HINTERGRUND DER ERFINDUNG
BEREICH DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft insgesamt eine
kompakte, gasisolierte Schaltanlage, oder mehr im einzelnen eine
kompakte, gasisolierte Schaltanlage mit einem kompakten
Kabelkopfgehäuse, das mühelos an andere elektrische
Anlagenteile anschließbar ist.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Bei einer herkömmlichen kompakten, gasisolierten
Schaltanlage, wie sie in der JP-A-60-187213 offenbart ist, sind an
Anschlüsse eines Stromkreisunterbrechers anschließbare
Öffnungen in unterschiedlichen Richtungen an den Enden
eines Stromkreisunterbrechergehäuses ausgebildet, und eine
der Öffnungen ist an eine Hauptsammelleitung
angeschlossen, die andere Öffnung dabei an eine
Kabelkopf-Anschlußvorrichtung. Diese Anschlußvorrichtung hat einen
Unterbrecher und einen Erdungsschalter im Kabelkopfgehäuse. Von
Unterbrecher und Erdungsschalter ist einer ausgewählt und
mit einem beweglichen Element (einer Nadel) ausgestattet,
die in einer Richtung senkrecht zur Achse des
Kabelkopfgehäuses schaltbar ist, und der andere weist ein bewegliches
Element auf, das in der Richtung parallel zur Achse des
Kabelkopfgehäuses schaltbar ist.
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Bei der oben beschriebenen kompakten, gasisolierten
Schaltanlage mit einem Unterbrecher und einem
Erdungsschalter,
die in einem Gehäuse aufgenommen sind, das einen
Kabelkopf enthält, macht es die oben beschriebene
Ausbildung des Unterbrechers und des Erdungsschalters schwierig,
eine Anschlußöffnung zum Kabelkopfgehäuse zu bilden, um
eine andere Stromanlage, wie etwa eine Blitzvorrichtung
anzuschließen. Wenn die Blitzvorrichtung anzuschließen
ist, ist es notwendig, einen Austausch mit einem
Kabelkopfgehäuse vorzunehmen, das in der axialen
Längenerstreckung groß ist, um eine Anschlußöffnung zu bilden, die
der Zunahme in der axialen Längenerstreckung entspricht.
Eine andere Methode kann es sein, die Blitzvorrichtung in
das Kabelkopfgehäuse integriert aufzunehmen. Gemäß dieser
Methode nimmt jedoch der Durchmesser des Kabelkopfgehäuses
in unerwünschter Weise zu, wobei in jeder dieser
Ausbildungen die Einheiten der Schaltanlage dieser Art an andere
elektrische Anlagenteile unterschiedlich angeschlossen
werden, in Abhängigkeit davon, ob sie an eine
Transformator- oder eine Überlandleitung angeschlossen sind. Deshalb
haben gemeinsame Bauteile bevorzugt eine
Standardausbildung ungeachtet der Anschlußbedingungen, um somit an
andere elektrische Anlagenteile entsprechend den speziellen
Bedingungen anschließbar zu sein.
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EP-A-0 165 184 offenbart eine Schaltanlage mit einem
Stromkreisunterbrecher und einem Erdungsschalter, die in
einem Kabelkopfgehäuse angeordnet sind.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kompakte,
gasisolierte Schaltanlage vorzusehen, die die oben
erwähnten verschiedenartigen Nachteile umgeht.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
kompakte, gasisolierte Schaltanlage vorzusehen, die an
andere elektrische Anlagenteile anschließbar ist, ohne daß
man die Größe des Kabelkopfgehäuses erhöht.
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Ein noch anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
eine kompakte, gasisolierte Schaltanlage mit verringerter
Größe des Kabelkopfgehäuses vorzusehen, was den Einbauraum
der Vorrichtung auf ein Mindestmaß verringert.
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Die obigen Ziele werden gemäß der vorliegenden Erfindung
erreicht, wie dies in den Ansprüchen 1 bis 3 definiert
ist.
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Gemäß der kompakten, gasisolierten Schaltanlage der
vorliegenden Erfindung, die so aufgebaut ist, wie oben
erwähnt, erübrigt die im wesentlichen parallele Betätigung
der Nadeln (der sich bewegenden Elemente) des
Unterbrechers und des Erdungsschalters das Erfordernis, einerseits
den Durchmesser des Kabelkopfes zu erhöhen, und die
Tatsache, daß andere elektrische Anlagenteile in Richtung längs
der Erstreckung des Verbindungsleiters angeschlossen
werden können, der die Statoren von Unterbrecher und
Erdungsschalter verbindet, ermöglicht es andererseits, die andere
elektrische Einrichtung anzuschließen, ohne das
Kabelkopfgehäuse zu ändern.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nun in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
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Fig. 1 ein von vorne gesehener Längsschnitt durch eine
kompakte, gasisolierte Schaltanlage gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist;
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Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 1
enthaltenen wesentlichen Teile ist; und
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Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der wesentlichen Teile
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFUHRUNGSBEISPIELE
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im
einzelnen unten unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 ist eine Frontansicht, die eine Einheit aus einer
kompakten, gasisolierten Drei-Phasen-Sammelschaltanlage
für ein Doppel-Hauptsammelleitungssystem zeigt.
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Ein Stromkreisunterbrecher 1 umfaßt einen Unterbrecher 4,
der in einem zylindrischen, hierzu koaxialen Gehäuse 5
angeordnet ist. Ein sammelschienenseitiger Anschlußleiter 2,
der an den unteren Anschluß des Unterbrechers 4
angeschlossen ist, ist im wesentlichen parallel zum
Unterbrecher 4 zur Oberseite des zylindrischen Gehäuses 6 hin
vorgespannt angeordnet. Der sammelleitungsseitige
Anschlußleiter 2 ist durch einen Isolier-Abstandshalter 7 mit
Hauptsammelleitungen 15A bzw. 15B verbunden, die vertikal
längs der Achse des zylindrischen Gehäuses 6
nebeneinanderliegen. Ein Erdungsschalter 3 ist andererseits im
Gehäuse am unteren Ende des sammelleitungsseitigen
Anschlußleiters 2 angeordnet und ist dazu eingerichtet, durch eine
Antriebseinheit (nicht gezeigt) erregt zu werden. Der
obere Anschluß des Unterbrechers 4 ist andererseits in das
Kabelkopfgehäuse 11 durch den Isolier-Abstandshalter 7
hindurch verlängert und durch den Erdungsschalter im
zylindrischen Gehäuse 6 geerdet. Dieser Erdungsschalter 5
wird ebenfalls durch eine (nicht gezeigte) Antriebseinheit
betrieben. Wie aus dieser schematischen Darstellung
ersichtlich ist, weist das Gehäuse 6 des Unterbrechers 1
gemäß der vorliegenden Erfindung ein Paar
Verbindungsöffnungen auf, die durch einen Isolier-Abstandshalter 7 am
oberen und unteren Teil der linken Seite verschlossen sind,
sowie eine obere Verbindungsöffnung, die vom
Isolier-Abstandshalter 7 auf der rechten Seite verschlossen ist.
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Das Kabelkopfgehäuse 11, das parallel mit dem Gehäuse 6
verbunden ist, umfaßt ein linkes Gehäuse 6, eine
Verbindungsöffnung, die vom Isolier-Abstandshalter 7
verschlossen ist, und eine andere Verbindungsöffnung auf der
rechten Seite, die vom Isolier-Abstandshalter 12 verschlossen
ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist die rechte
Verbindungsöffnung ein wenig niedriger gelegen als die
linke Verbindungsöffnung. Dieses Kabelkopfgehäuse 11 hält
in seinem Inneren einen Kabelkopf 10, der an einem axialen
Ende hiervon angeordnet ist, und ein Kabel ist aus dem
unteren Ende des Kabelkopfgehäuses 11 herausgeführt und an
einen Transformator oder eine Überlandleitung
angeschlossen. Ein Stromkreisunterbrecher 8 und ein Erdungsschalter
9 sind ebenfalls im Kabelkopfgehäuse 11 angeordnet.
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Fig. 2 zeigt die wesentlichen Teile, insbesondere das
Kabelkopfgehäuse 11, der kompakten, gasisolierten
Schaltanlage, die in Fig. 1 gezeigt ist.
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In Fig. 2 ist ein Leiter 21, der an den Unterbrecher 4
durch den Isolier-Abstandshalter 7 hindurch angeschlossen
ist, an einem Isolierteil 22 getragen, das an einem
geeigneten Wandoberflächenteil des Kabelkopfgehäuses 11
befestigt ist, und ist mit seinem einen Ende an einem
nadelseitigen Kollektor 23 angebracht. Ein beweglicher Kontakt
24 des Unterbrechers 8 ist, während er normalerweise einen
Kontakt mit dem Kollektor 23 aufrechterhält, dazu
eingerichtet, vertikal längs einer Achse parallel zur Achse des
Kabelkopfgehäuses 11 durch eine nicht gezeigte
Antriebseinheit,
eine Koppelvorrichtung 27 und ein Isolierteil 26
wirksam zu sein. Der Stator 25, der durch diesen
Schaltvorgang des beweglichen Kontakts 24 einen Kontakt
herstellt und unterbricht, ist an einem Verbindungsleiter 16
angebracht. Der Verbindungsleiter 16 ist in einer Ebene im
wesentlichen senkrecht zur Mittelachse des
Kabelkopfgehäuses 11 angeordnet und an einem geeigneten Teil der
Innenwandfläche des Kabelkopfgehäuses 11 durch das Isolierteil
28 befestigt. Das äußerste rechte Ende des
Verbindungsleiters 16 ist durch den Kollektor 18 mit dem mittigen Leiter
des Isolier-Abstandhalters 12 verbunden. Der Stator 17 des
Erdungsschalters 9 und der Kollektor 30 sind in der Mitte
des Verbindungsleiters 16 angebracht. Ein beweglicher
Kontakt 29, der dem Stator 17 gegenüberliegend angeordnet
ist, ist dazu eingerichtet, einen Schaltvorgang längs
einer Achse parallel zur Mittellinie des Kabelkopfgehäuses
11 mittels einer nicht gezeigten Antriebseinheit
durchzuführen, um die Verbindung mit dem Stator 17 herzustellen
und zu unterbrechen. Auf diese Weise liegen der
Unterbrecher 8 und der Erdungsschalter 9 nebeneinander, um die
Schaltvorgänge vertikal längs einer Achse durchzuführen,
die im wesentlichen parallel zur Mittellinie des
Kabelkopfgehäuses 11 verläuft. Diese Anordnung wurde dadurch
ermöglicht, daß man den Anschlußleiter 16 in einer Ebene
senkrecht zur Mittellinie des Kabelkopfgehäuses 11
angeordnet hat. Der Kollektor 30, der am Verbindungsleiter 10
angebracht ist, ist mit dem Kabelkopf 10 verbunden.
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Das Ende des Verbindungsleiters 16, das dem Unterbrecher
gegenüberliegt, d.h. das Kabelkopfgehäuse 11, das dessen
rechtem Ende entspricht, ist mit einer Verbindungsöffnung
32 ausgebildet, die gegenüber dem Gehäuse 13 durch den
Isolier-Abstandshalter 12 abgedichtet ist. Selbst wenn
diese Verbindungsöffnung 32 im Kabelkopf 11 gebildet ist,
erfordert deshalb die Anordnung des Verbindungsleiters 16
nicht dessen erhöhte axiale Länge noch sind der
Unterbrecher 8, der Erdungsschalter 9 oder die
Koppelungsvorrichtung
oder Antriebseinrichtung hiervon nachteilig
betroffen. Im Gehäuse 13 ist eine Vorrichtung wie ein
Blitzelement angeordnet, um eine elektrische Einrichtung zu
bilden, die die Blitzvorrichtung mit umfaßt. Ein
Meßtransformator kann ebenfalls angeschlossen sein, falls gefordert.
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Dieser Anschluß und diese Ausbildung gestattet denselben
Aufbau des Kabelkopfgehäuses 11 und der inneren
Grundausbildung ungeachtet des Umstandes, ob das Kabel an einem
Transformator oder eine Überlandleitung angeschlossen ist,
wodurch es ermöglicht wird, den Raum im Kabelkopfgehäuse
11 für eine verringerte Größe der Vorrichtung bestens
auszunutzen.
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Fig. 3 zeigt die wesentlichen Teile eines anderen
Ausführungsbeispiels der Erfindung, das in Fig. 1 gezeigt ist.
In Fig. 3 kann die Vorrichtung auf die gezeigte Weise
angeschlossen sein, da die Blitzeinrichtung nicht
erforderlich ist, wenn das Kabel an einen Transformator
angeschlossen ist.
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Insbesondere sind in Fig. 3 der Isolier-Abstandhalter 12
und das Gehäuse 13 der Blitzvorrichtung entfernt, und die
rechte Verbindungsöffnung 32 des Kabelkopfgehäuses 11 ist
lösbar von einem Deckel 31 dicht verschlossen. Ein
Kollektor 18 zum Anschluß an andere elektrische Einrichtungen
ist an der äußersten Rechten des Verbindungsleiters 16
vorgesehen. Bei der Standardausbildung bis zu diesem Punkt
kann der Kollektor 18 fehlen und es kann eine
ausschließende Form am rechten Ende des Verbindungsleiters 16
ohne den daran angebrachten Kollektor 18 benutzt werden.
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Es wird somit aufgrund der vorangehenden Beschreibung
darauf hingewiesen, daß gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Kabelkopfgehäuse, das an das Ende eines
Stromkreisunterbrechers angeschlossen ist, in seinem Inneren einen
Unterbrecher und einen Erdungsschalter aufweist, die Nadeln
aufweisen, um den Schaltvorgang längs zweier
unterschiedlicher Achsen durchzuführen, die im wesentlichen parallel
zur Mittellinie des Kabelkopfgehäuses verlaufen. Ein
Verbindungsleiter, der mit Statoren des Unterbrechers und des
Erdungsschalters montiert ist, ist in einer Ebene im
wesentlichen senkrecht zur Mittellinie des Kabelkopfgehäuses
angeordnet, und eine Verbindungsöffnung ist im
Kabelkopfgehäuse am Ende des Verbindungsleiters gegenüber dem
Unterbrecher ausgebildet, so daß der Unterbrecher oder der
Erdungsschalter einerseits nicht einen ein Hindernis
bildenden Block bilden, selbst wenn eine andere elektrische
Einrichtung an die Verbindungsöffnung angeschlossen ist,
und andererseits sind die Anschlüsse möglich, ohne daß die
Abmessung des Kabelkopfgehäuses vergrößert wird.