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Die Erfindung betrifft eine elektronische Registrierkasse,
die zum Aufzeichnen eines Bargeldübergangs dient, der den
Verkauf von Waren, z. B. in einem Geschäft, begleitet.
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Herkömmlich enthalten elektronische Registrierkassen einen
Direktzugriffsspeicher (RAM) zum Abspeichern akkumulierter
Verkaufsdaten. Eine derartige elektronische Registrierkasse
ist in EP-A-0 114 261 beschrieben.
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Diese Erfindung zielt darauf hin, eine elektronische
Registrierkasse anzugeben, die den eingebauten RAM wirkungsvoll
nutzt.
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Gemäß der Erfindung wird eine elektronische Registrierkasse
angegeben, mit:
- einer Tasteneingabeeinrichtung mit mehreren Bedientasten;
- einem Datenspeicher zum Abspeichern von Daten, die sich
auf den Betrieb der Registrierkasse beziehen, in mehreren
Dateispeicherbereichen des Speichers; und
- einer Steuerungseinrichtung zum Steuern des Inhalts des
Datenspeichers, abhängig von einer Betätigung der
Tasteneingabeeinrichtung;
dadurch gekennzeichnet, daß:
- jeder Dateispeicherbereich einen jeweiligen
Dateidatenbereich und einen jeweiligen Dateideskriptorbereich zum
Abspeichern der Startadresse, der Endadresse und der
Datenstruktur des Dateidatenbereichs aufweist, und daß die
Steuerungseinrichtung so betrieben werden kann, daß sie die Art
der Aufteilung des Datenspeichers in die
Dateispeicherbereiche ändert.
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Eine erfindungsgemäße elektronische Registrierkasse ist
demgemäß dazu in der Lage, die Speicherkapazität jedes der
Bereiche des RAM, die der Speicherung verschiedener
akkumulierter Daten zugeordnet sind, nach Wunsch einzustellen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sorgt
zusätzlich für die Schaffung eines erforderlichen
Speicherbereichs und/oder die Beseitigung eines besonderen
Speicherbereichs des RAM.
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Die Erfindung wird aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen noch deutlicher
verstanden werden, in denen:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgeinäßen elektronischen Registrierkasse 11 ist;
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Fig. 2 eine Draufsicht auf die Tasteneingabeeinrichtung 17
ist;
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Fig. 3 die Struktur der Speicherbereiche in einem RAM 13
zeigt;
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Fig. 4 die Dateizuordnung im RAM 13 zeigt;
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Fig. 5 ein Flußdiagramm zum Erläutern des Ablaufs zum
Einstellen der Anzahl von Aufzeichnungen in einer besonderen
Datei ist;
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Fig. 6 ein Flußdiagramm zum Erläutern des Ablaufs zum
Löschen einer nicht erforderlichen Datei ist;
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Fig. 7 die Struktur einer nicht in Blöcke unterteilten Datei
zeigt;
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Fig. 8 die Struktur einer in mehrere Blöcke unterteilten
Dateil zeigt;
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Fig. 9 ein Beispiel für aufgezeichnete Daten zeigt, wie sie
in einer Datei gespeichert werden;
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Fig. 10 ein anderes Beispiel von in einer Daten
aufgezeichneten Daten ist;
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Fig. 11 ein Flußdiagramm zum Erläutern des Ablaufs zum
Ändern der Anzahl von Blöcken in einer Datei ist; und
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Fig. 12 ein Flußdiagramm zum Erläutern des Ablaufs zum
Erzeugen einer neuen Datei im RAM 13 ist.
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen elektronischen Registrierkasse 11
(nachfolgend mit ECR = Electronic Cash Register abgekürzt).
Die ECR 11 weist eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 12
als Steuerungseinrichtung, einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) 13 als Speichereinrichtung, einen Festwertspeicher
(ROM) 14, eine Anzeigeeinrichtung 15, eine Druckeinrichtung
16, eine Tasteneingabeeinrichtung 17 mit mehreren
Bedienungstasten sowie eine Schublade 18 zum Aufnehmen von
Bargeld auf. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die
Tasteneingabeeinrichtung 17. Wie dargestellt, sind mehrere Bedientasten
in der Tasteneingabeeinrichtung 17 angeordnet.
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Der ROM 14 speichert Steuerungsabläufe (RAMs), gemäß denen
die CPU 12 Steuerungsvorgänge ausführt, wenn sie durch eine
Signaleingabe dazu angewiesen wird, die durch
Tastenbetätigung über die Tasteneingabeeinrichtung 17 erfolgt. Das
Steuerungsergebnis wird im RAM 13 abgespeichert, und falls von
der Bedienperson angefordert, auf der Anzeigeeinrichtung 15
dargestellt und durch die Druckeinrichtung 16 ausgedruckt.
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Fig. 3 zeigt die Struktur der Speicherbereiche im RAM 13.
Der RAM 13 weist Dateideskriptorbereiche 19 und
Dateidatenbereiche 20 auf. Die Dateideskriptorbereiche 19 weisen eine
festgelegte Speicherkapazität auf und speichern die
Startadresse, die Endadresse und die Datenstruktur der (später
beschriebenen) Dateidatenbereiche 20 für jede Datei (hierbei
wird auf eine Datei Bezug genommen, die jedem
Speicherbereich im RAM 13 zugeordnet ist). Das Schreiben/Lesen für
jede Datei wird über die Dateideskriptorbereiche gesteuert.
Insbesondere wird das Schreiben/Lesen für den ersten
Dateidatenbereich DA1 durch den Deskriptorbereich DS1 gesteuert,
und der für die folgenden Dateidatenbereiche über die
entsprechenden Deskriptorbereiche DS2, DS3 usw.
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Die Dateidatenbereiche 20 speichern verschiedene
akkumulierte Daten durch eine Datei. Die Speicherkapazität jedes
Dateidatenbereichs für eine Datei ist variabel. Wenn keine
Datei vorliegt, ist die Kapazität des Dateidatenbereichs Null.
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Der Betrieb der ECR 11 mit dem obigen Aufbau wird
nachfolgend beschrieben:
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Es sei angenommen, daß in einem Geschäft eine ECR 11 mit
einem RAM 13 mit einer Dateizuordnung verwendet wird, wie
sie in Fig. 4(a) dargestellt ist. Jeder Datei ist eine
Dateinummer zugeordnet. Ein Abteilungsspeicherbereich 21, bei
dem es sich um eine der Dateien handelt, ist vorab so
eingestellt, daß er eine Speicherkapazität zum Abspeichern von
bis zu 40 Abteilungen aufweist. Die Anzahl von Abteilungen
kann zunehmen oder abnehmen, wenn das Geschäft im Umfang
expandiert oder kleiner wird. Die Speicherkapazität des
Abteilungsspeicherbereichs 21 kann erhöht oder verkleinert
werden, um eine Änderung in der Anzahl von Abteilungen zu
berücksichtigen. Eine spezielle Datenspeicherungseinheit, wie
die Speicherkapazität für eine Abteilung wird als Datensatz
bezeichnet.
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Der Betriebsablauf zum Ändern der Anzahl von Abteilungen
wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben, die das
Flußdiagramm für den Vorgang zum Einstellen der Anzahl von
Datensätzen in einer besonderen Datei zeigt. Die
Bedienperson gibt "971" zum Bezeichnen des Programms für diesen
Vorgang ein (Schritt n1), betätigt die Taste 23 "." in der
Tastatureingabeeinrichtung 17 (Schritt n2), und die Taste 24
"@/FÜR" (Schritt n3) gibt die Dateinummer für den
Abteilungsspeicherbereich ein (Schritt n4), betätigt die Taste 24
"@/FÜR" erneut (Schritt n5) und gibt die gewünschte Anzahl
von Datensätzen ein (Schritt n6). Schließlich betätigt die
Bedienperson die Taste 25 "CA", um den Ablauf zu beenden. So
wird die gewünschte Speicherkapazität für die Datei
eingestellt. Die Fig. 4(2) und 4(3) zeigen die Dateizuordnung im
RAM 13, wenn die Speicherkapazität des
Abteilungsspeicherbereichs 21 von 40 auf 100 Abteilungen erhöht ist bzw. die
Speicherkapazität für den Abteilungsspeicher 21 auf 20
Abteilungen erniedrigt ist.
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Nun wird der Ablauf zum Löschen eines zeitabhängigen
Speicherbereichs 22, einer anderen Datei in dem in Fig. 4(1)
dargestellten RAM 13 unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
von Fig. 6 beschrieben. Die Bedienperson gibt "973" zum
Bezeichnen des Programms für diesen Vorgang ein (Schritt m1),
betätigt die Taste 23 "." in der Tasteneingabeeinrichtung 17
(Schritt m2), und die Taste 24 "e/FÜR" (Schritt m3) gibt die
Dateinummer des zeitabhängigen Speicherbereichs 22 (Schritt
m4) ein und betätigt die Taste 25 "CA", um den Ablauf zu
beenden (Schritt m5). Die Datei im zeitabhängigen
Speicherbereich 22 kann so gelöscht werden. Fig. 4(4) zeigt die
Dateizuordnung im RAM 13, wenn der zeitabhängige Speicherbereich
22 gelöscht ist.
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Wenn die Daten der Datensätze in einer Datei voneinander
unabhängige Bedeutungen haben, müssen die Datensätze nicht in
Blöcke unterteilt werden. In anderen Fällen können die
Datensätze der Bequemlichkeit halber in mehrere Blöcke
gruppiert sein. Fig. 7 zeigt die Struktur einer Datei, bei der
die Datensätze nicht gruppiert sind, während Fig. 8 die
Struktur einer Datei zeigt, bei der die Datensätze in
mehrere Blöcke gruppiert sind. Die Fig. 9 und 10 zeigen spezielle
Beispiele von Datenanordnungen in Datensätzen einer Datel.
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In Fig. 7 sind M Datensätze in einer Datei abgespeichert,
die bis zu N Datensätze speichern kann. Jeder der Datensätze
R1, R2, . . . , RM weist sechzehn Felder auf. Das erste Feld F1
speichert Markierungsdaten L1, L2, . . . , LM. Die
Speicherkapazität für jeden Datensatz beträgt 256 Bytes. Hierbei haben
M und N eine Beziehung, die wie folgt ausgedrückt wird:
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0 ≤ M ≤ N ≤ 65 535 . . . (1)
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Wie in Fig. 7 dargestellt, werden die Datensätze
aufeinanderfolgend in einer Datei ohne freien Raum zwischen
benachbarten Datensätzen abgespeichert. Der in Fig. 7 mit E
gekennzeichnete Bereich ist leer, ohne abgespeicherte Daten.
Fig. 9 zeigt die Datenanordnung im Datensatz R1, einem der
Datensätze in Fig. 7. Die Daten "1A" im ersten Feld F1
repräsentieren den Abteilungsnamen "Obstabteilung". Die Daten
"0000098400" im zweiten Feld F2 repräsentieren die
Verkaufssumme von 9840 ¥. "00001230" im dritten Feld F3 zeigt an,
daß die Anzahl verkaufter Waren 123 ist. Der Datenwert
"4F52414E47452020" im sechsten Feld F6 ist der ASCII-Code,
der anzeigt, daß die Daten "Orangen" betreffen.
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Fig. 8 zeigt die Struktur einer Datei für akkumulierte
Verkaufsdaten für jeden Verkäufer. Die Speicherkapazität des
vierten bis sechzehnten Feldes jedes Datensatzes ist auf
Null gesetzt. Diese Datei ist in mehrere Blöcke unterteilt,
von denen jeder die Daten für einen anderen Verkäufer
enthält. Jeder Block ist dazu in der Lage, bis zu H Datensätze
zu speichern. In Fig. 8 sind I Datensätze in jedem Block
abgespeichert. Die Dateistruktur des ersten Blocks B1 stimmt
mit der in Fig. 7 dargestellten überein. Der zweite Block B2
und die folgenden Blöcke enthalten das erste Feld nicht; das
erste Feld im ersten Block B1 ist allen anderen Blöcken
gemeinsam. Zum Beispiel verwendet der erste Datensatz Rb21 im
zweiten Block B2 den Markierungsdatenwert "Markierung 1" des
ersten Datensatzes Rb11 im ersten Block B1.
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Fig. 10 zeigt die Datenanordnung in dem in Fig. 8
dargestellten Datensatz Rb11. "434131" im ersten Feld Fb1 ist der
ASCII-Code, der den Dateinamen eines Datensatzes zeigt.
"0001234000" im zweiten Feld Fb2 repräsentiert die
Verkaufssumme von 123400 ¥. Der Datenwert "007890" im dritten Feld
Fb3 zeigt an, daß die Anzahl von Verkäufen 789 ist. Der Typ
der so in jedem Datensatz einer Datei abgelegten Daten ist
auf zwei Arten beschränkt: sogenannte gepackte Dezimaldaten
und Binärdaten. Die gepackten Dezimaldaten stellen
numerische Datenwerte einer zweistelligen Zahl in einem Byte
zuzüglich des Vorzeichens dar. Das Vorzeichen wird in den
unteren vier Bits des letzten Bytes angegeben; die unteren
vier Bits werden für eine positive Zahl auf "0000", für eine
negative Zahl auf "1101", für einen positiven
Überlaufdatenwert auf "1010" und für einen negativen Überlaufdatenwert
auf "1011" gesetzt. Die Daten, wie sie im zweiten Feld F2
und im dritten Feld F3, wie in Fig. 9 dargestellt,
vorliegen, sind gepackte Dezimaldaten.
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Ein Binärdatenwert ist ein in hexadezimaler Notation "00" (H)
bis "FF"(H) oder als Binärzahl "00000000" bis "11111111" in
binärer Notation dargestelltes Datenbyte. Die Daten im
ersten Feld F1 und im sechsten Feld F6 von Fig. 9 sind
Binärdaten.
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Erfindungsgemäß ist, wie oben beschrieben, die ECR 11 dazu in
der Lage, die Anzahl von Blöcken in einem speziellen Feld zu
ändern. Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, das den Ablauf zum
Ändern der Anzahl von Blöcken zeigt. Gemäß diesem Flußdiagramm
gibt die Bedienperson "972" zum Bezeichnen des Programms für
diesen Vorgang ein (Schritt S1), betätigt die Taste 23 "."
(Schritt S2) und dann die Taste 24 "A/FÜR" (Schritt S3),
gibt die Dateinummer für die Datei ein, für die die Anzahl
von Blöcken zu ändern ist (Schritt S4), betätigt die Taste
24 "A/FÜR" erneut (Schritt S5), gibt die gewünschte Anzahl
von Blöcken (Schritt S6) ein und betätigt die Taste 25 "CA",
um den Ablauf zu beenden (Schritt S7).
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Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, das den Ablauf zum Erzeugen
einer neuen Datei im RAM 13 zeigt. Die neue Datei wird vorab
in einer (nichtdargestellten) getrennten Speichereinrichtung
gespeichert. Um eine neue Datei zu erzeugen, ist es daher
erforderlich, die getrennte Speichereinrichtung mit der
ECR 11 zu verbinden. Gemäß Fig. 12 gibt die Bedienperson
"970" ein, um das Programm zum Erzeugen einer neuen Datei zu
bezeichnen (Schritt Q1), betätigt die Taste 23 "." (Schritt
Q2) und dann die Taste 24 "@/FÜR" (Schritt Q3), gibt die
Dateinummer für die zu erzeugende Datei ein (Schritt Q4) und
betätigt dann die Taste 24 "CA", um den Ablauf zu beenden
(Schritt Q5). So kann im RAM 13 eine gewünschte Datei
erzeugt werden.
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Die Abläufe zum Erzeugen/Löschen einer Datei und zum Ändern
der Anzahl von Datensätzen oder Blöcken, wie oben angegeben,
werden unter Steuerung durch die CPU 12 ausgeführt. Es ist
ersichtlich, daß die erfindungsgemäße ECR 11 dazu in der
Lage ist, die Speicherkapazität eines speziellen
Speicherbereichs nach Wunsch zu verändern, irgendeinen speziellen
Speicherabschnitt zu löschen und einen neuen Speicherbereich
im RAM 13 zu erzeugen.
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Gemäß der Erfindung steuert, wie dies aus dem Obigen
ersichtlich ist, die Steuereinrichtung die Speichereinrichtung
so, daß die Speicherkapazität eines beliebigen speziellen
Speicherbereichs verändert wird, ein nichterforderlicher
Speicherbereich gelöscht wird oder ein neuer Speicherbereich
in der Speichereinrichtung erzeugt wird. Demgemäß ist es
möglich, nur die zur Abspeicherung erforderlichen Daten aus
verschiedenen angesammelten Daten auszuwählen und die
Speicherkapazität, abhängig von der Menge abzuspeichernder
Daten, zu verändern. Die Erfindung erlaubt es daher, daß die
Speichereinrichtung so wirkungsvoll wie möglich verwendet
wird, was die Nützlichkeit der elektronischen
Registrierkasse beachtlich erhöht.
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Gemäß der Erfindung werden die Speicherkapazitäten der
Speicherbereiche, wie sie in der Speichereinrichtung zum
Abspeichern verschiedener angesammelter Daten zugeordnet sind,
verändert, und spezielle Speicherbereiche werden gelöscht,
und neue Speicherbereiche werden in der Speichereinrichtung
erzeugt, was unter Steuerung durch die Steuereinrichtung
einfach durch Tastenbetätigung auf der
Tasteneingabeeinrichtung erfolgt, so daß der Vorgang z. B. zum Erhöhen der
Speicherkapazität für einen speziellen angesammelten Datenwert
sehr einfach ist. Es ist daher ersichtlich, daß die
Erfindung den wirkungsvollsten Gebrauch der Speichereinrichtung
erlaubt.