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Drucklager. Die Erfindung bezieht sich auf Lager, besonders Drucklager,
von der Art, bei welchen kippbare Lagerringabschnitte verwendet werden. Es eignet
sich besonders für wagerechte oder geneigte Wellen, wie beispielsweise die Schraubenwellen
an Schiffen.
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Die Aufgabe, eine geeigne:e Schmierung Lei wagerechten oder geneigten
Drucklagern dieser Art zu bewirken, ist im allgemeinen schwieriger als die Ölzuführung
zu senkrechten oder Spurlagern, weil bei Lagern in wagerechter oder geneigter Lage
ein wesentlicher Teil der Druckflächen vielfach über den Ölspiegel in dem Lagergehäuse
liegt, während bei senkrechten Spurlagern es sehr leicht ist, die tragenden Flächen
in einem Ölbad untergetaucht zu halten. Die wesentliche Aufgabe des Erfindungsgegenstandes
besteht in der Schaffung einer einfachen und verbesserten Lageranordnung, die besonders
geeignet für wagerechte oder geneigte `dellen ist, und welche so angeordnet ist,
daß selbsttätig alle Lagerteile mit reichlichen Zuflüssen von Öl während des Arbeitens
des Lagers überflutet werden.
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Die neue Lageranordnung verwendet hauptsächlich Lagerringabschnitte,
«-elche nur mit einem Teil des Druckringes zusammenwirken, und zwar vorzugsweise
mit dem Teil, der am leichtesten und wirksamsten geschmiert werden kann; ferner
sind 'Mittel vorgesehen, um den Lagerdruck auf die verschiedenen Lagerringabschnitte
zu verteilen, ohne daß es nötig wäre, die den Druck ausgleichenden Träger der Lagerringabschnitte
in einem geschlossenen Ring anzuordnen.
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Der Erfindungsgegenstand kann in den verschiedensten konstruktiven
Formen verwirklicht werden; eine davon ist beispielsweise in
der
Zeichnung gezeigt, und zwar in Abb. i in einem Schnitt der Ouere nach, in Abb. 2
in einem abgerollten Schnitt durch die Lagerringabschnitte nach 3=3 in Abb. i.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Lagerkörper mit einem oder
mehreren Ölbehältern am unteren Ende und einem zylindrischen Gehäuse ausgerüstet,
welches den Druckring und einen Tragring i2 für die Lagerringabschnitte und ihre
Träger aufnimmt. Die Welle 1j ist in wagerechter Lage angeordnet und trägt einen
Druckring 16, der lose in das zylindrische Gehäuse eingepaßt ist. Das Gehäuse kann
entweder in einer wagerechten oder in einer schrägen Ebene gemäß Abb. i geteilt
sein. Die schräge Anordnung der Teilfuge ist besonders geeignet für Lager, die in
einem engen Raum, beispielsweise in einem Schiff, untergebracht werden müssen. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Ölbehälter einseitig von der senkrechten
Mittelebene des Lagers (Abb. i) gezeigt, jedoch richtet sich die Anordnung der Ölbehälter
nach den örtlichen Verhältnissen.
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Der Oberteil 18 des Gehäuses besitzt einen etwa durch Schrauben 2o
befestigten Deckel. Die Anordnung ist so getroffen, daß entweder der Deckel ig oder
der obere Gehäuseteil 18 zum Zweck der Überwachung abgehoben werden kann. Dies kann
mit dem Deckel ig ohne Ablassen des Öles geschehen.
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M'enn der von dem Lager aufzunehmende achsiale Druck nicht genügend
hoch ist, um eine große Anzahl von Lagerabschnitten notwendig zu machen, kann eine
Gruppe von Ringabschnitten 21 nur in dem unteren Teil des Gehäuses angeordnet werden,
«-elche demgemäß nur mit dem unteren Teil des Druckringes 16 in Eingriff stehen.
Da bei dieser Anordnung die Lagerringabschnitte nur auf einen Kreisbogen angeordnet
sind, der einen Bruchteil des gesamten Umkreises darstellt, kann hier eine besonders
günstige Schmierung erzielt werden.
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Bei der gewählten Ausführungsform sind drei Lagerabschnitte in bogenförmiger
Anordnung vorgesehen; sie ruhen auf einer Druckverteilungsvorrichtung beliebiger
Art, vorzugsweise auf einer Gruppe von Ausgleichsplatten 22.
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Bei der gezeigten Ausführungsform werden die Ringabschnitte und die
Ausgleichsplatten getragen und an ihrer Stelle gehalten von einem Ringabschnitt
23, der eine Ringnut aufweist, in «-elche die .ausgleichsplatten 22 eingesetzt werden.
An den beiden Enden des Ringabschnittes 23 sind mit Stufen versehene Endblöcke 4
angeordnet, welche mit den beiden äußersten Ausgleichsplatten und mit den beiden
äußeren Ringabschnitten zusammenwirken. Jede Ausgleichsplatte besitzt eine abgestumpfte
Schneide 25, die sich quer über ihre Oberfläche erstreckt. An der gegenüberliegenden
Seite sind Nuten eingeschnitten, welche beiderseits Leisten 26 stehen lassen. Die
Ausgleichsplatten sind abwechselnd in umgekehrter Stellung eingesetzt und stützen
sich mit ihren Randleisten gelenkig gegeneinander ab. Demgemäß ruhen bei der Ausführungsform
gemäß Abb. 2 zwei der Ausgleichsplatten mit ihren Schneiden auf der Tragfläche der
Unterlage 23 auf der Sohle der Ringnut. Eine Platte ist in ihrer Mitte darüber gelegt
und stützt sich auf zwei ihrer Leisten 26. Die verbleibenden beiden Platten sind
zwischen den Endblöcken 24 und den beiden benachbarten Platten eingelegt, wobei
eine ihrer Leisten auf der einen Stufe jedes Endblockes ruht. Die Anordnung ist
so getroffen, daß je drei der Platten eine kippbare Lagerung für einen der Abschnitte
21 bewirken. Die Gesamtheit der Platten bewirkt einen völligen Druckausgleich zwischen
den Lagerringabschnitten, ohne daß es nötig wäre, einen geschlossenen Riiig vori
Ausgleichsplatten zu verwenden.
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Jeder Lagerringabschnitt kann mit einer gehärteten Einlage 27 versehen
sein, die mit einer kugeligen Oberfläche mit der Schneide, der entsprechenden Ausgleichsplatte
zusammenwirkt. Auch die Ausgleichsplatten 22 können gewünschtenfalls mit solchen
gehärteten Einlagen ausgerüstet sein.
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Das zylindrische Gehäuse besitzt einen oder mehr Ölkanäle, welche
es mit den Ölbehältern verbindet. Das Lagergehäuse kann mit Öl bis über die Unterkante
der Welle gefüllt werden, so daß der größte Teil der Lagerflächen der Lagerringabschnitte
21 im Ölbad untertauchen.