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Diese Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Verbindergehäuseanordnung und auf ein
elektrisches Anschluß-Antilöseglied dafür.
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In der Automobilindustrie besteht ein steigender Bedarf für elektrische Verbindergehäuse, die
Einrichtungen zum Sicherstellen haben, daß darin befindliche elektrische Anschlüsse nicht
aus den Anschlußaufnahmehohlräumen in den Gehäusen unter der Wirkung von Stößen oder
Vibrationen austreten können, denen die Gehäuse im Betrieb unterworfen werden können.
Obwohl Anschluß-Antilöseglieder bekannt sind, beispielsweise aus der Offenbarung von
US-A-4 565 416 und US-A-3 402 382, die in einen Durchgang in einem elektrischen
Verbindergehäuse gleitfähig einzufügen sind, um so die Anschlüsse daran zu hindern, aus ihren
Hohlräumen rückwärts auszutreten, und zwar durch Festsitz oder Preßsitz mit den
Anschlüssen, können Probleme des Abdichtens des Durchgangs gegen den Eintritt von Feuchtigkeit
auftreten, wenn das Gehäuse beispielsweise mittels eines Dichtrings abgedichtet werden soll,
der zwischen dem Gehäuse und einer Gehäusefügefläche eingefügt wird und nach Art einer
Stopfendichtung in den Anschlußaufnahmehohlräumen des Gehäuses abdichtet.
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In US-A-4 565 416 ist eine elektrische Verbindergehäuseanordnung offenbart, die ein
elektrisches Verbindergehäuse aufweist, das eine Fügefläche und eine Anschlußaufnahmefläche
hat und eine Vielzahl von Anschlußaufnahme-Durchgangshohlräumen bildet, die sich jeweils
zu beiden Flächen hin öffnen, wobei die Anordnung ferner ein Anschlußverriegelungsglied
aufweist, das Rastmittel zur Aufnahme in einer Rastöffnung hat, die in dem Gehäuse
vorgesehen ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung weist eine elektrische
Verbindergehäuseanordnung ein elektrisches Verbindergehäuse auf, das eine Fügefläche und eine
Anschlußaufnahmefläche hat und das eine Vielzahl von Durchgangshohlräumen bildet, die sich jeweils zu
beiden Flächen hin öffnen und die jeweils zur Aufnahme eines elektrischen Anschlusses
bestimmt sind, der in den Hohlraum durch die Anschlußaufnahmefläche hindurch eingesetzt
wird, wobei die Anordnung ferner ein Anschlußverriegelungsglied aufweist, das an dem
Gehäuse gesichert werden kann, um die Anschlüsse in ihren Hohlräumen zu verriegeln, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verriegelungsglied die Form einer Kappe hat, die nachgiebig
zusammendrückbar ist, um es ihr zu gestatten, in einer Hülse aufgenommen zu werden, die von
der Anschlußaufnahmefläche vorragt, so daß die Kappe jeden der Hohlräume an der
Anschlußaufnahmefläche verschließt, wobei die Kappe Öffnungen für den Durchgang von
elektrischen Leitern aufweist, die sich von den Anschlüssen erstrecken, wenn diese in den
Hohlräumen aufgenommen sind.
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Wie nachstehend beschrieben wird, kann eine Verbinderanordnung gemäß der Erfindung
leicht gegen den Eintritt von Feuchtigkeit abgedichtet werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein elektrisches Anschluß-Antilöseglied zur
Befestigung an einem elektrischen Anschlußgehäuse zur Verriegelung elektrischer
Anschlüsse in darin befindlichen Hohlräumen dadurch gekennzeichnet, daß das Antilöseglied die Form
einer Kappe hat, die als Ganzes einen kreisförmigen Querschnitt hat und die eine Vielzahl
von hohlen Segmentbögen aufweist, die zwischen sich Schlitze bilden, wobei die Schlitze
gekrümmte Basen oder Unterseiten haben, die von der Kappe nach innen gebogen sind und
die die Bögen verbinden, wobei die äußere Oberfläche jedes Bogens mit einem
Verriegelungsvorsprung ausgebildet ist, der eine radial äußere Oberfläche hat, die axial zu der Kappe
geneigt ist, wobei die Bögen zum Inneren der Kappe hin nachgiebig verformbar sind.
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Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung und um zu zeigen, wie diese zur
Wirkung gebracht werden kann, wird nun anhand von Beispielen auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen:
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Fig. 1 ist eine isometrische Ansicht einer elektrischen Verbindergehäuseanordnung, die
davon getrennt dargestellte Antilösekappen zeigt;
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Fig. 2 ist eine vergrößerte axiale Schnittansicht der Gehäuseanordnung und zeigt damit
zusammengefügte elektrische Anschlüsse;
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Fig. 3 ist eine isometrische Ansicht eines vorstehenden Gehäuses der Anordnung;
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Fig. 4 ist eine axiale Schnittansicht des vorstehenden Gehäuses;
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines aufnehmenden Gehäuses der Anordnung;
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Fig. 6 ist eine axiale Schnittansicht des aufnehmenden Gehäuses;
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Fig. 7 ist eine Seitenansicht eines elektrischen Steckeranschlusses;
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Fig. 8 ist eine Seitenansicht eines elektrischen Buchsenanschlusses;
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Fig. 9 ist eine bruchstücksweise Seitenansicht, die einen Teil eines Anschlusses gemäß
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Fig. 7 oder 8 zeigt, wenn dieser an eine elastomere Stopfendichtung und an einen
elektrischen Leiter gecrimpt ist;
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Fig. 10 ist eine Querschnittsansicht einer der Antilösekappen; und
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Fig. 11 ist eine Endansicht der Kappe, wenn diese mit einem der Gehäuse
zusammengefügt ist.
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Die Gehäuseanordnung weist ein vorstehendes isolierendes Gehäuse 2, ein aufnehmendes
isolierendes Gehäuse 4, Antilösekappen 6, eine ringförmige Rolldichtung 10 mit
kreisförmigem Querschnitt und ringförmige dünne elastomere Sondendichtungen 12 mit länglichem
Querschnitt auf.
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Jedes Gehäuse 2 und 4, das eine kreisförmige Querschnittsgestalt hat, hat eine Fügefläche 14
und eine Anschlußaufnahmefläche 16, in jede von welchen sich drei durchgehende
Anschlußaufnahmehohlräume 18 mit kreisförmigem Querschnitt öffnen, die sich in
Längsrichtung
des Gehäuses erstrecken. Jeder Hohlraum 18 weist einen Dichtungsaufnahmeabschnitt
20, einen Crimphülsenaufnahmeabschnitt 22 und einen Abschnitt 24 zur Aufnahme eines
dazu passenden Gliedes eines elektrischen Anschlusses auf. Zwischen den Abschnitten 22 und
24 jedes Hohlraums 18 befindet sich eine Anschlußrastschulter 26. Jedes Gehäuse 2 und 4 ist
mit drei sich radial erstreckenden Entlüftungs- und Testsonden-Zugangsbohrungen 28
ausgebildet, die an ihrem inneren Ende jeweils in einen entsprechenden Hohlraum 18 und die an
ihrem äußeren Ende in eine Aufnahmenut 30 für eine Sondendichtung münden, die sich um
den gesamten äußeren Umfang des Gehäuses herum erstreckt und die eine nach außen
konvexe Unterseite 32 hat. Die Fläche 16 jedes Gehäuses 2 und 4 ist von einer nach außen
ragenden umfangsmäßigen Aufnahmehülse 34 für eine Antilösekappe umgeben, die drei in
Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandete Aufnahmeöffnungen 36 für Antilösekappenrasten
hat, die sich durch die Hülse hindurch erstrecken.
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Das Gehäuse 2 hat, benachbart zu der Nut 30, an seiner von der Hülse 34 entfernten Seite ein
Paar diametral gegenüberliegender Rastvorsprünge 40 und zwischen den Vorsprüngen 40 und
der Fläche 14 eine Rollbahn 42 mit vermindertem Querschnitt für die Rolldichtung 10, wobei
die Rollbahn an ihrem am nächsten zu der Fläche 14 liegenden Ende, d. h. an ihrem
vorausgehenden Ende, einen Umfangsflansch 44 hat, der eine ringförmige, konkave
Rolldichtungsaufnahme 46 bildet. Das Gehäuse 2 hat, benachbart zu den Vorsprüngen 40, eine ringförmige
Dichtungsanschlagfläche 48. Das Gehäuse 2 ist mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden
Kodierbahn 50 ausgebildet, die sich zu der Fläche 14 des Gehäuses 2 öffnet.
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Das Gehäuse 4 hat eine Haube 52, die von dessen Fläche 14 vorsteht und diese umgibt und
die gegenüberliegende Rastöffnungen 54 hat, die jeweils zur Aufnahme eines der Vorsprünge
40 des Gehäuses 2 bestimmt sind. Normal zu der Fläche 14 des Gehäuses 4 erstreckt sich ein
Kodierglied 56 zur Aufnahme in der Kodierbahn 50 des Gehäuses 2.
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Wie am besten in Fig. 1 zu sehen ist, weist jede Kappe 6, die allgemein kreisförmigen
Querschnitt hat, drei Bögen 58 auf, zwischen denen sich im wesentlichen U-förmige radiale
Schlitze 60 erstrecken, wobei jeder Bogen 58 hohl ist und mit den nächstbenachbarten Bögen
58 durch die gecrimpten Unterseiten 62 benachbarter Schlitze 60 verbunden ist, wobei jede
dieser Unterseiten 62 für zwei Bögen 58 gemeinsam ist. Die Unterseiten 62 sind miteinander
mittels Querstreben 64 verbunden, die jeweils für zwei der Unterseiten 62 gemeinsam sind
und einen der Bögen 58 überspannen. Die Kappen 6, die aus einem isolierenden Material
hergestellt sind, sind in einer radialen Richtung nachgiebig gemacht aufgrund ihrer hohlen
Konstruktion, wie oben beschrieben. Die gekrümmte äußere Peripherie jedes Bogens 58 ist
mit einem Rastvorsprung 66 zum Rasteingriff in einer entsprechenden Öffnung 36 einer
Hülse 34 ausgebildet. Die radial äußere Oberfläche jedes Vorsprungs 66 ist als geneigte
Nockenfläche ausgebildet.
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Wie in den Fig. 6 und 8 gezeigt, weisen die Buchsenanschlüsse 68, jeweils zur Aufnahme in
einem entsprechenden Hohlraum 18 des Gehäuses 2, und die Steckeranschlüsse 69, jeweils
zur Aufnahme in einem entsprechenden Hohlraum 18 des Gehäuses 4, je einen
Crimpabschnitt auf, der aus einer im Querschnitt U-förmigen Isolierhülse 70 und einer im Querschnitt
U-förmigen Drahthülse 72, einem Übergangsabschnitt 74 und einem Verriegelungsabschnitt
76 besteht, der mit einer nachgiebigen Rastzunge 78 versehen ist. Die Anschlüsse 68 haben
Muffen 80 zum Zusammenfügen mit Steckern 82 der Anschlüsse 69.
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Vor dem Zusammenfügen der Anschlüsse 68 und 69 mit ihren entsprechenden Gehäusen 2
und 4 wird die Drahthülse 72 jedes Anschlusses auf den elektrisch leitfähigen Kern C eines
isolieren elektrischen Leiters L aufgecrimpt, und die Isolierhülse des Anschlusses wird um
eine elastomere Tülle in der Form einer Stopfendichtung 82 herum gecrimpt, die zuvor auf
den Leiter L aufgezogen wurde.
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Jeder Anschluß wird in seinen Hohlraum 18 so eingesetzt, daß, wie in Fig. 2 gezeigt, die
Dichtung 82 in Dichtungseingriff mit der Wand des Hohlraumabschnitts 20 ist, und die
gecrimpten Hülsen 70 und 72 sind in dem Hohlraumabschnitt 22 und die Muffe 80 oder der
Stecker 82 sind, je nachdem, in dem Hohlraumabschnitt 24 angeordnet. In dieser Stellung des
Anschlusses hat sich die Rastzunge 78, die durch die Schulter 26 in dem Hohlraum 18
während des Einsetzens des Anschlusses darin niedergedrückt wurde, entspannt, so daß sie hinter
der Schulter 26 einrastet.
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Jede Antilösekappe 6 wird nun mit den drei Leitern L zusammengefügt, die von dem
entsprechenden Gehäuse 2 oder 4 vorragen, so daß jeder der drei Leiter L in einem entsprechenden
Schlitz 60 der Kappe 6 aufgenommen wird. Die Kappe 6 wird dann in die entsprechende
Öffnung 36 der Hülse 34 hineingedrückt, so daß die Kappe 6 positiv darin gehalten ist, wobei
die Unterseiten 62 der Schlitze 6, die die Hohlräume 18 abschließen, einen Festsitz oder
Preßsitz mit den Dichtungen 82 bilden, um so die Anschlüsse daran zu hindern, rückwärts aus
den Hohlräumen 18 herauszutreten, unabhängig von der Wirksamkeit des Rasteingriffs
zwischen den Rastzungen 78 und den Schultern 26.
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Die nachgiebige zellenförmige Konstruktion der Kappen 6 in der Form segmentierter hohler
Bögen gestattet es deren Bögen 58, radial nach innen verformt zu werden, um es den
Vorsprüngen 66 zu ermöglichen, in den Hülsen 34 aufgenommen zu werden, wobei die Bögen 58
sich nach außen entspannen, wenn die Vorsprünge 66 in die Öffnungen 36 eintreten. Die
radiale Kompression und damit das Einsetzen der Kappen 6 in die Hülsen 34 wird unterstützt
durch die Tatsache, daß die radial äußeren Oberflächen der Vorsprünge 66 nach außen und
weg von den Hülsen 34 geneigt sind.
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Bevor die nun mit den Anschlüssen 68 und 69 versehenen Gehäuse 2 und 4 zusammengefügt
werden, wird die Rolldichtung 10 in der Aufnahme 46 des Gehäuses 2 angeordnet, und die
Bohrungen 28 werden mit den Sondendichtungen 12 abgedeckt. Wenn die Gehäuse 2 und 4
zusammengefügt werden, tritt die Rollbahn 42 des Gehäuses 2 in die Haube 52 des Gehäuses
4 ein, wobei dessen Kodierglied 56 in die Kodierbahn 50 des Gehäuses 2 eintritt, bis die
Gehäuse 2 und 4 sich in der vollständig zusammengefügten Beziehung befinden, wie in Fig. 2
gezeigt, wobei die Stecker 82 der Anschlüsse 69 vollständig in den Muffen 80 der Anschlüsse
68 aufgenommen sind. Wenn die Gehäuse 2 und 4 zusammengefügt werden, greift die
Rolldichtung 10 an der Innenwand der Haube 52 an und wird dadurch von der Aufnahme 46 längs
der Rollbahn 42 gerollt, bis sie gegen die Anschlagfläche 48 des Gehäuses 2 anliegt, wenn die
Vorsprünge 40 an diesem Gehäuse in die Öffnungen 54 in der Haube 52 des Gehäuses 4
einschnappen. Während die Rolldichtung 10 hinüberrollt, schafft sie eine "Zusammenziehkraft",
die die Gehäuse 2 und 4 auf ihre Fügestellung hin drängt. Die Dichtung 10 könnte einen
quadratischen Querschnitt haben und so angeordnet sein, daß sie an der Anschlagfläche 48
anliegt, mit einer Schnappwirkung gemäß der Lehre der GB-A-2 161 996.
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Da die Hohlräume 18 durch die Stopfendichtungen 82 abgedichtet werden und da die
Rolldichtung 10 als Abdichtung zwischen den Gehäusen 2 und 4 dient, wenn diese
zusammengefügt werden, wird während des Zusammenfügevorgangs Luft zwischen den Gehäusen
komprimiert, so daß sie eine Tendenz hat, sich deren Zusammenfügen zu widersetzen. Jedoch sind
die Sondendichtungen 12 ausreichend flexibel, um durch die so komprimierte Luft angehoben
zu werden, so daß sie als Luftauslaßventile wirken, so daß der Zusammenfügevorgang nicht
merkbar durch die Kompression der Luft zwischen den Gehäusen 2 und 4 beeinträchtigt wird.
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Der elektrische Übergang zwischen den Leiterkernen C und den Anschlüssen und/oder
zwischen den Anschlüssen 68 und 69 kann geprüft werden durch Anheben der Dichtungen 12
von Hand und Einsetzen einer Testsonde (nicht gezeigt) in jede Bohrung 28 nach der Reihe.
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Die Dichtungen 12 umschließen normalerweise die gekrümmten Unterseiten 32, um so die
Bohrungen 28 gegen den Eintritt von Feuchtigkeit abzudichten, wenn die Gehäuseanordnung
beispielsweise in dem Motorraum eines Automobils verwendet wird.