DE3800331A1 - Mikrochirurgische zange, insb. fuer die biopsie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mikrochirurgische Zange, insb. für die Biopsie, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Mikrochirurgische Zangen dieser Gattung werden als Biopsie­ zangen zur Entnahme intracorporaler Gewebeproben einge­ setzt. Diese gegenüber Einmalzangen wirtschaftlicheren wie­ derverwendbaren Zangen können zur Reinigung mit einem vor­ zugsweise flüssigen Reinigungsmittel durchspült werden. Das Reinigungsmittel wird unter Druck in das Griffteil einge­ leitet, so daß der Zangenschaft vom proximalen zum distalen Ende hin durchspült wird.

Es ist bekannt, zum Zuführen des Reinigungsmittels an dem Griffteil einen radial senkrecht zur Zangenachse angeordne­ ten Anschluß, z.B. einen Luer-Lock-Anschluß, anzubringen.

Dieser Anschluß macht die Zange jedoch konstruktiv aufwen­ dig und behindert unter Umständen den Operateur.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mikrochirur­ gische Zange zur Verfügung zu stellen, die einfach aufge­ baut ist und eine zuverlässige Reinigung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer mikrochirurgischen Zange der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1.

Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Zange ist die in dem Zangenschaft axial verschiebbare Stange an ihrem proximalen Ende an ei­ nem Stab angebracht, der eine koaxiale Bohrung zum Zuführen des Reinigungsmittels aufweist. Durch die koaxiale Zufüh­ rung des Reinigungsmittels am proximalen Ende der Zange sind keine radial abstehenden Anschlüsse notwendig, die den Operateur behindern könnten. Die Zuführung durch den rohr­ förmigen Stab ist konstruktiv einfach und benötigt keine zusätzlichen Anschlußelemente. Der Stab dient gleichzeitig zur Übertragung der axialen Bewegung von dem Griff auf die Betätigungsstange. Schließlich kann der nur axial ver­ schiebbar geführte Stab in einfacher Weise druckfest herme­ tisch abgedichtet werden.

Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn in das Griffteil koaxial eine hohlzylindrische Griffkammer eingesetzt wird, die z.B. durch eine Überwurfmutter festge­ legt ist. Die Abdichtung kann dabei durch eine Ringdichtung erfolgen, die axial zwischen der Griffkammer und dem Griff­ teil festgelegt ist und sich radial an den Stab anlegt. Di­ stal erfolgt die Abdichtung dadurch, daß der Zangenschaft abgedichtet in die Griffkammer eingesetzt ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen axialen Teil­ schnitt der Zange.

Die vorzugsweise als Biopsiezange ausgebildete mikrochirur­ gische Zange weist einen an sich bekannten scherenartigen Griff mit einer feststehenden Branche 10 und einer an die­ ser schwenkbar angebrachten zweiten Branche auf. Beide Branchen sind mit Ringen für die Finger des Operateurs ver­ sehen.

An dem dem Ring entgegengesetzten Ende der feststehenden Branche 10 ist im Winkel zu der Branche 10 ein Griffteil 12 einstückig angeformt. Das Griffteil 12 weist an seinem di­ stalen Ende eine koaxiale zylindrische Sackbohrung auf, in welche eine hohlzylindrische Griffkammer 14 eingesetzt ist. Die Griffkammer 14 liegt mit einem Außenbund 16 an der di­ stalen Stirnfläche des Griffteiles 12 an und wird von einer Überwurfmutter 18 in dem Griffteil 12 gehalten. Die Über­ wurfmutter 18 übergreift den Bund 16 der Griffkammer 14 und ist auf ein Außengewinde des Griffteiles 12 aufschraubbar.

In das durch die Überwurfmutter 18 hinausragende distale Ende der Griffkammer 14 ist abgedichtet ein Zangenschaft 20 eingesetzt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel als flexibler Spiraldrahtschaft ausgebildet ist.

Ein Stab 22 mit rundem Querschnitt ist koaxial zur Griff­ kammer 14 durch das proximale Ende des Griffteiles 12 in die Griffkammer 14 geführt. Der Stab 22 ist axial ver­ schiebbar. Eine Ringdichtung 24, vorzugsweise in Form eines Rundschnurringes, dichtet die Durchführung des Stabes 22 in die Griffkammer 14 hermetisch ab. Die Ringdichtung ist axial zwischen die proximale innere Stirnfläche der Griff­ kammer 14 und den Grund der Sackbohrung des Griffteiles 12 eingesetzt und wird durch den axialen Druck der Überwurf­ mutter 18 axial zusammengepreßt, so daß sie sich radial ab­ dichtend an den Außenumfang des Stabes 22 anlegt. Ein zy­ lindrischer Vorsprung am Außenumfang der Griffkammer 14 stützt dabei die Ringdichtung 24 außen radial ab.

Der Stab 22 wird von einer koaxialen Bohrung 26 durchsetzt, die zum Zuführen des Reinigungsmittels in die Griffkammer 14 und den Zangenschaft 20 dient. Hierzu wird das in der Zeichnung nicht sichtbare proximale Ende des Stabes 22 un­ mittelbar in ein Hochdruckreinigungsgerät eingesetzt.

In dem Zangenschaft 20 ist koaxial eine massive Betäti­ gungsstange 28 angeordnet, deren Durchmesser kleiner ist als der lichte Durchmesser der Bohrung 26 des Stabes 22. Das proximale Ende der Betätigungsstange 28 sitzt koaxial in der Bohrung 26 und ist mittels eines T-förmigen Verbin­ dungsstückes 30 in dem Stab 22 befestigt. Da die Durchmes­ ser der Betätigungsstange 28 und des T-förmigen Verbin­ dungsstückes 30 und insbesondere des Querbolzens dieses Verbindungsstückes kleiner sind als der lichte Durchmesser der Bohrung 26, bleibt auch am distalen Ende des Stabes 22 ein ausreichend großer Durchtrittsquerschnitt der Bohrung 26 für das Reinigungsmittel frei.

Die in der Zeichnung nicht sichtbare verschwenkbare Branche des Griffes weist an ihrem dem Ring für die Finger des Ope­ rateurs entgegengesetzten Ende eine Gabel auf, mit welcher sie in eine Umfangsnut des Stabes 22 eingreift. Auf diese Weise kann mittels des Griffes der Stab 22 und mit diesem die Betätigungsstange 28 axial zur Betätigung der Zange verschoben werden.

Claims (6)

1. Mikrochirurgische Zange, insbesondere für die Biopsie, mit einem aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Bran­ chen bestehenden Griff, mit einem mit der ersten Bran­ che verbundenen Griffteil, mit einem an dem Griffteil angebrachten hohlen Zangenschaft, mit einer koaxial in dem Zangenschaft angeordneten Betätigungsstange, die mittels der zweiten verschwenkbaren Branche zur Zangen­ betätigung axial verschiebbar ist, und mit einer in den Griffteil führenden Öffnung zur Zuführung eines Reini­ gungsmittels zum Durchspülen des Zangenschaftes, da­ durch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (28) mit ihrem proximalen En­ de am distalen Ende eines Stabes (22) angebracht ist, der axial beweglich und abgedichtet durch das proximale Ende des Griffteiles (12) herausgeführt ist und an dem die verschwenkbare zweite Branche des Griffes angreift, und daß die Öffnung zur Zuführung des Reinigungsmittels eine den Stab (22) axial durchsetzende Bohrung (26) ist.

2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (28) einen kleineren Durchmesser als die Bohrung (26) des Stabes (22) aufweist, koaxial in das distale Ende dieser Bohrung (26) eingesetzt ist und mittels eines T-förmigen Verbindungsstückes (30) in dem Stab (22) befestigt ist.

3. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in eine koaxiale Sackbohrung im distalen Ende des Griff­ teiles (12) eine hohlzylindrische Griffkammer (14) ein­ gesetzt ist, daß der Stab (22) axial in die Griffkammer (14) geführt ist und daß zur Abdichtung eine Ringdich­ tung (24) vorgesehen ist, die axial zwischen das proxi­ male Ende der Griffkammer (14) und den Grund der Sack­ bohrung eingesetzt ist und radial am Umfang des Stabes (22) anliegt.

4. Zange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffkammer (14) durch eine distal auf das Griffteil (12) aufschraubbare Überwurfmutter (18) in dem Griff­ teil (12) festlegbar ist.

5. Zange nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zangenschaft (20) abgedichtet in die Griffkammer (14) eingesetzt ist.

6. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare zweite Branche des Griffes mit einem ga­ belförmigen Ende in eine Umfangsnut des Stabes (22) eingreift.