DE3800667A1 - Vorrichtung zum messen und/oder abgeben von fluessigkeitsvolumina, insbesondere dispenser, buerette oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum messen und/oder abgeben von fluessigkeitsvolumina, insbesondere dispenser, buerette oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von
Flüssigkeitsvolumina oder Messen und Abgeben von varia
bel voreinstellbaren Flüssigkeitsvolumina oder Abgeben
von fest voreingestellten Flüssigkeitsvolumina oder
meßbaren Abgeben von Flüssigkeitsvolumina, insbesondere
zum Dosieren (Dispenser) oder für titrimetrische/volume
trische Methoden (Bürette, Pipette), mit mindestens
einem Raum, in den zuerst die jeweilige Flüssigkeit, zum
Beispiel ein chemisches Reagenz über ein erstes Ventil
eingeleitet, insbesondere angesaugt wird, und aus dem
gegebenenfalls diese Flüssigkeit anschließend über ein
zweites Ventil abgegeben, insbesondere ausgestoßen
wird.
Es sind bereits Vorrichtungen der im Vorangehenden defi
nierten Art bekannt. Gemäß einer ersten bekannten Aus
führung weist eine solche als Dispenser dienende Vor
richtung ein Zylinder-Kolben-Ventilsystem zur Abgabe von
Flüssigkeiten aus einem Behälter auf, wobei durch die
Geometrie des Zylinder-Kolben-Paares und die Hubstrecke
des Kolbens im Zylinder das Volumen vorgegeben ist. Bei
einer derartigen Vorrichtung dient das Zylinder-Kolben-
Paar sowohl als Pumpe als auch als Meßeinheit. Aus die
sem Grunde ist es erforderlich, daß der Kolben möglichst
dicht im Zylinder gleiten kann, wobei jedoch anderer
seits die Notwendigkeit besteht, einen kleinen Spalt
zwischen dem Kolben und dem Zylinder aufgrund der Gleit
fähigkeit vorzusehen.
Durch einen solchen Spalt ist jedoch der Nachteil gege
ben, daß bei der Hubbewegung des Kolbens Flüssigkeit
durch diesen Spalt aus dem erläuterten Dosiersystem
gedrückt werden kann, was letztlich zu einer falschen
Dosierung führt, wobei natürlich Abhängigkeiten von der
tatsächlichen Hubgeschwindigkeit des Kolbens sowie der
Viskosität des Mediums gegeben sind. Um diesem Nachteil
abzuhelfen, sind bereits Maßnahmen getroffen worden, um
den Spalt zwischen Kolben und Zylinder möglichst gering
zu halten. Zu diesem Zweck ist insbesondere bereits
vorgesehen worden, den Zylinder aus Glas, zum Beispiel
aus Borosilikatglas herzustellen, während der Kolben aus
einem mit PTFE beschichteten Glas- oder Keramikelement
besteht. Da die Gleitfähigkeit von PTFE gegenüber Glas
ausreichend ist, kann auf diese Weise eine leichte
Gängigkeit des Zylinder-Kolben-Systems auch bei einem
sehr schmalen Spalt gewährleistet sein. Trotzdem müssen
der Kolben und der Zylinder immer präzise aufeinander
eingepaßt werden. Die Festlegung der Materialien sowie
die hohen Herstellungskosten, die durch die gegenseitige
Einpassung der vorgenannten Bauteile entstehen, wirken
sich jedoch außerordentlich nachteilig aus, in gleicher
Weise wie der zwangsläufig notwendige Spalt zwischen
Zylinder und Kolben, selbst wenn dieser Spalt verhält
nismäßig schmal gehalten wird.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung mit einem Zy
linder-Kolben-System wird anstelle des oben erläuterten
schwimmenden Kolbens ein direktverdrängender, abstrei
fender Kolben verwendet.
Ein derartiger Kolben gleitet jedoch nur sehr schwer
gängig im zugehörigen Zylinder, so daß sich der zur
Betätigung des Kolbens erforderliche hohe Kraftaufwand
als anwendungstechnisch sehr ungünstig erwiesen hat.
Auch bei derartigen direktverdrängenden Systemen werden
bevorzugt Glas/PTFE-Kombinationen gewählt.
Ein weiteres bekanntes, dosiertechnisches System stellt
die sog. Schlauchpumpe dar, welche jedoch insbesondere
zum Dosieren von Chemikalien bei weitem nicht so genau
arbeitet wie die Vorrichtungen mit Kolben-Zylinder-
Systemen. Nachteilig bei Schlauchpumpen ist außerdem,
daß die Fördermenge an Flüssigkeit durch den Schlauch
querschnitt und die Drehzahl des Exzenters bestimmt ist,
so daß letztendlich nur sehr kleine Fördermengen möglich
sind. Ferner ist die Schlauchpumpe ein im Pulsbetrieb
arbeitendes Gerät, das nur gewisse Flüssigkeitsinkremen
te ausstoßen kann. Als Schlauchmaterial muß ein möglichst
elastischer Kunststoff verwendet werden. Gebräuchlich
sind hierzu beispielsweise Silikonschläuche oder Schläu
che aus PTFE. Silikonschläuche weisen zwar eine hohe
Elastizität auf und sind damit für Dauerbelastungen
geeignet, jedoch sind sie chemisch nicht inert. Auf der
anderen Seite besitzen die aus PTFE bestehenden Schläu
che eine hohe chemische Resistenz, verspröden aber nach
längerer Laufzeit der Schlauchpumpen, bei denen sie
verwendet werden.
Darüber hinaus treten bei den zum Stand der Technik
gehörigen Vorrichtungen erhebliche Probleme auf, die
daraus resultieren, daß es sich bei den zu dosierenden
und zu dispensierenden Flüssigkeiten beispielsweise um
chemisch aggressive Lösungsmittel, Säuren, Laugen und
dergleichen Medien handelt, durch welche beispielsweise
Dichtungen oder sonstige Komponenten der entsprechenden
Vorrichtungen angegriffen und beschädigt werden können.
Mit Rücksicht auf die dem Stand der Technik anhaftenden
Nachteile liegt nun der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruches 1 zu schaffen, welche in der Weise
ausgebildet ist, daß Dichtungsprobleme im Zylinder-
Kolben-Bereich überhaupt nicht mehr auftreten, die auch
für dosiertechnische Methoden oder gegebenenfalls auch
titrimetrische/volumetrische Methoden im Falle von be
liebig aggressiven Flüssigkeiten geeignet ist, wobei die
gesamte Vorrichtung letztendlich auch einfacher und
billiger herstellbar sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 ge
löst.
Weitere vorteilhafte und zweckdienliche Ausbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Als Kerngedanke der Erfindung wird es angesehen, anstel
le eines Raumes, der bei einem Zylinder-Kolben-System je
nach relativer Verschiebung des Kolbens im Zylinder
durch das entsprechende freigegebende Zylindervolumen
gebildet und in den die beispielsweise zu dosierende
Flüssigkeit, etwa eine chemisch aggressive Reagenzflüs
sigkeit, eingebracht wird, nunmehr einen Raum mit einem
vorgegebenen konstanten Volumen zu bilden, in welchem
mindestens ein Körper mit einem variablen Volumen ange
ordnet ist. Mit ganz besonderem Vorteil ist hierbei
gemäß Anspruch 2 das Volumen dieses Körpers zwischen
einem vorgegebenen Maximalvolumen und einem vorgegebenen
Minimalvolumen (und auch umgekehrt) veränderbar, wobei
eine derartige Volumenänderung in bevorzugter Weise
stetig stattfinden kann. Die Volumenänderung des in dem
Raum angeordneten Körpers erfolgt nach Maßgabe des je
weiligen Flüssigkeitsvolumens, das entweder in den Raum
eingeleitet oder aus diesem Raum wieder abgegeben wird.
Eine außerordentlich günstige Weiterbildung besteht
gemäß Anspruch 3 darin, daß der Körper mit variablem
Volumen in der Weise innerhalb des Raumes angeordnet
ist, daß die Innenfläche eines den Raum definierenden
Gefäßes die Oberfläche des Körpers bei allen von diesem
annehmbaren Volumina mit vorgegebenem Abstand umgibt,
zumindest aber den größten Teil der Oberfläche dieses
Körpers.
In völligem Gegensatz beispielsweise zu den Zylinder-
Kolben-Dosiersystemen gemäß dem Stand der Technik ist
bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung ge
währleistet, daß der in dem zur Flüssigkeitsaufnahme
bzw. Flüssigkeitsabgabe dienenden Raum angeordnete Kör
per anläßlich seiner Volumenvariation sich stets ohne
jeglichen Kontakt zu den Innenwänden des den Körper
umgebenden Raumes bzw. des entsprechenden Gefäßes be
wegt, so daß der bedeutende Vorteil gegeben ist, daß
zwischen der Innenfläche des Gefäßes und der Oberfläche
des Körpers mit variablem Volumen keinerlei Reibung
auftritt und infolgedessen mechanische Beanspruchungen
und Abnutzungen der Innenwandungen des Gefäßes sowie der
Außenwandungen des Körpers völlig ausgeschlossen sind.
Dieser Sachverhalt führt zu dem weiteren Vorteil, daß
die Auswahl der Werkstoffe für die Fertigung der Bautei
le der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr einge
schränkt ist, wie bei den bekannten Zylinder-Kolben-
Systemen, da irgendeine Gleitfähigkeit zwischen den
wesentlichen, zusammenwirkenden Bauteilen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr gefordert wird.
Mit anderen Worten, es können die Werkstoffe für das den
Raum mit konstantem Volumen definierende Gefäß sowie für
den darin angeordneten Körper mit variablem Volumen je
nach den vorliegenden, chemischen Resistenzansprüchen
ausgewählt werden, wobei insbesondere auch preisgünstige
Ausführungen dieser Vorrichtung im Falle der Anwendung
von weniger aggressiven, chemischen Medien denkbar sind.
Darüber hinaus sind auch Genauigkeitsansprüche bezüglich
der Geometrie des den Raum, zum Beispiel Dosierraum
definierenden und umschließenden Gefäßes nicht mehr
erforderlich, ebenso entfallen Abdichtungsprobleme, wie
sie bei den bekannten Zylinder-Kolben-Systemen auftre
ten.
Im Falle einer Dosiervorrichtung beispielsweise, das
heißt also einer Vorrichtung zum Messen und Abgeben von
variabel, vorzugsweise stufenlos innerhalb eines vorge
gebenen Einstellbereiches, voreinstellbaren Flüssig
keitsvolumina ist es gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, wenn
die Variation des Volumens des in dem Raum angeordneten
Körpers bzw. dessen jeweiliges Momentanvolumen im Ver
laufe des Dosiervorganges meßbar ist. Zu diesem Zweck
kann eine an sich übliche Volumenmeßvorrichtung vorge
sehen sein, die in der Weise arbeitet, daß das jeweils
gewünschte eigentliche Dosiervolumen der in den Raum
eingeleiteten Flüssigkeit sich durch Differenzbildung
zwischen dem konstanten Volumen des Raumes und dem va
riablen Volumen des Körpers ergibt.
Bezeichnet man das konstante Volumen des Raumes mit V₀
und das variable Volumen des darin angeordneten Körpers
mit Δ V, so stellt sich das jeweilige Dosiervolumen V d
wie folgt dar:
V d = V₀ - Δ V.
Durch eine meßbare Veränderung dieses Volumens Δ V des
Körpers ist es also in einfacher Weise möglich, das
jeweils gewünschte Dosiervolumen V d innerhalb des den
Raum definierenden Gefäßes genau einzustellen.
Somit ergibt sich beispielsweise das maximale Dosiervolumen
wie folgt:
V d(max) = V₀ - V min
und das minimale Dosiervolumen wie folgt:
V d(min) = V₀ - V max ,
wenn das Maximalvolumen des in dem Raum angeordneten
Körpers mit V max und das Minimalvolumen mit V min bezeichnet
wird.
Zwischen diesen beiden Werten ist, wie bereits erwähnt,
das Volumen des Körpers vorzugsweise stufenlos variier
bar, woraus eine entsprechend stufenlose Variation des
Dosiervolumens resultiert.
Gemäß Anspruch 5 ist es außerordentlich günstig, wenn
der in dem Raum angeordnete, volumenvariable Körper aus
einem expandierbaren und komprimierbaren Hohlkörper
besteht, welcher beispielsweise in der Form eines Balges
(Anspruch 6) oder in der Form einer Blase, insbesondere
in der Art eines Luftballons oder dergleichen (An
spruch 7) ausgebildet sein kann. Gemäß Anspruch 8 be
steht aber auch die Möglichkeit, daß der volumenvariable
Körper auch in der Form einer Kombination eines Balges
mit einer Blase ausgebildet ist.
Durch die Merkmale der Ansprüche 9-19 ist eine erste
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung definiert. Eine weitere bevorzugte Ausführungs
möglichkeit kennzeichnet sich durch die in den Ansprü
chen 20-39 enthaltenen Merkmale.
Schließlich ergibt sich eine dritte bevorzugte Ausfüh
rung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus den Ansprü
chen 40-48. Bevorzugte Ausbildungen zugehöriger Ven
tilanordnungen sind die Gegenstände der Ansprüche 49 und
50.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung, ihrer weiteren
Merkmale und Vorteile dient die beigefügte Beschreibung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeich
nungen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum schnellen, genauen und reproduzierbaren
Dosieren von Reagenzien (in Form eines Dispen
sers);
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dispen
sers;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Dispen
sers;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
meßbaren Abgeben von Flüssigkeitsvolumina, das
heißt also in der Form einer Bürette;
und
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer bei den Vorrich
tungen gemäß den Fig. 1-3 brauchbaren Einrich
tung zum Einstellen des jeweils gewünschten
Dosiervolumens.
Die in der Fig. 1 in (teilweiser) Schnittansicht darge
stellte Dosiervorrichtung, die beispielsweise, wie dies
in der Fig. 1 im einzelnen nicht dargestellt ist, mit
Hilfe von Adaptern auf Original-Reagenzien-Flaschen
direkt aufschraubbar oder aufsteckbar ist, besteht im
wesentlichen aus einem zylindrischen Gefäß 3, welches
einen Raum 1 mit konstantem Volumen definiert. Die Achse
dieses Zylinders ist mit "A" bezeichnet. Abgesehen von
den am Boden des Gefäßes 1 vorgesehenen Einlaß- und
Auslaßöffnungen zu einem Ventilblock 60, der weiter
unten noch näher erläutert wird, bildet das Gefäß 3
einen in sich geschlossenen Raum, dessen Volumen V 0, wie
bereits erwähnt, vorgegeben und konstant ist, das heißt
V 0 = const.
Weiterhin ist nun innerhalb des Gefäßes 3, das heißt
also in dem Raum 1 ein aus Metall bestehender Präzi
sionsbalg 2 mit variablem Volumen angeordnet, und zwar
in der Weise, daß stets zwischen der Innenfläche des
zylindrischen Gefäßes 3 und der Außenfläche des Balges 2
ein Spielraum zur freien Bewegung des Balges 2 vorhanden
ist.
Zum Zwecke des Dosierens einer in den Raum 1 einzulei
tenden Flüssigkeit, beispielsweise einer chemisch
aggressiven Flüssigkeit, ist das Volumen des Balges 2
stufenlos variierbar, das heißt, zwischen einem vorgege
benen Maximalvolumen V max und einem vorgegebenen Mini
malvolumen V min des Balges 2, und natürlich auch in
umgekehrter Weise.
Im übrigen ist der Balg 2 in bevorzugter Weise zylinder
ähnlich oder quasi-zylindrisch ausgebildet und für die
Zwecke der genauen, reproduzierbaren Dosierung als ein
Präzisionsbalg ausgestaltet, bei dem sowohl die Faltung
als auch die Durchmesser genau spezifiziert sind.
Zur Erzielung einer voreinstellbaren, mit Hilfe einer
Skala ablesbaren Volumenvariation des Balges 2 (ent
sprechend dem gewünschten Dosiervolumen), ist der Balg 2
mit einem außerhalb des Raumes 1 angeordneten Hubmecha
nismus gekoppelt, derart, daß der Balg 2 zur Flüssig
keitsansaugung in den Raum 1 komprimiert (wie in der
rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt) und zur Flüssig
keitsausstoßung aus dem Raum 1 expandiert wird (wie in
der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellt).
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Hub
mechanismus zur Balgbetätigung in der Form eines Kol
ben-Zylinder-Systems ausgebildet, bestehend aus einer
Kolbenstange 4, einem Zylinder 6 und einem Kolbenlager
9, welches ebenfalls Bestandteil eines allgemein mit der
Ziffer 5 bezeichneten Betätigungsmechanismus zum Ver
schieben der Kolbenstange 4 relativ zum Zylinder 6 ist.
Im einzelnen ist diese Kolbenstange 4, welche praktisch
die Achse des Balges 2 bildet, an ihrem unteren Ende
fest mit der Unterseite des Balges 2 gekoppelt, während
der obere Teil der Kolbenstange 4 fest in dem Kolbenla
ger 9 gelagert ist. Der quasi-zylindrische Balg 2 ist
weiterhin mit seiner Oberseite über ein Rohrstück 19
starr mit einem Deckelteil 7 des Gefäßes 3 verbunden,
wobei im Deckelteil 7 im Bereich des Rohrstückes 19
gleichzeitig eine Öffnung 8 zur Durchführung der ver
schiebbaren Kolbenstange 4 ausgespart ist.
Der Betätigungsmechanismus, der also zur Erzielung von
Hubbewegungen der Kolbenstange 4 in Richtung des Doppel
pfeiles 11 dient, besteht im wesentlichen außer dem
bereits erwähnten Kolbenlager 9 aus einer den Zylinder 6
mit Abstand umgebenden Zylinderhülse 10, deren Deckel
teil durch das Kolbenlager 9 gebildet ist.
Der Zylinder 6 ist mit seinem Bodenteil im Bereich der
Öffnung 8 im Deckelteil 7 des Gefäßes 3 fest mit diesem
Deckelteil 7 verbunden.
Weiterhin ist nun dieser Betätigungsmechanismus 5 mit
einer Einrichtung zum genauen, reproduzierbaren und
ablesbaren Einstellen des aus dem Raum 1 abzugebenden,
das heißt also zu dosierenden Flüssigkeitsvolumens aus
gestattet. Zu diesem Zweck ist einmal die Zylinderhülse
10 mit Arretierungsmitteln 12 für die jeweilige Volumen
einstellung versehen, zum anderen ist die Zylinderhülse
10 auf ihrer Außenfläche graduiert, zum Beispiel in Form
einer Skala 10′ mit ml-Unterteilung, (vgl. Fig. 5) und
weist in ihrer Hülsenwandung einen sich parallel zu
ihrer Achse erstreckenden Schlitz 13 auf, in welchem ein
Arretierungselement 14 für eine stufenlos variierbare
Volumeneinstellung verschiebbar und verstellbar ange
bracht ist. Vorzugsweise ist dieses Arretierungselement
14 als eine Arretierschraube mit zugehörigem Zeiger 15
(Fig. 5) und Anschlagsegment 16 (Fig. 1) ausgebildet.
Zur Erzielung von eindeutig nach unten und nach oben
begrenzten Hubbewegungen der Kolbenstange 4 weist der
oberhalb des Gefäßes 3 angeordnete Zylinder 6 einen
unteren Anschlagring 17 sowie einen oberen Anschlagring
18 auf. Diese beiden Anschlagringe 17 und 18 wirken mit
dem Anschlagsegment 16, das hinter dem Hülsenschlitz 13
mittels des Arretierungselementes 14 (bzw. der Arretier
schraube) verschoben werden kann in der Weise zusammen,
daß der untere Anschlagring 17 dem Maximalvolumen des
Balges 2 zugeordnet ist (vgl. linke Hälfte von Fig. 1),
während der obere Anschlagring 18 dem Minimalvolumen des
Balges 2 zugeordnet ist (vgl. rechte Hälfte von Fig. 1).
Durch Lösen der Arretierschraube 14 (mit Zeiger 15 und
Anschlagsegment 16) und deren Verschieben innerhalb des
Hülsenschlitzes 13 entlang der diesem Schlitz zugeordne
ten Graduierung und durch Festziehen der Arretierschrau
be 14 bei einem gewünschten, an der Skala 10′ ablesbaren
Volumen lassen sich auch noch andere mögliche Hubwege
für die Kolbenstange 4 einstellen und damit auch ent
sprechende andere Dosiervolumina innerhalb des Raumes 1.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in der Fig. 1
sowohl in der rechten Hälfte als auch in der linken
Hälfte die Arretierungsmittel 12 dargestellt, in Wirk
lichkeit reicht es jedoch aus, wenn diese Arretierungs
mittel 12 nur einmal im Bereich des Betätigungsmechanis
mus 5 vorgesehen sind.
Da die Innenfläche des Gefäßes 3 die Oberfläche des
Balges 2 praktisch allseitig mit vorgegebenem Abstand
umgibt, tritt zwischen Gehäuse 3 und Balg 2 keine Rei
bung auf, wodurch irgendwelche mechanischen Abnutzungs
erscheinungen an diesen Bauteilen völlig vermieden sind.
Darüber hinaus ist es bei dem in Fig. 1 dargestellten
Dispenser in konstruktiver Hinsicht wesentlich, daß eine
Trennung zwischen den chemisch beanspruchten Bauteilen,
das heißt also des Gefäßes 3 und des Balges 2, und dem
Betätigungsmechanismus 5 einschließlich der zugehörigen
Meßeinrichtung, wie oben erläutert, vorgesehen ist.
Dadurch ist sichergestellt, daß die Betätigungs- und
Meßeinrichtungen selbst nicht durch chemisch aggressive
Medien tangiert werden, im Gegensatz zu bekannten Do
siervorrichtungen, wie sie eingangs erläutert sind.
Das Gefäß 3 ist nun, wie bereits erwähnt, an seiner
Unterseite auf einem Ventilblock 60 befestigt, dessen
Ausbildung und Funktionsweise in Verbindung mit der
Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Folgenden näher erläutert
werden soll:
In dem Ventilblock 60 ist eine erste Anschlußleitung 61
zu dem Gefäß 3 ausgebildet, wobei sich diese Anschluß
leitung 61 im Ventilblock über ein Rohr-T-Stück 63 ver
zweigt in ein Ansaugrohr 62 einerseits und in eine Aus
stoßleitung 66 andererseits. In dem zu einem (nicht
gezeigten), die Probenflüssigkeit enthaltenden Vorrats
behälter führenden Ansaugrohr 62 ist ein Ansaugventil 64
angeordnet, während in der zu einem (nicht gezeigten)
Probengefäß führenden Ausstoßleitung 66 ein vorzugsweise
federbelastetes Ausstoßventil 65 angeordnet ist.
Darüber hinaus ist zwischen dem Gefäß 3 und dem Ventil
block 60, vorzugsweise jedoch innerhalb dieses Ventil
blockes eine zweite Anschlußleitung 67 ausgebildet, die
als Restmengen-Entleerungsleitung für den Fall des Wech
sels des flüssigen Mediums (Probenflüssigkeit) dient.
Ferner ist eine vom oberen Bereich des Raumes 1 in den
Ventilblock 60 führende, dritte Anschlußleitung 68 vor
gesehen, welche die Aufgaben einer Entlüftungsleitung
wahrnimmt und an ihrem unteren Ende wiederum aus dem
Ventilblock 60 herausführt.
Um die Auf-/Zu-Stellungen der vorgenannten Anschlußlei
tungen bzw. der in diesen angeordneten Ventile zu
steuern, ist ein vorzugsweise von Hand betätigbares
Vierkanal-Drehventil 69 vorgesehen, mit dessen Hilfe
beispielsweise einzelne der Leitungen 61, 67 oder 68 im
Bedarfsfalle geöffnet bzw. geschlossen werden können,
insbesondere etwa in der Weise, daß bei geöffneter
erster Anschlußleitung 61 zumindest die zweite Anschluß
leitung 67 geschlossen ist, und umgekehrt, oder daß bei
geschlossener erster Anschlußleitung 61 die beiden zwei
ten und dritten Anschlußleitungen 67 und 68 geöffnet
sind.
Zum Befüllen des Gefäßes 3 mit Probenflüssigkeit aus dem
Vorratsbehälter wird mit Hilfe des Betätigungsmechanis
mus 5 die Kolbenstange 4 nach oben gezogen und damit der
Balg 2 komprimiert, wodurch sich das Ansaugventil 64
öffnet und über das Ansaugrohr 62 und die Anschlußlei
tung 61 die Flüssigkeit in den Raum 1 angesaugt wird.
Beim Niederdrücken des Hubmechanismus schließt sich das
Ansaugventil 64, während sich das Ausstoßventil 65 öff
net und die Probeflüssigkeit aus dem Raum 1 über die
Ausstoßleitung 66 in das Probengefäß abgegeben wird.
Der Behälter oder das Gefäß 3 kann zum Beispiel in der
Form eines Glaszylinders ausgebildet sein oder zumindest
einen aus Glas bestehenden Zylindermantel aufweisen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich
gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch,
daß nunmehr außerhalb eines ersten Raumes 21, der von
einem ersten zylindrischen Behälter oder Gefäß 22 um
schlossen ist und ein konstantes Volumen aufweist, noch
ein zweiter Hohlkörper mit einem variablen Volumen ange
ordnet ist, das heißt ein zweiter, vorzugsweise quasi
zylindrisch geformter Balg 30, der mit einem innerhalb
des Raumes 21 angeordneten, ersten Balg 20 mit variablem
Volumen kommuniziert. Hierbei wird durch die beiden
ersten und zweiten Bälge 20 und 30 gemeinsam ein in sich
geschlossenes Gebilde erhalten, derart, daß die Summe
der Volumina der beiden Bälge 20 und 30 bei jedem ihrer
Volumenvariationszustände konstant ist.
In der rechten Hälfte der Fig. 2 ist in einer der Fig. 1
entsprechenden Weise ein erster Volumenvariationszustand
der Bälge 20 und 30 dargestellt, in der linken Hälfte
dagegen ein demgegenüber umgekehrter Volumenvariations
zustand der Bälge 20 und 30.
Wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist, sind die
Volumina der beiden über eine Verbindungsleitung 25
miteinander kommunizierenden Bälge 20 und 30 zwischen
Extremwerten variierbar, wobei also einem Maximalvolumen
des oberen Balges 30 ein Minimalvolumen des unteren
Balges 20 und in umgekehrter Weise einem Minimalvolumen
des oberen Balges 30 ein Maximalvolumen des unteren
Balges 20 entspricht.
Somit ist auch das Volumen des zweiten Balges 30 vor
zugsweise stetig und stufenlos zwischen einem vorgegebe
nen Maximalvolumen V 30max und einem vorgegebenen Mini
malvolumen V 30min veränderbar, und natürlich auch umge
kehrt.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist
nun nicht mehr die Volumenvariation des Balges 20, wie
gemäß Fig. 1 bei dem dortigen Balg 2, unmittelbar meßbar
bzw. voreinstellbar, sondern es ist jetzt die Variation
des Volumens des zweiten Balges 30 bzw. dessen jeweili
ges Momentanvolumen meßbar. Zu diesem Zweck ist das
durch diese beiden Bälge 20 und 30 gebildete gemeinsame
Volumen mit einer Referenzflüssigkeit gefüllt, welche
vorzugsweise aus einem chemisch unaggressiven Stoff
besteht. Weiterhin ist es in konstruktiver Hinsicht
vorteilhaft, wenn der zweite Balg 30 in einem oberhalb
des ersten Raumes 21 angeordneten zweiten Raum 31 unter
gebracht ist; welcher von einem ebenfalls zylindrischen
Gehäuse oder Gefäß 24 umgeben ist. Es ist hierbei gün
stig, wenn das untere, erste Gefäß 22 zusammen mit dem
oberen, zweiten Gefäß 24 eine geschlossene Einheit in
der Form eines in einer Durchmesserebene zweigeteilten
Zylinders darstellen, derart, daß vorzugsweise ein
Deckelteil 23 des unteren zylindrischen Gefäßes 22
gleichzeitig ein Bodenteil des oberen zylindrischen
Gefäßes 24 bildet.
Gleichzeitig stehen die beiden Bälge 20 und 30 über die
durch dieses praktisch eine Trennscheibe bildende Boden-
bzw. Deckelteil 23 hindurchgehende Leitung 25 miteinan
der in Verbindung, welche eine Öffnung 26 definiert,
durch welche die Referenzflüssigkeit wechselweise aus
dem oberen Balg 30 in den unteren Balg 20 oder umgekehrt
aus dem unteren Balg 20 in den oberen Balg 30 gedrückt
werden kann.
Um diese Vorgänge zu realisieren, ist der zweite Balg 30
mit einem außerhalb des zweiten Raumes 31, das heißt im
vorliegenden Falle oberhalb des zweiten zylindrischen
Gehäuses oder Gefäßes 24 angeordneten Hubmechanismus
gekoppelt, durch welchen die beiden ersten und zweiten
Bälge 20 und 30 zu einer gleichzeitigen gemeinsamen,
einander praktisch umgekehrt proportionalen Volumenva
riation veranlaßt werden können, und zwar in der Weise,
daß für die Zwecke der Dosierung einer Flüssigkeit der
erste, untere Balg 20 zur Flüssigkeitsansaugung in den
ersten Raum 21 komprimierbar und zur Flüssigkeitsaus
stoßung aus dem Raum 21 expandierbar ist.
Dieser Hubmechanismus, einschließlich des zugehörigen
Betätigungsmechanismus mit integrierter Meßeinrichtung
ist im Prinzip in einer Weise ausgebildet, wie sie be
reits weiter oben anhand der Fig. 1 im Detail erläutert
wurde.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist nun die Kol
benstange 4 einerends mit der oberen Seite des zweiten
Balges 30 gekoppelt, während sie andererends wiederum
mit dem Betätigungsmechanismus 5 zum Verschieben der
Kolbenstange 4 relativ zum Zylinder 6 verbunden ist. Im
vorliegenden Falle ist nun dieser Betätigungsmechanismus
5 mit einer Einrichtung zum Messen und/oder zum Einstel
len des in den oberen Balg 30 gedrückten oder umgekehrt
vom oberen Balg 30 in den unteren Balg 20 zurückgelie
ferten Referenzflüssigkeitsvolumens versehen, wobei der
besondere Vorteil gegeben ist, daß die zur Messung ver
wendete Referenzflüssigkeitsmenge eine chemisch nicht
aggressive Flüssigkeit ist und infolgedessen auch das
obere System, infolgedessen der zweite Balg 30 mit ange
schlossenen Betätigungs- und Meßeinrichtungen chemisch
nicht attackiert wird. Diese Referenzflüssigkeit kann
also weder auskristallisieren, noch ähnliche schädliche
Nebenwirkungen zeigen.
Ein weiterer Vorteil der hier erläuterten Ausführungs
form liegt auch darin, daß der untere, erste Balg 20,
den man auch als den "Dosierbalg" bezeichnen kann, keine
geometrische Genauigkeit besitzen muß, das heißt, es
kann ein ungenau arbeitender Balg sein.
Dagegen ist es notwendig, daß der obere, zweite Balg 30
als ein Präzisionsbalg ausgebildet ist, da dieser Balg
praktisch als ein "Meßbalg" funktioniert.
Der erste Balg 20 ist daher in bevorzugter Weise als ein
einfacher, aus PTFE oder aus einem mit PTFE beschichte
ten Material bestehender Balg ausgebildet, während der
obere, zweite Balg 30 als ein aus Metall bestehender
Präzisionsbalg ausgebildet ist.
Darüber hinaus liegt auch bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 ein besonderer Vorteil darin, daß die Vielfalt
von chemischen Medien, die beispielsweise im Laborato
riumsbereich zum Einsatz gelangen, ausschließlich in den
unteren, chemisch resistenten, von den Ein- und Aus
gangsöffnungen der Anschlußleitungen 61, 67, 68 abge
sehen dichten Bereich (das heißt unteres Gehäuse bzw.
Gefäß 22 mit darin angeordnetem ersten Balg 20) ge
langen, von welchem der eigentliche Meßbereich wiederum
getrennt ist, so daß für die dem Meßbereich zugeordneten
Bauelemente Standardmaterialien verwendet werden können
und insbesondere eine Referenzflüssigkeit für die Fül
lung der beiden Bälge 20 und 30, die für die Werkstoffe
dieser Bauelemente ohnehin chemisch ungefährlich ist.
Wie die Fig. 2 weiterhin zeigt, ragt die mit der oberen
Seite des zweiten Balges 30 gekoppelte Kolbenstange 4
durch eine in einem Deckelteil 27 des zweiten Gefäßes 24
ausgesparte, vorzugsweise kreisrunde Öffnung 28 mit
Spiel hindurch und der dem oberen Balg 30 abgewendete,
aus dem zweiten Gefäß 24 herausragende Abschnitt der
Kolbenstange 4 ist wiederum genauso, wie dies bereits
anhand der Fig. 1 erläutert wurde, mit einem Betäti
gungsmechanismus oder Betätigungsmitteln 5 fest verbun
den, mit deren Hilfe Hubbewegungen der Kolbenstange 4 in
Richtung des Doppelpfeiles 11 bewirkt werden können.
In konstruktiver Hinsicht ist hierbei im einzelnen der
obere Teil der Kolbenstange 4 fest mit dem Kolbenlager 9
verbunden, welches als Deckelteil der Zylinderhülse 10
ausgebildet ist, die den Zylinder 6 umgibt, welcher an
seinem unteren Ende mit dem Deckelteil 27 des zweiten
Gefäßes 24 fest verbunden ist.
Für die Zwecke der jeweiligen, genauen, reproduzierbaren
und ablesbaren Voreinstellung des in dem oberen, zweiten
Balg 30 enthaltenen Referenzflüssigkeitsvolumens ist die
Zylinderhülse 10 wiederum mit variablen Arretierungsmit
teln 12 versehen, wie sie bereits in Verbindung mit den
Fig. 1 und 5 erläutert wurden, so daß insoweit auf die
weiter oben gebrachten Ausführungen verwiesen wird.
Im Falle der Ausführung gemäß Fig. 2 wirken indes die
beiden Anschlagringe 17 und 18 mit dem in vertikalen
Richtungen verschiebbaren Anschlagsegment 16 des Arre
tierungselementes 14 in der Weise zusammen, daß der
untere Anschlagring 17 für die Erzielung des Minimalvo
lumens des zweiten Balges 30 und damit des Maximalvolu
mens des ersten Balges 20 dient (vgl. linke Hälfte von
Fig. 2), während der obere Anschlagring 18 die Aufgabe
hat, das Maximalvolumen des zweiten Balges 30 und damit
das Minimalvolumen des ersten Balges 20 mit Hilfe der
Zylinderhülse 10 und der zugeordneten Arretierungsmittel
12 einzustellen, und zwar wiederum im Zusammenwirken der
Anschlagringe 17 und 18 mit dem Anschlagsegment 16 der
Arretierungsmittel 12. Zwischen diesen vorgenannten
Extremwerten lassen sich aber auch noch andere Volumen
beträge für die im oberen, zweiten Balg 30 enthaltene
Referenzflüssigkeit mit Hilfe der Skala 10′ stufenlos
einstellen (vgl. Fig. 5).
Da es sich bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 praktisch um
ein direktverdrängendes System handelt, wird das in dem
oberen Präzisionsbalg 30, das heißt dem "Meßbalg" ent
haltene Referenzflüssigkeitsvolumen anschließend mit
Hilfe der Betätigungsmittel 5 vollständig in den unte
ren, einfachen Balg 20, den "Dosierbalg" gepumpt und
dient hier sodann zum genauen Dosieren der in dem ersten
Raum 21 enthaltenen, durch den Balg 20 zu verdrängenden
Flüssigkeit, welche schließlich, wie bereits anhand der
Fig. 1 erläutert, durch die Ausstoßleitung 66 des Ven
tilblockes 60 in ein (nicht gezeigtes) Probengefäß abge
leitet wird.
Das Ausführungsbeispiel eines Dispensers gemäß Fig. 3
unterscheidet sich nun gegenüber der Ausführung gemäß
Fig. 2 lediglich dadurch, daß der in dem ersten, unteren
Gefäß 22 angeordnete erste Hohlkörper 20′ mit variablem
Volumen nunmehr in der Form einer Blase ausgebildet ist,
beispielsweise in der Art eines Luftballons oder der
gleichen, während der in dem oberen, zweiten Raum 31,
das heißt also innerhalb des zweiten Gefäßes 24 angeord
nete Hohlkörper mit variablem Volumen nach wie vor in
der Form eines Balges 30 ausgebildet ist.
Auch im Falle der Ausführung gemäß Fig. 3 ist das durch
diese beiden ersten und zweiten Hohlkörper 20′ und 30
gebildete gemeinsame Volumen mit einer Referenzflüssig
keit gefüllt, so daß die Funktionsweise dieser Vorrich
tung praktisch dieselbe ist wie diejenige gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2.
Bei dem aus der Fig. 4 ersichtlichen, vierten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um eine
gegenüber der Fig. 2 insofern abgewandelte Konstruk
tionsweise, als nunmehr oberhalb des Deckelteils 23 des
ersten Gefäßes 22, welches den Raum 21 mit konstantem
Volumen definiert, ein geschlossenes Zylinder-Kolben-
System 40 angeordnet ist, dessen Zylinder 42 an seinem
offenen, unteren Ende mit dem innerhalb des Raumes 21
angeordneten Balg 20 kommuniziert. Auch hierbei stellen
der Balg 20 und das Zylinder-Kolben-System 40 gemeinsam
ein in sich geschlossenes Gebilde dar, wobei insbesonde
re das durch den Balg 20 und den Innenraum 41 des Zylin
ders jeweils gebildete, gemeinsame Volumen mit einer
Referenzflüssigkeit gefüllt ist, wie bereits anhand der
Fig. 2 für die dortigen beiden Bälge 20 und 30 im Detail
erläutert.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 4 ist praktisch in der Form
einer Bürette ausgebildet, bei der sich die jeweils
abgegebene Flüssigkeitsmenge an einer Skala, im vorlie
genden Falle anhand einer digitalen Volumenanzeige able
sen läßt.
Im Falle der Anwendung bei der Titrimetrie wird aus
dieser Bürette, genauer gesagt aus dem unteren Raum 21,
so lange die dort zuvor eingebrachte Probenflüssigkeit
abgegeben, bis ein chemischer Prozeß stattfindet, wobei
das jeweils abgegebene Flüssigkeitsvolumen zum Beispiel
an einer LCD-Anzeige 54 abgelesen werden kann.
Auch bei der Ausführung der Vorrichtung gemäß Fig. 4 ist
das Prinzip der Trennung zwischen den chemisch bean
spruchten Komponenten und dem eigentlichen Meßsystem
realisiert.
In gleicher Weise wie bei der Ausführung gemäß Fig. 2
oder 3 läßt sich für die zwischen dem Zylinder-Kolben-
System 40 und dem Balg 20 hin- und herzupumpende Refe
renzflüssigkeit eine chemisch nicht aggressive Substanz
verwenden, wodurch vor allen Dingen der Vorteil gegeben
ist, daß der Zylinder 42 und der Kolben 43 aus weniger
kostenspieligen Standardmaterialien hergestellt werden
können und hierbei insbesondere auch problemlos mit der
Bedingung, daß Kolben 43 und Zylinder 42 de facto dicht
ineinander gleiten.
Im übrigen handelt es sich auch hierbei um ein direkt
verdrängendes System, bei dem das jeweilige aus dem
Zylinder-Innenraum 41 in den unteren Balg 20 gepumpte
Referenzflüssigkeits-Volumen zum meßbaren Abgeben der in
dem Raum 21 enthaltenen Probeflüssigkeit dient.
Im einzelnen ist bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel einer Bürette oberhalb des den ersten Raum
21 mit konstantem Volumen definierenden Gefäßes 22 ein
Gehäuse 44 angeordnet, in dem das Zylinder-Kolben-System
40 untergebracht ist, während der im Raum 21 angeordnete
Balg 20 an seiner Oberseite über eine Verbindungsleitung
25 fest mit dem unteren, offenen Ende des Zylinders 42
gekoppelt ist. Die Verschiebung der Referenzflüssigkeit
zwischen unterem Balg 20 und oberem Zylinder-Kolben-
System 40 erfolgt somit über eine durch den Querschnitt
der Verbindungsleitung 25 definierte Öffnung 26.
In dem oberen Gehäuse 44 der Bürette sind weiterhin
allgemein mit der Bezugsziffer 45 bezeichnete Betäti
gungsmittel untergebracht, die mit dem Kolben 43 fest
gekoppelt sind und die dazu dienen, den Kolben 43 zu
Hubbewegungen entsprechend dem Doppelpfeil P 2 relativ
zum Zylinder 42 zu veranlassen. Durch diese Hubbewe
gungen des Kolbens 43 zwischen zwei Extremstellungen
wird erreicht, daß in der obersten Kolbenstellung das
Minimalvolumen des Balges 20 und in der untersten Kol
benstellung das Maximalvolumen des Balges 20 erzielt
werden. Um die in dem Raum 21 enthaltene Probenflüssig
keit in meßbarer Weise abgeben zu können, wie dies be
reits weiter oben erläutert ist, sind die Betätigungs
mittel 45 weiterhin mit einem allgemein mit der Bezugs
ziffer 50 bezeichneten Volumenmeßsystem gekoppelt, wel
ches vorzugsweise als ein elektronisches Meßsystem aus
gebildet ist, durch das die Hubbewegungen des Kolbens 43
in die digitale Volumenanzeige 54 umgewandelt werden
können, so daß beispielsweise beim Erreichen des End
punktes einer Titration das genaue, an Probenflüssigkeit
aus der Vorrichtung abgegebene Volumen abgelesen werden
kann.
Die Betätigungsmittel 45 weisen im einzelnen ein Zahnrad
48 auf, auf dessen Achse 46 ein (nicht dargestelltes)
Handrad angeordnet ist, durch dessen Betätigung die
Hubbewegungen des Kolbens 43 erreicht werden können, und
zwar dadurch, daß das Zahnrad 48 mit einer Zahnstange 47
kämmt, welche fest mit dem oberen Teil des Kolbens 43
verbunden ist.
Durch Drehung des Handrades und damit über die Achse 46
des Zahnrades 48 wird die Zahnstange 47 entsprechend dem
Doppelpfeil P 1 vertikal nach oben oder nach unten ver
schoben, wobei diese Translationsbewegungen der Zahn
stange 47 über ein Meßwandlersystem in elektrische Aus
gangssignale umgesetzt werden. Zu diesem Zweck ist bei
spielsweise eine elektronische Schaltung vorgesehen, die
im wesentlichen aus einem Impulsgeber 49 besteht, der
auf die Translationsbewegungen der Zahnstange 47 an
spricht, wobei sodann die von diesem Impulsgeber 49
erzeugten Impulse über eine Leitung 51 zu einem Zähler
52 geleitet werden, welcher schließlich über eine Leitung
53 die LCD-Anzeige 54 beaufschlagt, an welcher das je
weilige, aus der Bürette abgegebene Volumen digital
ablesbar ist.
Auch bei der Ausführung der Bürette gemäß Fig. 4 kann
das untere Gefäß 22, in dem die abzugebende Probenflüs
sigkeit enthalten ist, unmittelbar auf einem Ventilblock
60 angeordnet sein, wie er im einzelnen bereits anhand
der Fig. 1 beschrieben wurde.
Der in dem unteren Raum 21 enthaltene Balg 20 ist im
übrigen vorzugsweise als ein einfacher, aus PTFE oder
aus einem PTFE-beschichteten Material bestehender Balg
ausgebildet. Es könnte sich aber auch anstelle eines
Balges um einen Hohlkörper in Form einer Blase, zum
Beispiel in Form eines Luftballons oder dergleichen
handeln, wie er beispielsweise anhand der Fig. 3 gezeigt
ist.
Das anhand der Fig. 4 erläuterte elektronische Meßsystem
50 kann im Bedarfsfalle auch bei den Vorrichtungsbei
spielen gemäß den Fig. 1-3 verwendet werden.
Bezugszeichenliste
1 Raum
2 Körper (Balg)
3 Gefäß
4 Kolbenstange
5 Betätigungsmechanismus
6 Zylinder
7 Deckelteil
8 Öffnung
9 Kolbenlager
10 Zylinderhülse/10′ Skala
11 Doppelpfeil
12 Arretierungsmittel
13 Schlitz
14 Arretierungselement
15 Zeiger
16 Anschlagsegment
17 Unterer Anschlagring
18 Oberer Anschlagring
19 Rohrstück
20 Erster Körper (Balg)/20′ Blase
21 Erster Raum
22 Erstes Gefäß
23 Deckelteil
24 Zweites Gefäß
25 Verbindungsleitung
26 Öffnung
27 Deckelteil (von 24)
28 Öffnung
30 Zweiter Körper (Balg)
31 Zweiter Raum
40 Zylinder-Kolben-System
41 Innenraum
42 Zylinder
43 Kolben
44 Gehäuse
45 Betätigungsmittel
46 Drehachse für Handräder
47 Zahnstange
48 Zahnrad
49 Impulsgeber
50 Meßsystem
51 Leitung
52 Zähler
53 Leitung
54 LCD-Anzeige
60 Ventilblock
61 Erste Anschlußleitung
62 Ansaugrohr
63 Rohr-T-Stück
64 Ventil
65 Ventil
66 Ausstoßleitung
67 Zweite Anschlußleitung
68 Dritte Anschlußleitung
69 Viererkanaldrehventil
A Achse
P₁ Doppelpfeil
P₂ Doppelpfeil
2 Körper (Balg)
3 Gefäß
4 Kolbenstange
5 Betätigungsmechanismus
6 Zylinder
7 Deckelteil
8 Öffnung
9 Kolbenlager
10 Zylinderhülse/10′ Skala
11 Doppelpfeil
12 Arretierungsmittel
13 Schlitz
14 Arretierungselement
15 Zeiger
16 Anschlagsegment
17 Unterer Anschlagring
18 Oberer Anschlagring
19 Rohrstück
20 Erster Körper (Balg)/20′ Blase
21 Erster Raum
22 Erstes Gefäß
23 Deckelteil
24 Zweites Gefäß
25 Verbindungsleitung
26 Öffnung
27 Deckelteil (von 24)
28 Öffnung
30 Zweiter Körper (Balg)
31 Zweiter Raum
40 Zylinder-Kolben-System
41 Innenraum
42 Zylinder
43 Kolben
44 Gehäuse
45 Betätigungsmittel
46 Drehachse für Handräder
47 Zahnstange
48 Zahnrad
49 Impulsgeber
50 Meßsystem
51 Leitung
52 Zähler
53 Leitung
54 LCD-Anzeige
60 Ventilblock
61 Erste Anschlußleitung
62 Ansaugrohr
63 Rohr-T-Stück
64 Ventil
65 Ventil
66 Ausstoßleitung
67 Zweite Anschlußleitung
68 Dritte Anschlußleitung
69 Viererkanaldrehventil
A Achse
P₁ Doppelpfeil
P₂ Doppelpfeil
Claims (55)
1. Vorrichtung zum
- - Messen von Flüssigkeitsvolumina oder
- - Messen und Abgeben von variabel voreinstell baren Flüssigkeitsvolumina oder
- - Abgeben von fest voreingestellten Flüssig keitsvolumina oder
- - meßbaren Abgeben von Flüssigkeitsvolumina,
insbesondere zum Dosieren (Dispenser) oder für
titrimetrische/volumetrische Methoden (Bürette)
mit mindestens einem Raum, in den
zuerst die jeweilige Flüssigkeit, zum Beispiel
ein chemisches Reagenz, über ein erstes Ventil
eingeleitet, insbesondere angesaugt wird, und
aus dem gegebenenfalls diese Flüssigkeit an
schließend über ein zweites Ventil abgegeben,
insbesondere ausgestossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum (1, 21) ein konstantes Volumen
aufweist und in dem Raum (1, 21) mindestens ein
Körper (2; 20) mit einem variablen Volumen ange
ordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen des Körpers (2; 20) zwischen
einem vorgegebenen Maximalvolumen (V max ) und
einem vorgegebenen Minimalvolumen (V min ) (und
umgekehrt) vorzugsweise stetig veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2; 20) in der Weise innerhalb
des Raumes (1, 21) angeordnet ist, daß die In
nenfläche eines den Raum (1) definierenden Ge
fäßes (3) die Oberfläche des Körpers (2; 20) bei
allen von diesem annehmbaren Volumina, zumindest
den größten Teil dieser Oberfläche mit vorgege
benem Abstand umgibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Variation des Volumens des Körpers (2)
bzw. dessen jeweiliges Momentanvolumen meßbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2) aus einem expandierbaren und
komprimierbaren Hohlkörper besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2) in Form eines Balges ausge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2) in Form einer Blase ausgebil
det ist, insbesondere in der Art eines Luft
ballons oder dergleichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2) in Form einer Kombination
eines Balges mit einer Blase ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2) mit einem außerhalb des Rau
mes (1) angeordneten Hubmechanismus gekoppelt
ist, durch welchen der Körper (2) zur Flüssig
keitsansaugung in den Raum (1) komprimierbar und
zur Flüssigkeitsausstoßung aus dem Raum (1)
expandierbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubmechanismus in Form eines Kolben-
Zylinder-Systems ausgebildet ist, und eine Kol
benstange (4) aufweist, die einerends mit dem
unteren Ende des expandierbaren und komprimier
baren Hohlkörpers (2) und andererends mit einem
Betätigungsmechanismus (5) zum Verschieben der
Kolbenstange (4) relativ zum Zylinder (6) ver
bunden ist, wobei dieser Betätigungsmechanismus
mit einer Einrichtung zum Messen und/oder zum
Einstellen des abzugebenden Flüssigkeitsvolumens
versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale:
- a) Das den Raum (1) definierende Gefäß (3) ist zylindrisch ausgebildet;
- b) der innerhalb des Gefäßes (3) angeordnete Balg (2) ist zylinderähnlich ausgebildet und mit seiner Oberseite starr mit einem Deckelteil (7) des Gefäßes (3) verbunden, während die die Achse des Balges (2) bilden de Kolbenstange (4) mit der Unterseite des Balges fest gekoppelt ist;
- c) das Gefäß (3) weist in seinem Deckelteil (7) eine Öffnung (8) zur Durchführung der Kol benstange (4) auf; und
- d) der aus dem Gefäß (3) herausragende Ab schnitt der Kolbenstange (4) ist mit dem Betätigungsmechanismus (5) fest verbunden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsmechanismus dadurch gebildet
ist, daß der obere Teil der Kolbenstange (4)
fest mit einem Kolbenlager (9) verbunden ist,
der als Deckelteil einer Zylinderhülse (10)
ausgebildet ist, die den Zylinder (6) umgibt,
der fest mit dem Deckelteil (7) des Gefäßes (3)
verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderhülse (10) mit Arretierungsmit
teln (12) für die jeweilige Volumeneinstellung
versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderhülse (10) graduiert ist und in
der Hülsenwandung einen sich parallel zu ihrer
Achse erstreckenden Schlitz (13) aufweist, in
dem ein Arretierungselement (14) für die Volu
meneinstellung verschiebbar angebracht ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Arretierungselement (14) als eine Arre
tierschraube mit Zeiger (15) und Anschlagsegment
(16) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oberhalb des Gefäßes (3) angeordnete
Zylinder (6) des Hubmechanismus einen unteren
Anschlagring (17) für die Erzielung des Maxi
malvolumens des Körpers (2) sowie einen oberen
Anschlagring (18) zur Erzielung des Minimalvo
lumens des Körpers (2) aufweist, wobei diese
Anschlagringe (17, 18) mit dem Anschlagsegment
(16) der Arretierschraube (14) zusammenwirken.
17. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der An
sprüche 8-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Balg (2) aus Metall besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der An
sprüche 8-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Balg (2) aus PTFE besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der An
sprüche 8-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Balg (2) aus einem PTFE-beschichteten
Material besteht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des Raumes (21) mit konstantem
Volumen mindestens ein zweiter Körper (30) mit
einem variablen Volumen angeordnet ist, der mit
dem innerhalb des Raumes (21) angeordneten
ersten Körper (20) mit variablem Volumen kommu
niziert, wobei die beiden ersten und zweiten
Körper (20, 30) gemeinsam ein in sich geschlos
senes Gebilde darstellen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch das Volumen des zweiten Körpers (30)
zwischen einem vorgegebenen Maximalvolumen
(V 30max ) und einem vorgegebenen Minimalvolumen
(V 30min ) (und umgekehrt) vorzugsweise stetig
veränderbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der Volumina der beiden ersten und
zweiten Körper (20, 30) in jedem Volumenvaria
tionszustand dieser Körper (20, 30) konstant
ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Variation des Volumens des zweiten Kör
pers (30) bzw. dessen jeweiliges Momentanvolumen
meßbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Körper (30) aus einem expandier
baren und komprimierbaren Hohlkörper besteht.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch die beiden ersten und zweiten
Körper (20, 30) gebildete gemeinsame Volumen mit
einer Referenzflüssigkeit gefüllt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzflüssigkeit aus einem chemisch
unaggressiven Stoff besteht.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Körper (20, 30) je
weils in Form eines Balges ausgebildet sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Körper (20′) in der Form einer
Blase, insbesondere in der Art eines Luftballons
o. dgl. ausgebildet ist, während der zweite
Körper (30) in der Form eines Balges ausgebildet
ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Körper (20) als ein einfacher, aus
PTFE oder aus einem mit PTFE beschichteten Mate
rial bestehender Balg ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Körper (30) als ein aus Metall
bestehender Präzisionsbalg ausgebildet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-30,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des ersten Raumes (21) mit dem
darin untergebrachten ersten Körper (20, 20′)
ein zweiter Raum (31) angeordnet ist, in welchem
der zweite Körper (30) untergebracht ist, wobei
die beiden ersten und zweiten Körper (20, 20′;
30) über eine Leitung (25) miteinander in
Verbindung stehen.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20-31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Körper (30) mit einem außerhalb
des zweiten Raumes (31) angeordneten Hubmecha
nismus gekoppelt ist, durch welchen die beiden
ersten und zweiten Körper (20, 20′; 30) zu einer
gleichzeitigen gemeinsamen, einander praktisch
umgekehrt proportionalen Volumenvariation veran
laßt werden, derart, daß der erste Körper (20,
20′) zur Flüssigkeitsansaugung in den ersten
Raum (21) komprimierbar und zur Flüssigkeitsaus
stoßung aus dem ersten Raum (21) expandierbar
ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubmechanismus in Form eines Kolben-
Zylinder-Systems ausgebildet ist und eine Kol
benstange (4) aufweist, die einerends mit dem
oberen Ende des innerhalb des zweiten Raumes
(31) expandierbar und komprimierbar angeordneten
Hohlkörpers (30) und andererends mit einem Betä
tigungsmechanismus (5) zum Verschieben der Kol
benstange (4) relativ zum Zylinder (6) verbunden
ist, wobei dieser Betätigungsmechanismus mit
einer Einrichtung zum Messen und/oder zum Ein
stellen der aus dem zweiten Hohlkörper (30) in
den ersten Hohlkörper (20, 20′) zu übertragenden
Referenzflüssigkeit und damit des aus dem ersten
Raum (21) abzugebenden Flüssigkeitsvolumens
versehen ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33,
gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale:
- a) Das den ersten Raum (21) definierende erste Gefäß (22) ist zylindrisch ausgebildet;
- b) das den oberhalb des ersten Raumes (1) be findlichen zweiten Raum (31) definierende zweite Gefäß (24) ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet;
- c) der innerhalb des ersten Gefäßes (22) ange ordnete Balg (20) ist zylinderähnlich ausge bildet und weist an seiner oberen Seite eine starre Kopplung mit einem Rohrstück (25) auf, das als Verbindungsleitung zwischen dem ersten Hohlkörper (20) und dem zweiten Hohl körper (30) dient;
- d) der innerhalb des zweiten Gefäßes (24) ange ordnete Balg (30) ist ebenfalls zylinderähn lich ausgebildet und weist an seiner Unter seite eine starre Kopplung mit dem Rohrstück (25) auf, welches als Verbindungsleitung zwischen dem ersten Hohlkörper (20) und dem zweiten Hohlkörper (30) dient;
- e) die Kolbenstange (4) des Hubmechanismus ist mit der Oberseite des in dem zweiten Gefäß (24) angeordneten zweiten Balges (30) fest gekoppelt;
- f) das zweite Gefäß (24) weist in seinem Deckelteil (27) eine Öffnung (28) zur Durch führung der Kolbenstange (4) auf; und
- g) der aus dem zweiten Gefäß (24) herausragende Abschnitt der Kolbenstange (4) ist mit den Betätigungsmitteln (5) fest verbunden.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsmittel dadurch gebildet sind,
daß der obere Teil der Kolbenstange (4) fest mit
einem Kolbenlager (9) verbunden ist, das als
Deckelteil einer Zylinderhülse (10) ausgebildet
ist, die den Zylinder (6) umgibt, der fest mit
dem Deckelteil (27) des zweiten Gefäßes (24)
verbunden ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderhülse (10) mit Arretierungs
mitteln (12) für die jeweilige Volumeneinstel
lung versehen ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderhülse (10) graduiert ist und in
der Hülsenwandung einen sich parallel zu ihrer
Achse erstreckenden Schlitz (13) aufweist, in
dem ein Arretierungselement (14) für die Volu
meneinstellung verschiebbar angebracht ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Arretierungselement (14) als eine Arre
tierschraube mit Zeiger (15) und Anschlagsegment
(16) ausgebildet ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 33-38,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oberhalb des zweiten Gefäßes (24) ange
ordnete Zylinder (6) des Hubmechanismus
- - einen unteren Anschlagring (17) für die Erzielung des Minimalvolumens des zweiten Hohlkörpers (30) und damit des Maximalvolu mens des ersten Hohlkörpers (20) aufweist, sowie
- - einen oberen Anschlagring (18) zur Erzielung des Maximalvolumens des zweiten Hohlkörpers (30) und damit des Minimalvolumens des ersten Hohlkörpers (20) aufweist,
wobei diese Anschlagringe (17, 18) mit dem An
schlagsegment (16) der Arretierungsmittel (12)
zusammenwirken.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des Raumes (21) mit konstantem
Volumen ein geschlossenes Zylinder-Kolben-System
(40) angeordnet ist, dessen Zylinder (42) an
seinem offenen Ende mit dem innerhalb des Raumes
(21) angeordneten ersten Körper (20) mit variab
lem Volumen kommuniziert, wobei der erste Körper
(20) und das Zylinder-Kolben-System (40) gemein
sam ein in sich geschlossenes Gebilde darstel
len.
41 Vorrichtung nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß das durch den ersten Körper (20) und den
Zylinder (42) gebildete gemeinsame Volumen mit
einer Referenzflüssigkeit gefüllt ist.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzflüssigkeit aus einem chemisch
unaggressiven Stoff besteht.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40-42,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Raum (21) angeordnete erste Kör
per (20) aus einem expandierbaren und kompri
mierbaren Hohlkörper, insbesondere in der Form
eines Balges besteht.
44. Vorrichtung nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (20) in der Form eines ein
fachen, aus PTFE oder aus einem PTFE-beschichte
ten Material bestehenden Balges ausgebildet ist.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40-42,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Raum (21) angeordnete erste Kör
per in der Form einer Blase, insbesondere in der
Art eines Luftballons oder dergleichen aus
gebildet ist.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40-45,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - oberhalb eines den ersten Raum (21) definie renden Gefäßes ein Gehäuse (44) angeordnet ist, in welchem das Zylinder-Kolben-System (40) untergebracht ist,
- - der in dem ersten Raum (21) angeordnete Hohlkörper (20) an seiner Oberseite über einen eine Verbindungsleitung bildenden Rohrstutzen oder dergleichen (25) fest mit dem unteren, offenen Ende des Zylinders (42) des Zylinder-Kolben-Systems (40) gekoppelt ist, und
- - in dem Gehäuse (44) ferner mit dem Kolben (43) des Zylinder-Kolben-Systems (40) fest verbundene Betätigungsmittel (45) zur Durch führung von Hubbewegungen vorgesehen sind, derart, daß in der obersten Kolbenstellung das Minimalvolumen des ersten Körpers (20) und in der untersten Kolbenstellung das Maximalvolumen des ersten Körpers (20) er zielbar ist.
47. Vorrichtung nach Anspruch 46,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsmittel (45) mit einem Volu
men-Meßsystem (50) gekoppelt sind.
48. Vorrichtung nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßsystem als elektronisches Meßsystem
(50) ausgebildet ist, durch das die Hubbewe
gungen des Kolbens (43) des Zylinder-Kolben-
Systems (40) in eine digitale Volumenanzeige
(54) umwandelbar sind.
49. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Raum (1, 21) definierende Gefäß (3,
22) auf einem Ventilblock (60) angeordnet ist,
wobei zwischen dem Gefäß (3, 22) und dem Ventil
block (60)
- - eine erste Anschlußleitung (61) zu einem Ansaugventil (64) sowie zu einem Ausstoßven til (65),
- - eine zweite Anschlußleitung (67) als Rest mengen-Entleerungsleitung für den Fall des Wechsels des flüssigen Mediums
- - sowie eine dritte Anschlußleitung (68) in der Form einer Entlüftungsleitung,
vorgesehen sind,
und wobei die Auf-/Zu-Stellungen der einzelnen
Anschlußleitungen steuerbar sind.
50. Vorrichtung nach Anspruch 49,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilblock (60) eine den Anschlußlei
tungen (61, 67, 68) zu dem Gefäß (3, 22) ent
sprechende Anzahl von Bohrungen aufweist, deren
Auf-/Zu-Stellungen mit Hilfe eines Vierkanal-
Drehventils (69) steuerbar sind.
51. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Volumenmessung des Körpers (2 oder 30)
ein elektronisches Meßsystem mit vorzugsweise
digitaler Volumenanzeige vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800667 DE3800667A1 (de) | 1988-01-13 | 1988-01-13 | Vorrichtung zum messen und/oder abgeben von fluessigkeitsvolumina, insbesondere dispenser, buerette oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883800667 DE3800667A1 (de) | 1988-01-13 | 1988-01-13 | Vorrichtung zum messen und/oder abgeben von fluessigkeitsvolumina, insbesondere dispenser, buerette oder dergleichen |
Publications (2)
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DE3800667C2 DE3800667C2 (de) | 1990-07-05 |
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ID=6345136
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3800667A1 (de) |
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DE3800667C2 (de) | 1990-07-05 |
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