DE3790378C2 - Abfertigungssystem für Geschäftsräume - Google Patents

Abfertigungssystem für Geschäftsräume

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Abfertigungssystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein solches Abfertigungssystem ist aus der US 4 583 083 bekannt, auf die weiter unten näher eingegangen wird.
Die bei solchen Abfertigungssystemen angewandte elektronische Artikelsicherung (abgekürzt "EAS") umfaßt allgemein eine Vielfalt von Techniken zum elektronischen Erfassen des unbefugten Entfernens von Ware aus einem Geschäft.
Die EAS wird mit Hilfe einer Vielfalt von unterschiedlichen Erfassungssystemen praktiziert. Diese Systeme haben jedoch alle zwei wesentliche Komponenten gemeinsam. Die eine Kompo­ nente hat die Form eines speziellen Sicherungsetiketts, welches an jedem Stück Ware befestigt wird, das vor unbefugtem Entfer­ nen geschützt werden soll. Die andere Komponente hat die Form einer elektronischen Anlage, die in der Lage ist, die Nähe von einem der speziellen Sicherungsetiketten zu erkennen. Z.B. kann das Etikett mit einer elektrischen Schaltung versehen sein, die so ausgelegt ist, daß sie bei einer besonderen Hoch­ frequenz in Resonanz ist, und die Erfassungsanlage kann die Form von zwei Antennen haben, von denen die eine elektrische Signale in einem Frequenzband abstrahlt, welches die Resonanz­ frequenz enthält, und von denen die andere diese Signale em­ pfängt. Diese Antennen sind auf entgegengesetzten Seiten eines Abfertigungsganges angeordnet. Wenn Ware, an der ein solches Etikett befestigt ist, zwischen den Antennen hindurchbewegt wird, werden die empfangenen Signale durch das Vorhandensein des Etiketts verzerrt; eine elektronische Signalverarbeitungs­ schaltungsanordnung, die mit der Empfangsantenne verbunden ist, erkennt diese Verzerrung und löst einen Alarm aus.
Bei Vorhandensein eines solchen EAS-Systems wird es offenbar notwendig, zwischen Ware zu unterscheiden, deren Entfernung zulässig ist (z. B. weil sie bezahlt worden ist), und Ware, de­ ren Entfernung unzulässig ist. Das EAS-System selbst ist von Haus aus nicht in der Lage, diese Unterscheidung zu treffen. Es löst einen Alarm aus, wenn ein Sicherungsetikett erkannt wird, ungeachtet des Zulässigkeits- oder Unzulässigkeitszu­ stands des Artikels.
Eine Möglichkeit, dieser Situation gerecht zu werden, besteht darin, das Etikett zu der Zeit unwirksam zu machen, zu der die Mitnahme des entsprechenden Stückes Ware genehmigt wird. Bei dem oben angegebenen Hochfrequenzsystembeispiel kann das erfol­ gen, indem entweder das Etikett zu der Zeit, zu der die Ware richtig abgefertigt wird, körperlich entfernt wird, oder indem das Etikett zu dieser Zeit elektronisch inaktiviert wird, so daß seine anschließende Passage zwischen den Antennen durch das EAS-System nicht mehr erfaßbar ist.
Eine gänzlich andere Lösung besteht darin, das Sicherungseti­ kett nicht zu entfernen und nicht zu inaktivieren und zwei se­ parate Wege zum Verlassen des Geschäfts vorzusehen, den einen für die genehmigte Ware und den anderen für den Kunden. Der Kundenausgangsweg führt durch das EAS-System (z. B. zwischen zwei Hochfrequenzsystemantennen hindurch), was aber nicht für den Warenausgangsweg gilt. In der Praxis beinhaltet das, einen Abfertigungsgang vorzusehen, an dessen einem Ende die Ware abgelegt wird, bevor der Kunde durch das in dem Gang installierte EAS- System hindurchgeht. Der Kunde geht dann auf dem Weg zu dem entgegengesetzten Ende des Kassenganges durch dieses System hindurch, während die Ware längs des Ganges auf einem Weg be­ wegt wird, der zu dem Kundenweg parallel ist, aber nicht durch das EAS-System hindurchführt. Der Kunde erhält dann die Ware zurück und geht. Auf diese Weise ist jeder Alarm des EAS-Sy­ stems vermutlich dem Vorhandensein von etikettierter Ware zuzu­ schreiben, welche noch im Besitz des Kunden ist, statt richtig abgefertigt worden zu sein. Durch diese Trennung der Wege kann die Unterscheidung zwischen richtig abgefertigter Ware und jeder Ware, die ohne richtige Abfertigung mitgenommen wird (entweder absichtlich oder unabsichtlich), getroffen werden.
In Geschäften, in denen es mehrere Abfertigungsgänge gibt, beispielsweise Supermärkten, die üblicherweise eine Reihe von mehreren derartigen Gängen aufweisen (manchmal bis zu 10, 20 oder noch mehr), ist es Praxis, ein separates EAS-System in jedem Gang zu installieren.
Aus der oben bereits erwähnten US 4 583 083 ist es bereits bekannt, die Kosten der Verwendung von EAS-Systemen zum Schutz von Geschäften, die mehrere Abfer­ tigungsgänge haben, wesentlich zu reduzieren, indem ein Ver­ kehrsmuster in den Abfertigungs- und Ausgangsbereichen ge­ schaffen wird, das es ermöglicht, die Anzahl der benötigten separaten EAS-Systeme stark zu reduzieren. Zu diesem Zweck wurde die Instal­ lation von separaten EAS-Systemen in den einzelnen Abferti­ gungsgängen aufgegeben und nur ein einziges EAS-System an ei­ ner gemeinsamen Stelle am Geschäftsausgang installiert, die alle Kunden passieren müssen, nachdem sie ihre Abferti­ gungsgänge passiert und für ihre Einkäufe bezahlt haben.
Ein solches Abfertigungssystem bei oberflächlicher Betrachtung sehr attraktiv, weil es die Kosten der Installation von mehreren EAS-Systemen spart. Die Kosten eines EAS-Systems liegen gegen­ wärtig in der Größenordnung von mehreren tausend Dollar. Des­ halb könnten Einsparungen von Vielfachen dieses Betrages durch diesen Vorschlag realisiert werden, sowohl bei der Erstausrü­ stung als auch bei der fortgesetzten Wartung, Aktualisierung, usw. Darüber hinaus ist es, insbesondere in Supermärkten, bereits üblich, einen einzigen Durchgang vorzusehen, der die Auslaßenden der einzelnen Abfertigungsgänge kreuzt und zu einer gemeinsamen Ausgangstür führt. Es ist aus der US 4 583 083 bekannt, an dieser gemeinsamen Ausgangstür das einzige EAS- System anzuordnen.
Unter dem Gesichtspunkt reduzierter EAS-System-Kosten ist dieser Vorschlag zwar attraktiv, er hat jedoch auch einige Weiterungen, die seine potentiellen Vorteile beträchtlich schmälern. Erstens, anders als bei den be­ kannten Anordnungen, die ein separates EAS-System in jedem Abfertigungsgang haben, ist es bei dem aus der US 4 583 083 bekannten Abfertigungssystem nicht mehr möglich, dem Kunden zu gestatten, an dem Abfertigungsgang selbst wieder in den Besitz der abgefertigten Ware zu gelangen. Wenn das gestattet würde, würde der Kunde wieder im Besitz von eti­ kettierter Ware sein, wenn er durch das EAS-System hindurch­ geht, das an der gemeinsamen Ausgangstür stationiert ist. Es würde deshalb Alarm geben, obgleich diese Ware richtig abge­ fertigt und somit zur Mitnahme aus dem Geschäft genehmigt worden ist. Darüber hinaus würde das Vorhandensein von sol­ cher genehmigter Ware an dem mit der EAS ausgerüsteten Aus­ gang das potentielle Vorhandensein von nichtgenehmigter Ware verbergen. Mit anderen Worten, jeder das Geschäft ver­ lassende Kunde würde einen Fehlalarm verursachen; umge­ kehrt, gültige Alarme würden durch diese Fehlalarme verdeckt.
Die Lösung für dieses Problem scheint ziemlich offensichtlich: Vorsehen irgendeiner anderen Möglichkeit zum Transportieren dieser abgefertigten Ware aus dem Geschäft und Zurückgeben an den Kunden erst, nachdem der Kunde das einzige EAS-System an der gemeinsamen Ausgangstür passiert hat. Leider ist das leichter gesagt als getan. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, den erforderlichen Warentransport auszuführen. Eine Mög­ lichkeit sind Geschäftsangestellte, denen diese Aufgabe zuge­ wiesen ist. Das ist die in der US 4 583 083 vorgeschlagene Möglichkeit. Die andere Möglichkeit ist eine mechanische Ausrüstung, beispielsweise in Form von Förderern und dgl. Die Verwendung von Angestellten macht daraus eine arbeits­ aufwendige Situation, welche die Einsparungen aufgrund der reduzierten Anzahl von EAS-Systemen leicht mehr als wett­ machen kann. Z.B. könnten bei einem Supermarkt, der 10 Abfertigungsgänge hat, die jährlichen Einsparungen aufgrund der Verwendung von nur einem EAS-System an der Ausgangstür statt eines gesonderten an jedem Abfertigungsgang in der Größenordnung von $ 10 000 liegen. Bereits ein zusätzlicher Angestellter, der zum Erfüllen der Warentransportfunktion, die gemäß der US 4 583 083 verlangt wird, benötigt wird, könnte diese Einsparung leicht kompensieren. In der Praxis könnte ein Angestellter nicht 10 Gänge auf diese Weise bedienen, ohne ernste Verzögerungen im Abgang der Kunden hervorzurufen. Eine mechanische Ausrüstung zum Trans­ port ohne menschliche Intervention würde offenbar noch teurer sein.
Darüber hinaus müßten Vorkehrungen getroffen werden zum zuverlässigen Wiedervereinigen jedes Kunden mit der beson­ deren Ware dieses Kunden hinter der Ausgangstür. In einem belebten Geschäft und bei in mehreren separaten Tüten unter­ gebrachten Einkäufen irgendeines bestimmten Kunden könnte das leicht zu großer Verwirrung und Unzufriedenheit führen.
Unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet, diese vorge­ schlagene Anordnung würde das Geschäft - insbesondere den Supermarkt - eines seiner wichtigsten wirtschaftlichen Vorteile berauben, der darin besteht, daß die Kunden statt Geschäftspersonal oder teuerer Maschinerie praktisch sämtliche Warenhandhabungs- und -transportfunktionen erfüllen.
Was oberflächlich wie ein sehr attraktiver Vorschlag ausge­ sehen hat, ist somit in Wirklichkeit mit Problemen befrach­ tet, die drohen, seine praktische Brauchbarkeit zunichte zu machen.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein Abfertigungssystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebe­ nen Art so auszubilden, daß es einfach und billig realisierbar ist und nur minimale Abweichungen von herkömmlichen Abferti­ gungssystemen erfordert, so daß die Kosteneinsparung, die durch die Verringerung der Zahl der erforderlichen EAS-Systeme bezüg­ lich der Zahl der Abfertigungsgänge erzielt wird, voll erhalten bleibt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Abgesehen von den unten aufgeführten Ausnahmen wird eine her­ kömmliche Abfertigungsanordnung mit mehreren Gängen benutzt. Ihre mehreren Abfertigungsgänge sind an einem Ende alle dem Geschäftsinneren und an dem anderen Ende einem gemeinsamen Durchgang zugewandt, der seinerseits zu dem Geschäftsausgang führt.
An dem dem Innenbereich zugewandten Ende deponieren die Kunden die Artikel, die sie aus den Geschäftsräumen mitgenommen haben. In einer derartigen herkömmlichen Anordnung wird die Ware während der Abfertigungsprozedur von einem Ende des Abfertigungsganges zum anderen transportiert. Der Kunde ist in der Lage, die Ware auf dem gesamten Weg durch den Gang zu begleiten und die Ware am Durchgangsende zurückzuer­ halten. Gemäß der vorliegenden Erfindung bewegt sich die Ware noch von einem Ende des Abfertigungsganges zum anderen, aber der Kunde begleitet sie nicht auf dem gesamten Weg bis zu dem Ende, wo er sie zurückerhält. Statt dessen sind Sperren vorgesehen, die den Kunden veranlassen, die Richtung im wesentlichen umzukehren und wieder in das Innere des Geschäfts, benachbart zu den Abfertigungsgängen, einzu­ treten, d. h. in denselben Bereich der Warenauslage und -auswahl, aus dem sich der Kunde ursprünglich den Abfertigungs­ gängen genähert hatte. Von diesem inneren Bereich aus gibt es dann einen Weg, der ebenfalls zu dem gemeinsamen Durchgang führt, aber von jedem Abfertigungsgang getrennt ist. Dieser separate Verbindungsweg ist mit einem EAS-System ausgerüstet, wohingegen die Abfertigungsgänge selbst es nicht sind. Über diesen separaten, mit EAS ausgerüsteten Weg und den gemeinsamen Durchgang, zu dem er führt, ist der Kunde in der Lage, zu jedem beliebigen Abfertigungsgang zurückzukehren, den der­ selbe Kunde benutzt hatte, aber nun an dem Ende dieses Ganges, das dem gemeinsamen Durchgang zugewandt ist. Dort wartet die abgefertigte Ware des Kunden, daß dieser sie wieder an sich nimmt und anschließend durch die Ausgangstür mitnimmt.
Das besondere an dem erfindungsgemäßen Abfertigungssystem sind der zwischen dem Innenbereich und dem gemeinsamen Durchgang be­ findliche gesonderte Verbindungsweg, dem das EAS-System zuge­ ordnet ist, und die Sperren, durch die Personen am Erreichen der dem gemeinsamen Durchgang zugewandten Enden der Ausferti­ gungsgänge gehindert werden, so daß sie gezwungen sind, in den Innenbereich zurückzugehen, und den gesonderten Verbindungsweg zu benutzen, um erneut an ihre Ware zu gelangen.
Weiter ermöglicht das Abfertigungssystem nach der Erfindung eine beträchtliche Kosteneinsparung durch das Reduzieren der Anzahl von EAS-Systemen relativ zu der Anzahl von Abfertigungsgängen, da ein Warentransport durch Geschäftsangestellte oder durch me­ chanische Einrichtungen nicht notwendig ist. Weiter ist das Ab­ fertigungssystem nach der Erfindung äußerst flexibel und an eine Vielfalt von Geschäftsausgangsverkehrsmustern anpaßbar. Außerdem ist es einfach und billig realisierbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Abfertigungssystems nach der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Abfertigungssystems nach der Erfindung; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer alternativen Aus­ führungsform.
In beiden Figuren werden dieselben Bezugszahlen zum Bezeich­ nen von gleichen Elementen benutzt.
Fig. 1 zeigt ein Layout-Diagramm eines Teils eines typischen Supermarktes in der Nähe des Ausgangs des Geschäftes. In diesem Diagramm bezeichnet die Bezugszahl 10 die Begrenzung des gesamten Geschäftes. Eine Tür 11 ist vorgesehen, die als Ausgang für die Kunden dient. Eine benachbarte Tür 11a dient als Eingang, wobei eine innere Barriere 11b verhindert, daß sich Eingangs- und Ausgangsverkehr vermischen. Ein Satz Abfertigungsgänge 12, 13 und 14 wird durch deren Abfertigungs­ schalter 12a, 13a bzw. 14a und den Raum vor jedem dieser Schalter gebildet. Ein Ende jedes Ganges 12, 13 und 14 ist dem Geschäftsinneren zugewandt. Das andere Ende ist einem gemeinsamen Durchgang 16 zugewandt, der diese Gangenden mit­ einander und mit dem Ausgang 11 verbindet. In der in dem Diagramm in Fig. 1 gezeigten Anordnung befinden sich die Ange­ stellten (nicht dargestellt), die diese Abfertigungsgänge bedienen, auf den linken Seiten der Schalter 12a, 13a und 14a, während sich die Kunden selbst längs der rechten Seiten der Schalter 12a, 13a und 14a befinden.
Bei dem hier beschriebenen Abfertigungssystem ist in jedem Abfertigungs­ gang 12, 13 und 14 eine Sperre 17 vorgesehen. Diese Sperren 17 sind so aufgebaut und angeordnet, daß ein Kunde nicht mehr in der Lage ist, Ware, die derselbe Kunde auf einen bestimmten Abfertigungsschalter gelegt hat, bequem zu erreichen, nachdem diese Ware durch den Angestellten abgefertigt und zu dem Ende des Schalters bewegt worden ist, das dem gemeinsamen Durchgang 16 zugewandt ist. Solche Sperren 17 sind in her­ kömmlich ausgelegten Geschäften nicht vorhanden. Es sollte beachtet werden, daß einige herkömmliche Abfertigungsgänge etwas aufweisen, das wie derartige Sperren erscheint und durch Schwingtüren gebildet wird, die Teil von Artikelsicherungssystemen oder, wie eingangs abgekürzt, EAS-Systemen sind, welche diesen Gängen zugeordnet sind. Der Zweck dieser bekannten Türen war es jedoch nicht, den Kunden daran zu hindern, schließlich den Abfertigungsgang vollständig zu passieren. Das ist dagegen der Zweck jeder Sperre 17 in Fig. 1.
Weiter sind die Abfertigungsgänge selbst nicht mit ihren eigenen EAS-Systemen ausgerüstet. Vielmehr dient ein einziges EAS-System 18 allen drei Abfertigungs­ gängen 12, 13 und 14. Dieses einzige EAS-System 18 ist nicht an dem Geschäftsausgang, sondern vielmehr längs eines separaten Verbindungsweges 19 angeordnet, der von dem Warenauslage- und -auswähl­ bereich 15 zu dem gemeinsamen Durchgang 16 führt.
Dieser separate Verbindungsweg 19 soll nun der Einfachheit hal­ ber im folgenden nur Weg 19 genannt werden.
Um schließlich das Geschäft zu verlassen, müssen somit sämt­ liche Kunden zuerst denselben Weg 19 passieren. Wenn sie das tun, sind sie der Wirkung des EAS-Systems 18 ausgesetzt, das dem Weg 19 zugeordnet ist, und das wird der Fall sein, während sie von der Ware getrennt sind, die sie zuvor an dem Abfertigungsschalter abgegeben haben. Infolgedessen wird ein Alarm, den das EAS-System 18 gibt, vermutlich auf Ware zurück­ zuführen sein, die sich im Besitz eines Kunden befindet, ohne richtig abgefertigt worden zu sein.
Nach dem Passieren des Weges 19 benutzt jeder Kunde den gemeinsamen Durchgang 16, um zu demselben Abfertigungsgang 12, 13 oder 14 zurückzukehren, der durch diesen besonderen Kunden benutzt worden war. Dort wartet die Ware dieses Kunden an dem Ende dieses Ganges, das dem gemeinsamen Durchgang 16 zugewandt ist. Der Kunde ist nun frei, die wartende, abgefertigte Ware wieder an sich zu nehmen und sie über den gemeinsamen Durch­ gang 16 und die Ausgangstür 11 aus dem Laden mitzunehmen.
Vorteilhaft ist bei dem hier beschriebenen System ganz besonders, daß die EAS benutzt wird, um sämtliche Kunden, die das Geschäft ver­ lassen, zu überprüfen, wobei aber nur ein EAS-System 18 benötigt wird, um mehrere Abfertigungsgänge 12, 13 und 14 zu bedienen. Das allgemeine Muster der Geschäftsauslegung bleibt dem bislang benutzten sehr ähnlich. Nur ein zu­ sätzlicher Weg 19 muß geschaffen werden. Dieser Weg 19 kann relativ schmal sein, da er hauptsächlich für den un­ gehinderten Durchgang eines Kunden nach dem anderen, die keine Ware bei sich haben, dient. Dieser zusätzliche Weg 19 benötigt daher wenig Grundfläche innerhalb des Geschäf­ tes. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Angestellten nicht mehr auf EAS-Alarme zu reagieren brauchen, wie es der Fall ist, wenn jeder Abfertigungsgang sein eigenes EAS-System hat. Dieses kann vielmehr auf eine einzige Person kon­ zentriert werden, die an oder nahe dem EAS-System 18, das dem Weg 19 zugeordnet ist, stationiert ist. Dieser Weg 19 kann in Beziehung zu anderen Geschäftsfunktionen geeignet plaziert werden, um das Ausführen dieser Aufgabe zu er­ leichtern, z. B. nahe bei der Geschäftsführerposition.
Das Beste ist, daß die gewünschte Reduktion der Zahl von EAS-Systemen, die in dem Geschäft benutzt werden, erreicht wird, ohne daß auf zusätzliches Geschäftspersonal oder auf komplizierte Vorrichtungen zum Wiedervereinigen von richtig abgefertigter Ware mit dem Kunden, der sie gekauft hat, zu­ rückgegriffen werden muß.
Die einzelnen Komponenten der in Fig. 1 gezeigten Anordnung können viele herkömmliche Formen annehmen.
Die Abfertigungsgänge 12, 13 und 14 können von irgendeinem herkömmlichen Typ sein und z. B. eine Registrierkasse, ein Förderband zum Vorbeibewegen der Ware an dem Kassierer, einen Warensammelbereich am Ende des Ganges, das dem ge­ meinsamen Durchgang 16 zugewandt ist, Vorkehrungen zum Er­ leichtern des Verpackens in Beuteln, usw. aufweisen, alles dem Warentyp, der gehandhabt wird, angepaßt.
Die Sperre 17, die jedem Abfertigungsgang 12, 13 oder 14 zu­ geordnet ist, kann ebenfalls jede gewünschte Form annehmen, die zum Erfüllen ihrer einfachen Funktion des Trennens des Kunden von der richtig abgefertigten Ware geeignet ist, bis der Kunde das dem Weg 19 zugeordnete EAS-System 18 passiert hat. Wenn das Geschäft, das die vorliegende Er­ findung benutzt, eines ist, in dem üblicherweise Einkaufs­ wagen benutzt werden, kann die Sperre 17 hoch genug pla­ ziert werden, um den Durchgang von Leuten zu verhindern und gleichzeitig zu gestatten, daß der Einkaufswagen, der die Ware zu dem Abfertigungsgang gebracht hat, unter der Sperre durchfahren kann. Auf diese Weise wird der Einkaufswagen für den Kunden wieder verfügbar, so daß dieser ihn benutzen kann, wenn er schließlich die Ware wieder an sich nimmt und diese über den Durchgang 16 und die Ausgangstür 11 aus dem Geschäft mitnimmt.
Wenn Sicherheitsbestimmungen die Verwendung einer Sperre 17 verhindern, welche den Weg für Leute vollständig versperrt, kann diese Sperre nachgiebig ausgebildet werden, z. B. in Form eines federbelasteten Schwenkarms. Tatsächlich kann in einigen Fällen die Sperre 17 immateriell sein, in Form ei­ nes Zeichens, welches den Kunden anweist, einen bestimmten Punkt nicht zu überschreiten, sondern zuerst in das Laden­ innere 15 zurückzukehren und dann den Weg 19 und den ge­ meinsamen Durchgang 16 zu benutzen, um wieder zur Ware zu gelangen.
Der Weg 19 kann auf irgendeine praktische Weise festgelegt werden, z. B. zwischen einer Wand, die die Geschäftsbegren­ zung 10 bildet, und einem Führungsgeländer 20, wie es sche­ matisch in Fig. 1 gezeigt ist, oder durch andere Gebilde zur Wegfestlegung. In jedem Fall sind diese Gebilde vor­ zugsweise so, daß der Kunde in der Lage ist, die richtig abgefertigte Ware im Blick zu behalten, während er sich auf dem Weg 19 und in dem gemeinsamen Durchgang 16 bewegt.
Es ist außerdem erwünscht, die Anzahl der Abfertigungsgänge, die durch einen einzigen EAS-ausgerüsteten Weg 19 bedient werden, ausreichend zu begrenzen, so daß sich weder der Ver­ kehr auf diesem Weg 19 staut noch die Zeitverzögerung zwischen dem Wiedereintritt des Kunden in den Geschäftsbe­ reich 15 und der Rückkehr zu dem Abfertigungsgang, wo er die Ware wiederfindet, übermäßig lang wird. Wenn die Anzahl der Abfertigungsgänge zunimmt, kann es deshalb notwendig sein, zusätzliche Wege 19 vorzusehen, von denen jeder selbst­ verständlich mit seinem eigenen EAS-System 18 ausgerüstet ist. In diesem Fall werden dann diese Wege 19 vorzugsweise längs der Reihe von Abfertigungsgängen verteilt, so daß jeder bestimmte Abfertigungsgang um nicht mehr als drei oder vier derartige Gänge von einem Weg 19 weg ist.
Das EAS-System 18, das dem Weg 19 zugeordnet ist, kann eben­ falls irgendeine von mehreren bekannten Formen annehmen.
Es wird nun auf Fig. 2 der Zeichnungen Bezug genommen, die einen Geschäftsteil zeigt, der dieselbe Auslegung wie der in Fig. 1 hat, mit den im folgenden erläuterten Ausnahmen. In Fig. 2 sind die drei gezeigten Abfertigungsschalter mit den Bezugszahlen 12b, 13b bzw. 14b bezeichnet. Die Hinzufügung dieses Suffix "b" zeigt an, daß diese Schalter mit den Abfer­ tigungsschaltern 12a, 13a und 14a in Fig. 1 nicht ganz über­ einstimmen. Der Unterschied besteht darin, daß die Schalter 12b, 13b und 14b in Fig. 2 keine Geldhandhabungseinrich­ tungen, wie beispielsweise Registrierkassen, haben. Sie ha­ ben dieselben (oder wenigstens äquivalente) Tastatur- und Anzeigeeinrichtungen zum Eingeben der Preise und der zugehörigen Information für die Ware, die abgefertigt wird. Die tatsächliche Bezahlung erfolgt bei einer gesonderten Zahlstelle 21, die alle drei Abfertigungsgänge 12, 13 und 14 bedient. In jedem Abfertigungsgang empfängt der Kunde einen Ausdruck der Warentransaktionen, der dem sog. "Strei­ fen" ähneln kann, der gegenwärtig von Registrierkassen ge­ liefert wird. Unterwegs zu dem Weg 19 stoppt der Kunde dann an der Zahlstelle 21 und bezahlt die Rechnung auf der Grundlage des Ausdrucks.
Diese zentralisierte Zahlungsanordnung paßt gut zu den ande­ ren Merkmalen des beschriebenen Abfertigungssystems. Sie ergibt eine weitere wesentliche Vereinfachung von Geschäftsprozeduren und reduziert das Potential von Fehlern, die davon her­ rühren, daß die Geldhandhabung in jedem Abfertigungsgang durch einen Angestellten erfolgt, der außerdem eine Viel­ falt von anderen Aufgaben zu erfüllen hat.
Weiter eignet sich die Ausführungsform nach Fig. 2 gut zur Verwendung in Verbindung mit einer Technik, die gegenwärtig vorgeschlagen wird und eine weitere Automatisierung des Abfertigungsprozesses beinhaltet. Bei dieser Technik würde der Kunde persönlich die Manipulationsschritte ausführen, die die Abfertigung umfaßt, und einen optischen Abtaster benutzen, um den sogenannten UPC(Universal Product Code)-Strichcode auf den Waren, die abgefertigt werden, zu lesen. Wie in Fig. 2 würde dann der Kunde zu einer gesonderten Zahlstelle gehen, um seine gesamten Einkäufe zu bezahlen.
Tatsächlich beschränkt sich die Verwendung des hier beschriebenen Abfertigungssystems nicht schlecht­ hin auf Ladengeschäfte, sondern kann in anderen Situationen unter ähnlichen Umständen benutzt werden, z. B. in Leihbüche­ reien.

Claims (8)

1. Abfertigungssystem für Geschäftsräume, die einen Innen­ bereich haben, der Artikel beherbergt, die gegen unbefug­ tes Entfernen aus den Geschäftsräumen geschützt sind, wo­ für an den Artikeln Sicherungsetiketten befestigt sind, die durch ein elektronisches Artikelsicherungssystem (18) erfaßbar sind, wobei die Geschäftsräume mit mehreren Ab­ fertigungsgängen (12, 13, 14) für die Artikel versehen sind und wobei jeder Gang ein Ende hat, das dem Innenbe­ reich zugewandt ist, und ein entgegengesetztes Ende, das einem gemeinsamen Durchgang (16) zugewandt ist, welcher sämtliche entgegengesetzten Enden miteinander und mit ei­ nem Ausgang der Geschäftsräume verbindet, und an dem Per­ sonen Artikel, die sie aus den Geschäftsräumen in die Ab­ fertigungsgänge (12, 13, 14) mitgenommen haben, deponie­ ren, gekennzeichnet durch eine Sperre (17), die die Perso­ nen am Passieren des entgegengesetzten Endes hindert und zur Rückkehr in den Innenbereich veranlaßt, und durch we­ nigstens einen gesonderten Verbindungsweg (19), dem das elektronische Artikelsicherungssystem (18) zugeordnet ist und der von dem Innenbereich zu dem gemeinsamen Durchgang (16) führt, damit die Personen über diesen gesonderten Verbindungsweg (19) die entgegengesetzten Enden der Abfer­ tigungsgänge (12, 13, 14) erreichen können, um die Artikel wieder an sich nehmen zu können.
2. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere gesonderte Verbindungswege (19), denen jeweils ein elek­ tronisches Artikelsicherungssystem (18) zugeordnet ist, wobei die Anzahl der Abfertigungsgänge (12, 13, 14) größer als die Anzahl der gesonderten Verbindungswege (19) ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abfertigungsgänge (12, 13, 14) jeweils durch einen gesonderten Verbindungsweg (19) voneinander getrennt sind.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sperre (17) jedes Abfertigungsganges (12, 13, 14) gegenständlicher Art ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der gesonderte Verbindungsweg (19) so aufgebaut und angeordnet ist, daß Personen, die ihn benut­ zen, Sichtkontakt mit Artikeln an den entgegengesetzten Enden der Abfertigungsgänge (12, 13, 14) halten können.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der gesonderte Verbindungsweg (19) so aufgebaut und angeordnet ist, daß nur eine Person gleich­ zeitig das dem gesonderten Verbindungsweg (19) zugeordnete elektronische Artikelsicherungssystem (18) passieren kann.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Geschäftsräume die eines Ladenge­ schäftes sind und daß die Artikel in diesem Geschäft zum Verkauf stehende Waren sind.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfertigungsgänge (12, 13, 14) keine Vorkehrungen zum Be­ zahlen der Waren haben und daß eine von den Abfertigungs­ gängen (12, 13, 14) getrennte Einrichtung (21), wo diese Bezahlung erfolgen kann, vorgesehen ist.
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