DE3801876A1

DE3801876A1 - Rangierverteiler fuer lichtwellenleiter

Info

Publication number: DE3801876A1
Application number: DE3801876A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Dieter Dipl I Burmeister
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1988-01-22
Filing date: 1988-01-22
Publication date: 1989-08-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rangierverteiler für Lichtwellenleiter zum wahlfreien Verbinden der von einer zentralen Vermittlungsstelle kommenden Lichtwellenleiter mit den zu den Teilnehmern führenden Lichtwellenleitern.

In der Übertragungstechnik werden zunehmend Lichtwellenleiter anstelle von Kupferleitern verwendet, weil sie eine außer ordentlich breitbandige Datenübertragung zulassen. So können über einen einzigen Lichtwellenleiter gleichzeitig eine Viel zahl von Ferngesprächen - auch Bildferngesprächen - geführt werden, oder es können beliebige andere Daten übertragen wer den, wie z.B. Daten zur Bildschirmsteuerung oder Daten zum Betrieb von Druckern und ähnlichem.

Wenn in einer größeren Lichtwellenleiter-Datenübertragungsan lage oder Breitband-Vermittlungsanlage eine Vielzahl von Teil nehmern untereinander oder mit externen Datenquellen oder -sen ken kommunizieren soll, dann ist neben einer zentralen Vermitt lungseinrichtung zum Durchschalten der gewünschten Verbindungen auch mindestens ein Rangierverteiler vorzusehen, über den die zu den Teilnehmern führenden, örtlich fest verlegten Lichtwel lenleiter wahlfrei mit den von der zentralen Vermittlungsstelle kommenden Lichtwellenleitern zu verbinden sind. Derartige Ran gierverteiler mit Lichtwellenleitern sind derzeit noch nicht in Gebrauch.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rangierverteiler für Licht wellenleiter zum wahlfreien Verbinden der von einer zentralen Vermittlungsstelle kommenden Lichtwellenleiter mit den zu den Teilnehmern führenden Lichtwellenleitern zu schaffen, der das Prüfen und Rangieren einer Vielzahl von Lichtwellenleitern auf engstem Raume zuläßt und für das Bedienungspersonal gut hand habbar ist.

Die Erfingung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Rangierverteilers sind in den Unteran sprüchen angegeben.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Der Rangierverteiler besteht aus einer Gestellanordnung in Form zweier etwa mannshoher Hohlzylinderschalen 1 und 2, die vor zugsweise konzentrisch angeordnet und aufrechtstehend in einem Verteiler untergebracht sind. Von einem nicht dargestellten deckenseitigen Kabelrost hängen die zu der zentralen Vermitt lungsstelle führenden Lichtwellenleiter 3 in das Innere der inneren Hohlzylinderschale 2 hinab. Die Lichtwellenleiterenden sind auf geeignete Weise mit Lichtwellenleiterverbindern 4 ver sehen, über die die betreffenden Lichtwellenleiter mit andern Lichtwellenleitern kuppelbar sind. Diese Lichtwellenleiterver binder durchdringen die Mantelfläche des inneren Hohlzylinders von innen nach außen und bilden dabei ein Raster von Licht wellenleiterverbindern. Die zu den Teilnehmern führenden Lichtwellenleiter 5 sind dem Rangierverteiler von außen her auf dem Boden liegend zugeführt. Im Nahbereich des äußeren Hohlzy linders 1 sind die Lichtwellenleiter an der äußeren Mantel fläche des Hohlzylinders entlanggeführt und dort in geeigneter Weise zugentlastet festgelegt. Die einzelnen Lichtwellenleiter sind an ihren Enden ebenfalls mit Lichtwellenleiterverbindern 6 versehen. Diese Lichtwellenleiterverbinder durchdringen die Mantelfläche der äußeren Hohlzylinderschale von außen nach innen und bilden dabei ebenfalls ein Raster von Lichtwellen leiterverbindern. Die eigentliche Verbindung zwischen den zu den Teilnehmern führenden Lichtwellenleitern 5 und den von der zentralen Vermittlungsstelle kommenden Lichtwellenleitern 3 besorgen gesonderte Lichtwellenleiter 7 (Rangierleitungen), die über geeignete Steck- oder Spleißverbindungen 12 mit den in der inneren und in der äußeren Hohlzylinderschale gehaltenen Lichtwellenleitern 6 und 4 kuppelbar sind. Die gesonderten Lichtwellenleiter 7 sind dabei an der inneren Mantelfläche der äußeren und an der äußeren Mantelfläche der inneren Hohlzylinderschale entlanggeführt und an diesen zugentlastet festgelegt. Außerhalb dieser Festlegungsbereiche liegen die Lichtwellenleiter 7 entweder auf dem Boden des Rangierver teilers auf oder sie sind über ein die beiden Hohlzylinder schalen auf Abstand haltendes Gestänge 8 geführt, so daß der Raum zwischen den beiden Hohlzylindern für das Montage- und Wartungspersonal gut zugänglich ist. Die in der Zeichnung dargestellten Lichtwellenleiter und Lichtwellenleiterverbinder stehen für eine Vielzahl derartiger Leiter und Verbinder.

Wenn ein Teil oder alle zu verbindenden Lichtwellenleiter dem Rangierverteiler auf dem Boden liegend zugeführt werden, ist es von Vorteil, wenn der Rangierverteiler auf Gestellfüßen 9 ruht, die so bemessen sind, daß die Lichtwellenleiter unterhalb des Rangierverteilers zu den in der Zeichnung rückwärtigen Teilen der äußeren Hohlzylinderschale geführt werden können.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rangierver teiler aus zwei konzentrisch angeordneten Hohlzylinderschalen 1 und 2 aufgebaut. Der Grund hierfür liegt darin, daß diese Anordnung die Unterbringung einer Vielzahl Lichtwellenleiter verbindern auf engstem Raum sowie die Zuführung und Unterbrin gung der zugehörigen Lichtwellenleiter zuläßt, wobei sowohl die Lichtwellenleiter als auch ihre Verbinder gut zugänglich sind. Diese Zugänglichkeit wird durch seitliche Öffnungen 10 und 11 in den Hohlzylinderschalen erreicht, die dem Montagepersonal den beidseitigen Zugang zu den Hohlzylinderschalen ermög lichen. Es ist aber auch möglich, die Lichtwellenleiterver binder auf in sich geschlossene Hohlzylinder zu führen, wenn durch geeignete Mittel erreicht wird, daß das Innere der Hohlzylinder für das Montagepersonal zugänglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß Teile der Hohlzylinder ausgehängt oder ausgeschwenkt werden können und damit das Innere des betreffenden Hohlzylinders freigeben.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die von der zentralen Vermittlungsstelle kommenden Lichtwellenleiter dem Rangierverteiler von oben her zugeführt, während die zu den Teilnehmern führenden Lichtwellenleiter am Boden verlegt sind.

Es ist auch möglich, diese Zuordnung zu vertauschen, oder aber alle Lichtwellenleiter vom Boden aus auf den Rangierverteiler zu führen oder diese über ein deckenseitiges Kabelrost von oben in den inneren Hohlzylinder herabhängen zu lassen. Die auf die äußere Mantelfläche des äußeren Hohlzylinders zu verteilenden Lichtwellenleiter werden dann entweder über den Freiraum der Gestellfüße nach außen geführt oder aber sie hängen dort, wo sie jeweils benötigt werden, von dem deckenseitigen Kabelrost herab.

Claims

1. Rangierverteiler für Lichtwellenleiter zum wahlfreien Ver binden der von einer zentralen Vermittlungsstelle kommenden Lichtwellenleiter mit den zu den Teilnehmern führenden Licht wellenleitern, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gestellanordnung in Gestalt zweier aufrecht stehen der Hohlzylinder oder Hohlzylinderschalen (1, 2) vorgesehen ist, von denen der äußeren (1) von außen und der inneren (2) von innen her die zu den Teilnehmern bzw. zur Vermittlungs stelle führenden Lichtwellenleiter (5, 3) zugeführt sind oder umgekehrt,
daß die Lichtwellenleiter auf über die Fläche der Hohlzylinder bzw. Hohlzylinderschalen (1, 2) verteilt angeordnete, die Mantelflächen der Hohlzylinder bzw. Hohlzylinderschalen von außen bzw. von innen durchdringende Lichtwellenleiterverbinder (6, 4) geführt sind
und daß die zu den Teilnehmern und zur Vermittlungsstelle führenden Lichtwellenleiter (5, 3) über gesonderte, mit den zugehörigen Lichtwellenleiterverbindern (6, 4) kuppelbare Lichtwellenleiter (7) individuell verbindbar sind.

2. Rangierverteiler nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Hohlzylinder bzw. Hohl zylinderschalen (1, 2) konzentrisch angeordnet sind.

3. Rangierverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylinder bzw. Hohlzylinderschalen (1, 2) durch Gestänge (8) miteinander verbunden sind.

4. Rangierverteiler nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die von der Vermittlungsstelle kommenden und/oder die zu den Teilnehmern führenden Licht wellenleiter (5, 3) dem zugehörigen Hohlzylinder bzw. der zu gehörigen Hohlzylinderschale entlang des Verteilerraumfuß bodens oder entlang der Verteilerraumdecke von unten bzw. von oben kommend zugeführt sind.

5. Rangierverteiler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (5, 3) im Nahbereich des äußeren Hohlzylin ders bzw. der äußeren Hohlzylinderschale (1) an der äußeren Mantelfläche und im Nahbereich des inneren Hohlzylinders bzw. der inneren Hohlzylinderschale (2) an der Innenseite der Mantelfläche des zugehörigen Hohlzylinders bzw. der zugehöri gen Hohlzylinderschale entlanggeführt und an dieser zugent lastet festgelegt sind.

6. Rangierverteiler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ge sonderten Lichtwellenleiter (7) an der inneren Mantelfläche des äußeren und an der äußeren Mantelfläche des inneren Hohlzylin ders bzw. der betreffenden Hohlzylinderschale entlanggeführt und an dieser zugentlastet festgelegt sind.

7. Rangierverteiler nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (5, 3, 7) über optische Steckvorrichtungen kuppelbar sind.

8. Rangierverteiler nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (5, 3, 7) über Spleißverbindungen kuppelbar sind.