DE3801228A1 - Lenkbremsanlage - Google Patents
LenkbremsanlageInfo
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- B62D11/06—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkbremsanlage,
insbesondere für geländegängige Fahrzeuge, wie z.B. land
oder forstwirtschaftliche Traktoren oder Baggerlader aus
dem Baumaschinenbereich, gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Lenkbremsanlagen, die vorzugsweise hydraulisch arbeiten,
werden bekanntermaßen dazu benutzt, die Lenkung des
Fahrzeugs durch gezieltes Abbremsen der kurveninneren
Fahrzeugseite zu unterstützen. In diesem Zusammenhang ist
es bereits bekannt, für jede Fahrzeugseite einen getrenn
ten Hauptbremszylinder vorzusehen, mit denen der linke und
der rechte Bremskreis gesondert beaufschlagt werden kann.
Zur Verringerung des vorrichtungstechnischen Aufwands ging
man bereits dazu über, einen gemeinsamen Hauptbremszylin
der mit einem von Hand betätigbaren Umschaltventil zu
koppeln, mit dem je nach Schaltstellung entweder eine
Abbremsung auf einer Fahrzeugseite oder eine beidseitige
Abbremsung erzielbar ist. Weil jedoch die Umschaltung von
Hand die Fahrsicherheit beeinträchtigen kann, wurde
bereits eine Lenkbremsanlage gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bekannt (DE-AS 14 80 204), bei der ein
Doppelpedal mit Pedalhälften für die linke und die rechte
Fahrzeugseite vorgesehen ist, mit dem bei Betätigen der
einen Pedalhälfte nur eine Fahrzeugseite, bei Drücken
beider Pedalhälften allerdings beide Fahrzeugseiten glei
chermaßen abgebremst werden konnten. Die Ventile der
Umschaltventileinrichtung für die Beaufschlagung der
Linken bzw. der rechten Radbremszylinder sind in diesem
bekannten Fall als Sitzventile gestaltet, die von der
Rückstellkraft des Doppelpedals gegen den vom Hauptbrems
zylinder abgegebenen Bremsdruck in Schließstellung gehal
ten werden. Wenn eine Pedalhälfte gedrückt wird, so hebt
der Ventilkörper des zugeordneten Umschaltventils vom
Ventilsitz ab, so daß der vom Hauptbremszylinder abgegebe
ne Bremsdruck auf die zugeordneten Radbremszylinder
gegeben wird, um eine Lenkbremsung einzuleiten.
Abgesehen davon, daß diese bekannte Lenkbremsanlage
verhältnismäßig raumgreifende Verrohrungsmaßnahmen am
Fahrzeug erfordert, hat sich gezeigt, daß diese Art der
Lenkbremsung gewissen kritischen Fahrzuständen insbeson
dere in schwierigem Gelände nicht gewachsen ist. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß im bekannten Fall eine Entla
stung der Radbremszylinder einer Fahrzeugseite aus dem
Bremsbetrieb heraus nicht unmittelbar möglich ist. Viel
mehr muß zunächst der Bremsvorgang abgebrochen, d.h. die
Bremse gelöst werden, um den Bremsdruck abbauen zu können.
Erst anschließend kann durch Betätigung einer Pedalhälfte
ein Bremsdruck in den Radbremszylindern einer Fahrzeug
seite zur Lenkbremsbetätigung aufgebaut werden.
Diese Betriebsweise läuft zum einen natürlichen Reaktions
mustern des Fahrzeugführers entgegen. Denn häufig muß
insbesondere im Gelände das Fahrzeug gleichzeitig abge
bremst und gelenkt werden. Ein Lösen der Bremse in diesem
ohnehin bereits kritischen Fahrzustand kommt deshalb für
den Fahrzeugführer erst dann in Frage, wenn über den
Verstand das mechanische Reaktionsverhalten ausgeschaltet
wird. Dies bedeutet, daß man bislang in solchen kritischen
Fahrzuständen auf die Unterstützung der Lenkung durch
Abbremsen einer Fahrzeugseite verzichten mußte. Auf der
anderen Seite ergibt sich durch das erforderliche Lösen
der Bremsen stets ein Zeitverlust, der in besonders
kritischen Fahrzuständen sogar die Sicherheit beeinträch
tigen kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
fluidbetriebene Lenkbremsanlage gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, die bei möglichst raumspa
rendem Aufbau in allen Fahrzuständen des Fahrzeugs sicher
bedienbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird durch den Aufbau der Umschaltventile
in vorteilhafter Weise die Möglichkeit eröffnet, die
Radbremszylinder der linken und der rechten Fahrzeugseite
getrennt und unabhängig voneinander aus dem Bremsbetrieb
heraus zu entlasten, ohne dabei Einfluß auf den Bremsdruck
der anderen Fahrzeugseite nehmen zu müssen. Es ist dadurch
die Druckentlastung des Bremskreises einer Fahrzeugseite
während der Bremsung möglich. Dies bedeutet, daß im
Anschluß an eine Abbremsung der Räder beider Fahrzeugsei
ten, ohne die Bremse vollständig lösen zu müssen, die
Lenkbremsbetätigung ausgeführt werden kann. Der Übergang
von einem reinen Abbremsvorgang zur Lenkbremsung kann
somit ohne Zeitverlust erfolgen, wodurch die Betriebssi
cherheit des Fahrzeugs angehoben wird. Dabei ist diese
Funktion mit einem minimalen erforderlichen Bauraum
realisierbar, indem aufgrund der Unterbringung von Brems
ventileinrichtung und Umschaltventilen in einem einzigen
Block zusätzliche Verrohrungsmaßnahmen entfallen können.
Von zusätzlichem Vorteil ist, daß aufgrund der erfindungs
gemäßen Wahl der Umschaltventile beim Druckaufbau keine
die Stellung der Ventile beeinflussenden Reaktionskräfte
auftreten können, so daß die Steuercharakteristik der
Umschaltventile einfacher auf das Gesamtsystem abgestimmt
werden kann. Darüber hinaus arbeitet auf diese Weise die
Bedienungsperson stets gegen einen vorbestimmten und von
der Lenkbremsbetätigung unabhängigen Pedalgegendruck,
wodurch das Bedienungsgefühl verbessert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Der Aufbau der Umschaltventile gemäß Patentanspruch 2
schafft in vorteilhafter Weise die Vorraussetzung dafür,
daß die Strömungswege des Fluids, beispielsweise der
Hydraulikflüssigkeit, im Lenkbremsblock, so kurz wie
möglich gehalten werden können. Außerdem kann mit diesem
Aufbau mit einfachen Maßnahmen, nämlich durch geeignete
Wahl von positiven bzw. negativen Überdeckungen eine
Abstimmung der Aufsteuerungscharakteristik der Umschalt
ventile an die Druckerzeugung der Bremsventileinrichtung
vorgenommen werden. Als Alternative zur Ausbildung der
Ringschulterflächen können auch Steuerbohrungen vorgesehen
sein, die die gleichen Vorteile wie vorstehend angeführt
mit sich bringen.
Vorzugsweise wird das Aufsteuerungsverhalten gemäß Paten
tanspruch 3 gewählt, um den Energieverbrauch der Lenk
bremsanlage möglichst gering zu halten.
Eine zusätzliche Vereinfachung des Aufbaus der Lenkbrems
anlage ergibt sich durch die Merkmale des Patentanspruchs
4. Auf diese Weise werden die Rückstellfedern für das
Doppelpedal zu Bestandteilen der Umschaltventile, wodurch
zusätzlicher Bauraum eingespart und die Herstellungskosten
gesenkt werden können. Eine weitere Rückstellfeder am
Pedal ist nicht erforderlich.
Um die vom Bremsdruck unabhängige Kraft zu erzeugen, gegen
die die Ventilkörper der Umschaltventile durch Betätigung
der Pedalhälften verschoben werden, geht man vorzugsweise
gemäß Patentanspruch 5 vor. Auf diese Art und Weise ist
eine Stirnseite der Ventilkörper stets an ein gleichblei
bendes, niedriges Druckniveau angeschlossen, wobei durch
die im Ventilkörper vorgesehenen Bohrungen kein zusätzli
cher Bauraum im Lenkbremsblock beansprucht wird.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Lenkbremsanlage eröffnet
sogar die Möglichkeit, im Lenkbremsblock als Bremsventil
einrichtung einen Hauptbremszylinder zu integrieren. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß sich eine besonders gute
Charakteristik des Druckaufbaus in den beiden Bremskreisen
der linken und der rechten Seite ergibt, wenn die
Bremsventileinrichtung gemäß Patentanspruch 6 ausgebildet
ist. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang, daß ein
herkömmliches Bremsventil beispielsweise in der Ausgestal
tung als stetig verstellbares 3/5-Wegeventil Anwendung
finden kann. Derartige bekannte Bremsventile arbeiten
ebenfalls gegen eine Federkraft. Diese kann in vorteilhaf
ter Weise dazu herangezogen werden, den einen Betäti
gungskörper des Bremsventils ständig in Anlage mit dem
Doppelpedal zu halten.
Durch die gemeinsame Aufnahme der beiden Umschaltventile
im Lenkbremsblock ist dafür gesorgt, daß diese Ventile bei
gleichzeitigem Drücken beider Pedalhälften gleichmäßig
arbeiten, um somit ein gleichmäßiges Ziehen der Bremsen
auf beiden Fahrzeugseiten sicherzustellen.
Von besonderem Vorteil ist die Weiterbildung gemäß
Patentanspruch 10. Mit dieser Weiterbildung ist eine
Justierung der Umschaltventile relativ zur Lage des
Schwenkpunkts des Doppelpedals möglich, wodurch Toleranzen
ausgeglichen werden, die sich aus dem Fahrzeugaufbau
ergeben. Auf diese Weise ergibt sich eine weitere
Korrekturmöglichkeit zum Ausgleich eines eventuell auftre
tenden unterschiedlichen Ansprechverhaltens der beiden
Umschaltventile.
Durch einen einstellbaren Anschlag für jede Pedalhälfte
gemäß Patentanspruch 14 wird dafür gesorgt, daß das
Doppelpedal stets eine definierte Stellung einnimmt,
wodurch unerwünschte Geräuschbildung ausgeschlossen wird.
Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 17 führt zu einer
verhältnismäßig flachen Bauweise des Lenkbremsblocks.
Insbesondere dann, wenn die Bremsventileinrichtung ein
Bremsventil in der Ausführung als stetig verstellbares
Wegeventil aufweist, dessen Ausgangsdruck nach einer
reproduzierbaren Charakteristik mit dem Verschiebeweg des
Ventilkörpers varriert, ist es von Vorteil, wenn die
Lenkremsanlage gemäß Patentanspruch 16 weitergebildet
wird.
Das Ansprechverhalten wird zusätzlich dadurch verbessert,
wenn die Lenkbremsanlage hydraulisch arbeitet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehre
re Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Lenkremsanlage;
Fig. 2A und 2B einen Schnitt durch eine erste
Ausführungsform des Lenkbremsblocks, wobei in Fig. 2A die
Neutralstellung der Ventile und in Fig. 2B die Arbeits
stellung der Ventile dargestellt sind;
Fig. 3A und 3B eine Seitenansicht des Lenkbremsblocks
gemäß Fig. 2 von der anderen Seite, wobei in Fig. 3A eine
erste Ausführungsform einer Justiereinrichtung und in Fig.
3B eine zweite Ausführungsform der Justiereinrichtung zur
Einstellung der Lage des Lenkbremsblocks bezüglich einer
Karosseriewand dargestellt ist.
Fig. 4 eine Ansicht des Lenkbremsblocks gemäß Fig. 3
bei einer Blickrichtung gemäß IV in Fig. 3, wobei die
Karosseriewand weggenommen ist;
Fig. 5 eine Seitenansicht des der Lenkbremsanlage
zugeordneten Doppelpedals; und
Fig. 6 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des
Doppelpedals bei einer Blickrichtung entlang VI in Fig. 5.
In Fig. 1, die einen Hydraulik-Schaltplan einer Lenkbrems
anlage für ein geländegängiges Fahrzeug, beispielsweise
einen land- oder forstwirtschaftlichen Traktor oder einen
Baggerlader zeigt, ist mit der strichpunktierten Linie 2
eine Lenkbremseinheit bezeichnet, über die nicht näher
dargestellte Radbremszylinder mit Bremsdruck beaufschlag
bar sind. Mit B R ist eine zu den Radbremszylindern der
rechten Fahrzeugseite führende Bremsleitung und mit B L
eine zu zumindest einem Radbremszylinder der linken
Fahrzeugseite führende Bremsleitung bezeichnet. Die Lenk
bremseinheit 2 wird von einem Systemdruck P versorgt, der
beispielsweise von einem Hydrospeicher bereitgestellt
wird. Mit T ist eine Tankanschlußleitung bezeichnet. Über
eine gestrichelt dargestellte Steuerleitung 5 erfolgt die
Ansteuerung eines Druckschalters SW.
Das Bezugszeichen 4 bezeichnet ein Bremsventil, das als
stetig verstellbares 3/5-Wegeventil ausgebildet sein kann.
Mit 6 ist ein Bremspedal bezeichnet, über das der
Ventilschieber des Bremsventils 4 gegen die Kraft einer
Rückstellfeder 8 in die verschiedenen Schaltstellungen A,
B, C, D und E verschiebbar ist. Das Bremsventil 4 kann
einen herkömmlichen, bekannten Aufbau haben, so daß auf
eine nähere Beschreibung dieses Ventils verzichtet werden
soll.
Dem Bremsventil 4 ist ein Paar von Umschaltventilen 10 und
12 zugeordnet, die vorzugsweise gleichen Aufbau besitzen
und als 3/2-Wegeventil ausgebildet sind. Die Betätigung
der Umschaltventile 10 und 12 erfolgt durch Pedalhälften 6 1
und 6 2 des als Doppelpedal ausgebildeten Bremspedals 6
gegen die Kraft von vorzugsweise einstellbaren Rückstell
federn 14 bzw. 16.
Die Anordnung ist derart, daß in der in Fig. 1 gezeigten
Neutralstellung, in der die Pedalkraft F B gleich Null ist,
die Bremsleitungen B R und B L an die Tankanschlußleitung T
angeschlossen sind. In gleicher Weise sind Bremsdrucklei
tungen 18 bzw. 20 für die rechte bzw. linke Fahrzeugseite
in der Schaltstellung A des Bremsventils 4 an die
Tankanschlußleitung angeschlossen und somit entlastet. Mit
zunehmender Verschiebung des Ventilschiebers des Bremsven
tils 4 baut sich in den Bremsdruckleitungen 18 und 20 ein
zunehmender Bremsdruck auf, mit dem die nicht dargestell
ten Radbremszylinder betätigt werden. Simultan mit der
Betätigung des Bremsventils 4 erfolgt durch die Pedalhälf
ten 6 1 und 6 2 eine Verschiebung der Umschaltventile 10
bzw. 12 aus der Schaltstellung F in die Schaltstellung G,
in der die Bremsdruckleitungen 18 bzw. 20 zu den
Bremsleitungen B R bzw. B L durchgeschaltet sind. Vorzugs
weise erfolgt die Verschiebung der Umschaltventile 10 bzw.
12 in die Schaltstellung G kurz bevor der Systemdruck P
auf die Bremsdruckleitungen 18 bzw. 20 gegeben wird. In
der Schaltstellung G werden Tankanschlüsse 22 bzw. 24 der
Umschaltventile 10 bzw. 12 gesperrt.
Bei gleichzeitiger Beaufschlagung beider Pedalhälften 6 1
und 6 2 erfolgt somit ein gewöhnlicher Abbremsvorgang des
Fahrzeugs. Für den Fall, daß nur eine Pedalhälfte 6 1
betätigt wird, verschieben sich die Ventilkörper des
Bremsventils 4 und des Umschaltventils 10, während der
Ventilkörper des Umschaltventils 12 in der Schaltstellung
F verbleibt. Ein Druckaufbau erfolgt auf diese Weise
lediglich in der Bremsleitung B R , die zu zumindest einem
Radbremszylinder der rechten Fahrzeugseite führt. In
diesem Betriebszustand kann die Lenkung des Fahrzeugs bei
einer Kurvenfahrt nach rechts unterstützt werden. Entspre
chendes gilt bei einseitiger Betätigung der linken
Pedalhälfte 6 2.
Diese Lenkbremsbetätigung ist auch unmittelbar aus der
gleichmäßigen Bremsdruckbeaufschlagung für die rechte und
linke Fahrzeugseite heraus möglich. Wenn bei gedrücktem
Doppelpedal 6, d.h. bei gleichzeitigem Drücken der
Pedalhälften 6 1 und 6 2 eine Pedalhälfte, beispielsweise
die Pedalhälfte 6 1 losgelassen wird, bewirkt die Rück
stellfeder 14 eine Verschiebung des Ventilkörpers des
Umschaltventils 10 aus der Schaltstellung G in die
Schaltstellung F. Das Bremsventil 4 wird durch diese
Verschiebung in seiner Schaltstellung nicht beeinflußt, da
die linke Pedalhälfte 6 2 die Stellung des Ventilkörpers
des Bremsventils bestimmt. Es baut sich auf diese Weise
unmittelbar nach dem Loslassen der rechten Pedalhälfte 6 1
der Druck in der rechten Bremsleitung über den Tankan
schluß 22 ab, wodurch die Lenkung des Fahrzeugs nach links
unmittelbar aus dem Bremsvorgang heraus unterstützt werden
kann.
Man erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 1, daß die
Ventile 4, 10 und 12 in einer Lenkbremseinheit, vorzugs
weise einem gemeinsamen Lenkbremsblock untergebracht sind,
um auf diese Weise die fluidführenden Steuerleitungen so
kurz wie möglich zu halten. Unter Bezugnahme auf die
nachfolgenden Figuren werden Einzelheiten des gemeinsamen
Lenkbremsblocks näher beschrieben, wobei zur Vereinfachung
der Beschreibung diejenigen Teile der Lenkbremsanlage, auf
die bei der Beschreibung der Fig. 1 bereits Bezug genommen
worden ist, mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
werden sollen.
In Fig. 2A und 2B ist mit dem Bezugszeichen 30 ein Gehäuse
des Lenkbremsblocks bezeichnet, der eine Symmetrieebene E S
hat, die durch die Achse des Bremsventils 4 verläuft. Zur
Aufnahme des Bremsventils 4 weist das Gehäuse eine
gestufte Bohrung 32 auf, in der Ventilkörper 34 und 36
gleitend verschiebbar aufgenommen sind. Über den Ventil
körper 34, der gegen die Kraft der Rückstellfeder 8 gemäß
Fig. 2 nach links verschiebbar ist, erfolgt ein gesteuer
ter Druckaufbau und -abbau in einer Bremsdruckkammer 38,
über die die nicht näher dargestellten Bremsdruckleitungen
18 bzw. 20 versorgt werden. Die Bremsdruckleitungen 18
bzw. 20 münden in Bremsdruckanschlüssen 40 bzw. 42 der
Umschaltventile 10 bzw. 12 zu beiden Seiten des Bremsven
tils 4. Diese Bremsdruckanschlüsse 40 und 42 sind von
Ringnuten im Gehäuse 30 des Lenkbremsblocks gebildet.
Die Betätigung der Ventilkörper 34 und 36 des Bremsventils
4 erfolgt über einen Hohlkolben 44, der sich über in Serie
geschaltete Betätigungsfedern 46 und 48 am Ventilkörper 36
abstützt. Das aus dem Lenkbremsblock 30 herausragende Ende
des Hohlkolbens 44 ist kugelkappenförmig gestaltet und
liegt mit diesem Abschnitt an einem nicht näher darge
stellten Doppelpedal an, das in Fig. 2 nicht näher
dargestellt ist.
Für die Umschaltventile 10 bzw. 12 weist das Gehäuse 30
symmetrisch zur Symmetrieebene E S Längsbohrungen 50 bzw.
52 auf, in denen gleitend verschiebbar und nach außen
abgedichtet je ein Ventilkörper 54 bzw. 56 aufgenommen
ist. Über den Ventilkörper 54 bzw. 56 erfolgt die
Umschaltung zwischen den Schaltstellungen F und G gemäß
Fig. 1. Zu diesem Zweck ist die Bohrung 50 bzw. 52 an zwei
weiteren Stellen erweitert, so daß zwischen Steuerkanten
58 und 60 ein Bremsleitungsanschluß 62 bzw. 64 ausgebildet
wird, der zur rechten bzw. zur linken Bremsleitung B R bzw.
B L offen ist. Die gemäß Fig. 2 rechte Steuerkante 60 ist
einem Tankdruckraum 66 zugeordnet, die mit der nicht näher
dargestellten Tankanschlußleitung T in Verbindung steht.
Die Ventilkörper 54 bzw. 56 sind auf ihrer dem nicht
dargestellten Bremspedal abgewandten Seite von den Rück
stellfedern 14 bzw. 16 beaufschlagt, die sich einerseits
an einem Schulterteil 68 bzw. 70 und andererseits an einer
Bodenfläche 72 bzw. 74 einer Hohlschraube 76 bzw. 78
abstützt. Über das Schulterteil 68 bzw. 70 erfolgt eine
Mitnahme des Ventilkörpers 54 bzw. 56 mit der Bewegung der
Feder 14 bzw. 16. Der die Feder 14 bzw. 16 aufnehmende
Innenraum der Hohlschraube 76 bzw. 78 ist über eine
Axialbohrung 80 bzw. 82 und eine Radialbohrung 84 bzw. 86
ständig mit dem Tankdruckraum 66 in Verbindung, so daß die
Rückstellkraft für den Ventilschieber 54 bzw. 56 aus
schließlich von der Federkennlinie der Rückstellfeder 14
bzw. 16 abhängt.
In Fig. 2A ist die Neutralstellung der Ventile der
Lenkbremsanlage dargestellt, wohingegen in Fig. 2B die
Betätigungsstellung der Ventile gezeigt ist. Die Darstel
lung gemäß Fig. 2 macht deutlich, daß die Verschiebung des
Hohlkolbens 44 des Bremsventils 4 gleichzeitig mit der
Verschiebung der Ventilkörper 54 bzw. 56 erfolgt. Das
heißt, das Maß M V , um das die Ventilkörper des Bremsven
tils 4 bzw. des Umschaltventils 10 bzw. 12 von einer
Stirnseite 88 des Lenkbremsblocks 30 vorstehen, ändert
sich simultan mit der Betätigung des Doppelpedals.
In der in Fig. 2A gezeigten Neutralstellung sperrt die
Steuerkante 58 eine Verbindung zwischen dem Bremsdruckan
schluß 40 und dem Bremsleitungsanschluß 62, wohingegen
über die Steuerkante 60 eine Verbindung zwischen dem
Tankdruckraum 66 und dem Bremsleitungsanschluß 62 herge
stellt ist. Bei Verschiebung des Ventilkörpers 54 gemäß
Fig. 2A nach links gegen die Kraft der Rückstellfeder 14
schließt die Steuerkante 60 zunächst die Verbindung
zwischen dem Bremsleitungsanschluß 62 und dem Tankdruck
raum 66, bevor über die Steuerkante 58 unmittelbar danach
eine Verbindung zwischen dem Bremsdruckanschluß 40 und dem
Bremsleitungsanschluß 62 hergestellt wird, wie dies in der
Schaltstellung gemäß Fig. 2B der Fall ist. Gleichzeitig
mit der Verschiebung des Ventilkörpers 54 baut sich durch
die Betätigung des Bremsventils 4 ein steigender Brems
druck auf, wodurch eine Abbremsung der Fahrzeugräder
erfolgt. Man erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 2B,
daß in der anderen Schaltstellung des Umschaltventils 12
nach wie vor eine Verbindung des Innenraums der Hohl
schraube 78 mit dem Tankdruckraum 66 hergestellt ist. Über
die Ventilkörperschulter 90 ist der Tankdruckraum 66 von
dem nunmehr druckführenden Bremsleitungsanschluß 64 abge
schirmt.
Wenn das dem aus der Neutralstellung heraus verschobenen
Umschaltventil 12 zugeordnete Pedalteil losgelassen wird,
bewirkt die Rückstellfeder 16 über das aus dem Lenkbrems
block 30 herausragende Ende des Ventilkörpers 56 eine
Rückstellbewegung der Pedalhälfte in die Ausgangslage,
ohne dadurch den Lenkbremskreis der anderen Fahrzeugseite
in irgendeiner Weise zu beeinflussen.
In Fig. 3 ist eine Ansicht des Lenkbremsblocks 30 gemäß
Fig. 2 von der anderen Seite gezeigt, wobei in Fig. 3A
eine erste Variante und in Fig. 3B eine weitere Variante
einer Justiereinrichtung des Lenkbremsblocks 30 gezeigt
ist. Zunächst soll auf die Fig. 3A Bezug genommen werden.
Zur Vereinfachung der Beschreibung sollen auch in dieser
Figur diejenigen Teile, die den Elementen der Ausführungs
form gemäß Fig. 2 entsprechen, mit identischen Bezugszei
chen versehen werden. Man erkennt, daß das Gehäuse 30 des
Lenkbremsblocks drei Gewindebohrungen 90, 92 und 94 für
den Anschluß der Systemdruckleitung P und der beiden
Bremsleitungen B R und B L aufweist. Zur Befestigung des
Gehäuses 30 an einer mit 96 bezeichneten Karosseriewand,
die üblicherweise von der Spritzwand zwischen Motorraum
und Fahrgastraum bzw. Fahrerkabine des Fahrzeugs gebildet
ist, sind nicht näher dargestellte Befestigungsschrauben
vorgesehen. Zur Einstellung der Ausrichtung des Lenkbrems
blocks 30 zur Karosseriewand 96 sind vorzugsweise mehrere
über die Stirnseite 88 verteilte Justiereinrichtung 98
vorgesehen. Bei der in Fig. 3A gezeigten ersten Ausfüh
rungsform der Justiereinrichtung ist ein Gewindebolzen 100
in einer Gewindebohrung der Karosseriewand 96 aufgenommen
und stützt sich mit einer Stirnseite 102 an der Stirnseite
88 des Lenkbremsblocks 30 ab. Ein Schlitz 104 im Bereich
der anderen Stirnseite des Gewindebolzens 100 ermöglicht
ein Verdrehen des Gewindebolzens 100. Über eine Kontermut
ter 106 erfolgt die Sicherung der Justiereinrichtung 98,
wenn die Lage des Lenkbremsblocks 30 zur Karosseriewand 96
festgelegt ist.
Bei der in Fig. 3B gezeigten Variante der Justiereinrich
tung ist ebenfalls ein Gewindebolzen 108 vorgesehen, der
jedoch in einer Gewindebohrung des Lenkbremsblocks 30
aufgenommen ist und sich mit seiner Endfläche 110 an der
anderen Seite der Karosseriewand 96 abstützt. Über einen
Schlitz 112 erfolgt die Verdrehung des Gewindebolzens 108
und über eine Kontermutter 114 die Lagesicherung.
Mit der anhand der Fig. 3A und 3B beschriebenen Justier
einrichtung gelingt es, Toleranzen, die sich aus dem
Fahrzeugaufbau ergeben, auszugleichen, so daß der Schwenk
punkt des Doppelpedals unabhängig von der Gestaltung des
Lenkbremsblocks festgelegt werden kann.
In Fig. 4 sind mit dem Bezugszeichen 116 Gewindebohrungen
bezeichnet, die zur Verschraubung des Lenkbremsblocks 30
mit der Karosseriewand 96 dienen.
Anhand der Fig. 5 und 6 soll nun beschrieben werden, wie
die Betätigung der Umschaltventile 10 und 12 sowie des
Bremsventils 4 durch das Doppelpedal erfolgt. In den Fig.
5 und 6 ist mit dem Bezugszeichen 30 wiederum der
Lenkbremsblock bezeichnet, von dessen Stirnseite 88 die
Ventilkörper 56 und 54, sowie der Hohlkolben 44 vorstehen.
Die Endabschnitte der Ventilkörper sind kugelkappenförmig
gestaltet und liegen am Doppelpedal 6, das symmetrisch zur
Symmetrieebene E S (siehe Fig. 6) gestaltet ist, an. Über
die Rückstellfedern 14 bzw. 16 werden die Pedalhälften 6 1
und 6 2 gegen eine Anschlagschraube 118 gedrückt, so daß
die Position der Pedalhälften 6 1 und 6 2 eindeutig
festlegbar ist.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 6 ist ersichtlich, daß das
Doppelpedal 6 T-förmig gestaltet ist, wobei die schwenk
bare Lagerung der Pedalhälften und die Abstützung an den
Ventilkörpern 44, 54 und 56 im Bereich der Traverse 120
erfolgt. Die Pedalhälften 6 1 und 6 2 sind auf einer
gemeinsamen Achse 122 gelagert, die an der Karosserie
befestigt ist. In Fig. 6 sind mit den Bezugszeichen 124
und 126 Schraubenköpfe von Anschlagschrauben für die
Pedalhälften 6 1 bzw. 6 2 bezeichnet, die an einer etwas
anderen Stelle als die Anschlagschraube 118 gemäß Fig. 5
angeordnet sind. Bei Betätigung des Doppelpedals 6 gemäß
Fig. 5 wird die Bremskraft F B gemäß Pfeil in Fig. 5 auf
das Pedal aufgebracht. Beide Umschaltventile werden dann
gleichzeitig geöffnet. Der sich entsprechend der Charakte
ristik des Bremsventil-Federpakets aufbauende Druck wird
über die Bremsdruckanschlüsse 40 und 42 auf die Bremslei
tungen B R und B L gegeben.
Bei Betätigung eines der beiden Pedale, beispielsweise der
rechten Pedalhälfte 6 1 wird über die eine Hälfte der
Traverse 120 der Hohlkolben 44 bzw. die Federhülse 44 des
Bremsventils 4 zusammen mit dem Ventilkörper 54 des der
rechten Seite zugeordneten Umschaltventils 10 gegen die
Kraft der Rückstellfeder 14 bewegt. Der Ventilkörper 54
schließt zunächst die Verbindung des Radbremszylinders zum
Tank und öffnet unmittelbar danach die Verbindung vom
Bremsventil 4 zum Radbremszylinder. Wiederum entsprechend
der Charakteristik des Bremsventil-Federpakets 46, 48 baut
sich über den Bremsdruckanschluß 40 und den Ventilkörper
54 der Bremsdruck im zugehörigen Radbremszylinder auf. Der
nicht betätigte Ventilkörper 56 verbleibt in der geschlos
senen Position und hält die Verbindung zwischen dem
Bremsdruckanschluß 42 und dem Bremsleitungsanschluß 64
verschlossen. Der Bremsleitungsanschluß 64 ist in dieser
Stellung durch die noch offene Verbindung zum Tank
entlastet, so daß das Fahrzeug nun mit Unterstützung durch
eine gebremste Fahrzeugseite in einem engen Kurvenradius
gewendet werden kann.
Wenn aus einer Bremsstellung der Ventile 4, 10 und 12
heraus eine Lenkbremsbewegung des Fahrzeugs eingeleitet
wird, so kann der Fahrer des Fahrzeugs durch Loslassen
eines der beiden Pedalhälften 6 1 bzw. 6 2 die kurvenäußere
Fahrzeugseite entlasten. Die betreffende Pedalhälfte wird
durch die zugeordnete Rückstellfeder des Umschaltventils
gegen den mechanischen Anschlag in Form der Anschlag
schraube gedrückt, wodurch die Verbindung zwischen Rad
bremszylinder und Tank hergestellt wird. Gleichzeitig wird
die Verbindung vom Radbremszylinder zum zugehörigen
Bremsdruckanschluß unterbrochen, wodurch unmittelbar im
Anschluß an eine Abbremsung mit beiden Fahrzeugseiten ein
Lenkbremsbetrieb möglich ist, ohne daß zuvor die gesamte
Fahrzeugbremse gelöst werden muß.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die konkret
beschriebenen Ausführungsformen der Lenkbremsanlage be
schränkt. So ist es beispielsweise möglich, anstatt eines
hydraulischen Systems auch ein pneumatisches System für
den Betrieb der Lenkbremsanlage einzusetzen.
Es ist ferner nicht erforderlich, daß die Ventilkörper der
Umschaltventile gegen Tankdruck arbeiten. Es ist vielmehr
auch möglich, ein anderes geeignet niedriges Druckniveau
vorzusehen.
In weiterer Abweichung vom beschriebenen Ausführungsbei
spiel kann es von Vorteil sein, die Umschaltventile
separat hinsichtlich ihres Vorstehmaßes M V von der
Stirnseite des Lenkbremsblocks 30 zu justieren.
Es ist schließlich auch möglich, mehrere Paare von
Umschaltventilen durch ein Doppelpedal zu steuern.
Die als Bremsdruckerzeugungseinrichtung fungierende Brems
ventileinrichtung kann anstatt von einem Bremsventil auch
von einem Bremszylinder, insbesondere einem Hauptbremszy
linder gebildet sein, der im Lenkbremsblock aufgenommen
ist.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist eine Abstimmung
der Betätigung der Umschaltventile auf die Verschiebung
des Bremsventilkörpers bzw. des Hauptbremszylinders vor
zugsweise derart getroffen, daß der Druckaufbau in der vom
Bremsventil bzw. vom Hauptbremszylinder kommenden Leitung
erst erfolgt, wenn der Tankanschluß des Umschaltventils
geschlossen wird. Die beschriebene positive Überdeckung
der Steuerkanten am Umschaltventil ist für diese Funkti
onsweise zwar sinnvoll, jedoch nicht erforderlich. Es
könnte gleichermaßen zuverlässig mit einer Überdeckung
null oder sogar mit einer negativen Überdeckung gearbeitet
werden. Es ist allerdings vorteilhaft, dafür zu sorgen,
daß sich für den Fall, daß die Bremsventileinrichtung
einen im Lenkbremsblock aufgenommenen Hauptbremszylinder
aufweist, dieser stetig unter allmählichem Druckaufbau in
der Bremsdruckleitung verschieben läßt.
Die Erfindung schafft somit eine fluidbetriebene,
vorzugsweise hydraulische Lenkbremsanlage, insbesondere
für geländegängige Fahrzeuge, mit einer Bremsdruckerzeu
gungseinrichtung, beispielsweise in Form eines Bremsven
tils oder eines Hauptbremszylinders zur Abgabe eines
Bremsdrucks und einer Umschaltventileinrichtung, mit der
in Abhängigkeit von der Betätigung eines Doppelpedals eine
asymmetrische Druckbeaufschlagung eines linken und rechten
Bremsleitungskreises bewirkt wird. Die Umschaltventilein
richtung wird von zumindest einem Paar von jeweils einer
Bremsleitung für die linke und die rechte Seite zugeordne
ten Umschaltventilen gebildet, deren Ventilkörper zusammen
mit der Bremsventileinrichtung in einem gemeinsamen
Lenkbremsblock aufgenommen sind. Die Ventilkörper werden
jeweils gegen eine vom Bremsdruck unabhängige Kraft von
einer zugeordneten Pedalhälfte simultan mit der Betätigung
der Bremsdruckerzeugungseinrichtung aus einer den Rad
bremszylinder mit dem Tank verbindenden Stellung in eine
den Tankanschluß sperrende und den Bremsdruck auf die
Radbremszylinder schaltende Stellung verschoben. Mit
diesem Aufbau der Lenkbremsanlage ergibt sich bei sehr
geringem Raumbedarf ein Höchstmaß an Fahrsicherheit.
Claims (17)
1. Fluidbetriebene Lenkbremsanlage, insbesondere für
geländegängige Fahrzeuge, mit einer Bremsventileinrichtung
zur Abgabe eines Bremsdrucks und einer Umschaltventilein
richtung, mit der in Abhängigkeit von der Betätigung eines
Doppelpedals eine asymmetrische Druckbeaufschlagung eines
linken und rechten Bremsleitungskreises bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltventileinrichtung
von zumindest einem Paar von jeweils einer Bremsleitung
für die linke und die rechte Seite zugeordneten Umschalt
ventilen (10, 12) gebildet ist, deren Ventilkörper (54,
56) zusammen mit der Bremsventileinrichtung (4) in einem
gemeinsamen Lenkbremsblock (2, 30) aufgenommen und jeweils
gegen eine vom Bremsdruck unabhängige Kraft von einer
zugeordneten Pedalhälfte (6 1, 6 2) simultan mit der
Betätigung der Bremsventileinrichtung (4, 44) aus einer
den Radbremszylinder mit dem Tank verbindenden Stellung
(Schaltstellung F) in eine den Tankanschluß (66) sperrende
und den Bremsdruck auf die Radbremszylinder schaltende
Stellung (Schaltstellung G) verschiebbar sind.
2. Lenkbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltventile (10, 12) jeweils einen
Ventilkörper (54, 56) aufweisen, dessen Steuerkanten (58,
60) von Ringschulterflächen gebildet sind, die sich zu
beiden Seiten eines Bremsleitungsanschlusses (62; 64)
befinden.
3. Lenkbremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Anschluß zum Tank steuernde
Steuerkante (60) eine Verbindug zwischen einem Tankdruck
raum (66) des Gehäuses (30) und dem Bremsleitungsanschluß
(62; 64) schließt, bevor die andere Steuerkante (58) die
Verbindung zwischen einem Bremsdruckanschluß (40; 42) und
dem Bremsleitungsanschluß (62; 64) aufsteuert.
4. Lenkbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkörper (54; 56) auf seiner dem
Doppelpedal (6) abgewandten Seite von einer Rückstellfeder
(14; 16) beaufschlagt ist, mittels der er mit seinem aus
dem Lenkbremsblock (30) herausragenden Ende die zugehörige
Pedalhälfte (6 1; 6 2) ohne zusätzliche Feder am Pedal in
deren Neutralstellung hält.
5. Lenkbremsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (54; 56) im Bereich
des Tankdruckraums (66) eine Radialbohrung (84; 86) hat,
die in eine Axialbohrung (80; 82) mündet, über die die dem
Doppelpedal (6) abgewandte Seite des Ventilkörpers (54;
56) ständig mit Druck im wesentlichen gleichen Niveaus
beaufschlagbar ist.
6. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsventileinrichtung ein
symmetrisch zu den beiden Umschaltventilen (10, 12) im
Lenkbremsblock (2, 30) aufgenommenes Bremsventil (4)
aufweist.
7. Lenkbremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkörper (34) des Bremsventils (4)
mit der Kraft einer Betätigungsfeder (46, 48) vom
Doppelpedal (6) verschiebbar ist.
8. Lenkbremsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Doppelpedal (6) symmetrisch zur Mittel
ebene (E S ) der Umschaltventile (10, 12) aufgebaut ist.
9. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) des Lenk
bremsblocks (2) an einer Wand (96), vorzugsweise einer
Spritzwand, der Karosserie des Fahrzeugs befestigt ist,
die auch den Schwenkpunkt (122) des Doppelpedals (6)
trägt.
10. Lenkbremsanlage nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch Justierelemente (98; 100; 108), mit denen der
Lenkbremsblock (30) zum Schwenkpunkt (122) ausrichtbar
ist.
11. Lenkbremsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Justierelemente Gewindebolzen (100; 108)
aufweisen, die entweder in die Karosseriewand (96) oder in
das Gehäuse (30) des Lenkbremsblocks schraubbar sind, sich
am Gehäuse (30) bzw. an der Karosseriewand (96) abstützen
und mittels einer Kontermutter (106; 114) gesichert sind.
12. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelpedal (6) im
wesentlichen T-Form aufweist und im Bereich seiner
Traverse (120) Anlageflächen für die Betätigung der
Ventilkörper (54; 56; 44) aufweist.
13. Lenkbremsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pedalhälften (6 1, 6 2) über eine
gemeinsame Achse oder Welle (122) gelagert sind.
14. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pedalhälfte (6 1, 6 2) ein
einstellbarer Anschlag (118) zugeordnet ist.
15. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Umschaltventile
(10, 12) und der Bremsventileinrichtung (4) in einer Ebene
(E V , siehe Fig. 4) liegen.
16. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsventileinrichtung (4)
in Abhängigkeit von der Betätigung durch das Doppelpedal
(6) eine Speicherdruckleitung aufsteuert.
17. Lenkbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sie hydraulisch arbeitet.
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