DE380346C

DE380346C - Pruefeinrichtung zum Messen des Werkzeugdrucks an Drehbaenken und aehnlichen Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE380346C
Application number: DED40665D
Authority: DE
Original assignee: DUESSELDORFER MASCHB AKT GES V
Current assignee: DUESSELDORFER MASCHB AKT GES V
Priority date: 1921-11-11
Filing date: 1921-11-11
Publication date: 1923-09-04

Description

Es ist bekannt, Drehstähle in einem als Meßvorridhtung ausgebildeten Drehbanksupport so zu lagern, daß zwei oder drei Komponenten, nach Abb. 3 der Zeichnung z. B. der Achsialdruck h, der Schnittdruck υ (Drehmoment) und der Radialdruck r, gemessen werden.

Diese Anordnung bedingt aber eine besonders ausgeführte Drehbank sowie einen speziell für den Prüfungszweck gebauten Drehbanksupport. Dadurch wird die Meßvorrichtung sehr teuer, auch kann sie nicht ohne weiteres auf jede Drehbank aufgesetzt werfen.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht, dieselbe Messung durch eine wesentlich einfachere Einrichtung dadurch, daß zwischen dem Spindelstock einer Drehbank oder einer ähnlichen Werkzeugmaschine und dem zu bearbeitenden Werkstück ein Meßgerät eingeschaltet wird, auf dem die drei entstandenen Kraftkomponenten durch Meßvorrichtungen, wie z. B. Meßdosen, festgestellt werden können. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

In den Abb. 1 bis 3 bedeutet α das Werkstück, b das in dem Stahlhalter des Drehpunkt-

Claims

supports S gelagerte Werkzeug (den Drehstahl) ; c, d, e sind die Kraftmesser mit den Manometern c, d', e zur Feststellung der auf die Schneide des Drehstahls wirkenden drei Komponenten, und zwar erstens h die in Richtung des Werkstückes des Vorschubes auf den Kraftmesser c wirkende Komponente, zweitens die Konstante v, die in senkrechter Richtung (Schnittdruck) auf den Kraftmesser d ίο wirkt und drittens die Komponenter, die in Richtung des Werkzeugschachtes (Radialdruck) auf den Kraftmesser e wirkt. Sämtliche Kraftmesser c, d, e sind in einem gemeinsamen Körper η vereinigt, der auf dem Drehbankbett w zwischen Werkstück α und Reitstock R befestigt ist. Die Reaktionsdrucke werden durch den Druckverteiler m auf die einzelnen Kraftmesser übertragen werden. Abb. 3 stellt dies schematisch dar, r, h und ν sind die einzelnen Komponenten des auf das Werkstück wirkenden Druckes, r , k', v' die Reaktionsdrucke, die auf die entsprechenden Kraftmesser e, d', c' übertragen werden. Die Veränderung der Druckanzeige je nach ler Stellung des Drehstahls der Komponenten ν und r wird durch die Vorrichtung / derart angegeben, daß an der Skala g eine Verhältniszahl abgelesen wird, mit welcher die Druckanzeige der Vorrichtung multipliziert werden muß, um den im Augenblick herrschenden Druck zu erhalten. Die Veränderlichkeit des Maßstabes der Druckanzeige kann auch dadurch berücksichtigt werden, daß die Ablese- j skala der Anzeigevorrichtung gegenüber dem Zeiger des Anzeigegerätes verschoben wird, ! z. B. dadurch, daß (wie in der Abb. 1 schema- ! tisch dargestellt ist) das Zifferblatt g des Meß. j dosenmanometers gedreht wird. Ferner kann ! die Schreibtrommel ΐ mittels Gewindespindel ; derart längs einer Skala g·' verschoben werden, daß die veränderlichen Druckwerte ohne Be- : nutzung einer Verhältniszahl richtig aufge- ; nommen werden. Endlich können auch die Koordinaten auf dem zu benutzenden Dia- | grammpapier (Abb. 4) schräg gestellt werden. Der veränderliche Druck P kann auch dadurch | berichtigt werden, daß er auf die Meßdosen d und e nicht unmittelbar übertragen wird, sondern daß er, wie in Abb. 5 dargestellt, über ein -Hebelsystem k auf die durch die Spindel I entsprechend verschobenen Meßdosen d und e wirkt. Die Vorteile gegenüber den bisher bekannten Ausführungen sind die folgenden:

1. Die Meßeinrichtung kann ohne weiteres auf jeder Drehbank verwendet werden.

2. Es ist nicht nur möglich, die Drehstähle

auf ihre Leistungsfähigkeit zu. erproben, sondern auch die Drehbänke selbst oder ähnliche Werkzeugmaschinen.

3. Die Übersicht auf das Werkstück und den Drehstahl wird in keiner Weise durch die Meß vor richtung gestört.

4. Es können beliebige Stähle oder andere Werkzeuge ohne weiteres eingespannt werden, ohne daß an der Meß vorrichtung oder dem Drehbanksupport die geringste Änderung vorzunehmen wäre.

5. Die Meßvorrichtung ist leicht, einfach und billig.

P a ten τ-An Sprüche:

1. Prüfeinrichtung zum Messen der Werkzeugdruckgrößen an Drehbänken und ähnlichen Werkzeugmaschinen, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Spindelstock oder Reitstock (R) und dem zu bearbeitenden Werkstück (a) einschaltbares Meßgerät, das zur Aufnahme der in den drei Hauptrichtungen auftretenden Druckgroßen (h, v, r) mittels Meßvorrichtungen, wie z. B. Meßdosen (V, d', c'), eingerichtet ist.

2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit dem Vorschub des Drehstahls (Jb') in Verbindung stehende Skala (g), welche die durch den Vorschub veranlagte Veränderung der Druckwerte zwecks deren Berichtigung anzuzeigen vermag.

3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein verschiebbares Zifferblatt, mittels dessen die durch den Vorschub des Drehstahls (b) veränderten Druckgrößen sich durch Verschieben des Zifferblattes (g) der Ableseinstrumente berichtigen lassen.

4. Prüfeinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Hebelsystem (k), das seine Stellung dem Vorschub des Dreh-Stahls entsprechend verändert, so daß die veränderten Druckgrößen nicht unmittelbar auf die Meßvorrichtung (Meßdose) übertragen werden.

5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verschiebungseinrichtung des Schreibgerätes (Γ), mittels deren Querverschieben die veränderten Druckgrößen zweckmäßig auf schrägliniertes Diagrammpapier (Abb. 4) so aufgezeichnet werden, daß eine Korrektur derselben nicht nötig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.