DE3800076C2 - - Google Patents

Description

Bei augenärztlichen Untersuchungen, vor allem aber bei laserchirurgischen Eingriffen, die ohne Narkose durchgeführt werden, besteht sehr häufig das Problem, daß der Patient das betreffende Auge nicht oder nicht genügend lange ruhig halten kann. Um augenärztliche Untersuchungs- und Behandlungsgeräte den Augenbewegungen des Patienten durch mechanisches Verstellen von optischen Einrichtungen nachführen zu können, so daß die Augenbewegungen die Untersuchung oder Behandlung nicht mehr stören, müssen sie zunächst erfaßt werden.

Bekanntgeworden sind hierzu Methoden der ein- oder zweidimensionalen digitalen Bildverarbeitung. In einem anderen Verfahren (DE 37 25 817 A1) wird auf die Hornhaut des Auges ein kleiner Spiegel aufgebracht, mit dessen Hilfe ein Referenzlichtstrahl abgelenkt werden kann. Das Aufbringen eines solchen Spiegels oder einer zentralsymmetrischen Zielmarke auf das Auge stellt jedoch ein Problem dar, da Kontaktlinsen, wie sie dem Stand der Technik entsprechen, nicht generell verwendet werden können, da sie meist auf einem aus der Tränenflüssigkeit gebildeten Film schwimmen und sich daher zumindest teilweise relativ zum Auge bewegen. Andere Kontaktlinsen, die ebenfalls dem Stand der Technik entsprechen, saugen sich zwar fest, müssen aber, um sich festsaugen zu können, so groß sein, daß z. B. eine Lasertherapie der Hornhaut nicht durchgeführt werden kann. In der schweizerischen Patentschrift CH-PS 5 25 496, von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, ist eine Kontaktlinse mit eingebautem Spiegel zur Messung der Blickrichtung beschrieben, die Bewegungen relativ zur Hornhaut dadurch vermeidet, daß sie sich am Sklerarand abstützt. Da dabei die Hornhaut vollständig abgedeckt wird, ist eine solche Kontaktlinse ebenfalls für laserchirurgische Eingriffe an der Hornhaut ungeeignet.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger zur Aufnahme von optischen Markierungen für Bewegungssensoren zu schaffen, der auf die Hornhaut des Auges leicht aufgesetzt und von dieser leicht wieder entfernt werden kann und doch seine Position relativ zum Auge auch bei Augenbewegungen exakt beibehält, ohne daß die Hornhaut von ihm zum größten Teil oder gar vollständig abgedeckt werden muß.

Fig. 1 zeigt eine Ausführung des Trägers 2, der auf die Hornhaut 1 des Auges aufgesetzt ist. In der gezeichneten Ausführung ist auf die Mitte des Trägers 2 eine Farbmarkierung 3 aufgebracht. Wenn die Fläche des Trägers 2 klein gehalten werden soll, werden dünne Stege 4 bis zum für die Sehschärfe des Auges weniger wichtigen Rand der Hornhaut oder auch bis zur von Bindehaut bedeckten Lederhaut 5 geführt. Der Träger 2 wird durch kleine Spitzen 6 am peripheren Ende der Stege fixiert, die sich in die Hornhaut oder in die Bindehaut über der Lederhaut des Auges einbohren.

In einer anderen Ausführung der Erfindung wird auf die Stege 4 verzichtet und die Spitzen 6 werden am Rand des ansonsten runden oder vieleckigen Trägers an der dem Auge zugewandten Seite angebracht.

Claims (5)

1. Träger zur Aufnahme von optischen Markierungen, die die Reflexion und/oder die Transmission von Licht beeinflussen, zum Aufsetzen auf die Hornhaut des menschlichen Auges, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Hornhaut zugewandten Seite an der Peripherie des Trägers kleine Spitzen angebracht sind, die sich in die Hornhaut oder in die Lederhaut des Auges einbohren und dadurch den Träger relativ zum Auge fixieren.

2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Materialien Metalle, Kunststoffe, Glas oder Keramik verwendet werden, die sowohl steifer als auch weniger steif als die menschliche Hornhaut sind, derart, daß entweder die Hornhaut durch den Träger oder der Träger durch die Hornhaut soweit deformierbar ist, daß ein optimaler Sitz erreicht wird.

3. Träger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen aus einem anderen, insbesondere härteren Material bestehen als der Träger.

4. Träger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Zentralbereich zur Aufnahme der Markierung besitzt, an dem dünne Stege angebracht sind, die sich etwa in radialer Richtung bis zu dem für die Sehschärfe weniger wichtigen Rand der Hornhaut oder bis zur Lederhaut erstrecken und an ihren äußeren Enden die Spitzen tragen.

5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als runde oder vieleckige Scheibe, an deren Rand die Spitzen angebracht sind.