DE3801527A1 - Aus hauptzylinder und oelvorratsbehaelter bestehende baugruppe fuer hydraulische anlagen in kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft aus Hauptzylinder und Ölvorrats­ behälter bestehende Baugruppen für hydraulische Brems-, Kupplungsbetätigungs- und ähnliche Anlagen in Kraftfahr­ zeugen, bei denen der Hauptzylinder einen rohrförmigen Fortsatz aufweist, der mit einem rohrförmigen Verbinder­ stück an dem Boden des Ölvorratsbehälters verbunden ist.

In Baugruppen dieser Art sind der Hauptzylinder und der Ölvorratsbehälter üblicherweise getrennt und unabhängig voneinander an der Fahrzeugkonstruktion befestigt. Die Verbindung zwischen dem am Boden des Ölvorratsbehälters vorgesehenen Verbinderstück und dem rohrförmigen Fortsatz des Hauptzylinders erfolgt durch ein Verbindungsrohr mit entsprechenden Befestigungselementen.

Diese Lösung ist vergleichsweise teuer, nicht sehr prak­ tisch und im Hinblick auf Zusammenbau und Wartung proble­ matisch.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde vorgeschlagen, den Ölvorratsbehälter direkt an dem Hauptzylinder zu befesti­ gen, so daß das Verbindungsrohr entfallen kann. Eine sol­ che Lösung ist beispielsweise in FR-E-75 757 dargestellt, in der das rohrförmige Verbinderstück des Ölvorratsbehäl­ ters direkt in den rohrförmigen Fortsatz des Hauptzylin­ ders eingepaßt ist, wobei zwischen dem rohrförmigen Fort­ satz und dem rohrförmigen Verbinderstück Zentrier- und Dichtungsmittel (einschließlich eines starren Kupplungs­ rings) vorgesehen sind. Bekannte Lösungen dieser Art erfordern jedoch komplizierte und teure Verbindungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angegebenen Nachteile zu vermeiden und eine Baugruppe der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und dem Ölvorratsbehälter ein­ fach, praktisch, funktionell und raumsparend ausgebildet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der rohrförmige Fortsatz des Hauptzylinders eine Wandung mit stirnseitigen Ausschnitten besitzt und die Innenfläche dieser Wandung unterhalb der stirnseitigen Ausschnitte eine ringförmige Kupplungsfläche bildet,
daß das rohrförmige Verbinderstück des Ölvorratsbe­ hälters seitliche Ansätze aufweist, die sich mit axialer Anschlagberührung in die stirnseitigen Ausschnitte der Wandung des rohrförmigen Fortsatzes einpassen , wobei das rohrförmige Verbinderstück eine äußere Umfangsnut besitzt, in der ein Dichtungsring aufgenommen ist, der mit der genannten ringförmigen Kupplungsfläche des rohrförmigen Fortsatzes in radialem Dichtungskontakt steht,
und daß eine von einem Spaltring gebildete äußere Klemmschelle in eine umlaufende Nut eingesetzt ist, die teilweise im Bereich der Ausschnitte in der Außenfläche des Fortsatzes und teilweise in der Außenfläche der seitlichen Ansätze des rohrförmigen Verbinderstücks ausgebildet ist.

Dank dieser Merkmale läßt sich die Verbindung des Haupt­ zylinders mit dem Ölvorratsbehälter bequem und leicht ohne Spezialwerkzeuge herstellen. Um den Ölvorratsbehäl­ ter und den Hauptzylinder miteinander zu verbinden, wer­ den die Ansätze des ersteren in die Ausschnitte des letzteren eingeführt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Teile korrekt zueinander positioniert sind und nach dem Zusammenbau ein Drehen des Ölvorratsbehälters beim Öffnen und Schließen seiner Einfüllkappe verhindert ist.

Die Wartung der aus Hauptzylinder und Ölvorratsbehälter bestehenden Baugruppe wird ebenfalls erleichtert, da ein vorheriges Entleeren des Ölvorratsbehälters nicht notwen­ dig ist.

Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:

Fig. 1 zeigt eine Frontansicht einer aus Hauptzylinder und Ölvorratsbehälter bestehenden Baugruppe gemäß der Erfindung,

Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Vertikalschnitt der in Fig. 1 durch den Pfeil II gekennzeichneten Einzel­ heit,

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Explosiondarstellung von Fig. 2.

Mit 1 ist ein Hauptzylinder bekannter Bauart für hydrau­ lische Brems-, Kupplungsbetätigungs- und ähnliche Systeme für Kraftfahrzeuge bezeichnet.

Der Hauptzylinder 1 weist in seinem oberen Endbereich einen rohrförmigen Fortsatz 2 auf, der zur Verbindung mit einem Ölvorratsbehälter 3 dient. Dieser besitzt eine obere Einfüllkappe und weist in seinem Bodenbereich ein rohrförmiges Verbinderstück 5 auf, das axial mit dem rohrförmigen Fortsatz 2 des Ölvorratsbehälters verbunden ist.

Wie am besten in Fig. 2 und 3 erkennbar ist, besitzt das rohrförmige Verbinderstück 5 eine äußere Ringnut 6, in der ein Dichtungsring 7 aufgenommen ist, der gegen die Innenwandung des rohrförmigen Fortsatzes 2 gepreßt wird.

Oberhalb der Nut 6 befinden sich an dem rohrförmigen Ver­ binderstück 5 ein oder mehrere einander diametral gegen­ überliegende seitliche Ansätze 8, die sich mit in ent­ sprechender Anzahl in dem stirnseitigen Endbereich der Wandung des Fortsatzes 2 ausgebildeten axialen Ausschnit­ ten 9 in Eingriff bringen lassen. Die Innenfläche der Wandung bildet unterhalb der axialen Ausschnitte 9 eine ringförmige Kupplungsfläche 2 a. Die Ansätze 8 und die Ausschnitte 9, dienen als Zentriermittel beim Zusammen­ setzen des Ölvorratsbehälters 3 und des Hauptzylinders 1 sowie als Halteelemente, die nach dem Zusammenbau ein Drehen des Ölvorratsbehälters 3 gegenüber dem Hauptzylin­ der 1 verhindern.

Im zusammengebauten Zustand passen sich die Ansätze 8 mit axialer Anschlagberührung in die axialen Ausschnitte 9 ein, und der Dichtungsring 7 steht mit der ringförmigen Kupplungsfläche 2 a in radialem Dichtungs­ kontakt.

Die Festlegung des rohrförmigen Verbinderstücks 5 in dem Fortsatz 2 erfolgt mechanisch mit Hilfe eines einfachen elastischen Spaltrings 10, der in eine im ganzen mit 11 bezeichnete umlaufende Nut eingesetzt ist. Diese besteht aus Abschnitten 11 a in der Außenfläche der Wandung des Fortsatzes 2 im Bereich der Ausschnitte 9 sowie aus Abschnitten 11 b, die in der Außenfläche der seitlichen Ansätze 8 des rohrförmigen Verbinderstücks 5 ausgebildet sind.

Aus der vorangehenden Beschreibung geht klar hervor, daß das erfindungsgemäße Kupplungssysten zum Verbinden des Hauptzylinders 1 und des Ölvorratsbehälters 3 eine sehr geringe Anzahl von Teilen benötigt, die sich einfach und billig herstellen lassen, geringen Raumbedarf haben und so ausgebildet sind, daß einerseits ein leichter und bequemer Zusammenbau der Teile möglich ist und anderer­ seits eine perfekte Dichtung im Kupplungsbereich gewähr­ leistet ist.

Claims (1)

1. Aus Hauptzylinder und Ölvorratsbehälter bestehende Baugruppe für hydraulische Brems-, Kupplungsbetätigungs- und ähnliche Anlagen in Kraftfahrzeugen, bei der der Hauptzylinder einen rohrförmigen Fortsatz aufweist, in den ein an dem Boden des Ölvorratsbehälters ausgebildetes rohrförmiges Verbinderstück direkt eingepaßt ist und bei zwischen dem rohrförmigen Fortsatz und dem rohrförmigen Verbinderstück Zentrierungs- und Dichtungsmittel vorge­ sehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Fortsatz (2) des Hauptzylinders (1) eine Wandung mit stirnseitigen Ausschnitten (9) besitzt und die Innenfläche (2 a) dieser Wandung unterhalb der stirnseitigen Ausschnitte (9) eine ringförmige Kupp­ lungsfläche (2 a) bildet,
daß das rohrförmige Verbinderstück (5) des Ölvor­ ratsbehälters (3) seitliche Ansätze (8) aufweist, die sich mit axialer Anschlagberührung in die stirnseitigen Ausschnitte (9) der Wandung des rohrförmi­ gen Fortsatzes (2) einpassen, wobei das rohrförmige Verbinderstück (5) eine äußere Umfangsnut (6) besitzt, in der ein Dichtungsring (7) aufgenommen ist, der mit der genannten ringförmigen Kupplungsfläche des rohrförmigen Fortsatzes (2) in radialem Dichtungskontakt steht,
und daß eine von einem Spaltring (10) gebildete äußere Klemmschelle in eine umlaufende Nut (11) einge­ setzt ist, die teilweise im Bereich der Ausschnitte (9) in der Außenfläche des Fortsatzes (2) und teilweise in der Außenfläche der seitlichen Ansätze (8) des rohrförmi­ gen Verbinderstücks (5) ausgebildet ist.