DE3804227A1 - Schlagfluegel-gleitflugzeug - Google Patents
Schlagfluegel-gleitflugzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
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Description
Während muskelkraftbetriebene Propellerflugzeuge nur einen ge
ringen Wirkungsgrad der eingesetzten Kraft erzielen, führen
Schlagflügelflugzeuge mit radial bewegten Flügeln nicht zum
Erfolg, da aufwendige und stark kräftereduzierende Übersetzun
gen, nachteilige Schwingngsresonanzen und vor allem Höhenver
luste des Flugapparates während der Aufschlagsphase ein effek
tives Fliegen und insbesondere die Durchführung eines Steig
fluges bzw. eines Laufstartes mit Hilfe von schlagenden Flügeln
nahezu unmöglich machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Konzept
für ein Schlagflügelflugzeug mit möglichst guten Segeleigen
schaften für den Langsamflug, sowie mit einer hinsichtlich ihrer
Wirkung und ihrer Krafterfordernis optimalen Auf- und Vortriebs
hilfe zu schaffen, so daß insgesamt unter durchschnittlich guten
Segelflugbedingungen auch mit der bloßen Hilfe der Muskelkraft
die Durchführung eines Laufstarts und eines Steigfluges möglich
wird.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß im wesentlichen durch den
Bau eines nach den Ansprüchen 1-3 ausgestattetes Schlagflü
gel-Gleitflugzeuges gelöst.
Da bei diesem Flugzeug eine für das Gesamtgewicht völlig aus
reichende und zudem vorzugsweise großzügig dimensionierte
starre, d. h. von der Schlagbewegung völlig getrennte, Tragfläche
ständig Auftrieb erzeugt, erhält das Modell im Gegensatz zu her
kömmlichen Schlagflügelflugzeugen auch während des Flügelschla
gens den Segelzustand aufrecht, d. h. es erfolgt eine optimale
Auftriebsunterstützung durch den starren Flügel während des Ab
schlages des Schlagflügels, da während der relativ langsam er
folgenden resultierenden Hubbewegung des Flugapparates während
des Abschlages die auftriebserzeugende Luftströmung am starren
Flügel nicht abreißt, und es wird durch die kontinuierliche Auf
triebswirkung einer Tragfläche vor allem ein Fallen in der Auf
schlagsphase des Schlagflügels fast gänzlich verhindert, so daß
der resultierende Hubeffekt deutlich überwiegt und insgesamt,
z. B. bei Ausnutzung kräftiger Muskelgruppen wie der Bein- und
Armstrecker zum Antrieb des Schlagflügels, gute Steigleistungen
ermöglicht werden (Eine starre Tragfläche erzeugt hierbei, d. h.
bei der Hubbewegung des Flugapparates, keinen Luftwiderstand, da
diese in ihren Sogbereich hineingehoben wird.).
Dadurch, daß der Schlagflügel beim schlaglosen Gleit- oder Segel
flug annähernd oder gleich auftriebsunwirksam ist, d. h. nur im
Abschlag seine hauptsächliche Wirkung entfaltet, kann dessen
Wirkfläche derart groß gestaltet werden, daß dem Piloten eine
größtmögliche, d. h. eine entsprechend der Schlagleistung eines
(entsprechend dem Gesamtgewicht) normal großen Flügels große,
Unterstützung des Segelfluges durch das Flügelschlagen zur Ver
fügung steht, ohne daß der Pilot Gefahr läuft, aufgrund einer im
Verhältnis zum Gesamtgewicht überproportionalen Flächenvergrö
ßerung am Flugzeug von stärkeren Windkräften abgedriftet zu wer
den und damit die Kontrolle über das Flugzeug zu verlieren. Hierzu
kommt in diesem Zusammenhang noch der fluglagenstabilisierende
Doppeldeckereffekt eines nach dem beschriebenen Gesamtkonzept
gebauten Flugzeuges. Eine weitere sehr große Kraftaufwandserleich
terung bietet der nach Anspruch 2 beschriebene Hub-Schlagflügel.
Durch dessen Anwendung fallen Kräfteverluste, wie sie durch die
Verwendung aufwendiger Übersetzungsmechaniken entstehen, fast
gänzlich weg, wobei vor allem ungünstige Hebelverhältnisse, wie
sie bei der Übersetzung von Kräften kurzer Kraftarme auf lange,
radial bewegte Lastarme entstehen, entfallen, da die Kraft mit
fast vollem Betrag annähernd direkt an der Last angreift, und
zwar im Wirkungzentrum der Last bei einem optimalen, d. h. senk
rechten Angriffswinkel. Kräfteverluste treten lediglich durch
Reibung an der Gestängeführung des Hubflügels sowie an den Rol
len von ggf. verwendeten Seilzügen auf. Weiterhin kräftesparend
wirkt sich die hier mögliche Anwendung einer elastischen Gegen
lagerung des Hubflügels im oberen Umkehrpunkt aus, z. B. in Form
von Stoßfedern oder Gummibändern. Hierdurch wird zusätzlich Auf
schlagsenergie in Abschlagsenergie umgewandelt und somit der
Krafteinsatz am kräftezehrenden oberen Umkehrpunkt des Flügels
effektiviert, über dessen elastische Abbremsung und Gegenbeschleuni
gung, so daß der Pilot den Flügel im Abschlag nur noch weiterzube
schleunigen hat und somit bei der Leistung der Muskelarbeit nur noch
mit günstigen mittleren Gelenkbeugewinkeln bis zur Gelenkstreckung
zu arbeiten braucht.
Da beim Hubflügel die Spannweite auf ihrer gesamten Länge abgeschla
gen wird, benötigt dieser nur eine geringe Schlagamplitude. Dies führt
wiederum zu einer - falls der Hubflügel als unterer Flügel verwen
det wird - großen Bodenfreiheit beim Start und insbesondere auch zu
einer genügenden Distanz zwischen den Wirkungsbereichen zweier über
einander liegender Flügel, so daß andererseits auch die Amplitude der
effektiv abgeschlagenen Fläche im Vergleich zur Anwendung eines ra
dial bewegten Flügelpaares vergrößert werden kann.
Ein Schlagflügel nach Anspruch 3 ermöglicht die geforderte Auf
triebsneutralität im Segelflug, sowie eine luftfassende konkave Form
im Abschlag in baulich einfacher Weise, wobei durch die elastische
Flügelunterseite auch thermische Windkräfte nutzbar werden, ggf. bei
Arretierung des Schlagflügels in einem bestimmten Winkel.
Eine weitestgehende Schwingungsresonanzdämpfung und Aufschlagsunter
stützung, deren Energie zudem im oberen Umkehrpunkt als positive
Schwingungsresonanz verwertbar wird, nach Anspruch 4, sowie eine bes
sere Ausnutzung thermischer Windkräfte durch die Anordnung der Flü
gelflächen nach Anspruch 5 verbessern des weiteren die Flugleistungen
des beschriebenen Schlagflügel-Gleitflugzeuges.
Da ein derartig kräftesparend konzipiertes Schlagflügelflugzeug zudem
in Ultraleichtbauweise gebaut wird, ohne schwere Maschinen-, Getriebe-
oder aufwendige Übersetzungsbauteile auskommt und vom Piloten in ge
bückter Haltung auf dem hoch gewichtsbelastbaren Beckengürtel getra
gen wird - so daß die Wirbelsäule nicht gewichtsbelastet wird, sondern
nur Steuerungsbelastungen zu tragen hat - ist ein Laufstart bei durch
schnittlich guten Windverhältnissen möglich, in der Endphase unter
stützt durch den hierbei von den Armen betätigten Hubflügel. Da das
Flugzeug weiterhin durch entsprechende Profilierung des Tragflügels,
ggf. bei zusätzlicher Nutzung eines Vorflügels zur Strömungsoptimie
rung, als Langsamflugmodell ausgelegt ist, sind somit Starts und Lan
dungen bei geringer Laufgeschwindigkeit auf kürzester Strecke mög
lich, und dies ggf. auch auf relativ unebenen Geländen, die für Roll
starts eher ungeeignet sind.
Bei der beschriebenen großzügigen Flächendimensionierung, wodurch u. a.
der Flugapparat beim Laufstart schon bei geringen Wind- bzw. Lauf
geschwindigkeiten sehr leicht zu tragen wird, ist in begrenztem Umfang
eine Wasserballastaufnahme möglich, wodurch eine optimale Anpassung
der Flächen-Gewicht-Relation an die jeweiligen Windverhältnisse er
reicht werden kann, so daß ein - bei relativ konstanten Windverhält
nissen - annähernd idealer Segelzustand mit sehr geringen durch
schnittlichen Sinkwerten erreicht werden kann, welche von den Muskeln
nur noch die Leistung eines geringen Schwellenwertes der Kraft, die
zum Ausgleich oder Übertreffen des jeweiligen Sinkens nötig ist, er
fordern.
Ein weiterer Vorteil eines nach den Ansprüchen 1 und 2 als Doppel
decker mit einem zudem tiefgelegenen Schwerpunkt konzipiertes Modell
ist, daß dieses nicht nur sehr flugstabil ist, sondern auch - unter
Zuhilfenahme besonderer Steuerhilfen (siehe Beispielsbeschreibung) -
sehr wendig. Die Bauchlage beim Fliegen verschafft zudem ein sehr in
tensives Fluggefühl, so daß ein derartiges Schlagflügel-Gleitflugzeug
ein ebenso erlebnisintensives wie leistungsstarkes Freizeitsportgerät
darstellt, das zumindest in wärmeren Ländern und generell in Küsten
regionen mit regelmäßigen, günstigen Winden eine stärkere Verbreitung
erfahren kann, wobei je nach Einsatzgebiet wahlweise ein größerer,
d. h. besser thermikausnutzender Überlandflügel als starrer Flügel
oder ein schmalerer, seewindgeeigneter starrer Flügel zum Einsatz
kommt.
Die Fig. 1 zeigt in einer groben Übersichtsskizze ein nach den Ansprü
chen 1-3 ausgeführtes Baubeispiel mit einem oberen starren Flügel
und einem unteren, als Hub-Schlagflügel ausgelegten Schlagflügel. Das
doppelt ausgeführte Führungsgestänge des Hubflügels ist hierbei auf
beiden Seiten jeweils seitlich voll verkleidet (1), wobei die Verklei
dungen des Aufbaus (2) des starren Oberflügels vorne und hinten mit
diesen Seitverkleidungen einen aerodynamischen Abschluß bilden.
Die obere Abrundung der Seitverkleidung (3) des Hubflügelgestänges
erlaubt verschiedene Winkelstellungen des Hubflügels. Geführt werden
die Hubstangen des Schlagflügels in Manschetten im oder am Rahmen
des Rumpfes, wobei die Seitverkleidungen des Gestänges mitbewegt wer
den und hierbei im Rumpf jeweils in einer Flanke des Rumpfes versenkt
werden und, je nach Modellauslegung, unten seitlich am Rumpf durch
entsprechende Spaltöffnungen (4) wieder austreten. Die Auslegung des
Schlagflügels als Unterflügel erlaubt den Bau einer weniger aufwendi
gen Führung des bewegten Flügels, wobei bei einer relativ kleinen Am
plitude, die etwa vom mittleren Abstand des Rumpfes zum Oberflügel und
dem Rumpf begrenzt ist, eine recht gute Bodenfreiheit bei den Starts
gewährleistet bleibt. Der starre Oberflügel weist ein Langsamflugpro
fil auf, während der Schlagflügel eine auftriebsneutrale Profilierung
besitzt und zusätzlich lose verschwenkbar sowie arretierbar gebaut
werden kann. Um thermische Windkräfte besser nutzen zu können, kann der
Hubflügel sodann bei Bedarf in einer günstigen Winkelstellung fest
gesetzt werden.
Ein denkbares Beispiel für eine Flächenauslegung für das nach An
spruch 1 skizzierte Modell wäre beispielsweise eine Flächengröße von
ca. 12 m2 für den oberen starren Flügel bei einer Größe von annähernd
10 m2 für den Hubflügel. Die Schlag- bzw. Hubfläche ist hierbei belie
big ausführbar, z. B. auch in Form von einer oder mehreren längs ange
ordneten Flächen, in Form von runden, ovalen oder sonstigen Flächen.
Im Abschlag sorgen Hubflügelführung und Kraftansatz an einem bestimm
ten Punkt der Flügeltiefe zusammen für den gewünschten Abschlagswin
kel, der flugsituationsangemessen stufenlos für verschiedene Auf
triebs- und/oder Vortriebswerte verstellbar gebaut werden sollte. So
kann z. B. bei plötzlich auftretenden Windböen nur Propulsion in einem
entsprechenden spitzen, negativen Winkel geschlagen werden, um einen
Stillstand in der Luft zu vermeiden. Da technische Detaillösungen zu
den Ansprüchen unterschiedlich ausfallen können und zudem nicht an
meldungsrelevant sind, wird an dieser Stelle nicht näher darauf einge
gangen.
Die gezeigten Kufen (5) des Modells sind (je nach Beinlänge des Benut
zers) in der Höhe einstellbar und gefedert. Sie dienen zusammen mit
der hinteren Kufe der Absicherung des Piloten bzw. des Modells bei
Start und Landung und ermöglichen auch eine Landung nur auf den
Kufen, da diese durch ihre bauliche Form auf jedem Untergrund glei
ten. Das im Beispiel gezeigte hochgezogene Heck erlaubt hierbei ein
starkes Überziehen des Fluggerätes, um die Landegeschwindigkeit mög
lichst stark zu drosseln. Zudem kann durch die gezeigte hohe Anordnung
des Höhenleitwerkes dieses in etwa aus den Wirbelschleppbereichen
der Flügel herausgehalten werden. Da die vorderen Kufen weit vorn am
Flugzeug angebracht sind und nicht in Fahrtrichtung ausladen, ist ein
Überschlagen bei der Landung normalerweise unmöglich. Das gezeigte
Leitwerk stabilisiert und steuert sehr effektiv, da sowohl dessen be
wegliche als auch starre Flächen relativ groß ausgelegt sind und
diese über einen recht langen Hebelarm bis zum Flugzeugschwerpunkt
auf die Fluglage wirken. Die Seitverkleidungen des Hubflügelgestänges
wirken zusätzlich als fluglagenstabilisierende Seitenleitwerke, so daß
zuzüglich der Tatsache, daß dieses Modell als Doppeldecker ausgelegt
ist, diesem eine stabile Fluglage zugesprochen werden kann. Diese be
günstigt wiederum die Anbringung von Steuerklappen an den Flügelenden
des starren Flügels, die jeweils einseitig in einen negativen Winkel
verstellt werden können, so daß über eine einseitige Widerstandserhö
hung bei Herabziehen der betreffenden Flügelseite durch den negativen
Winkel, sowie begünstigt durch den langen Hebelarm des Flügels (Halbe
Spannweite des großen Tragflügels) eine sehr enge Flugkurve erreich
bar ist, wodurch zu der guten Flugstabilität noch eine ausgezeichnete
Wendigkeit des Modells hinzukommt.
Die Kraftübertragung kann über Gestänge und rollengeführte Seilzüge
erfolgen, wobei die kräftigen Muskelgruppen der Bein- und Armstrecker
bevorzugt einzusetzen sind. Seilzüge könnten so z. B. mittels schienen
geführter Halterungen oder mittels Halterungen angelenkter Hebel von
den Füßen bzw. Händen gezogen werden. Die Bauchlage des Piloten im
Rumpf des Flugapparates erleichtert hierbei bei fester Gegenlagerung
von Schultergürtel und Rücken die Streckung von Armen und Beinen und
dies in günstigen Gelenkwinkelbereichen. Alternativ zur Ausnutzung der
Muskelkraft ist selbstverständlich auch die der Solarenergie denkbar,
was jedoch den baulichen Aufwand und damit das Gesamtgewicht sowie
die Kosten des Modells erheblich erhöhen würde.
Im Kopfbereich des Piloten ist im Beispiel eine nach unten teiloffene
Plexiglaskuppel (6) zur Herstellung einer Rundumschicht und einer Belüf
tung des Innenraumes angebracht. Die nach unten teiloffene Kuppel
kann zudem bei günstiger Ausgestaltung wie ein Schalltrichter wir
ken, so daß der Pilot ggf. auch ohne Sprechfunkgerät bis zu einem
gewissen Grad sich nach unten verständlich machen kann. Der Rumpf
ist ansonsten nur hinten, d. h. im Beinbereich, nach unten offen.
Den Rahmen eines nach den Ansprüchen 1-3 als Hubflügel ausgeleg
ten Schlagflügels, dessen gesamte Bespannung für dieses Beispiel
elastisch verformbar sein soll, mit langen, die Flügeltiefe im we
sentlichen begrenzenden Holmen (7), welche über mit Exzentern (8) ver
sehene Distanzstangen (9) auseinanderrückbar sind, so daß der Spannungs
zustand der Bespannung veränderbar ist, ist in Fig. 2 in Draufsicht
skizziert. Die kurzen mittleren Holme (10) eignen sich als Ansatz
stellen zur Führung, Kraftübertragung und Winkelverstellung gleicher
maßen. Für diesen Flügel im Stillstand vorgesehene gleichlange Strö
mungswege der Luft an der Ober- und Unterseite des Flügels verhin
dern die Bildung von Auftriebsdruck und Auftriebssog an der Flügel
unter- bzw. Flügeloberseite. Die elastische Bespannung nimmt im Ab
schlag eine konkave Form an und ermöglicht zudem die Ausnutzung
thermischer Windkräfte bei entsprechender Winkelarretierung des
Hubflügels. Begünstigt wird letzteres durch eine Anordnung der Flü
gelflächen nach Anspruch 5, wie sie Fig. 3 in Draufsicht verdeut
licht. Durch eine derartige Flügelanordnung wird auch der Wirkungs
bereich des Schlagflügels besser von dem des Tragflügels getrennt.
Eine weitestgehende Dämpfung der negativen Schwingungsresonanz im
unteren Umkehrpunkt des Schlagflüges nach Anspruch 4 kann z. B.
durch langhubige Stoßfedern erreicht werden, die im unteren Amplitu
denbereich der Flügelschlagbewegung in der Weise die kinetische
Restenergie des abgeschlagenen Flügels abfangen bzw. umwandeln, daß
sie in einem möglichst weit vorn liegenden Bereich der Flügeltiefe
angreifend (bessere Hebelwirkung) den Flügel in einen stark positi
ven Winkel zur Flugrichtung drehen. Die Kraft der anströmenden Luft
verleiht dem Flügel dann wieder einen Aufwärtsimpuls, bevor dessen
abwärts beschleunigte gesamte Masse abrupt über irgendein festes
Teil des Flugapparates abgebremst werden müßte, wodurch das Flugzeug
einen stärkeren Abwärtsimpuls erfahren würde.
Darüber hinaus wird die durch die Windkraft entstehende Aufschlags
energie im oberen Umkehrpunkt des Schlagflügels als positive
Schwingungsresonanz verwertbar. Durch die Anwendung einer derartigen
Schwingungsresonanzdämpfung und Aufschlagshilfe entfällt somit die
negative Schwingungsresonanz weitestgehend, und ein kräfteraubender,
d. h. forcierter aktiver Aufschlag wird damit in der Regel überflüs
sig.
Claims (5)
1. Schlagflügel-Gleitflugzeug mit zumindest einem bevorzugt mit
tels Muskelkraft betätigten Hub-Schlagflügel oder mit Schlag
flügeln sonstiger Bauart zur Unterstützung des Segelfluges
sowie zur Start- und Steigehilfe und mit zumindest einem Trag
flügel bzw. einer zu diesem Flügel analogen Ausstattung des
Flugzeuges,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen des diskontinuierli
chen Schlagens und des kontinuierlichen Tragens voneinander
getrennt arbeitend am Schlagflügel-Gleitflugzeug verwirklicht
werden und hierbei die insgesamt abgeschlagene Fläche bevor
zugt ähnlich oder gleich groß dimensioniert ist wie die insge
samt tragende, d. h. kontinuierlich auftriebserzeugende Fläche,
wobei weiterhin die Schlagflügelfläche während des schlaglosen
Gleitfluges durch ihre bauliche Gestaltung und/oder Anordnung
nur unwesentlichen, d. h. bevorzugt sehr geringen bis keinen Auf
trieb, ggf. auch Abtrieb, erzeugt, d. h. nur oder hauptsächlich
während des Abschlages Auf- und/oder Vortrieb erzeugt, so daß
insgesamt ein mit etwa einer bis zu zweimal so großen Fläche,
wie es für das Gesamtgewicht des Flugzeuges einschließlich des
Piloten ausreichen würde, ausgestattetes Schlagflügel-Gleitflug
zeug entsteht, dessen im Abschlag wirksame Fläche jedoch während
des Segelns im wesentlichen auftriebsneutral bleibt.
2. Hub-Schlagflügel, insbesondere für Schlagflügelflugzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel zur Auf- und/oder Vor
triebserzeugung mit seiner gesamten Spannweite in einer Hub
bewegung auf- und abgeschlagen wird, so daß eine antreibende
Kraft zentral oder in etwa zentral und senkrecht oder annähernd
senkrecht am Flügel bzw. hinter der Last der zu verdrängenden
Luft angreift und so dem Flugapparat einen Hub- und/oder Vor
triebsimpuls verleiht, ohne daß Kräfteverluste wie bei der Über
setzung einer antreibenden Kraft auf lange Lastarme radial be
wegter Schlagflügel auftreten.
3. Radial oder senkrecht geführte(r) Schlagflügel, bevorzugt zur
Unterstützung der Flugleistung von Schlagflügelflugzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß diese(r) eine auftriebsneutrale oder
annähernd auftriebsneutrale Profilierung besitzen (besitzt),
und hierbei zumindest die im Abschlag wirksame Unterseite des
Flügels oder ein Teil der unteren Flügelbespannung, bzw. des
unteren Flügelprofils elastisch verformbar gestaltet ist und
diese Unterseite bzw. ein Teil davon, im Abschlag entweder be
grenzt durch eigenelastische Verformbarkeit oder durch in Ab
schlagsrichtung konkave Streben oder durch andere Bauteile des
Flügels eine konkave, d. h. luftfassende Form annimmt.
4. Schwingungsresonanzdämpfung und Aufschlagshilfe für die unte
re Umkehrbewegung von Schlagflügeln,
dadurch gekennzeichnet, daß die verbleibende kinetische Energie
des abgeschlagenen Flügels in einem unteren Amplitudenbereich
dafür genutzt wird, über Widerstandskräfte, bevorzugt elastischer
Art, welche in diesem unteren Amplitudenbereich auf den Schlag
flügel einwirken, diesem einen Drehimpuls zu verleihen, welcher
ihn in einen stark positiven Winkel, der im Umkehrpunkt von der
Anströmung und der Widerstandskraft kurzfristig fixiert wird,
zur Flugrichtung stellt, während der Flügel nach unten ausläuft,
wodurch der Schlagflügel vom anströmenden Wind einen Aufwärts
impuls erfährt, ohne daß bei der Bewegungsumkehr eine nennens
werte negative Schwingungsresonanz entsteht.
5. Flügelanordnung für mit mehr als einem Flügel ausgestattete
Schlagflügel- und/oder Segelflugzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel eines übereinander ange
ordneten Flügelpaares oder mehrerer übereinander angeordneter
Flügel durch ihre unterschiedliche Form bei gleicher Ansatzhöhe
über dem Flugzeugschwerpunkt in Längsrichtung des Flugzeuges
mit ihren Flächen größtenteils versetzt übereinander stehen, wo
bei der jeweils obere Flügel stärker nach vorne auslädt als
der jeweils untere.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3804227A DE3804227A1 (de) | 1988-02-11 | 1988-02-11 | Schlagfluegel-gleitflugzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3804227A DE3804227A1 (de) | 1988-02-11 | 1988-02-11 | Schlagfluegel-gleitflugzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3804227A1 true DE3804227A1 (de) | 1989-08-24 |
Family
ID=6347183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3804227A Withdrawn DE3804227A1 (de) | 1988-02-11 | 1988-02-11 | Schlagfluegel-gleitflugzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3804227A1 (de) |
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- 1988-02-11 DE DE3804227A patent/DE3804227A1/de not_active Withdrawn
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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