wirkenden
Körper, so daß eine streustrahlungsminimale Trennung des aus
zublendenden von dem abzubildenden Eintrittsstrahl erfolgt.
Dies vor allem, da ein strahlungsintensiverer Strahlenanteil,
welcher ausgeblendet werden soll, optisch bei der Ausblendung
unbeeinflußt bleibt. Dies ist der kennzeichnende Gegensatz zu
den bisher angewendeten Teilbereichsausblendungen, welche zur
Ausblendung auch strahlenstärkere Anteile optisch beeinflußt
haben.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil bei der Teilbereichsaus
blendung durch eine Öffnung ist, daß bei der Teilbereichsaus
blendung von einem starken Strahler keine thermischen Einflüsse
auf das abbildende System in Form einer lokalen Aufheizung
ausgeübt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird der durch die
Öffnung ausgeblendete Teilbereich in einem hinter der Öffnung
befindlichen optischen System zur Abbildung gebracht, so daß
man mit einem Gerät sowohl den ausgeblendeten Teilbereich als
auch den nicht ausgeblendeten Teilbereich zur Abbildung bringen
kann. Daraus ergibt sich erstmals die Möglichkeit nach einer
Verstärkung oder Abschwächung eines Teilbereiches beide Teilbe
reiche später wieder als einen Gesamtbereich zur Abbildung zu
bringen. In den ausgeblendeten Teilbereich können aber vorteil
hafterweise auch andere Abbildungen eingeblendet werden. Dies
können sowohl kennzeichnende Datenfelder als auch z.B. der in
der Strahlenintensität stark herabgesetzte ausgeblendete Teilbe
reich sein.
Die Minimierung von Streulicht bei einer Ausblendung erfolgt in
vorteilhafter Weise durch eine Teilbereichsausblendung auf
einem Spiegel. Es wird dabei der durch eine Eintrittsblende
begrenzte Strahlengang in Richtung auf den Spiegel fokussiert.
Auf dem Spiegel erfolgt dann die Teilbereichsausblendung, wobei
der unausgeblendete Strahlengang in eine Richtung gespiegelt
wird, in welcher er zur weiteren Abbildung verwendet werden
kann.
Durch die Teilbereichsausblendung auf einem Spiegel hat man den
großen Vorteil, daß der reflektierte, abzubildende Teil der
Strahlung derart abgelenkt werden kann, daß eine Minimierung
von Streulicht einfach möglich ist.
Die Minimierung von Streulicht bei einer Ausblendung erfolgt
durch die Verwendung eines Spiegels als Eingangsobjektiv. Diese
Bauweise erlaubt es, die Streustrahlung, welche an allen
optisch wirkenden Flächen auftritt, dadurch zu minimieren, daß
nur eine optisch wirkende Fläche, nämlich eine hochpolierte und
damit streulichtarme Spiegelfläche den Eintrittsstrahl in
Richtung auf den Teilbereichsausblender fokussiert. Dadurch wird
im Vergleich zu der Benutzung einer Linse die zweite abbildende
Fläche mit ihrer Oberflächenrauhigkeit und gegebenenfalls vor
handenen Oberflächenunsauberkeiten als auch der unvermeidbare
Einfluß von Volumeneffekten (Inhomogenitäten, Spannungen,
Blasen, Einschlüsse, Verwerfungen, Browning, usw.) durch das
Linsenmaterial vermieden.
Man erhält durch diese Erfindung zur Streustrahlminimierung bei
Teilbereichsausblendung eine Optimierung und dadurch sehr gute
Verhältnisse zur Beobachtung lichtschwacher Bereiche, welche
ohne Ausblendung des lichtstarken Bereiches nicht sichtbar
wären.
Besonders die Benutzung von Spiegeln sorgt im Gegensatz zu den
bekannten Linsensystemen oder Einzellinsen für eine hohe Trans
mission und schließt dabei gleichzeitig Farbfehlerfreiheit ein.
Um eine exakte Ausblendung zu erhalten, muß der auszublendende
Bereich auf den Teilstrahlausblender fokussiert und
positioniert werden. Dazu ist es vorteilhaft, mit einem der
Spiegel eine Lageveränderung (dreiachsige Bewegung, zweiachsige
Bewegung oder einachsige Bewegung, wobei eine Bewegung die
Distanz parallel zur optischen Achse verändert) durchführen zu
können.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel eines Koronagraphen
beschrieben. Koronagraphen sind optische Instrumente, mit denen
die Beobachtung der lichtschwachen, vom Sonnenlicht über
strahlten Korona möglich ist. Die wesentliche Aufgabe, die mit
einem solchen Instrument zu bewältigen ist, besteht in der
Unterdrückung des Streulichts, das einerseits an sämtlichen
Flächen, andererseits aber auch an sämtlichen Kanten im
Strahlengang, also z.B. der Eintrittspupille entsteht.
Der Vorteil der Erfindung wird besonders deutlich bei einem
Vergleich mit vorhandenen Koronagraphen, bei welchem ein
Linsenobjektiv das von ihm erzeugte Bild der Sonne auf eine
kleine verspiegelte Kegelblende auf einer Feldlinse wirft,
wobei der Blendendurchmesser dem Durchmesser des Sonnenbildes
entspricht.
Durch die Verwendung einer Linse als Eingangsobjektiv wirken
vor der Teilbereichsausblendung zwei optisch wirkende Flächen
und ein optisch durchstrahlter Körper auf den Eintrittsstrahl
ein. Beide optisch wirkenden Flächen können Oberflächenun
sauberkeiten wie Kratzer, Polierrisse usw. aufweisen, welche
zusätzlich zu dem Rest der bearbeitungsbedingten Oberflächen
rauhigkeit zur Erzeugung von Streustrahlung beitragen. Außerdem
führen die Volumeneffekte (Inhomogenitäten, Blasen, Ein
schlüsse, Browning, Fluoreszenz, usw.) zu einer weiteren Er
höhung der Streustrahlung.
Bevor das vom Objektiv erzeugte Bild nun durch die Feldlinse
optisch beeinflußt wird, wird das vom Objektiv erzeugte Bild
der Sonne auf eine kleine verspiegelte Kegelblende, die auf der
Feldlinse befestigt ist, geworfen, deren Größe so bemessen ist,
daß das Sonnenlicht vollständig ausgeblendet wird. In der Regel
muß die Kegelblende etwas größer als das Sonnenbild bemessen
werden. Das helle Bild der Sonnenscheibe wird von dieser Kegel
blende an die Tubuswand reflektiert, die so ausgebildet ist,
daß möglichst wenig Streustrahlung erzeugt wird. Dabei heizt
sich die Kegelblende trotz ihrer sehr guten Verspiegelung
relativ zur Feldlinse auf, so daß durch die Befestigung der
Kegelblende auf der Feldlinse thermisch bedingte Spannungen
sowohl durch die Befestigung als auch durch den thermischen
Fluß von der Linsenmitte zum Rand entstehen. Da dies eine
dynamische, zeitabhängige Veränderung der Linse bedeutet,
können diese bildverschlechternden Vorgänge nicht bei der
Konstruktion in der Berechnung berücksichtigt werden. In die
selbe Richtung wirkt die Aufheizung des Zwischenraumes zwischen
Objektiv und Feldlinse durch die Vernichtung des Hauptstrahlen
anteils an den Tubuswänden. Ein Teil des hellen Bildes der
Sonnenscheibe wird aber auch in Richtung auf das Objektiv
reflektiert, wo es an den optischen Flächen und aufgrund der
Volumeneffekte im optisch wirkenden Körper Streustrahlung in
Richtung der Feldlinse erzeugt. Außerdem wird auch ein geringer
Restanteil von den Tubuswänden wieder in Richtung auf die
Feldlinse und auf das Objektiv gestreut, wobei letzterer wieder
an optischen Flächen und im optisch wirkenden Körper Streu
strahlung erzeugt. Diese Mehrfachreflexionen senken den
Kontrast und damit die Qualität der Abbildung.
Die Vorteile der Erfindung können vorteilhafterweise in
einem aplanatischen Spiegelsystem (Erfüllung der Sinusbe
dingung) verwirklicht werden, wodurch man eine Komafreiheit in
einem Bildfeld von fast 3° erreichen kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die
Radien der verwendeten Spiegel in einem 3-Spiegelsystem gleich
groß. Primär- und Kollimationsspiegel sind dabei Teile eines
gedachten großen einteiligen Spiegels, von welchem nur die
verwendeten Teilbereiche real vorhanden sind. Daraus ergibt
sich, daß durch Umbau vorhandener Spiegelteleskope der Spiegel
koronagraph realisiert werden könnte.
Vorteilhafterweise kann der Blendendurchmesser und/oder der Ort
der Blenden auf der optischen Achse verstellt werden.
Bei einem größeren Öffnungswinkel müssen Korrektursysteme vor
gesehen werden. Dies kann vorteilhafterweise durch eine
Schmidt-Platte, wie bei dem Schmidt-Spiegel, geschehen. Die
Korrektur kann aber auch hinter der Austrittspupille in einem
weiteren, als Objektiv benutzten Spiegelteleskop geschehen,
wobei sich Teleskope vom Richey-Chretien-Typ besonders eignen.
Es kann aber auch zur Korrektur von Abbildungsfehlern hinter
der Austrittspupille und/oder hinter dem Spiegelteleskop ein
Korrektursystem aus Linsen vorhanden sein, da nach der Aus
blendung der Hauptstrahlenquelle die Streustrahlerzeugung einen
geringeren Einfluß hat.
Zu Analysezwecken kann man vorteilhafterweise mindestens einen
optisch wirkenden Körper zur Veränderung der spektralen Zu
sammensetzung vor und/oder nach der Austrittspupille in den
Strahlengang bringen.
Bei einem 3-Spiegelsystem befindet sich der Teilstrahlauslenker
vorteilhafterweise auf dem Fangspiegel, da hier eine sehr
genaue Ausblendung erfolgen kann.
Die Abbildung erfolgt vorteilhafterweise von unendlich nach
unendlich mit einer reellen Abbildung der Eintrittsblende auf
die Austrittsblende bei kleinem Öffnungswinkel. Dabei ist es
günstig, wenn der Durchmesser der Austrittsblende höchstens dem
Durchmesser des Bildes der Eintrittsblende entspricht. Der
Durchmesser der Austrittsblende wird dabei vorteilhafterweise
so bemessen, daß das von dem Rand der Eintrittsblende aus
gehende Streulicht auf jeden Fall ausgeblendet wird. Eine Opti
mierung des Gerätes für verschiedene Anwendungen ist dann
möglich, wenn der Blendendurchmesser und/oder der Ort der
Blenden auf der optischen Achse veränderbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach der Ausblendung ein
paralleler Strahlengang für manche optische und
spektroskopische Untersuchungen vorhanden ist.
Mit dieser Erfindung kann man aber nicht nur die Sonnenkorona
beobachten, sondern auch Sterne in bestimmten Himmelsregionen
ausblenden, um schwachstrahlende Körper in ihrer Umgebung
sichtbar zu machen.
Die Figuren zeigen im einzelnen
Fig. 1 den Strahlengang in einem Spiegel-Koronagraph;
Fig. 2 eine seitliche Ansicht eines Teiles des Koronagraphen
aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Koronagraph mit einem großen Öffnungsverhältnis.
In Fig. 1 und 2 ist ein Spiegel-Koronagraph schematisch darge
stellt. Nach Passieren der Eintrittspupille (1) fällt das ein
tretende parallele Strahlenbündel (2) auf den hochpolierten
streulichtarmen Primärspiegel (3). Eine erste reelle Abbildung
kommt auf dem Fangspiegel (4) zustande, der in seiner Fläche in
diesem Fall in seiner Mitte eine Öffnung (16) von der Größe des
Sonnenbildes hat. Das zu eliminierende Sonnenlicht (5) wird
durch einen hinter dem Fangspiegel (4) in geeigneter Weise
angeordneten Planspiegel (6) aus dem Instrument als Strahl (7)
ausgeblendet. Das im Strahl (8) enthaltene Bild der Korona mit
dem ausgeblendeten Teilbereich (11) wird hingegen durch den
Kollimationsspiegel (9) ins Unendliche abgebildet. Zwischen dem
Kollimationsspiegel (9) und dem Zweispiegelsystem (13), hier
Spiegelteleskop nach Richey-Chretien, kommt ein zweites reelles
Zwischenbild der Eintrittspupille (1) zustande, das durch eine
Austrittspupille (10) von dem Streulicht der Beugung an der
Kante der Eintrittspupille (1) befreit wird. Nach dem Zwei
spiegelsystem (13), welches als Kamera-Objektiv wirkt, gelangen
die Strahlen nach einem Linsenkorrektursystem (14) auf einen
Detektor (15). Wie in der Fig. 1 angedeutet, können der
Primärspiegel (3) und der Kollimationsspiegel (9) Teile eines
großen Hauptspiegels (12) sein. In ihrer Form sind in diesem
Fall beide Spiegel (3, 9) außeraxial parabolisch und
komplementär zueinander.
Im Gegensatz zu einem Linsen-Koronagraph, welcher bei Weißlicht
nur eine sehr schlechte Abbildung liefert, kann man diesen
Spiegel-Koronagraphen sowohl als Weißlicht-, als auch als Mono
chromat-Koronagraph für hohe spektrale Reinheit verwenden. Das
Gerät zeichnet sich durch die Existenz eines parallelen
Strahlenbündels mit äußerst geringen Winkelfehlern im Strahlen
gang aus. Außerdem ist der Streulichtbeitrag minimal, da vor
der Ausblendung der Sonne nur eine Spiegelfläche (3) zum Ein
satz kommt. Der Beugungsbeitrag der Eintrittspupille (1) wird
an der Austrittspupille (10) eliminiert, da die Systemdaten so
festgelegt wurden, daß eine reelle Abbildung der Eintritts
pupille (1) zustande kommt.
Durch das passend ausgelegte Zweispiegelsystem (13) nach dem
Ausblendungssystem (1, 3, 4 mit 16, 9 und 10) erfolgt eine Be
seitigung der optischen Restfehler des Ausblendungs-, bzw.
Grundsystems.
Die notwendige Feinjustierung des Ausblendungssystems kann
durch eine Lageveränderung (17) des Primärspiegels (3) er
folgen.
Eine Veränderung der spektralen Zusammensetzung kann durch ein
Filter (18) erfolgen, welches über ein Gelenk (19) in den
Strahlengang eingeklappt werden kann.
In Fig. 3 ist ein Koronagraph mit einer Schmidt-Platte (21)
als Korrekturglied dargestellt. Diese Lösung erlaubt die Be
obachtung mit einem großen Öffnungswinkel. Das einfallende
Strahlenbündel (32) ist auch hier durch eine Blende (31) als
Strahleneintrittsfenster begrenzt. Das ganze Gerät befindet
sich in einer umschließenden Hülle (22), welche nur für den
ausgeblendeten, umgelenkten Strahl (27) eine Austrittsöffnung
(23) besitzt. Das einfallende Strahlenbündel (32) wird auf dem
hinteren Spiegel (33) im Bereich (30) in Richtung des Aus
blendspiegels (24) umgelenkt. Nach der Reflexion am Ausblend
spiegel (24) mit der Öffnung (36) sind zwei Strahlen (25, 28)
vorhanden. Der ausgeblendete Strahl (25) wird mittels eines
Spiegels (26) in Richtung auf die Austrittsöffnung (23) der um
schließenden Hülle (22) als Strahl (27) umgelenkt. Der am
Ausblendspiegel (24) reflektierte Strahl (28) wird in einem
anderen Bereich (29) des hinteren Spiegels (33) in Richtung auf
das Austrittsfenster (21) mit Korrekturplatte umgelenkt. Für
den ausgeblendeten Strahl (27) kann durch ein Strahleintritts
fenster (37) ein anderer Strahl (38) über einen Einblendspiegel
(39) eingeblendet werden. Der sich aus reflektiertem und einge
blendeten Strahl zusammensetzende Austrittsstrahl (35) kann
nach Durchgang durch die Austrittsblende (34) beobachtet
werden.
Claims (10)
1. Optisches System zur Abbildung eines Objektes unter Aus
blendung eines vorbestimmten Teilbereichs, dadurch ge
kennzeichnet, daß dieses System einen von der Objekt
strahlung direkt beaufschlagten Spiegel (3, 30) zur Er
zeugung eines Zwischenbildes enthält, und daß in der Ebene
dieses Zwischenbildes ein zweites reflektierendes Element
(4, 24) angeordnet ist, das einen Teilbereichsausblender
(16, 36) (Öffnung bzw. Bohrung, Kegelblende, Umlenkspiegel
oder andere in derselben Art wirkende Elemente) von der
Form des auszublendenden Teilbereichs aufweist und dem ein
zur Abbildung des reflektierten Bildteiles dienender
Systemteil (9, 29) nachgeordnet ist.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Strahlengang der vom reflektierenden Element (4, 24)
kommenden Strahlung (8) ein dritter Spiegel (9, 29) zur
Umlenkung der Strahlung in den abbildenden Systemteil
(13, 14, 15) vorgesehen ist.
3. Optisches System nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste (30) und der dritte Spiegel
(29) von einem einzigen Hauptspiegel (33) gebildet sind.
4. Optisches System nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spiegel (33) so ausgebildet ist, daß
er die Lichteintritts- (1) in die Lichtaustrittsblende (10)
abbildet.
5. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Strahl (38) in den ausgeblendeten Bereich des
eingetretenen Primärstrahlenbündels (2) eingeblendet wird.
6. Optisches System nach Anspruch 3 oder einem oder mehreren
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der erste (30)
und der dritte Spiegel (29) vom Hauptspiegel und das zweite
reflektierende Element (24) vom Fangspiegel eines optischen
Teleskops gebildet sind.
7. Optisches System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fangspiegel (24) eine Durchbohrung (36) im Bereich
der auszublendenden Strahlung aufweist.
8. Optisches System nach Anspruch 6 und 7, gekennzeichnet
durch die Verwendung als Koronagraph mit einem zentral
durchbohrten Fangspiegel.
9. Optisches System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsblende (10) das Bild der Eintrittsblende
(1) beschneidet, um das am Rand der Eintrittsblende (1)
erzeugte Streulicht zu unterdrücken.
10. Optisches System nach Anspruch 1, oder einem oder mehreren
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das ausge
blendete Licht (27) gezielt aus dem Teleskop herausgeleitet
wird, ohne daß an weiteren optischen Flächen für die Be
trachtung des nichtausgeblendeten Bereiches störendes
Streulicht erzeugt wird.
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