DE3801931A1 - Verfahren und schaltung zum betreiben eines von streckenwinden gezogenen walzenladers - Google Patents
Verfahren und schaltung zum betreiben eines von streckenwinden gezogenen walzenladersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltung zum Regeln
der Fahrbewegung eines Walzenladers, dessen Schneidwalzen elektrisch
angetrieben werden und der über ein endloses Zugorgan von an den
Enden seines Fahrweges befindlichen elektrisch regelbaren Winden über
die Streblänge hin- und hergezogen wird.
Es gehört zum vorbekannten Stand der Technik, die Schnitt- und
Vorschubgeschwindigkeit von Walzenschrämmaschinen des
Untertagebergbaues stufenlos zu regeln (DE-PS 24 26 815). Sowohl der
die Schneidwalzen antreibende Elektromotor als auch der die Winde der
Walzenschrämmaschine antreibende Elektromotor sind regelbar, und es
wird ihnen die einem Drehstromnetz entnommene Antriebsenergie über
steuerbare Gleichrichter, beispielsweise Siliziumzellen, zugeführt.
Eine Führungsgröße bestimmt die Schnittgeschwindigkeit und damit die
Drehzahl der beiden Schneidwalzen. Sie entspricht dem aus dem
Differential der Schrämwalzenleistung und dem Differential der
Windengeschwindigkeit gebildeten Differentialquotienten und verändert
die Schnittgeschwindigkeit der Schneidwalzen im Sinne einer
Verminderung dieses Differentialquotienten, um das Verhältnis von
Schnittiefe der Schrämmeißel zu ihrem Schnittbahnabstand zu
optimieren.
Es ist bekannt, einen Walzenlader mit Hilfe zweier Winden über die
Streblänge hin- und herzuziehen, die sich beide in der Strecke
befinden und mit dem Walzenlader über ein endloses Zugorgan verbunden
sind. Mittels Thyristoren sind beide Winden regelbar und passen die
Vorschubgeschwindigkeit des Walzenladers automatisch der Belastung
seines Schrämmotors an (Technische Information TZ 1 der Fa. Ostroy
1980).
Weiterhin ist es nicht mehr neu, wie die DE-OS 35 02 664 zeigt,
Hobelanlagen für den untertägigen Steinkohlenbergbau mit einer
Regelvorrichtung auszustatten. Die Kette dient als Geber. Sie ist an
mehreren Meßstellen mit induktiven Sensoren ausgerüstet, die über
eine Verarbeitungseinrichtung mit den beiden Antrieben verbunden sind
und regelnd auf die die Kette spannenden Stellzylinder sowie auf die
steuerbar ausgebildeten Kupplungen der beiden Winden einwirken. Ziel
und Zweck dieser Anordnung soll es sein, über die Stellzylinder die
Kettenvorspannung und über die Kupplungen beider Winden die
Kettenbelastung zu beeinflussen, um Belastungsspitzen zu
unterdrücken.
Walzenlader bewegen sich, wenn sie mit Hilfe eines endlosen
Zugorganes von in den Strecken aufgestellten Winden gezogen werden,
ungleichmäßig. Ursache der in relativ kurzen Zeitabständen
auftretenden Schwankungen der Vorschubgeschwindigkeit sind die sich
der Vorschubbewegung des Walzenladers widersetzenden
unterschiedlichen Fahrwiderstände. Sie rufen Änderungen der von ihrer
Größe und der jeweiligen Kettenlänge abhängenden Dehnung des
Zugorganes hervor. Bei den heute üblichen Streblängen nehmen solche
Dehnungen, selbst bei Verwendung schwerer Ketten als Zugorgan,
erhebliche Ausmaße an und speichern einen nicht unwesentlichen Anteil
der Windenzugkraft, den sie in einem Rhythmus freigeben, der der
Frequenz der Längsschwingungen des Zugorganes entspricht. Die
Laufruhe des Walzenladers leidet darunter und mit ihr, in nicht
unerheblichem Maße, die Standzeit der Schrämmeißel beider
Schneidwalzen. Durch die ständig schwankende Eindringtiefe der Meißel
in das zu lösende Mineral unterliegen die Antriebsmotoren sowie die
Untersetzungsgetriebe beider Schneidwalzen und der Winden außerdem
starken dynamischen Beanspruchungen, die die Regelung der
Vorschubgeschwindigkeit des Walzenladers erschweren.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schwankungen der
Fahrgeschwindigkeit eines Walzenladers auszugleichen.
Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von einem Walzenlader
aus wie er eingangs erläutert wurde und schlägt vor, die über einen
Grenzwert hinausgehende Beschleunigung der Fahrbewegung des
Walzenladers zu erfassen und ein ihr entsprechendes elektrisches
Signal zur Drehzahlregelung des Antriebsmotors der jeweils ziehenden
Streckenwinde und des Antriebsmotors der Schneidwalzen des
Walzenladers in einem die Beschleunigung der Fahrbewegung des
Walzenladers reduzierenden Sinn zu nutzen. Bei der vorgeschlagenen
Regelung wirken sowohl der Winden- als auch der Schneidwalzenmotor
jedem unzulässigen Anstieg der Fahrgeschwindigkeit durch
entsprechende Änderung ihrer Drehzahl entgegen und gleichen dadurch
Geschwindigkeitsunterschiede weitgehend aus.
Dabei löst nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die über einen
Grenzwert hinausgehende Beschleunigung der Fahrgeschwindigkeit des
Walzenladers stets eine Abnahme der Schneidwalzendrehzahl aus,
während eine über einen vorgegebenen Wert hinausgehende Verzögerung
der Fahrgeschwindigkeit eine Zunahme der Schneidwalzendrehzahl zur
Folge hat. Da eine abnehmende Walzendrehzahl stets mit einer größeren
Eindringtiefe des Schrämmeißels verbunden ist, führt sie
augenblicklich zu einer dem Beschleunigungsanstieg entgegenwirkenden
Zunahme des Fahrwiderstandes. Andererseits bringt jede
Drehzahlerhöhung der Schneidwalze eine Verringerung der Eindringtiefe
der einzelnen Schrämmeißel und damit eine Reduzierung des
Fahrwiderstandes der Maschine mit sich. Derart feinstufige
Regelvorgänge lassen sich mit Hilfe steuerbarer Gleichrichter,
beispielsweise mittels Thyristoren, ausführen. Letztere zeichnen sich
durch sofortige Einschaltbereitschaft aus und besitzen extrem kurze
Schaltzeiten. Aus diesem Grunde sind sie für den Einsatz bei
schnellen Regelvorgängen und somit für die Drehzahlregelung von
Drehstrommotoren, wie sie bei Walzenladern und auch bei Winden
benutzt werden, besonders geeignet.
Auch empfiehlt es sich, in Abhängigkeit von der Frequenz der
Längsschwingungen des Zugorganes ständig eine Korrektur der
Drehzahlbeschleunigung oder der Drehzahlverzögerung der
Antriebsmotoren der Winden und der Schneidwalzen vorzunehmen. Ziel
und Zweck dieser Maßnahme ist es, die Wirksamkeit der vorgeschlagenen
Regelung zu beeinflussen, um stärkere Beschleunigungsanstiege
intensiver als schwache Beschleunigungsanstiege dämpfen zu können.
Beide Winden und der Walzenlader sind zur Ausübung des Verfahrens mit
je einem Drehzahlregler und mit Beschleunigungsaufnehmern
ausgerüstet, von denen der einer Winde zugeordnete
Beschleunigungsaufnehmer einerseits mit dem Tachogenerator des
Windenmotors und andererseits mit dem Drehzahlregler des Windenmotors
und dem Drehzahlregler des Walzenladers verbunden ist, während die
Beschleunigungsaufnehmer des Walzenladers einerseits mit je einem der
beiden am Maschinenkörper angreifenden Enden des Zugorganes und
andererseits mit dem Drehzahlregler beider Winden verbunden sind.
Beim Schrämbetrieb wirkt neben der Schaltung des Walzenladers nur die
Schaltung der jeweils ziehenden Winde in der vorbeschriebenen Weise
regelnd auf die Antriebsmotoren von Walzenlader und Winde ein und
verändert deren Drehzahl in einem der Beschleunigung des
Maschinenkörpers entgegenwirkenden Sinn. Längsschwingungen des
Zugorganes werden durch diese Maßnahme gedämpft und die mit
derartigen Schwingungen durch das schlagende Zugorgantrum
hervorgerufene Unfallgefahr reduziert, und es werden die dynamischen
Beanspruchungen von Winde und Walzenlader verringert.
Um einen stärkeren Beschleunigungsanstieg intensiver als einen
schwächeren Beschleunigungsanstieg dämpfen zu können, wird
vorgeschlagen, in der Windenschaltung ein RC-Glied vorzusehen, das
eingangsseitig mit den Beschleunigungsaufnehmern des Walzenladers und
mit dem durch den Drehzahlregler der Winde gesteuerten
Windenstromregler, ausgangsseitig aber mit dem Drehzahlregler der
Winde in Verbindung steht. Mit Hilfe eines solchen RC-Gliedes ist
eine schnellere Ausregelung der Beschleunigung des Maschinenkörpers
möglich, und damit nicht nur eine Verkürzung oder Verlängerung des
eigentlichen Regelungsvorganges erreichbar, sondern es lassen sich
mit diesem Glied auch Verzerrungen verringern, die durch
Signalverstärkungen des Drehzahlreglers verursacht worden sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden
Beschreibungsteil anhand eines Schaltplanes näher erläutert.
Der Walzenlader ist mit (1) bezeichnet. Er ist mit zwei an Tragarmen
(2) gelagerten heb- und senkbaren Schneidwalzen (3) ausgerüstet, die
das anstehende Mineral lösen. Beide Walzen (3) sind mit einem
gemeinsamen oder mit je einem eigenen Antriebsmotor (4) getrieblich
verbunden, der ein Gleichstrom- oder Drehstrommotor sein kann. Die
Antriebsmotoren (4) sind in ihrer Drehzahl regelbar und mit einem
Tachogenerator (5) gekuppelt. Ferner ist an beiden Enden des
Maschinenkörpers je ein Beschleunigungsaufnehmer (6) vorgesehen, an
denen das von einer Rundgliederkette gebildete Zugorgan (7) angreift
und den Walzenlader (1) über die Länge seines Fahrweges hin- und her
zieht. An beiden Enden des Maschinenfahrweges umläuft die
Rundgliederkette (7) das Antriebskettenrad (8) je einer Streckenwinde
(9), das mit dem Antriebsmotor (10) der Winde (9) getrieblich
verbunden ist. Auch dieser Antriebsmotor (10) besitzt einen
Tachogenerator (11) und ist als drehzahlregelbarer Gleichstrom- oder
Drehstrommotor ausgebildet.
Über die Leitung (12) erhält der Antriebsmotor (4) des Walzenladers
(1) seine Antriebsenergie. Beim Anfahren der Winde (9) wird zunächst
das jeweils ziehende Trum (7 a) der Rundgliederkette (7) gespannt und
gedehnt, wobei die Kettendehnung der Zugspannung in dem ziehenden
Kettentrum (7 a) und der Länge dieses Kettentrums (7 a) proportional
ist. Diese Kettendehnung, die bis zu 2 m und mehr betragen kann, hat
die Wirkung einer Feder. Sie beschleunigt - vor allem wegen der
ständigen Größenänderung des sich der Maschinenbewegung
widersetzenden Fahrwiderstandes - die Fahrbewegung des Walzenladers
(1) und nimmt mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit ab. Dieser Vorgang
tritt nicht nur beim Anfahren des Walzenladers (1) auf. Er wiederholt
sich vielmehr in einem durch die Frequenz der Längsschwingungen des
ziehenden Rundgliederkettentrums (7 a) bestimmten Rhythmus während der
ganzen Gewinnungsfahrt des Walzenladers (1). Mit abnehmender Länge
des ziehenden Kettentrums (7 a) vergrößert sich einerseits die
Frequenz der Längsschwingungen, andererseits werden diese
Schwingungen durch die nicht dargestellte Kettenführung, in der die
Rundgliederkette (7 a) wegen ihres Durchhanges aufliegt, gedämpft.
Jedoch sind die Kettenschwingungen ständig wirksam und
beeinträchtigen die Laufruhe des Walzenladers (1) und die seiner
Schneidwalzen (3) erheblich.
Die dem Walzenlader (1) zugeordneten Beschleunigungsaufnehmer (6)
erfassen die im Rhythmus der Kettenlängsschwingungen auftretenden
Beschleunigungen des Maschinenkörpers. Sie bilden ein der Größe der
Beschleunigung proportionales Signal, das über die Leitung (13) dem
RC-Glied (14) der in der Strecke befindlichen Winde (9) zugeht. Das
RC-Glied (14) ist mit dem Drehzahlregler (15) verbunden und dieser
wiederum mit einem Sollwertgeber (16), einem Beschleunigungsaufnehmer
(17) und dem Tachogenerator (11) des Windenmotors (10). Über eine
Umschaltlogik (18) wirkt der Drehzahlregler (15) auf den mit dem
Ankerstromwandler (19) verbundenen Stromregler (20) ein und steuert
über einen nachgeschalteten Impulsformer (21) zwei Impulsübertrager
(22) an. Denen ist eingangsseitig je eine Transistorstufe (23)
zugeordnet und ausgangsseitig - in je einem eigenen Leitungszweig
(24) - je ein Thyristor (25) über die der Antriebsmotor (10) der
Winde (9) mit Antriebsenergie versorgt wird. Ein Netzteil (26) stellt
die Verbindung zwischen den genannten Elektronikbausteinen und dem
elektrischen Streckennetz (27) her. Überlastungsschutz,
Transformator, Gleichrichter, Glättungseinrichtung und eine
Stabilisierungseinrichtung bilden das Netzteil (26).
Mit (28) ist die Feldwicklung des Windenmotors (10) bezeichnet. Sie
wird über den vom Impulsbildner (29) gesteuerten und auf den
Thyristor (30) einwirkende Impulsübertrager (31) mit der zu ihrem
Betrieb notwendigen Spannung versorgt. Weiterhin ist ein
Ankerstromwandler (32) innerhalb der Windenschaltung vorgesehen, der
der Stärke des Ankerstroms entsprechende Ausgangssignale dem
Impulsbildner (29) zuleitet.
Prinzipiell stimmt der Aufbau der Schaltung des Walzenladers (1) mit
dem der Winde (9) überein. Da die beiden Schneidwalzen (3) in beiden
Fahrtrichtungen mit gleicher Drehrichtung umlaufen, wird hier nur
eine Transistorstufe (33) und ein Impulsübertrager (34) sowie ein
Thyristor (35) benötigt, der dem Antriebsmotor (4) die
Antriebsleistung gezielt zur Verfügung stellt. In gleicher Weise läßt
sich auch die Drehzahl dieses Antriebsmotors (4) mittels der
Feldwicklung (36) durch Änderung der Feldspannung regeln. Dazu dient
der Impulsbildner (37), der über den Impulsübertrager (38) den
Thyristor (39) bedient. Auch dem Impulsbildner (37) werden der Stärke
des Ankerstromes entsprechende Signale, die vom Ankerspannungswandler
(40) ausgehen, zugeführt.
Bei der Gewinnungsfahrt des Walzenladers (1) wird der Antriebsmotor
(4), der die beiden Schneidwalzen (3) antreibt, über die Leitung (12)
und dem als Stromventil wirkenden und die Drehzahl beider
Schneidwalzen (3) bestimmenden Thyristor (35) mit elektrischer
Energie versorgt. In der Darstellung legt der sich in Pfeilrichtung
bewegende Walzenlader (1) mit seiner vorlaufenden Schneidwalze (3)
das Hangende und mit seiner nachlaufenden Schneidwalze (3) das
Liegende frei. Bei dieser Fahrbewegung wird er von der Winde (9) über
das Kettentrum (7 a) gezogen, das über den Beschleunigungsaufnehmer
(6) am Maschinenkörper des Walzenladers (1) angreift. Das
rücklaufende Kettentrum (7 b) umläuft das Kettenrad der am anderen
Stebende befindlichen, aber nicht dargestellten Winde und greift am
entgegengesetzten Ende des Maschinenkörpers gleichfalls an einem
Beschleunigungsaufnehmer (6) an. Vor dem Drehzahlregler (41) des
Walzenladers (1) steht dabei das vom Sollwertgeber (42) stammende und
vom Maschinenfahrer vorgegebene Sollwertsignal, das vom
Tachogenerator (5) ausgehende Istwertsignal des Antriebsmotors (4)
der beiden Schneidwalzen (3) sowie das Ausgangssignal des
Beschleunigungsaufnehmers (6) des Walzenladers (1), aber auch das
Ausgangssignal des Beschleunigungsaufnehmers (17) der Winde (9) an.
Aus diesen Informationen bildet der Drehzahlregler (41) ein
Ausgangssignal für die nachgeschaltete Umschaltlogik (43), die
einerseits mit der Transistorstufe (33) und andererseits mit dem
nachgeschalteten Stromregler (44) verbunden ist, dem ständig ein dem
Ankerstromwert proportionales Istwertsignal vom Ankerstromwandler
(45) aus zugeht. Der Stromregler (44) bedient den auf den Thyristor
(35) einwirkenden Impulsbildner (46), der auf den Impulsübertrager
(34) des Antriebsmotors (4) einwirkt und über ihn die Drehzahl der
beiden Schneidwalzen (3) bestimmt.
Ähnliches gilt für die Winde (9), da auch der Drehzahlregler (15) die
Motordrehzahl und damit die Drehzahl des die Rundgliederkette (7)
antreibenden Kettenrades (8) zurücknimmt, wenn der Ankerstrom des
Antriebsmotors (10) mit wachsender Last ansteigt. Auch hier wird die
Drehzahl des Kettenrades (8) durch den Sollwert zwar von Hand
vorgegeben, dieser Wert aber, wie beim Drehzahlregler (41) des
Walzenladers (1), durch die Beschleunigungssignale der
Beschleunigungsaufnehmer (17) und (6) von Winde (9) und Walzenlader
(1) und auch durch das vom Ankerstromwandler (45) des Walzenladers
(1) stammende Ausgangssignal beeinflußt. Immer dann, wenn die
Kettendehnung einen Wert annimmt, der Beschleunigungskräfte im
Walzenlader (1) freisetzt und dessen Fahrgeschwindigkeit schlagartig
erhöht, steht daher augenblicklich ein der Größe dieser
Beschleunigung entsprechendes Signal sowohl vor dem Drehzahlregler
(15) der Winde (9) als auch vor dem Drehzahlregler (41) des
Walzenladers (1) an und reduziert augenblicklich die Drehzahl des
Windenkettenrades (8) und die der beiden Schneidwalzen (3) so stark,
daß sie der Beschleunigung der Fahrgeschwindigkeit des Walzenladers
(1) entgegenwirken. Demzufolge nimmt die Drehzahl des
Windenkettenrades (8) augenblicklich ab, wenn ein
Geschwindigkeitsanstieg des Walzenladers (1) zu verzeichnen ist, und
es verringert sich in diesem Fall auch die Drehzahl der beiden
Schneidwalzen (3), um den mit der Drehzahlabnahme verbundenen, der
Beschleunigung entgegenwirkenden Fahrwiderstand des Walzenladers (1)
zu vergrößern. Die dabei auftretenden Regelvorgänge laufen in
Zeitabschnitten ab, die unterhalb der Dauer einer Längsschwingung des
Kettentrums (7 a) liegen. Sie beeinflussen daher die
Maschinengeschwindigkeit innerhalb jeder einzelnen Kettenschwingung,
dämpfen sie und verbessern so die Laufruhe des Walzenladers (1).
Die Frequenz der Längsschwingungen des ziehenden Kettentrums (7 a)
wird durch die Kettenlänge erheblich beeinflußt und nimmt mit
abnehmender Kettenlänge zu. Naturgemäß verringert sich dabei die
Dehnung des ziehenden Kettentrums (7 a), die bei vorgegebener
Kettenzugkraft unter anderem von der vorhandenen Kettenlänge abhängt.
Infolgedessen verkürzen sich die Beschleunigungsintervalle des
Maschinenkörpers und es nimmt ihre Häufigkeit zu. Das dem
Drehzahlregler (15) der Winde (9) vorgeschaltete RC-Glied (14) bildet
aus den ihm vom Stromregler (20) der Winde (9) und vom
Beschleunigungsaufnehmer (6) des Walzenladers (1) stammenden
Eingangssignalen ein Ausgangssignal, das die auf die
Kettenschwingungen ansprechende Regelung erst dann wirksam werden
läßt, wenn der Beschleunigungsanstieg einen gewissen Grenzwert
überschritten hat. Der danach einsetzende Ablauf des
Regelungsvorganges, der vom Zeitverhalten der Glieder des
Regelkreises abhängt, muß, um eine schnelle Ausregelung der
Störgröße, in diesem Fall der Beschleunigung des Maschinenkörpers, zu
erreichen, mal kürzer, mal länger, also optimal sein, um über einen
Grenzwert hinausgehende Beschleunigungen schon bei ihrer Entstehung
zu erfassen und zu unterdrücken. Darüber hinaus wird mit Hilfe des
RC-Gliedes (14) die Charakteristik der Regelung beeinflußt und ein
stärkerer Beschleunigungsanstieg entsprechend stärker gedämpft als
ein den vorgegebenen Grenzwert überschreitender schwacher Anstieg der
Beschleunigung und damit der Fahrgeschwindigkeit des Walzenladers
(1). Bei der dargestellten Schaltungsanordnung geht über die Leitung
(47) ein Ausgangssignal des vom Drehzahlregler (15) beeinflußten
Stromreglers (20) als Eingangssignal an das RC-Glied (14) zurück, um
Verzerrungen, die auf eine Verstärkung durch den Drehzahlregler (15)
zurückzuführen sind, zu verringern.
Claims (5)
1. Verfahren zum Regeln der Fahrbewegung eines Walzenladers, dessen
Schneidwalzen elektrisch angetrieben werden und der über ein
endloses Zugorgan von an den Enden seines Fahrweges befindlichen
elektrisch regelbaren Winden über die Streblänge hin und her
gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die über einen Grenzwert
hinausgehende Beschleunigung der Fahrbewegung des Walzenladers (1)
erfaßt und ein ihr entsprechendes elektrisches Signal zur
Drehzahlregelung des Antriebsmotors (10) der jeweils ziehenden
Streckenwinde (9) und des Antriebsmotors (4) der Schneidwalzen (3)
des Walzenladers (1) in einem die Beschleunigung der Fahrbewegung
des Walzenladers (1) reduzierenden Sinn genutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über
einen Grenzwert hinausgehende Beschleunigung der
Fahrgeschwindigkeit des Walzenladers (1) eine Abnahme der
Schneidwalzendrehzahl und eine über einen vorgegebenen Wert
hinausgehende Verzögerung der Fahrgeschwindigkeit des Walzenladers
(1) eine Zunahme der Schneidwalzendrehzahl auslöst.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit von der Frequenz der Längsschwingungen des
Zugorganes (7) ständig eine Korrektur der Drehzahlbeschleunigung
oder Drehzahlverzögerung der Antriebsmotoren (10,4) der Winden (9)
und der Schneidwalzen (3) erfolgt.
4. Schaltung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Winden (9) und der Walzenlader
(1) mit je einem Drehzahlregler (15) bzw. (41) und mit
Beschleunigungsaufnehmern (17) bzw. (6) ausgerüstet sind, von
denen der der Winde (9) zugeordnete Beschleunigungsaufnehmer (17)
einerseits mit dem Tachogenerator (11) des Windenmotors (10) und
andererseits mit dem Drehzahlregler (15) des Windenmotors (10) und
dem Drehzahlregler (41) des Walzenladers (1) verbunden ist,
während die Beschleunigungsaufnehmer (6) des Walzenladers (1)
einerseits mit je einem der beiden am Maschinenkörper angreifenden
Enden des Zugorganes (7) und andererseits mit dem Drehzahlregler
(15) der Winde (9) verbunden sind.
5. Schaltung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein RC-Glied (14),
das eingangsseitig mit den Beschleunigungsaufnehmern (6) des
Walzenladers (1) und dem durch den Drehzahlregler (15) der Winde
(9) gesteuerten Stromregler (20) der Winde (9) verbunden ist und
ausgangsseitig mit dem Drehzahlregler (15) der Winde (9) in
Verbindung steht.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015148668A3 (en) * | 2014-03-25 | 2015-12-30 | Caterpillar Global Mining Europe Gmbh | System for controlling speed of travel in a longwall shearer |
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1988
- 1988-01-23 DE DE3801931A patent/DE3801931A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015148668A3 (en) * | 2014-03-25 | 2015-12-30 | Caterpillar Global Mining Europe Gmbh | System for controlling speed of travel in a longwall shearer |
CN106133274A (zh) * | 2014-03-25 | 2016-11-16 | 卡特彼勒环球矿业欧洲有限公司 | 用于控制长壁采煤机的行进速度的系统 |
CN106133274B (zh) * | 2014-03-25 | 2019-02-19 | 卡特彼勒环球矿业欧洲有限公司 | 用于控制长壁采煤机的行进速度的系统 |
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