DE379772C

DE379772C - Verfahren zum Herrichten eines Sitzes aus einer mit Aufhaengeschlaufe und Befestigungsmitteln versehenen Stoffflaeche

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Publication number: DE379772C
Application number: DEH85844D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-06-17
Filing date: 1921-06-17
Publication date: 1923-08-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. AUGUST Ϊ923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33 d GRUPPE 6

(H S₅S₄₄ X]₃₃ d)

Otto Hoffmann in Magdeburg.

Verfahren zum Herrichten eines Sitzes aus· einer mit Aufhängeschlaufe und Befestigungsmitteln versehenen Stofffläche.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1921 ab.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ι bequemes Ausruhen gestattet. Bei dem bis-

Herrichten eines Sitz'es, der aus einer mit Be- t herigen \^erfahren zum Herrichten des Sitzes

festigungsmitteln versehenen aufhängbaren ; mußte man sich, z. B. im Walde, erst eine

Stofffläche besteht, die auf Ausflügen leicht Stelle suchen, auf der mindestens zwei oder

mitzuführen ist und als Sitz hergerichtet ein j drei Bäume dicht beieinander standen. In

letzterem Fall mußten die Bäume außerdem im Dreieck stehen. Hatte man eine solche Stelle (drei Bäume) gefunden, so wurde an einem Stamm die Stofffläche an der einen Seite mittels Aufhängeschlaufe in der entsprechenden Höhe aufgehangen und an den beiden anderen Stämmen die an den vorderen Ecken der Stofffläche angeordneten Gurte befestigt. Dann war der so hergerichtete ίο Sitz benutzbar. Da sich aber die erforderliche Anordnung der Bäume zum Befestigen der Stofffläche nur in wenigen Fällen findet, so war das Herrichten des Sitzes auch nur selten und auch dann nur nach längerem Suchen möglich. Durch das neue Verfahren wird dieser Nachteil beseitigt. Gemäß der Erfindung geschieht das Herrichten der Sitzfläche in der Weise, daß zunächst die Stofffläche wie bisher mittels Schlaufe an einem Baumstamm, Haken o. dgl. aufgehangen wird. Dann werden die vorn an der Stofffläche befindlichen Gurte o. dgl. in Kniehöhe um die Unterschenkel des sich Setzenden geführt und mit ihren freien Enden vorn an der Stofffläche befestigt oder miteinander verbunden. Die nun einen Sitz bildende Stofffläche wird durch Sichsetzen des Benutzers mittels der Unterschenkel gespannt und in ihrer Lage gehalten.

Auf diese Weise läßt sich der Sitz nicht nur j ζ. B. überall im Walde leicht und schnell her- | richten, sondern allgemein da verwenden, wo j die Stofffläche aufgehangen werden kann, sei ; es an einem frei hängenden oder in der Wand befestigten Haken o. dgl.

Auf der Zeichnung sind zwei zur Ausübung \ des Verfahrens dienende Vorrichtungen bei- j spielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. 1 die ' als Sitz zu verwendende Stofffläche ausgebreitet im Grundriß, Abb. 2 dieselbe Stofffläche mit anderer Ausführung der Befesti- ] gungsmittel und Abb. 3 die Anwendung der | Stofffläche als Sitz. ι

Die hinten mit Aufhängeschlaufe 1 versehene Stofffläche 2 hat vorn an jeder Ecke einen Gurt 3 bzw. 4. Jeder der beiden Gurte wird um einen Unterschenkel des die Sitzfläche Benutzenden geführt und dann an einer Schlaufe 5 der Stofffläche 2 befestigt. Zu diesem Zweck können die freien Enden der Gurte 3 und 4 mit einem Befestigungsmittel (Haken o. dgl.) 6 versehen sein.

Das Herrichten des Sitzes geschieht z. B. im Walde in folgender Weise:

Mittels einer um den Baumstamm geschlungenen Schnur 9 (s. Abb. 3) hängt man die Stofffläche 2 an der Schlaufe 1 in der erforderlichen Höhe auf, dann kehrt man dieser den Rücken zu, geht ungefähr in Sitzstellung und [ zieht die Stofffläche mittels der Eckgurte unter das Gesäß nach vorn. Dann führt man die Gurte um die Knie (den rechten Gurt um das rechte und den linken Gurt um das linke Knie) und befestigt die freien Enden mittels der Haken 6 an der an der Stofffläche angeordneten Schlaufe 5. Dann setzt man sich auf die Stofffläche, wodurch diese mittels der Unterschenkel gespannt und in ihrer Lage gehalten wird. Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform werden die beiden Gurte 3 und 4 nicht an der Stofffläche 2 befestigt, sondern durch einen Stab (Brett o. dgl.) 7 miteinander verbunden, der dann unterhalb der Knie des Sichsetzenden anliegt. Diese Einrichtung ist bei weiblichen Benutzern des Sitzes erforderlich, da der Rock der Befestigungsart nach Abb. ι hinderlich ist.

Damit der Stab o. dgl. dem Zusammenlegen der Stofffläche nicht hinderlich ist, wird er zweckmäßig zusammenklappbar eingerichtet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. \~erfahren zum Herrichten eines Sitzes aus einer mit Aufhängeschlaufe und Befestigungsmitteln versehenen Stofffläche, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise an den Ecken der vorderen Stoffkante angeordneten Befestigungsmittel (Gurte o. dgl.) ungefähr in Kniehöhe um die Unterschenkel des Sichsetzenden geführt und dann an der Stofffläche befestigt oder miteinander verbunden werden, so daß beim Sichniedersetzen des die Sitzfläche Benutzenden die Stofffläche durch die Unterschenkel gespannt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte (3, 4) an ihrem freien Ende ein Befestigungsmittel (Haken o. dgl.) (6) tragen, womit sie an der vorderen Stoff kante f Schlaufe) (5) befestigt werden.
3. Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Gurte oder Schnüre (3,4) durch einen Stab (Brettchen o. dgl.) (7} miteinander verbunden sind.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab o. dgl. (7) zusammenlegbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.