DE37567C - Vorrichtungen zur Ventilation von Kesselräumen und zum Speisen von Kesselfeuerungen mit heifser Luft - Google Patents
Vorrichtungen zur Ventilation von Kesselräumen und zum Speisen von Kesselfeuerungen mit heifser LuftInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23L—SUPPLYING AIR OR NON-COMBUSTIBLE LIQUIDS OR GASES TO COMBUSTION APPARATUS IN GENERAL ; VALVES OR DAMPERS SPECIALLY ADAPTED FOR CONTROLLING AIR SUPPLY OR DRAUGHT IN COMBUSTION APPARATUS; INDUCING DRAUGHT IN COMBUSTION APPARATUS; TOPS FOR CHIMNEYS OR VENTILATING SHAFTS; TERMINALS FOR FLUES
- F23L1/00—Passages or apertures for delivering primary air for combustion
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Description
KAISERLICHES
ATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Apparate zum Ventiliren von Schürräumen, bei
welchen die heifse, unreine Luft aus diesen Räumen abgesogen und unter Druck und
weiterer Erhitzung der Kesselfeuerung zugeführt wird. Bei den gebräuchlichen Apparaten
wird die Luft entweder, aus der äufseren Atmosphäre durch den Ventilator eingesaugt, um
dann durch besondere, an den Kesselwandungen angebrachte Kanäle der Feuerung zugeführt zu
werden, wobei gar keine Ventilation des Schürloches bewirkt wird, oder der Ventilator schöpft
die Luft unmittelbar aus einer gewissen Stelle des Schürloches, wobei nur eine sehr ungleichmäfsige
Ventilation des Raumes stattfindet.
■Die vorliegenden Neuerungen bezwecken, einerseits die Luft in sehr gleichmäfsiger Weise
bezw. von vielen den Dampfkessel umgebenden Punkten aus dem Schürloche zu entnehmen,
und andererseits dabei zugleich eine bedeutende Abkühlung der Aufsenflächen der
Kessel zu bewirken, in deren nächster Nähe ■■ sich die Heizer befinden, und endlich zu verhindern,
dafs, während die Thür des.Aschenfalles geöffnet wird, die durch dieselbe einströmende
heifse Luft in das Schürloch eintritt. Zur Erreichung dieser Zwecke wird über der
oberen Fläche und den Seitenflächen des Vordertheiles des Kessels eine mantelähnliche Umhüllung gebildet, so dafs zwischen dieser und
den Kesselflächen ein schmaler Raum entsteht, der den obengenannten Luftkanal bildet, welcher
an der unteren Seite offen ist und mit -dem Schürloch in Verbindung steht, und oben
mit den Saugöffnungen des über dem Kessel angebrachten Ventilators communicirt. Von dem
Ventilator wird dann die theilweise erhitzte Luft durch andere an der Oberfläche des
Kessels sowie im Rauchfang angebrachte Kanäle nach dem Aschenfall geführt, wie im
Nachstehenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wird.
Fig. ι zeigt die Anwendung der Erfindung für cylindrische Schiffskessel, welche entweder,
wie bei Fig. 2, vierfach oder, wie bei Fig. 3, nur zweifach gruppirt werden können. 2, 2 sind
die zwischen der Hülle 4 und dem Rauchfang 3 angebrachten Luftkanäle, die, wie an-,
gedeutet, rings um den Vordertheil der Dampfkessel unmittelbar über den Feuerungsthüren
in das Schürloch münden und oben mit anderen Kanälen 5, den Schornstein 6 umgebend,
communiciren, von wo die Luft durch Röhren 7 nach dem Ventilator 1 geführt wird. Hierdurch
wird erstens in dem Raum unmittelbar vor und seitlich von den Feuerungsthüren ein
Luftstrom nach aufwärts, nach den Oeffnungen der Kanäle 2, hervorgebracht, wodurch an und
für sich schon das Ausstrahlen der Wärme von den unteren Flächen der Kessel sehr verringert
wird; ferner wird hierdurch die Hülle 4 des Dampfkessels ebenfalls kühl gehalten, und
endlich wird die Luft in sehr gleichmäfsig vertheilter Weise dem Schürloche entzogen, so
dafs eine sehr vollkommene Ventilation dieses Raumes stattfindet.
Von dem Ventilator wird die Luft dann durch eine Röhre 8 in schmale Kanäle 9 ge-
leitet, die quer in dem Rauchfang angebracht sind, so dafs die Luft, weil dieselbe hierdurch
in sehr vertheiltem Zustande mit bedeutend erhitzten Flächen in Berührung gebracht wird,
sehr rasch und vollkommen erwärmt wird. Die Kanäle 9 können entweder flach oder gewellt
oder in Form von feinen Röhren ausgeführt werden. Von diesen Kanälen geht die Luft durch einen Kanal 10 in den Raum 11,
welcher unter dem Rauchfang und zwischen den Kesselflächen und der Vorderwand 12,
über und an beiden Seiten der Feuerungsthüren angebracht ist. Hier sind durch Klappen oder
Ventile 14 geschlossene Oeffhungen 13 angeordnet,
durch welche die erhitzte Luft nach dem Aschenfall 15 gelangt. Die Klappen 14
werden derart regulirt, dafs jede Feuerung den nöthigen Luftbedarf erhält; auch werden dieselben
durch eine später zu beschreibende Hebelbewegung derart geöffnet und geschlossen,
dafs die Lichtzufuhr abgesperrt wird, ehe die Aschenfallthür i6 geöffnet werden kann, so
dafs das Eintreten der heifsen Luft in das Schürloch verhindert wird.
Oberhalb der Feuerthüren 17 sind Ventile 18
angebracht, mittelst welcher Luft von 11 nach den Räumen zwischen der Wandung 20 und
der ThUr 17 und den durchlöcherten Platten 23
zugelassen werden kann, so dafs die Luft durch die Platten über das Feuer strömt und somit
auch beim Oeffnen der Feuerthür während des Schürens das Eintreten von kalter Luft
verhindert wird.
Der Rauchfang kann durch Theilwände 24 in getrennte, nach aufwärts führende Kanäle
getheilt werden, wovon je einer für eine Feuerung dient, welche dann entweder durch die
von dem Hebel 26 und der Stange 27 bewegten Schieber oder durch Drosselklappen,
wie bei den Fig. 5,9, 11, 13, 15 und 17,
zum Reguliren des Zuges geöffnet sind.
In der Construction Fig. 4, 5 und 6 saugt der Ventilator die Luft sowohl durch die
Kanäle 2, wie früher, als auch aus dem den Schlot umgebenden Raum ab und treibt dieselbe
durch die Kanäle 5 und weiter entweder direct durch die Kanäle 3 und 8 nach der Feuerung, wie in Fig. 4 links dargestellt, oder
vorerst noch durch die Kanäle 9, wie in Fig. 4 rechts.
Fig. 7, 8 und 9 zeigen die Einrichtung der Kanäle für solche Fälle, bei welchen mehrere
Kessel zusammengestellt sind.
Fig. 10 und 11 zeigen eine Einrichtung für
eine niedrige Aufstellung der Kessel. Der Ventilator ist hierbei in eine Erweiterung der
Luftzuführungskanäle gestellt und treibt die Luft durch den schraubenförmigen Kanal 28,
der um den Schlot 6 angebracht ist, durch die Räume 8, 9 und 11, die Drosselklappe 25 und
den Kanal 29 nach der Feuerung.
Fig. 12 und 13 zeigen eine ähnliche Einrichtung
für locomobile Dampfkessel, wie
solche für Torpedoboote gebraucht werden. Der Luftzuführungskanal 2 führt die Luft nach
dem schraubenförmigen Kanal 28, von wo dieselbe nach dem Ventilator gelangt; von dort
wird die Luft durch die Kanäle 8, 9, 30 und 29 nach dem Aschenfall 31 getrieben. Durch einen
Zweigkanal 32 gelangt etwas Luft nach der Feuerthür.
Fig. 14, 15, 16 und 17 zeigen eine Einrichtung ähnlich der erstbeschriebenen.
Fig. 18 bis 24 zeigen in vergröfsertem Mafsstabe
die Construction der Thüren nebst den Befestigungen derselben, und die Einrichtung,
wodurch die heifse Luft abgesperrt wird, ehe die Aschenfallthür aufgemacht werden kann.
Die Feuerthür. 17 hat hierfür eine gewöhnliche Klinke 33 und einen Einfallhaken 34. Ein
Hebel 35, Fig. 22, hat bei 38 eine gekrümmte Nase, durch welche die Feuerthür fest angeprefst
wird. Der Hebel 35 ist mit einem Gleitstück 39 verbunden, in dessen Schlitz ein auf dem Arm 40 befindlicher Stift gleiten
kann. Der Arm 40 befindet sich auf einer Spindel, auf welcher die Klappen 14 festsitzen.
Das Gleitstück 39 ist ferner mit dem Riegel 42 der Aschenfallthür verbunden, der in Fig. 23
besonders gezeichnet ist, und der Schlitz von 39 ist derart angebracht, dafs die Klappen 14 geschlossen
werden, ehe der Riegel 42 behufs Oeffnens der Aschenfallthür 16 gehoben wird,
so dafs das Entweichen der Luft in das Schürloch verhindert wird.
Fig. 20 und 21 zeigen Modificationen der Thüreinrichtungen. In diesem Falle sind zwei
Feuerthüren 43 und 44 vorhanden, die durch eine Stange 45 verbunden sind, so dafs beide
Thüren gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden. Der Riegel 42 für die Aschenfallthür
ist wie vorher mit dem Gleitstück 39 verbunden , und ein Stift auf einem durch 3 5 bewegten
Arm 40 bewegt sich in einem Schlitz der Stange 41, die mit den Riegeln 14 verbunden
ist. Beim Niederbewegen des Hebels 35 werden die Riegel 14 geschlossen, ehe
der Riegel 42 gehoben wird.
Fig. 24 zeigt eine Modification des bei Fig. 18
und 19 beschriebenen Hebels 35 und Aschenfallriegels 42. Der Hebel 35 hat hier einen
Kopf 38, der in einen Schlitz 46 des Riegels eingreift, um dessen Auf- und Abbewegung
zu bewirken. Der Riegel hat einen zweiten Schlitz 47, in welchen das Ende des Armes 40
eingreift, der auf der Welle der Thüren 14 festsitzt, so dafs in diesem Falle die Schliefsung
der Thüren 14 gleichzeitig mit dem Oeffnen der Riegel geschieht.
Es ist bekannt, dafs man bereits Einrichtungen vorgeschlagen hat, durch welche die
Zuströmung der kalten Luft zu dem Aschen-
fall abgesperrt wird, ehe die Feuerthür aufgemacht wird, um zu verhindern, dafs kalte Luft
durch die Feuerthür gegen die heifse Rohrwand des Kessels eindringt. Die vorliegenden
Einrichtungen unterscheiden sich jedoch von den vorgenannten dadurch, dafs die Verbindung
nicht zwischen der Feuerthür und der Luftzuführungsklappe, sondern zwischen der
Aschenfallthür und der Luftzuführungsklappe hergestellt ist, um zu verhindern, dafs die heifse
Luft aus dem Aschenfall in das Schürloch dringt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Bei Dampfkesseln mit Luftgebläse, bei welchen die Luft aus dem Schürloche behufs Ventilation desselben entnommen und über die Oberfläche des Kessels behufs Erhitzung derselben getrieben wird, die Einrichtung, bei welcher:a) die Luft nach dem Ventilator durch eine die Stirnwand und die Seiten des Kessels umgebende Ummantelung derart geführt wird, dafs die Luft aus dem Schürloche rings um den Kessel abgesaugt und somit eine vollkommene Ventilation und Verminderung der Ausstrahlung der Wärme von den Kesselflächen erzielt wird, undb) die Kanäle, welche die heifse Luft vom Ventilator durch den Rauchfang und nach dem Aschenfall führen, mit Klappen oder Ventilen versehen sind, die derart mit Hebel und Riegel, welche die Aschenfallthür verschliefsen, verbunden sind, dafs die Klappen oder Ventile erst geschlossen sein müssen, ehe die Aschenfallthür geöffnet werden kann, um das Einströmen der Luft in den Aschenfall bei offener Thür desselben zu verhindern.Die Combination der den Rauchfang umgebenden Kanäle 2, durch welche Luft vom Schürloch nach dem Ventilator 1 gelangt, mit den durch den Rauchfang vom Ventilator ι nach der Feuerung führenden Kanälen g, 10, dem Raum 11, den Kanälen 13, die nach dem Aschenfall führen, und den Klappen 14, durch welche die Strömung der Luft nach den Feuerungen regulirt wird.Die Combination der Aschenfallthür 16, des Hebels 35, des Gleitstückes 39, des Riegels 42, der die Aschenfallthür geschlossen hält, und der Klappe 14 in dem Kanal, welcher die heifse Luft nach dem Aschenfall führt, zum Zweck des Abschliefsens der Luft, ehe die Aschenfallthür geöffnet werden kann.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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