DE3743209A1 - Personenkraftwagen mit einer vorderen und einer hinteren sitzreihe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit einer vor­ deren und einer hinteren Sitzreihe, denen jeweils auf jeder Seite vordere und hintere, mit Seitenfenstern versehene Seiten­ türen zugeordnet sind, und mit einer Heizeinrichtung.

Bei Personenkraftwagen ist es üblich, daß die Heizeinrichtung im Vorderteil des Fahrzeuges untergebracht ist und daß die er­ wärmte Luft im wesentlichen über Öffnungen des Armaturenbrettes in den Fahrgastraum eingebracht wird.Dabei ist es auch bekannt, innerhalb des Fahrzeuges Leitungen zu verlegen, die in den Fahrgastraumbereich der hinteren Sitzreihen geführt sind, den sogenannten Fond, und dort die erwärmte Luft abgeben. Mit die­ sen Vorrichtungen ist es jedoch in der Regel kaum wirksam mög­ lich, die Seitenfenster der hinteren Türen beschlagfrei zu hal­ ten und zu entfrosten.

Es ist auch bekannt (DE-A 30 43 934), für den hinteren Bereich des Fahrgastraumes eine gesonderte Belüftungseinrichtung vorzu­ sehen, die ein hinter den Rückenlehnen der hinteren Sitzreihe angeordnetes Gebläse enthält, das nach oben zur Heckscheibe und zum Fahrzeugdach hin Luft ausbläst und über unterhalb der Sitze der hinteren Sitzreihe befindliche Öffnungen ansaugt. Auch mit dieser Ausbildung ist es nicht möglich, die Seitenfenster der hinteren Seitentüren beschlagfrei zu halten oder zu entfrosten.

Es ist auch bekannt (DE-A 35 14 180), in der Seitenverkleidung einer Fahrzeugtür eine Heizmatte anzuordnen. Die Heizmatte soll zu der Innenfläche der Tür einen Abstand einhalten, durch den ein Strömungskanal gebildet werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Personenkraft­ wagen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein wirk­ sames Freihalten vom Beschlag der Seitenfenster der hinteren Türen sowie ein Entfrosten möglich ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in den hinteren Seiten­ türen Luftführungen für von der Heizeinrichtung kommende Luft vorgesehen sind, die zu Luftaustritten führen, die auf die Sei­ tenfenster gerichtet sind.

Durch diese Ausbildung wird eine kontrollierte Luftströmung er­ zeugt, die auf die Seitenfenster der hinteren Seitentüren ge­ richtet ist, so daß diese wirksam beschlagfrei gehalten und entfrostet werden können.

Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß innerhalb jeder der hinteren Seitentüren Plattenheitkörper angeordnet sind, die von einer an den Seitenfenstern austreten­ den Luftströmung umströmt sind. In zweckmäßiger Ausgestaltung wird dabei vorgesehen, daß jedem Plattenheizkörper ein an eine Luftansaugöffnung angeschlossenes Gebläse zugeordnet ist, an das ein einen Rand des Plattenheizkörpers einfassender, als Luftführung dienender U-förmiger Kanal anschließt. Dadurch wird eine Zwangsströmung erzeugt, die über den gesamten Plattenheiz­ körper und dann zu dem Seitenfenster hin strömt. In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird vorgesehen, daß das Gebläse und die Luftansaugöffnung in jede Seitentür integriert sind. Bei dieser Ausführungsform enthält jede Tür eine komplet­ te Heizeinrichtung, die gegebenenfalls auch unabhängig von den Fahrzeuginsassen bedient und eingestellt werden kann.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird vorgese­ hen, daß im Bereich unterhalb der hinteren Sitzreihe eine wenig­ stens einen Heizkörper und ein Gebläse enthaltende Heizeinrich­ tung angeordnet ist, die über kanalartige Luftführungen mit den Luftführungen der hinteren Seitentüren verbunden ist. Bei die­ ser Ausführungsform wird ein Raum ausgenutzt, der in der Regel bei Personenkraftwagen nicht ausgenutzt ist, insbesondere bei großen und schweren Fahrzeugen und/oder bei Fahrzeugen mit Frontmotor. Bei dieser Ausführungsform wird in besonders vor­ teilhafter Weise vorgesehen, daß der Heizkörper an den Kühlmit­ telkreislauf eines Verbrennungsmotors angeschlossen ist. Da­ durch wird eine Heizeinrichtung der üblichen Art geschaffen, die nicht von elektrischen Anschlüssen o.dgl. abhängig ist. Es können die üblichen Heizkörper Verwendung finden, die von dem Kühlmittel des Verbrennungsmotors durchströmt werden, insbeson­ dere einer Kühlflüssigkeit.

In weiterer Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform wird vor­ gesehen, daß die Heizeinrichtung mit unterhalb der hinteren Sitzreihe in den Fahrgastraum mündenden Luftaustritten verbun­ den ist. Diese Heizeinrichtung kann somit auch insgesamt zur Beheizung des Fond-Bereiches des Personenkraftwagens ausgenutzt werden, so daß dieser Bereich auf Temperaturen aufgeheizt (oder aber auch gekühlt) werden kann, die von dem Bereich der Vorder­ sitze unabhängig ist.

In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird vorgese­ hen, daß die zu den Luftaustritten im Bereich der unteren Rei­ hen an den Seitenfenster gehenden Luftführungen dicht unterhalb einer Verkleidung der Seitenfenster verlegt sind. Dadurch ist es möglich, die Verkleidung der Seitentüren mit zu beheizen.

In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird vorgese­ hen, daß hinter Rückenlehnen der hinteren Sitzreihe ein Luftan­ saugkanal zu der Heizeinrichtung geführt ist. Dieser Luftan­ saugkanal wird ebenfalls in einem meist ungenutzten Bereich des Kraftfahrzeuges untergebracht. Der Luftansaugkanal kann so aus­ gebildet werden, daß er von außen Frischluft oder aus dem Fahr­ gastraum Umluft ansaugt, insbesondere aus dem Bereich der Heck­ scheibe.

In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird vorgese­ hen, daß von dem Luftverteiler eine mittlere Luftführung ab­ zweigt, die nach vorne in dem Bereich von Rückenlehnen der vor­ deren Sitzreihe und von dort nach oben geführt ist. Dadurch läßt sich auch sicherstellen, daß die in der hinteren Sitzreihe sitzenden Fahrzeuginsassen von der aufbereiteten Luft ange­ strömt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Heizeinrichtung Bestandteil einer Klimaanlage ist, die zu­ sätzlich zu einem Heizkörper einen Verdampfer enthält. Dadurch ist es möglich, den Formbereich nicht nur aufzuheizen, sondern auch zu kühlen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell­ ten Ausführungsformen.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ansicht einer hinteren Seitentür eines Personenkraftwagens mit einer integrierten Heizeinrichtung,

Fig. 2 einen schematisch dargestellten Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des hinteren Teiles eines Personenkraftwagens und

Fig. 4 eine Ansicht entgegen der Fahrtrichtung auf den hinteren Bereich des Personenkraftwagens nach Fig. 3.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist eine hintere Sei­ tentür (12), die im wesentlichen aus einem Unterteil und einem darüber angeordneten Seitenfenster (14) besteht, mit einer voll­ ständigen Heizeinrichtung (15) versehen. Das Seitenfenster (14) ist höhenverstellbar in einer Führung angeordnet. Die Seitentür (12) enthält üblicherweise einen nicht dargestellten manuell oder elektrisch bedienbaren Antrieb zur Höhenverstellung des Seitenfensters (14). Innerhalb der Seitentür (12) und abgedeckt durch die Seitenverkleidung ist ein Plattenheizkörper (21) vor­ gesehen, der in nicht näher dargestellter Weise an eine elek­ trische Versorgungsleitung angeschlossen ist. Der Plattenheiz­ körper (21) hat etwa die Kontur des Unterteils der Seitentür (12). Ein im wesentlichen vertikal ausgerichteter Rand des Plattenheizkörpers (21) ist von einem U-förmigen Kanal (17) mit Abstand eingefaßt. Der Kanal (17) ist an die Austrittsöffnung eines Gebläses (23) angeschlossen, das innerhalb des Unterteils der Seitentür (12) angeordnet ist. Die Saugseite des Radialge­ bläses (23) ist mit einer Ansaugöffnung (22) versehen, die eine flachgedrückte trichterartige Aufweitung aufweist und die etwa in der Mitte des Unterteils der Seitentür (12) liegt. Das Ge­ bläse (23) ist von einem ebenfalls innerhalb der Seitentür (12) angeordneten Elektromotor angetrieben. Eine in etwa entspre­ chende Ausbildung ist natürlich auch bei einem Fahrzeug mög­ lich, bei welchem anstelle einer hinteren Seitentür ein fest­ stehender Karosserieteil mit einem nicht verstellbaren Fenster vorgesehen ist.

Im Betrieb saugt das Gebläse (23) über die Luftansaugöffnung (22) Luft an, die über den U-förmigen Kanal (17) flächig über den Plattenheizkörper (21) geblasen wird. Der Plattenheizkörper (21) ist in einer von der Seitenverkleidung der Seitentür (12) gebildeten Kammer angeordnet, die nur nach oben zu dem Seiten­ fenster (14) hin mit schlitzartigen Austrittsöffnungen versehen ist, so daß die angesaugte und über den Plattenheizkörper (21) geblasene Luft zu dem Seitenfenster (14) hin ausgeblasen wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist unter den Sitz­ polstern einer hinteren Sitzreihe (11) eines Personenkraftwa­ gens eine Heizeinrichtung (16) angeordnet, d.h. tatsächlich ei­ ne Klimaanlage. Diese Klimaanlage enthält ein Gebläse (27), ei­ nen Heizkörper (26) und einen Verdampfer (33). Der Heizkörper (26) und der Verdampfer (33) sind innerhalb eines Gehäuses an­ geordnet, das über Steuerelemente, wie Luftklappen o.dgl., ver­ fügt. Der Austritt dieses Gehäuses ist an einem Luftverteiler (30) angeschlossen, von welchem zu beiden Seiten des Personen­ kraftwagens hin kanalartige Luftführungen (28) abzweigen. Die kanalartigen Luftführungen (28) stehen mit Luftführungen (18) der hinteren Seitentüren (13) in Verbindung, d.h. nur wenn die Seitentüren geschlossen sind.

Die Luftführungen (18) der Seitentüren werden aus einer Seiten­ verkleidung und der Türinnenfläche gebildet, so daß die gesamte Seitenverkleidung von der aufgeheizten (oder gegebenenfalls ge­ kühlten) Luft bestrichen wird. Unterhalb des unteren Randes der Seitenfenster (14) sind mehrere Luftaustrittsöffnungen (19) vorgesehen, die auf die Seitenfenster (14) gerichtet sind.

Der Saugseite des Gebläses (27) ist ein Luftansaugkanal (32) zugeordnet, der hinter den Rückenlehnen (31) der hinteren Sitz­ reihe verlegt ist. Der Luftansaugkanal (32) endet hinter den Rückenlehnen in dem Fahrgastraum, d.h. in dem Bereich der so­ genannten Hutablage unter dem Rückfenster des Personenkraftwa­ gens. In diesem Bereich können nicht dargestellte Verstellmit­ tel, wie Luftklappen o.dgl., vorgesehen werden, durch die Öff­ nungen zum Fahrzeuginnenraum oder auch eine Öffnung (34) zur Außenseite freigegeben werden können, so daß über diesen Be­ reich auch Frischluft angesaugt werden kann.

Von dem Verteiler (30) gehen zusätzlich zu beiden Seiten des Fahrzeuges gerichtete Leitungen aus, die Luftaustrittsöffnungen (29) enthalten, die unterhalb der Sitze der hinteren Sitzreihe (16) in den Fahrgastraum münden. Ferner geht von dem in der Fahrzeugmitte angeordneten Luftverteiler (30) ein nach vorne gerichteter Luftkanal (35) aus, an den im Bereich der Rücken­ lehnen (36) der vorderen Sitzreihe ein nach oben ragendes Teil­ stück anschließt, das mit einer Luftaustrittsdüse versehen ist. Diese Luftaustrittsdüse liegt in der Fahrzeugmitte. Es ist je­ doch auch möglich, hier noch einmal eine Verzweigung vorzuse­ hen, durch die die Luftaustrittsdüsen zu jeder Seite gerichtet werden.

Claims (13)

1. Personenkraftwagen mit einer vorderen und einer hinte­ ren Sitzreihe, denen jeweils auf jeder Seite vordere und hinte­ re mit Seitenfenstern versehene Seitentüren zugeordnet sind, und mit einer Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in den hinteren Seitentüren (12, 13) Luftführungen (17, 18) für von der Heizeinrichtung (15, 16) kommende Luft vorgesehen sind, die zu Luftaustritten (19) führen, die auf die Seitenfenster (14) dieser Seitentüren (12, 13) gerichtet sind.

2. Personenkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß innerhalb jeder der hinteren Seitentüren (12) plattenförmige Heizkörper (21) angeordnet sind, die von einer an den Seitenfenstern (14) austretenden Luftströmung umströmt sind.

3. Personenkraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedem Plattenheizkörper (21) ein an eine Luftan­ saugöffnung (22) angeschlossenes Gebläse (23) zugeordnet ist, an das ein einen Rand des Plattenheizkörpers (21) einfassender, als Luftführung dienender U-förmiger Kanal (17) anschließt.

4. Personenkraftwagen nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gebläse (23) und die Luftansaugöffnung (22) in jede Seitentür (12) integriert sind.

5. Personenkraftwagen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Luftansaugöffnung (22) etwa in der Mitte des Unterteils jeder Seitentür (12) angeordnet ist und einen trichterförmigen Lufteintritt aufweist.

6. Personenkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Bereich unterhalb der hinteren Sitzreihe (11) eine wenigstens einen Heizkörper (26) und ein Gebläse (27) ent­ haltende Heizeinrichtung (16) angeordnet ist, die über kanalar­ tige Luftführungen (28) mit den Luftführungen (18) der hinteren Seitentüren (13) verbunden ist.

7. Personenkraftwagen nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Heizkörper (26) an den Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors angeschlossen ist.

8. Personenkraftwagen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (16) mit unterhalb der hinteren Sitzreihe (11) in den Fahrgastraum mündenden Luftaus­ tritten (29) versehen ist.

9. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (16) einen Ver­ teiler (30) enthält, mit welchem die den Seitentüren (13) und den unter der Sitzreihe (11) befindlichen Luftaustritten (29) zuführbaren Luftströme steuerbar sind.

10. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Luftaustritten (19) im Bereich der unteren Ränder der Seitenfenster (14) gehenden Luftführungen (18) dicht unterhalb einer Verkleidung der Sei­ tentüren (13) verlegt sind.

11. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß hinter Rückenlehnen (31) der hinte­ ren Sitzreihe (11) ein Luftansaugkanal (32) zu der Heizein­ richtung (16) geführt ist.

12. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Luftverteiler (30) eine mittlere Luftführung (35) abzweigt, die nach vorne in den Be­ reich von Rückenlehnen (36) der vorderen Sitzreihe (10) und von dort nach oben geführt ist.

13. Personenkraftwagen nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (16) Bestand­ teil einer Klimaanlage ist, die zusätzlich zu einem Heizkörper (26) einen Verdampfer (33) enthält.