DE3789025T2 - Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten mit einer Kammer und einem in diese Kammer ragenden Rohr. - Google Patents

Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten mit einer Kammer und einem in diese Kammer ragenden Rohr.

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DE3789025T2
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    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
    • A61M5/14Infusion devices, e.g. infusing by gravity; Blood infusion; Accessories therefor
    • A61M5/1407Infusion of two or more substances
    • A61M5/1409Infusion of two or more substances in series, e.g. first substance passing through container holding second substance, e.g. reconstitution systems

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Description

    Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft die Abgabe eines gesundheitsfördernden Mittels an einen Patienten und richtet sich insbesondere auf die passive Abgabe des gesundheitsfördernden Mittels an das intravenöse System eines Patienten auf sichere und wirkungsvolle Weise.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Viele Arzneistoffe werden mit einem Verdünnungsmittel vermischt, bevor sie an einen Patienten intravenös abgegeben werden. Das Verdünnungsmittel kann beispielsweise eine Dextroselösung, eine Kochsalzlösung oder nur Wasser sein. Viele solche Arzneistoffe werden in Pulverform geliefert und sind in Glasfläschchen oder Ampullen verpackt. Andere Arzneistoffe wie einige der für die Chemotherapie eingesetzten sind in flüssigem Zustand in Glasfläschchen oder Ampullen verpackt.
  • Pulverförmige Arzneistoffe können auf wohlbekannte Weise rekonstituiert werden unter Anwendung einer Injektionsnadel, die dazu dient, Flüssigkeit in die Flasche zum Vermischen einzuspritzen, wobei die Injektionsnadel schließlich die Mischlösung aus der Glasflasche abzieht. Wenn ein Arzneistoff vor der Abgabe an einen Patienten zu verdünnen ist, wird der Arzneistoff häufig in einen Behälter mit Verdünnungsmittel injiziert, nachdem der Arzneistoff rekonstituiert wurde, wobei der Behälter an ein Verabreichungsset zur Abgabe an einen Patienten angeschlossen sein kann. Insbesondere ist das Verdünnungsmittel häufig in Glasflaschen oder flexiblen Kunststoffbehältern verpackt, wie sie unter den Namen MINI-BAGTM und VIAFLEXTM von Travenol Laboratories, Inc., Deerfield, Illinois, vertrieben werden. Diese Behälter haben Verabreichungsdurchlässe zum Anschluß an ein Verabreichungsset, das den Behälterinhalt aus dem Behälter an den Patienten abgibt. Der Arzneistoff wird dem Behälter typischerweise durch eine Injektionsstelle am Behälter zugefügt.
  • Arzneistoffe können aus verschiedenen Gründen separat von dem Verdünnungsmittel abgepackt sein. Einer der wichtigsten Gründe ist der, daß viele Arzneistoffe ihre chemische und physische Stabilität nicht beibehalten, wenn sie mit einem Verdünnungsmittel vermischt sind, und daher nicht über längere Zeiträume aufbewahrt werden können. Außerdem werden Arzneistoffe häufig getrennt von dem Verdünnungsmittel verpackt, weil viele Firmen, die Arzneistoffe herstellen, nicht mit dem Geschäft der Bereitstellung von medizinischen Flüssigkeiten in Behältern für die intravenöse Abgabe befaßt sind, und umgekehrt.
  • Daher muß ein Arzt, eine Schwester, ein Apotheker oder sonstiges medizinisch geschultes Personal den Arzneistoff und das Verdünnungsmittel miteinander mischen. Dabei ergeben sich eine Reihe von Problemen. Der Vorgang der Rekonstituierung ist zeitaufwendig und verlangt sterile Techniken. Der Bediener muß vor Beginn das richtige Verdünnungsmittel und eine Injektionsspritze bereitstellen. Häufig ist der pulverförmige Arzneistoff am Boden des Fläschchens "zusammengebacken". Wenn daher Flüssigkeit aus einer Injektionsnadel in das Fläschchen injiziert wird, kann der Oberflächenkontakt zwischen der Flüssigkeit und dem pulverförmigen Arzneistoff zuerst sehr klein sein, wodurch der Mischvorgang noch zeitaufwendiger wird. Wegen des begrenzten Volumens des Fläschchens wird die Beendigung des Rekonstitutionsverfahrens durch die zunehmende Arzneistoffkonzentration in dem Verdünnungsmittel erschwert. Der Bediener kann versuchen, dieses Problem dadurch zu lösen, daß wiederholt Lösung in das Fläschchen injiziert, vermischt und die Lösung entnommen wird, aber das erfordert zusätzliche Injektionen und Bewegungen der Injektionsnadel, wodurch die Gefahr einer Kontaminierung erhöht wird. Auch ist es manchmal schwierig, den gesamten Arzneistoff und/oder die gesamte Flüssigkeit aus dem Fläschchen zu entnehmen, wodurch die Dauer zur Durchführung der Rekonstituierung verlängert wird.
  • Die Rekonstituierung sollte bevorzugt unter sterilen Bedingungen stattfinden. Eine solche Forderung macht den Bediener richtigerweise nicht nur vorsichtiger und verlangt mehr Zeit, sondern sterile Bedingungen sind häufig schwer zu unterhalten. In manchen Fällen kann eine Laminarströmungshaube notwendig sein, unter der die Rekonstituierung durchgeführt wird.
  • Manche Arzneistoffe, etwa einige für die Chemotherapie, sind toxisch. Es kann gefährlich sein, wenn der Bediener den Arzneistoffen während der Rekonstituierung ausgesetzt ist, besonders, wenn der Bediener täglich mit solchen Arzneistoffen umgeht und ihnen immer wieder ausgesetzt wird.
  • Ein weiteres Problem ist, daß der Rekonstituierungsvorgang eine Verwechslungsgefahr beinhaltet, welcher Behälter nun welchen Arzneistoff enthält. Der Verdünnungsmittelbehälter sollte mit dem Arzneistoff, der in ihn injiziert wurde, und mit dem Namen des Patienten, an den er abzugeben ist, markiert werden.
  • Nachdem ein Arzneistoff rekonstituiert und auf einen Spritzenkolben aufgezogen ist, kann er in manchen Fällen unmittelbar in das intravenöse System eines Patienten injiziert werden. Es ist aber eher typisch, daß der rekonstituierte Arzneistoff aus der Spritze in einen größeren Behälter mit Lösung injiziert wird, wie vorstehend gesagt wurde, der an ein intravenöses Verabreichungsset anschließbar ist. Denn häufig hat der in der Spritze rekonstituierte Arzneistoff noch eine so hohe Konzentration, daß er zu lokaler Toxizität in den Venen eines Patienten nahe der Injektionsstelle führt, an der die Nadel in die Haut eindringt. Das kann zu schweren Venenreizungen führen, die medizinisch schädlich sein können. Außerdem befindet sich zwar die richtige Medikationsdosis in der Spritze, aber eine unmittelbare Injektion in den Blutstrom des Patienten kann einen Zustand der systemischen Toxizität hervorrufen, wobei der Pegel der Arzneistoffkonzentration im Gesamtblutstrom des Patienten gefährlich hoch ist. Noch ein weiterer Grund, weshalb die Injektion nicht direkt aus der Spritze in den Patienten vorgenommen werden sollte, ist der, daß eine zusätzliche Injektionsstelle am Patienten entsteht, was für den Patienten schmerzhaft sein kann und eine weitere Gelegenheit zur Infektion darstellt.
  • Aus diesen Gründen wird der rekonstituierte Arzneistoff typischerweise eher in einen Verdünnungsmittelbehälter injiziert.
  • Einem Patienten kann charakteristisch eine Dextrose- oder Kochsalzlösung aus einem großvolumigen Behälter für parenterale Lösung, beispielsweise einem Ein-Liter-Behälter, verabreicht werden, die durch ein Verabreichungsset wie das Verabreichungsset CONTINU-FLOTM von Travenol Laboratories abgegeben wird. Wenn der rekonstituierte Arzneistoff in den großvolumigen parenteralen Behälter injiziert würde, würde die Abgabe des Arzneistoff s normalerweise über einen zu langen Zeitraum stattfinden. Häufig werden diese großen Fluidvolumen mit sehr geringen Durchflußraten abgegeben.
  • Typischerweise wird der rekonstituierte Arzneistoff in einen kleinvolumigen parenteralen Behälter injiziert, beispielsweise einen 50-ml-Behälter von Travenol Laboratories. Dieser MINIBAGTM-Behälter wird auf einer größeren Höhe als der großvolumige parenterale Behälter aufgehängt und über ein sekundäres Verabreichungsset an eine Injektionsstelle an dem primären Verabreichungsset angeschlossen. Weil er auf einer größeren Höhe gehalten wird, wird der rekonstituierte Arzneistoff aus dem kleinvolumigen Behälter abgegeben, wonach Fluid aus dem großvolumigen Behälter erneut zu fließen beginnt. Durch Verwendung eines kleinvolumigen Behälters, der an ein Verabreichungsset zur Abgabe des Arzneistoffs oder eines anderen gesundheitsfördernden Mittels angeschlossen ist, anstelle einer direkten Injektion mittels Spritze wird der Arzneistoff über einen bevorzugten Zeitraum abgegeben, was zur Minimierung von negativen Nebenwirkungen führt.
  • Ein geschlossenes Rekonstitutions-Abgabesystem ist in den US-PS'en 4 410 321, 4 411 662, 4 432 755 und 4 458 733 angegeben, die sämtlich auf Baxter Travenol Laboratories Inc., die Rechtsnachfolgerin der vorliegenden Erfindung, übertragen sind. Wie dort gezeigt ist, weist ein Behälter in separaten Kammern einen Arzneistoff und ein Verdünnungsmittel auf, die in einem geschlossenen System rekonstituiert werden, bevor der Arzneistoff an den Patienten abgegeben wird. Typischerweise ist der Behälter mit einem Verabreichungsset verbunden, das an seinem anderen Ende an das primäre Verabreichungsset angeschlossen ist, beispielsweise mit dem oben beschriebenen kleinvolumigen parenteralen Behälter. Der in diesen Patentschriften gezeigte Behälter löst viele der Probleme, die mit einer Rekonstitution mittels Spritze einhergehen. Das Produkt erfordert aber eine Reihe von Rekonstitutierungsschritten, die von der Schwester oder einem anderen Bediener vor der Abgabe des Fluids aus dem Behälter durchzuführen sind.
  • Die Abgabe eines Arzneistoffs oder eines anderen gesundheitsfördernden Mittels auf eine Weise, die keine Rekonstituierungsschritte durch einen Bediener erfordert, ist in den US-PS'en 4 424 056, 4 432 756, 4 439 183, 4 474 574, 4 479 793, 4 479 794, 4 525 162 und 4 548 599 sowie der CA- PS 1 173 795, die auf Alza Corporation, Palo Alto, Calif., übertragen ist, gezeigt. In diesen Patentschriften wird ein parenterales Abgabesystem angegeben, das eine Formulierungskammer hat, um ein gesundheitsförderndes Mittel wie etwa einen Arzneistoff abzugeben. Das System ist insofern vorteilhaft, als die Rekonstitution des Arzneistoffs durch Fluid vorgesehen ist, das aus einem großvolumigen parenteralen Behälter beispielsweise durch das Verabreichungsset strömt, das die Formulierungskammer mit dem darin befindlichen Arzneistoff aufweist. Das System soll die Notwendigkeit für den oben beschriebenen zeitraubenden Rekonstituierungsvorgang beseitigen und scheint die mit der Rekonstituierung einhergehenden Probleme zu lösen.
  • Ein weiteres passives Rekonstituierungssystem ist in der EP- Patentanmeldung Nr. 00596994 von Aktiebolaget Hassle, Schweden, angegeben.
  • Eine weitere Vorrichtung zur Abgabe eines Arzneistoffs "in line", d. h. in dem Verabreichungsset, ist in der US-PS 4 534 757 von Alza Corporation angegeben. Die Vorrichtung enthält den Arzneistoff und weist einen Abschnitt auf, durch den die Flüssigkeit in einer Richtung fließt, die der allgemeinen Richtung des Flüssigkeitsstroms zum Patienten im wesentlichen entgegengesetzt ist.
  • Noch ein anderes System, das versucht, eine In-line-Rekonstitutierung eines Arzneistoffs ohne manuelle Rekonstitutierung durch eine Schwester oder einen anderen Bediener vorzusehen, ist in der US-PS 4 465 471 von Eli Lilly and Co., Indianapolis, Indiana, angegeben. Diese Patentschrift zeigt Konstruktionen für einen Behälter in dem Verabreichungsset selber. Eine gesonderte Patrone, die den zu rekonstituierenden und an einen Patienten abzugebenden Arzneistoff enthält, wird in den Behälter eingesteckt. Während Flüssigkeit in die Patrone zur Rekonstitution des Arzneistoff s und zur anschließenden Abgabe aus der Patrone und dem Behälter und an den Patienten einströmt, strömt ein Teil oder der größte Teil des Fluids weiter durch das Verabreichungsset, wobei die Patrone vollkommen umgangen wird.
  • Die EP-Patentveröffentlichung Nr. 0146310 von Eli Lilly and Co. richtet sich auf ein System zur Arzneistoff-Rekonstitution mit einem intravenösen Verabreichungsset und einer Arzneistoffflasche und nutzt das Vakuum in der Flasche zur Rekonstitution des Arzneistoffs.
  • Die US-PS 4 534 758 von Akers et al. zeigt eine relativ komplexe Arzneistoffabgabevorrichtung mit verschiedenen Ventilen. Wenn Flüssigkeit aus einem Behälter in die Arzneistoffflasche abgegeben wird, muß die Flasche ausreichend lang bewegt werden, um den vorher trockenen Arzneistoff in Suspension zu bringen.
  • Die US-PS 4 581 014 von Millerd et al., übertragen auf Ivac Corporation, San Diego, Calif., zeigt ein Wählventil zur Abgabe eines vorher rekonstituierten Arzneistoffs aus einer Arzneistoffflasche durch ein intravenöses Abgabeset an einen Patienten.
  • Sämtliche oben beschriebenen Veröffentlichungen richten sich auf Lösungen des zeitraubenden Rekonstitutionsvorgangs und/ oder der damit zusammenhängenden Probleme wie etwa Abgabe der Lösung an einen Patienten. Bei den meisten der vorgeschlagenen Lösungen soll die Abgabe des Arzneistoff s passiv sein, d. h. nachdem der Arzneistoff in dem Verabreichungsset angeordnet wurde, sind keine manuellen Rekonstituierungsschritte notwendig.
  • Ein weiteres gemeinsames Merkmal der vorgeschlagenen Lösungen, die in diesen Dokumenten angegeben sind, ist es, daß die Abgabe des Arzneistoff s auf eine Weise ermöglicht werden soll, die im wesentlichen unabhängig von der Fluiddurchflußrate durch das Verabreichungsset und in den Patienten ist. Anders ausgedrückt sind einige der Systeme ausgebildet, um eine bestimmte Dosis Arzneistoff in einem vorgewählten Zeitraum innerhalb eines weiten Bereichs von Fluiddurchflußraten abzugeben. Die Abgabe eines Arzneistoffs unabhängig von der Durchflußrate ist vorteilhaft, weil sie sicherstellt, daß die erforderliche Dosis innerhalb eines therapeutisch akzeptablen Zeitraums abgegeben wird, der charakteristisch etwa 20-30 min beträgt, obwohl dieser Zeitraum je nach Arzneistoff und Dosierung veränderlich sein kann.
  • Indem die Abgabe des Arzneistoffs oder eines anderen gesundheitsfördernden Mittels von der Durchflußrate unabhängig gemacht wird, stellt das System sicher, daß der Arzneistoff nicht zu schnell abgegeben wird, falls die Durchflußrate von der Schwester oder einem anderen Bediener zu hoch eingestellt ist, wodurch das oben erörterte Problem der systemischen Toxizität vermieden wird.
  • Einige der Druckschriften wie etwa die US-PS'en 4 424 056, 4 479 793 und 4 479 794 sind auch auf Systeme gerichtet, die ein gesundheitsförderndes Mittel "in line" in einem Verabreichungsset zum Vermischen des Mittels und Abgeben an einen Patienten anordnen, wobei die Abgabe des Mittels in einem gegebenen Fluidvolumen erfolgen kann. Außerdem kann ein den Fluiddurchfluß steuerndes Ventil manuell betätigt werden, um das Mittel auf eine Weise abzugeben, die vom Fluiddurchfluß abhängig gemacht werden kann.
  • Es wäre vorteilhaft, eine Patrone anzugeben, die ein gesundheitsförderndes Mittel enthält, wobei die Patronenkonstruktion eine ordnungsgemäße Fluiddurchflußbahn zur Abgabe der richtigen Menge und Konzentration eines Arzneistoffs an den Patienten gewährleistet.
  • Der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 basiert auf der Offenbarung der oben genannten EP-A-0 146 310.
  • Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung sind im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 aufgeführt.
  • Das gesundheitsfördernde Mittel ist in einem hohlen offenendigen Element oder Kamin enthalten, der in einer Kammer von einer Verschlußeinrichtung ausgeht, die von Hohlkanülen durchdringbar ist. Das Mittel kann in dem Kamin mittels einer flüssigkeitsdurchlässigen Barriere wie etwa einer Barriere für teilchenförmige Stoffe zurückgehalten werden. Die Barriere für teilchenförmige Stoffe weist bei der bevorzugten Ausführungsform ein Sieb mit einer Nennporengröße von nicht mehr als ca. 20 um und am meisten bevorzugt von ca. 5-10 um auf. Ebenso wie bei der vorhergehenden Ausführungsform ist die Verschlußeinrichtung ausgebildet, um sowohl an einer Stelle in Ausfluchtung mit dem Inneren des Kamins als auch an einer Stelle in Ausfluchtung mit dem Bereich der Innenfläche der Verschlußeinrichtung außerhalb des Kamins durchdrungen zu werden.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform weist die Patrone einen Durchflußverbinder auf, der ausgebildet ist, um an der Kammer entweder während oder nach deren Herstellung angebracht zu werden. Der Durchflußverbinder hat eine Basis und zwei Hohlkanülen, die an jedem Ende spitz sind und in der Basis angebracht sind und in einer Richtung im wesentlichen parallel zu dem Kamin verlaufen. Bei dieser Ausführungsform durchdringt die erste Kanüle die Verschlußeinrichtung in Ausfluchtung mit dem Kamin, so daß die erste Kanüle innerhalb des Kamins angeordnet ist. Die zweite Kanüle durchdringt die Verschlußeinrichtung außerhalb des Kamins. Wenn die Patrone auf dem Behälter in dem Verabreichungsset angebracht ist, tritt durch den Behälter fließende Flüssigkeit in die erste Kanüle ein und tritt anschließend in den Kamin ein, in dem das gesundheitsfördernde Mittel aufbewahrt ist. Der Flüssigkeitsspiegel steigt in dem Kamin an, bis die Flüssigkeit in den restlichen Teil der Patronenkammer überläuft. Die Flüssigkeit steigt in der Kammer, bis sie das Oberende der zweiten Kanüle erreicht, woraufhin Flüssigkeit mit dem darin eingemischten Mittel stromabwärts zum Patienten strömt.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine Perspektivansicht eines Verabreichungssets mit dem Luftkolben und dem Behälter;
  • Fig. 2 ist eine vergrößerte teilweise Querschnittsansicht des Behälters von Fig. 1;
  • Fig. 3 ist eine vergrößerte teilweise Querschnittsansicht des Luftkolbens von Fig. 1;
  • Fig. 4 ist ein Querschnitt in Längsrichtung durch eine Patrone, die in einen Behälter mit einer kolbenähnlichen Injektionsstelle eingesetzt wird;
  • Fig. 5 ist eine teilweise Querschnittsansicht der Patrone und des Behälters von Fig. 4, wobei die Injektionsstelle durch vollständigen Eingriff zwischen Patrone und Behälter in ihre belastete Position bewegt worden ist;
  • Fig. 6 eine Teilansicht der Patrone und des Verbinders von Fig. 6, wobei Kanülen des Verbinders gezeigt sind, die die Patrone durchstochen haben; und
  • Fig. 8 ist ein Querschnitt in Längsrichtung durch die Patrone und den Verbinder von Fig. 7, wobei der Verbinder als die Patrone mit einem Behälter verbindend gezeigt ist.
  • Genaue Beschreibung
  • Fig. 1 zeigt ein Verabreichungsset 20 zur Abgabe einer medizinischen Flüssigkeit, die in einer medizinischen Flüssigkeitsquelle wie etwa einem großvolumigen parenteralen Behälter 24 aufbewahrt ist, an einen Patienten. Das Verabreichungsset 20 umfaßt eine Fluidleitung 28, die beispielsweise ein flexibler Polyvinylchlorid-Schlauch ist. Eine auf stromseitige Verbindungseinrichtung die etwa die Spitze 30 eines intravenösen Standard-Verabreichungssets ist an dem aufstromseitigen Ende der Fluidleitung 28 angebracht. Die Spitze ist zum Durchdringen der Membran des Verabreichungsdurchlaufs 32 des Behälters ausgebildet.
  • Die Fluidleitung 28 umfaßt abstromseitige Verbindungsmittel wie etwa einen Luer-Konus 34, der am abstromseitigen Ende der Fluidleitung 28 angebracht ist. Der Luer-Konus 34 kann nach Standardverfahren an einen Venenkatheter 36 angeschlossen sein.
  • Das Verabreichungsset 20 kann ferner eine durchstechbare Standard-Injektionsstelle 38 aufweisen, um eine medizinische Flüssigkeit mittels einer Nadel durch die Injektionsstelle 38 zu injizieren. Das Verabreichungsset 20 kann außerdem Durchflußraten-Steuermittel wie etwa eine Standard-Rollenklemme 40 aufweisen, die um die Durchflußleitung 28 herum angebracht ist.
  • Das Verabreichungsset 20 hat außerdem einen Behälter 42, der im einzelnen in Fig. 2 gezeigt ist. Der Behälter 42 ist entlang der Fluidleitung angebracht und ausgebildet, um eine gesonderte Patrone 208 aufzunehmen, die gesundheitsförderndes Mittel enthält. Wenn die Patrone auf dem Behälter angebracht ist, fließt zumindest ein Teil und bevorzugt die gesamte Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 24 für medizinische Flüssigkeit, die durch die Fluidleitung 28 in den Behälter 42 fließt, auch durch die Patrone 208, bevor sie stromabwärts aus dem Behälter zum Patienten geleitet wird.
  • Stromabwärts von dem Behälter 42 befindet sich eine Luftkammer 46, die in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist. Wie noch im einzelnen erläutert wird, erlaubt der Luftkolben 46 eine automatische Inbetriebnahme der Patrone 208 bei Anbringung der Patrone auf dem Behälter 42 des Verabreichungssets 20.
  • Der Luftkolben 46 absorbiert die in der Patrone 208 vorhandene Luft und verhindert, daß diese Luft stromabwärts zum Patienten geleitet wird.
  • Gemäß Fig. 3 weist der Luftkolben 46 einen Einlaß 48 auf, der an der Aufstromseite der Fluidleitung 28a angebracht ist und Fluid aus dieser empfängt. Der Luftkolben 46 weist einen Auslaß 50 auf, der an der abstromseitigen Fluidleitung 28b angebracht ist und Flüssigkeit in diese überführt. Der Einlaß und der Auslaß können an der Fluidleitung 28 mittels Preßsitz, durch Lösungsmittelbondieren usw. angebracht sein. Der Luftkolben 46 ist abstromseitig von dem Behälter 42 angebracht.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform weist der Luftkolben 42 eine Einlaß- und eine Auslaßendkappe 52, 54 auf, zwischen denen eine zylindrische Seitenwand 56 aus bevorzugt optisch transparentem, flexiblem Material wie Polyvinylchlorid angebracht ist. Die Seitenwand 56 und die Endkappen 52, 54 definieren eine Luftkammer 58 mit einem Querschnittsdurchmesser, der größer als der Innendurchmesser der Fluidleitung 28 ist, so daß in die Luftkammer 58 aus der tropfenbildenden Öffnung 60 nahe dem Einlaß 48 eintretende Flüssigkeit in Richtung zum Auslaß 50 fällt. Der Luftkolben 46 bildet daher ein Sammelreservoir für Luft innerhalb des Verabreichungssets.
  • Der Luftkolben 46 hat ferner eine Barriere für teilchenförmige Stoffe wie etwa ein Teilchensieb 62, das in einem Kunststoffring 64 nahe dem Auslaß 50 angeordnet ist. Die Barriere für teilchenförmige Stoffe kann tatsächlich ein Sterilisationsfilter mit einer Nennporengröße von ca. 0,2 um sein. Die Nennporengröße kann viel größer sein, beispielsweise hat eine Barriere für grobe teilchenförmige Stoffe eine Nennporengröße von ca. 20 um. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Nennporengröße ca. 10 um. Das Sieb kann ein Nylonsiebmaterial sein, wie es etwa von Filter Tek, Hebron, I11., geliefert wird. Die Barriere 62 für teilchenförmige Stoffe ist quer zur Fluidbahn angebracht, so daß die gesamte durch den Luftkolben 46 gehende Flüssigkeit die Barriere 62 für teilchenförmige Stoffe durchsetzen muß.
  • Die Barriere 62 für teilchenförmige Stoffe braucht nicht innerhalb des Luftkolbens 46 angeordnet zu sein, aber sie sollte abstromseitig von dem Behälter 42 angeordnet sein, so daß die gesamte Flüssigkeit, die aus der eingesetzten Patrone 208 austritt, durch die Barriere für teilchenförmige Stoffe geht. Außerdem ist es möglich, den Behälter 42, den Luftkolben 46 und die Barriere 62 für teilchenförmige Stoffe beispielsweise als einzige Einheit und nicht als durch die auf stromseitige Fluidleitung 28a getrennt auszubilden.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform hat der Luftkolben 46 einen Niedrigststandanzeiger 66 und einen Höchststandanzeiger 68 für Flüssigkeit, die beispielsweise aus Markierungslinien um den Umfang des Luftkolbens 46 herum bestehen. Der Flüssigkeitsstand im Luftkolben 46 sollte unmittelbar vor dem Einsetzen der Patrone 208 in den Behälter 42 bevorzugt irgendwo zwischen dem Niedrigst- und dem Höchststandanzeiger 66, 68 liegen.
  • Der verbesserte Behälter 42 umfaßt einen Behältereinlaß 70 und einen Behälterauslaß 72, die mit der Fluidleitung 28 verbunden sind. Der Luftkolben 46 ist abstromseitig von dem Behälterauslaß 72 angebracht.
  • Der Behälter 42 umfaßt eine obere und eine untere Verbindungseinrichtung 74, 76. Die obere Verbindungseinrichtung 74 weist den Einlaß auf. Die untere Verbindungseinrichtung 76 weist den Auslaß 72 auf sowie ein Fluidaufnahmesegment 78, das ein auf stromseitiges Ende in Fluidverbindung mit dem Einlaß 70 und ein abstromseitiges Ende in Fluidverbindung mit dem Auslaß 72 hat.
  • Ein durchstechbarer Situs 80 ist in dem Behälter 42 angebracht und zwischen der oberen und der unteren Verbindungseinrichtung 74, 76 eingeschlossen. Der durchstechbare Situs 80 weist einen durchstechbaren Hauptkörperbereich 82 und einen ringähnlichen Ansatz 84 auf, der um den Umfang des Hauptkörperbereichs 82 herum verläuft. Der ringähnliche Ansatz 84 hat ferner einen vergrößerten Außenumfang 86.
  • Gemeinsam definieren die obere und die untere Verbindungseinrichtung 74, 76 einen Ringkanal 88, der dem ringähnlichen Ansatz 84 einschließlich seines erweiterten Umfangs 86 im wesentlichen entspricht und ihn aufnimmt, so daß die obere und die untere Verbindungseinrichtung den durchstechbaren Situs 80 zwischen sich fest einschließen. Der Situs 80 kann nicht ohne Zerstörung des Behälters 42 entfernt werden. Die obere und die untere Verbindungseinrichtung 74, 76 können mittels Klebstoff, Ultraschallschweißen usw. miteinander verbunden sein. Es ist wichtig, daß der Situs in dem Behälter sicher gehalten wird, weil während der Lebensdauer des Behälters 42 und des Verabreichungssets eine Vielzahl von Patronen 208, die jeweils zwei Durchstechkanülen haben, wiederholt in den Situs eingeführt und aus ihm herausgezogen werden können. Das Fluidaufnahmesegment 78 weist einen konisch verjüngten Bereich 90 unter dem durchstechbaren Situs 80 und allgemein koaxial damit auf. Der konisch verjüngte Bereich 90 dient als Nadelführung in die elastische Buchse 92.
  • Die elastische Buchse besteht bevorzugt aus einem Elastomer wie Polyisopren. Die elastische Buchse 92 definiert eine enge Durchgangsbohrung 94. Die elastische Buchse ist relativ zu dem durchstechbaren Situs 80 daran angrenzend vorgesehen, so daß die Durchgangsbohrung 94 im wesentlichen koaxial mit dem konisch verjüngten Bereich 90 ist.
  • Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Patrone 310 (die nicht der Erfindung entspricht) mit einem formsteifen Zylinder 96, in dem eine rohrförmige Kammer 106, die ein gesundheitsförderndes Mittel 108 enthält, gleitbar angeordnet ist. Eine Grundplatte 312 verläuft über den Zylinder 96. In der Grundplatte 312 sind eine erste und eine zweite Hohlkanüle 314, 316 angeordnet, die jeweils ein erstes spitzes hohles Ende 314a, 316a haben, die der rohrförmigen Kammer 106 zugewandt sind. Die rohrförmige Kammer 106 der Patrone 310 gleitet aus einer ersten Position, in der sie außer Eingriff mit der ersten und der zweiten Kanüle ist, in eine in Fig. 4 gezeigte zweite Position, in der die ersten Enden 314a, 316a der ersten und der zweiten Kanüle 314, 316 den Gummistopfen 104 der rohrförmigen Kammer 106 durchstochen haben.
  • Die Patrone 310 hat eine Keilnutwand 318, die von der Seite der Grundplatte 312 entgegengesetzt zu der rohrförmigen Kammer 106 verläuft. Eine Keilnut 320 ist in der Keilnutwand 318 definiert, um um die Brücke 322 eines Behälters 324 herum zu passen. Die Keilnutwand 318 hat ein oder mehr innere Vorsprünge 326.
  • Die zweiten spitzen hohlen Enden 314b, 316b der ersten und der zweiten Hohlkanüle 314, 316 können über die gleiche Entfernung von der Grundplatte 312 verlaufen.
  • Der Behälter 324 hat einen Behältereinlaß 70 und einen Behälterauslaß 72, die mit einer Fluidleitung 28 eines Verabreichungssets wie etwa des Verabreichungssets 20 verbunden sind. Der Behälter 324 hat ein Fluidaufnahmesegment 78 mit einem aufstromseitigen Ende in Durchflußverbindung mit dem Einlaß 70 und einem abstromseitigen Ende in Fluidverbindung mit dem Auslaß 72.
  • Der Behälter 324 weist keine Buchse wie etwa die Buchse 92 in dem Behälter 42 auf; wie nachstehend noch genauer beschrieben wird, muß jedoch, nachdem die Patrone 310 und der Behälter 324 vollständig in Eingriff miteinander gebracht sind, die gesamte durch den Behälter strömende Flüssigkeit zuerst durch die rohrförmige Kammer 106 strömen.
  • Der Behälter 324 weist eine obere und eine untere Verbindungseinrichtung 328, 330 auf, die einen ringförmigen Kanal 332 definieren, der im wesentlichen dem ringähnlichen Ansatz 334 einer durchstechbaren, kolbenähnlichen Injektionsstelle 338, die aus einem elastischen durchstechbaren Material wie Polyisopren besteht, entspricht und ihn einschließlich seines vergrößerten Umfangs 336 aufnimmt. Ein oder mehr Rastnasen 340 sind um das Äußere des Behälters 324 herum vorgesehen zum Eingriff mit den inneren Vorsprüngen 326 an der Keilnutwand 318.
  • Eine Ausflußdichtung 342 kann in der unteren Verbindungseinrichtung 330 aus dem gleichen relativ formsteifen Kunststoffmaterial wie der Rest der unteren Verbindungseinrichtung 330 eingeformt sein. Die Ausflußdichtung 342 definiert einen Ausflußkanal 344 mit größerem Durchmesser als die zweite Hohlkanüle 316 der Patrone 310.
  • Im Gebrauch drückt eine Schwester oder ein anderer Bediener auf das Oberende 344 der rohrförmigen Kammer 106 und schiebt sie aus der ersten Position in die zweite Position gemäß Fig. 4, in der der Anschlag 104 an der Grundplatte 312 anliegt. Der Bediener bringt dann die Patrone 310 um den Behälter 324 herum an, und zwar auf die einzig mögliche Weise, die durch die Keilnutwand 318, die Keilnut 320 und die Brücke 322 zugelassen wird. Wie Fig. 4 zeigt, durchstechen beide Kanülen 314, 316 den Situs 388. Wie Fig. 4 jedoch zeigt, ist die Patrone 310 nicht vollständig um den Behälter 324 herum angebracht. In Fig. 4 befindet sich der Situs 338 immer noch in seiner Normalposition. In den Einlaß 70 strömende Flüssigkeit kann durch den Auslaß 72 strömen, indem sie um die Ausflußdichtung 342 herumgeht, ohne in die Kammer 106 einzutreten.
  • Um Patrone und Behälter vollständig in Eingriff miteinander zu bringen, drückt die Schwester oder ein anderer Bediener den formsteifen Zylinder 96 weiter abwärts, um die vollständige Eingriffsposition gemäß Fig. 5 zu erreichen. Durch Aufbringen von Abwärtsdruck auf die Patrone 310 relativ zu dem Behälter 324 drückt ein zentraler erhabener Bereich 346 abwärts auf den Situs 338 und bewirkt, daß dieser aus seiner Normalposition nach Fig. 4 nach unten in seine zweite, belastete Position gemäß Fig. 5 verlagert wird. Der Situs bewegt sich in einer Richtung, die im wesentlichen gegenseitig orthogonal zu dem ringähnlichen Ansatz des Situs ist. In der beanspruchten Position nach Fig. 5 dichtet der Situs 338 um die Ausflußdichtung 342 des Behälters herum ab. Die beanspruchte Position der Injektionsstelle 338 wird durch das Ineinanderpassen der nunmehr in Eingriff befindlichen Vorsprünge 326 und Rastnasen 340 beibehalten.
  • Flüssigkeit, die nunmehr in den Einlaß 70 und das Fluidaufnahmesegment 78 fließt, wird zwangsläufig in die erste Hohlkanüle 314 durch das Ende 314b und in die Kammer 106, die das gesundheitsfördernde Mittel 108 enthält, umgeleitet. Der Druck auf den Situs 338 bewirkt eine effektive Flüssigkeitsabdichtung zwischen dem Situs 338 und der Ausflußdichtung 342. Flüssigkeit tritt aus der rohrförmigen Kammer 106 durch die zweite Kanüle 316 aus und strömt anschließend durch den Auslaß 72 aus dem Behälter und in Abstromrichtung zum Patienten.
  • Die Kombination aus Patrone 310 und Behälter 324 eliminiert die Notwendigkeit der Herstellung und Montage der Buchse, um eine einzige Durchflußbahn zu erzeugen, nachdem die Patrone um den Behälter herum in Eingriff gelangt ist. Nachdem das gesundheitsfördernde Mittel an den Patienten abgegeben wurde, kann der Bediener die Patrone abnehmen, woraufhin der Situs 338 in seine Normalposition gemäß Fig. 4 zurückkehrt, so daß Flüssigkeit direkt durch den Behälter fließen kann. Weitere Patronen 310 können durch den Behälter 324 angebracht werden, und dabei wird der Situs erneut in die in Fig. 5 gezeigte beanspruchte Position gedrückt.
  • Die Fig. 6-8 zeigen eine Patrone 266 gemäß der Erfindung mit einer Wand 268, die gegenüber Dampf und Luft relativ undurchlässig ist, und einer durchstechbaren Verschlußeinrichtung wie etwa einem durchstechbaren Stopfen 270, die gemeinsam eine Kammer 272 definieren.
  • Ein Kamin 280 erstreckt sich an der Innenfläche 278 in einer Richtung im wesentlichen parallel zu der Länge der Patrone oder, anders ausgedrückt, in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu der äußeren Fläche 276. Ein gesundheitsförderndes Mittel 282 ist in der Kammer innerhalb des Kamins 280 selber vorgesehen. Eine flüssigkeitsdurchlässige Barriere 284 wie etwa eine Barriere für teilchenförmige Stoffe, die eine Nennporengröße von nicht mehr als ca. 20 um hat, etwa ein Nylongittersieb, ist am Oberende 286 des Kamins 280 angebracht. Die flüssigkeitsdurchlässige Barriere 284 hält das gesundheitsfördernde Mittel 282 in dem Kamin 280 zurück, bis die Patrone 266 in den Adapter 42 eingesteckt wird.
  • Die Patrone 266 der bevorzugten Ausführungsform weist außerdem einen Durchflußverbinder 288 mit einer Basis 290 auf. Die Basis 290 weist eine kammerferne Seite 292 und eine kammernahe Seite 294 auf. In der Basis 290 sind eine erste und eine zweite Kanüle 296, 298 angebracht. Eine Verlängerungswand 300 geht von der kammerfernen Seite 292 der Basis 290 aus und definiert einen Schlitz 302, der die Anbringung der Patrone 266 auf einem Behälter 42 ermöglicht.
  • Das erste spitze Ende 296a der ersten Kanüle 296 erstreckt sich von der Basis 290 um eine kürzere Strecke als das erste Ende 298a der zweiten Hohlkanüle 298. Ebenso erstreckt sich das zweite spitze Ende 296b der ersten Hohlkanüle von der kammerfernen Seite der Basis 290 um eine kürzere Strecke als das zweite hohle Ende 298b der zweiten Kanüle 298, um mit der oben beschriebenen Patrone 44 verwendet zu werden. Die Anordnung der zweiten Hohlkanülenenden 296b, 298b kann zur Verwendung mit einem Behälter wie etwa dem Behälter 324 von Fig. 4 geändert werden.
  • Im Gebrauch drückt der Bediener die erste und die zweite Kanüle 296, 298 durch den durchstechbaren Anschlag 270, bis die der Kammer zugewandte Seite 294 der Basis an dem Stopfen 270 anliegt, wie Fig. 7 zeigt. Die erste Kanüle 296 ist innerhalb des Kamins 280 angeordnet. Da das gesundheitsfördernde Mittel in dem Kamin gehalten wird, wird innerhalb des Kamins selber eine Aufwärtsdurchflußbahn von Flüssigkeit, die sich mit gesundheitsförderndem Mittel vermischt', erzeugt.
  • Schließlich erreicht Flüssigkeit die flüssigkeitsdurchlässige Barriere 284 und fließt an der Außenwand des Kamins 280 herab. Die Flüssigkeit mit dem darin befindlichen gesundheitsfördernden Mittel sammelt sich in der Kammer 272 außerhalb des Kamins 280. Der Flüssigkeitsspiegel steigt, bis er die Höhe des ersten Endes 298a der zweiten Kanüle 298 erreicht, und zu diesem Zeitpunkt fließt Flüssigkeit in die zweite Kanüle 298 und stromabwärts zum Patienten. Die Anbringung der Patrone 266 einschließlich des Durchflußverbinders 288 um einen Behälter 42 herum ist in Fig. 8 gezeigt.

Claims (8)

1. Patrone (266) zum Einleiten eines gesundheitsfördernden Mittels in eine Fluidleitung, wobei die Patrone eine Wand aufweist, die eine langgestreckte Kammer (268) definiert, die ein gesundheitsförderndes Mittel (282) und eine durchstechbare, ein Ende der Kammer verschließende Verschlußeinrichtung (270) enthält, wobei die Verschlußeinrichtung (270) eine Außenfläche (276) und eine entgegengesetzte Innenfläche (278) hat, die der Kammer zugewandt ist, wobei die Verschlußeinrichtung von den Durchdringungseinrichtungen durchdringbar ist, um einen Fluiddurchfluß in die Kammer und aus der Kammer zu schaffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (270) mit einem hohlen offenendigen Element (280) versehen ist, das sich von der Innenfläche (278) in die Kammer in einer zu der Länge der Kammer im wesentlichen parallelen Richtung erstreckt, daß das gesundheitsfördernde Mittel in dem hohlen offenendigen Element (280) enthalten ist und daß die Verschlußeinrichtung (270) durchdringbar ist sowohl an einer ersten Stelle, um Fluiddurchfluß durch die Verschlußeinrichtung in das Element (280) zuzulassen, als auch an einer von dem Element beabstandeten zweiten Stelle, um Fluiddurchfluß aus der Kammer (268) zuzulassen.
2. Patrone nach Anspruch 1, wobei das gesundheitsfördernde Mittel (282) von einer flüssigkeitsdurchlässigen Barriere (284) in dem hohlen offenendigen Element (280) zurückgehalten wird.
3. Patrone nach Anspruch 2, wobei die Barriere (284) eine Barriere für teilchenförmige Stoffe aufweist.
4. Patrone nach Anspruch 3, wobei die Barriere (284) eine Nennporengröße von nicht mehr als 20 um hat.
5. Patrone nach Anspruch 4, wobei die Barriere (284) eine Nennporengröße von nicht mehr 10 um hat.
6. Parenterales Verabreichungsset, das eine Patrone (266) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, wobei das Set ferner aufweist: ein Einlaßende (30), ein Auslaßende (34) und eine Fluiddurchflußbahn zwischen diesen Enden, wobei die Bahn einen Bereich aufweist, der mit Durchdringungseinrichtungen (296, 298) versehen ist, die einen Fluideinlaß (296b) in Kommunikation mit dem Einlaßende (30) und einen Fluidauslaß (298b) in Kommunikation mit dem Auslaßende (34) aufweisen, wobei die Verschlußeinrichtung (270) von den Durchdringungseinrichtungen durchdringbar ist, um den Fluideinlaß (296b) mit dem hohlen offenendigen Element (280) und den Fluidauslaß (298b) mit der Kammer (272) angrenzend an das hohle offenendige Element (280) in Verbindung zu bringen.
7. Verabreichungsset nach Anspruch 6, das ferner aufweist: einen Durchflußverbinder, der ausgebildet ist, um an der Patrone (266) angebracht zu werden, wobei der Durchflußverbinder (288) eine Basis (290) aufweist und wobei die Durchdringungseinrichtungen zwei beabstandete hohle Kanülen (296, 298) aufweisen, die jeweils an jedem Ende spitz und in der Basis (290) parallel zueinander angebracht sind, wobei der Durchflußverbinder relativ zu der Patrone aus einer ersten Position, in der die hohlen Kanülen von der Kammer (272) beabstandet sind, in eine zweite Position bewegbar ist, in der die erste und die zweite Kanüle die Verschlußeinrichtung (270) durchstochen haben, wobei die zweite Kanüle (298) die Verschlußeinrichtung (270) in Ausfluchtung mit dem hohlen offenendigen Element (280) derart durchsticht, daß die zweite Kanüle in dem Element angeordnet ist, und die erste Kanüle (296) die Verschlußeinrichtung (270) an einem Punkt an der Innenfläche (276) außerhalb des Elements durchsticht.
8. Verabreichungsset nach Anspruch 7, wobei die Basis (290) eine von der Kammer ferne Seite (292) aufweist, wobei die zweite Kanüle (298) sich von der von der Kammer fernen Seite der Basis weiter als die erste Kanüle (296) erstreckt.
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