DE3702441A1 - Punktionsvorrichtung zum absaugen und spuelen eines follikels - Google Patents

Punktionsvorrichtung zum absaugen und spuelen eines follikels

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    • A61B17/42Gynaecological or obstetrical instruments or methods
    • A61B17/425Gynaecological or obstetrical instruments or methods for reproduction or fertilisation
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Punktionsvorrichtung bestehend aus einem Saugrohr und einem Spülrohr, wobei im zusammengebauten Zustand das Saugrohr von dem Spülrohr umgeben ist, das Saugrohr gegenüber dem Spülrohr abgedichtet ist, das Saugrohr und das Spülrohr je an ihren Enden schräge Schnittflächen aufweisen, am anderen Ende des Spülrohrs ein Stutzen zum Einleiten von Flüssigkeit vorgesehen ist und das Saugrohr über das rückwärtige Ende des Spülrohrs hinausragt.
Solch eine Punktionsvorrichtung wird bei gynäkologischen Eingriffen benutzt, um eine Eizelle aus dem Mutterleib zu gewinnen. Die so gewonnene Eizelle wird befruchtet und wieder in den Mutterleib eingepflanzt.
Eine Punktionsvorrichtung entsprechend des Oberbegriffes ist aus der EP-OS 01 53 190 bekannt. In dem dortigen Ausführungsbeispiel ist das Spülrohr zweiteilig aufgebaut. Es besteht aus einem zylindrischen Rohr, durch das das Saugrohr geführt wird und das an dem einen Ende auf der Längsseite eine Bohrung aufweist, an dem anderen Ende einen Stutzen, so daß ein Spülvorgang durchgeführt werden kann sowie eine in Längsrichtung verschiebbar angeordnete Muffe, die eine schräge Schnittfläche aufweist. Zum Anstechen des Follikels wird die Muffe in Längsrichtung verschoben, bis die schräge Schnittfläche der Muffe über das innere Rohr des Spülrohrs hinausragt und so die Punktion vorgenommen werden kann. Dabei ist die Bohrung des Spülrohrs von der Muffe überdeckt. Zur Durchführung eines Spülvorganges wird die Muffe wieder zurückgeschoben. Das innere Rohr und die Muffe des Spülrohrs bilden eine Einheit, die nur mit relativ großem Aufwand demontierbar ist. Nachteilig kann daher der Reinigungsprozeß zur Beseitigung der organischen Rückstände zwischen dem zylindrischen Rohr und der Muffe nur schwer durchgeführt werden.
Das Saugrohr überragt mit seiner schrägen Schnittfläche das Spülrohr, auch wenn die Muffe des Spülrohrs für die Punktion axial verschoben wurde. Das Saugrohr ist mittig zum Spülrohr angeordnet. Nachteilig ist, das durch die Verwendung von einem Saugrohr und einem zweigeteilten Spülrohr der Außendurchmesser der Punktionsvorrichtung relativ groß ist und damit bei der Punktion eine relativ große Wunde entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Punktionsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß eine einfache und einwandfreie klinische Sterilisation durchgeführt werden kann und die Traumatisierung für die Patienten möglichst gering ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Winkel der schrägen Schnittfläche des Saugrohrs mit dem Winkel der schrägen Schnittfläche des Spülrohrs übereinstimmt, daß die schrägen Schnittflächen in einer Ebene liegen, und daß die Spitze der schrägen Schnittflächen des Saugrohrs an der Spitze der schrägen Schnittfläche des Spülrohrs anliegt. Die hier vorgeschlagene Punktionsvorrichtung ist also zweiteilig aufgebaut. Sie besteht aus einem Saugrohr und einem Spülrohr, wobei das Saugrohr von dem Spülrohr umgeben ist. Das Saugrohr und das Spülrohr sind, im zusammengebauten Zustand, gegeneinander nicht verschiebbar. Die Spitzen der schrägen Schnittflächen des Saugrohrs und des Spülrohrs liegen aufeinander. Die Winkel der schrägen Schnittflächen sind gleich groß, so daß die schrägen Schnittflächen in einer Ebene liegen und somit insgesamt nur einzelne Schnittflächen bilden. Bei der Punktion des Follikels wird somit ein glatter und sauberer Durchstich erreicht, die Ränder der Wunde sind also nicht "ausgefranst". Solch eine Wunde ist, im Gegensatz zu einer "ausgefransten" Wunde, weniger schmerzhaft und der Heilungsprozeß vollzieht sich schneller.
Der Außendurchmesser des Spülrohrs, und damit die Größe der Wunde, kann hier sehr klein gehalten werden, da das Spülrohr einteilig aufgebaut ist.
Vorteilhaft werden das Saugrohr und das Spülrohr jeweils in einer Hülse gehalten und weist die Hülse des Saugrohrs einen Konus auf, der unter Abdichtung mit einem Gegenkonus an der Hülse des Spülrohrs zusammenarbeitet. Es ist somit eine Fixierung zwischen dem innenliegenden Spülrohr und dem außenliegenden Saugrohr vorhanden, die gleichzeitig die Funktion der Abdichtung zwischen dem Spülrohr und dem Saugrohr übernimmt. Auch nach häufiger Demontage, also nach häufigem Herausziehen des Saugrohrs aus dem Spülrohr zwecks Sterilisation, garantiert der Konus bei erneuter Montage die Dichtheit. Durch die Verwendung von metallischem Material für die Dichtung, aus dem der Konus besteht, wird eine einwandfreie klinische Sterilisation erreicht. Im Gegensatz dazu kann bei der Verwendung von beispielsweise Kork- oder Kunststoffdichtungen die Sterilität nicht garantiert werden.
Vorteilhaft weist die Hülse des Saugrohrs eine Überwurfmutter und die Hülse des Spülrohrs ein entsprechendes Gewinde auf, so daß das Spülrohr mit dem Saugrohr lösbar verbindbar ist. Damit ist es in einfacher Weise möglich die Montage und Demontage der Punktionsvorrichtung durchzuführen. Bei der Montage wird das Saugrohr mit seiner schrägen Schnittfläche in die Hülse des Spülrohrs und weiter in das Spülrohr hineingeschoben, bis der Konus der Hülse des Saugrohrs in den entsprechenden Gegenkonus der Hülse des Spülrohrs eingeführt ist. Die auf der Hülse des Saugrohrs befindliche Überwurfmutter wird dann auf das Gewinde der Hülse des Spülrohrs aufgeschraubt. Dadurch wird der Konus in den Gegenkonus der Hülse des Spülrohrs hineingedrückt und das Saugrohr ist gegenüber dem Spülrohr abgedichtet.
Vorteilhaft weist die Hülse des Saugrohrs einen Stift auf und die Hülse des Spülrohrs besitzt eine Nut, in die der Stift eingreift. Im zusammengebauten Zustand der Punktionsvorrichtung liegt der Stift der Hülse des Saugrohrs in der Nut der Hülse des Spülrohrs und garantiert so, daß das Saugrohr und das Spülrohr stets in gleicher Lage zueinander, also nicht verdreht, zusammengebaut werden. Dies ist insoweit wichtig, da nur in einer bestimmten Lage die schräge Schnittfläche des Spülrohrs mit der schrägen Schnittfläche des Saugrohrs in einer Ebene zu liegen kommt.
Vorteilhaft ist das Saugrohr im Bereich vor der schrägen Schnittfläche in Richtung der Spitze der schrägen Schnittfläche abgewinkelt. Damit liegt im zusammengebauten Zustand die Spitze der schrägen Schnittfläche des Saugrohrs an der Spitze der schrägen Schnittfläche des Spülrohrs an. Ein definiertes Anliegen im Bereich der schrägen Schnittfläche des Saugrohrs an das Spülrohr ist erforderlich, damit die schrägen Schnittflächen des Saugrohrs und des Spülrohrs in einer Ebene liegen, also insgesamt eine einzelne Schnittfläche bilden. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß die Abwinkelung des Saugrohrs etwa 13 Grad zur Achse des nicht abgewinkelten Saugrohrs beträgt.
Vorteilhaft sind die schrägen Schnittflächen in einem Winkel von etwa 17 Grad zu der Achse des Spülrohrs angeordnet. Damit weisen einerseits das Saugrohr und das Spülrohr eine Spitze auf, mit der die Punktion leicht durchgeführt werden kann und andererseits wird die Öffnung des Saugrohrs und des Spülrohrs an den schrägen Schnittflächen nicht wesentlich über deren Innendurchmesser vergrößert, so daß bei der Punktion nur geringe Mengen organischer Rückstände in die Röhren gelangen.
Diese und weitere Vorteile werden nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der zusammengesetzten Punktionsvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht des Saugrohrs;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das rückwärtige Ende des Spülrohrs und
Fig. 4 eine Ansicht des Spülrohrs in Richtung IV-IV in Fig. 3.
Die Punktionsvorrichtung besteht aus einem Spülrohr 1 und einem Saugrohr 2, wobei das Spülrohr 1 das Saugrohr 2 umgibt. Das Spülrohr 1 ist in einer Hülse 3 gehalten. Die Hülse 3 weist ein Außengewinde 4 und einen Stutzen 5 auf. Das Saugrohr 2 wird an seinem einen Ende in einer Hülse 6 gehalten. Auf der Hülse 6 ist eine Überwurfmutter 7 angeordnet, siehe auch Fig. 2. Dort ist das Saugrohr 2 mit seiner Hülse 6 gesondert dargestellt. Die Hülse 6 weist einen Steg 8 auf, gegen den sich die Überwurfmutter 7 abstützt. Weiterhin ist auf der Hülse 6 in dem Bereich eines Konus 9 ein Stift 10 vorgesehen. Das Saugrohr 2 hat an dem der Hülse 6 gegenüberliegenden Ende eine schräge Schnittfläche 11. Vor der schrägen Schnittfläche 11 besitzt das Saugrohr 2 eine Abwinklung 12. Bei der Montage der Punktionsvorrichtung wird die schräge Schnittfläche 11 des Saugrohrs 2 in eine Öffnung 13, siehe Fig. 3, der Hülse 3 des Spülrohrs 1 hineingeschoben, bis der Konus 9 der Hülse 6 des Saugrohrs 2 an einem Gegenkonus 14 der Hülse 3 unter Abdichtwirkung zum Anliegen kommt. Der Stift 10 wird in einer Nut 15 verdrehgesichert aufgenommen; dies geschieht zu dem Zweck, die schräge Schnittfläche 11 des Saugrohrs 2 und eine schräge Schnittfläche 16 des Spülrohrs 1 in einer Ebene 17 zu positionieren. Die Herstellung der beiden Schnittflächen 11 und 16 geschieht in eingeschobenem, verdrehgesicherten Zustand durch einen gemeinsamen Schleifvorgang. Die Überwurfmutter 7 wird dabei auf das Gewinde 4 geschraubt. Dadurch wird der Konus 9 in den Gegenkonus 14 gedrückt und eine dichte Verbindung zwischen der Hülse 3 und der Hülse 6 geschaffen. Durch den Winkel der Abwinkelung 12 in Verbindung mit der Verdrehsicherung des Saugrohrs 2 relativ zum Spülrohr 1 liegt im zusammengebauten Zustand, siehe Fig. 1, die Spitze der schrägen Schnittfläche 11 des Saugrohres 2 an der Spitze der schrägen Schnittfläche 16 des Spülrohres 1 auf der Seite der Wandung des Spülrohres 1 an, auf der sich auch die Spitze der Schnittfläche 16 befindet.
Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Hülse 3 des Spülrohrs 1. Die Hülse 3 weist eine Bohrung 18 auf, in der der Stutzen 5 abgedichtet z. B. durch Löten, angeordnet ist, dessen Innenraum Verbindung zu dem Innenraum des Spülrohres 1 hat. Durch den Stutzen 5 kann, wenn eine Spülung erforderlich ist, Flüssigkeit in das Spülrohr 1 eingeleitet werden.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Hülse 3. Hier ist noch einmal deutlich die Nut 15 zu sehen, in die der Stift 10 eingreift und wodurch die Verdrehsicherung der Hülse 3 mit der Hülse 6 erreicht wird. Damit ist die Lage des Spülrohrs 1 zu dem Saugrohr 2 festgelegt. Dies ist erforderlich, damit die schräge Schnittfläche 11 des Saugrohrs 2 mit der schrägen Schnittfläche 16 des Spülrohrs 1 in der Ebene 17 zu liegen kommt.
  • Bezugszeichenliste  1 = Spülrohr
     2 = Saugrohr
     3 = Hülse
     4 = Außengewinde
     5 = Stutzen
     6 = Hülse
     7 = Überwurfmutter
     8 = Steg
     9 = Konus
    10 = Stift
    11 = schräge Schnittfläche
    12 = Abwinklung
    13 = Öffnung
    14 = Gegenkonus
    15 = Nut
    16 = schräge Schnittfläche
    17 = Ebene
    18 = Bohrung

Claims (7)

1. Punktionsvorrichtung zum Absaugen und Spülen eines Follikels bestehend aus einem Saugrohr und einem Spülrohr, wobei im zusammengebauten Zustand das Saugrohr von dem Spülrohr umgeben ist, das Saugrohr gegenüber dem Spülrohr abgedichtet ist, das Saugrohr und das Spülrohr je an ihren Enden schräge Schnittflächen aufweisen, am anderen Ende des Spülrohrs ein Stutzen zum Einleiten von Flüssigkeit vorgesehen ist und das Saugrohr über das rückwärtige Ende des Spülrohrs hinausragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel der schrägen Schnittfläche (11) des Saugrohrs (2) mit dem Winkel der schrägen Schnittfläche (16) des Spülrohrs (1) übereinstimmt, daß die schrägen Schnittflächen (11, 16) in einer Ebene (17) liegen, und daß die Spitze der schrägen Schnittfläche (11) des Saugrohrs (2) an der Spitze der schrägen Schnittfläche (16) des Spülrohrs (1) anliegt.
2. Punktionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (2) und das Spülrohr (1) jeweils in einer Hülse (3, 6) gehalten sind und daß die Hülse (6) des Saugrohrs (2) einen Konus (9) aufweist, der unter Abdichtwirkung mit einem Gegenkonus (14) an der Hülse (3) des Spülrohres (1) zusammenarbeitet.
3. Punktionsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) des Saugrohrs (2) eine Überwurfmutter (7) und die Hülse (3) des Spülrohrs (1) ein entsprechendes Außengewinde (4) aufweist, so daß das Spülrohr (1) mit dem Saugrohr (2) lösbar verbindbar ist.
4. Punktionsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) des Saugrohrs (2) einen Stift (10) aufweist und die Hülse (3) des Spülrohrs (1) eine Nut (15) besitzt, in die der Stift (10) eingreift.
5. Punktionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (2) im Bereich vor der schrägen Schnittfläche (11) in Richtung der Spitze der schrägen Schnittfläche (11) abgewinkelt ist.
6. Punktionsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwinklung (12) des Saugrohrs (2) etwa 13 Grad zur Achse des nicht abgewinkelten Saugrohrs (2) beträgt.
7. Punktionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägen Schnittflächen (11, 16) in einem Winkel von etwa 17 Grad zu der Achse des Spülrohrs (1) angeordnet sind.
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