DE19729899C1 - Heizungs- oder Klimaanlage - Google Patents
Heizungs- oder KlimaanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heizungs- oder Klimaanlage für
eine Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei Kraftfahrzeugen, deren Brennkraftmaschinen oder Motoren
verbrauchsoptimiert konstruiert sind, fällt eine wesentlich
geringere Verlustwärme an, wodurch die durch die Motorkühlung
zur Verfügung gestellte Heizenergie für die Heizung der
Fahrgastzelle mitunter zu gering ist. Abhilfe schafft hier
eine elektrische Zusatzheizung, die bei Bedarf den den
Wärmetauscher durchströmenden Luftstrom stärker aufheizt.
Bei einer bekannten Heizungsanlage der eingangs genannten Art
(DE 42 38 364 A1) ist die elektrische Zusatzheizung dem
Wärmetauscher unmittelbar nachgeordnet, so daß der von einem
Gebläse erzeugte Luftstrom zunächst den Wärmetauscher
durchströmt, dort teilweise erwärmt wird und anschließend
durch die elektrische Zusatzheizung hindurchströmt und hier
auf eine höhere Temperatur aufgeheizt wird. Die so vorgewärmte
Luft strömt in die Fahrgastzelle ein. Ein
Innenraumtemperaturfühler, der zusammen mit einem
Sollwertgeber den Heizbedarf ermittelt und in dem in die
Fahrgastzelle einströmenden Luftstrom angeordnet ist, steuert
über ein Steuergerät den Kühlmittelfluß durch den
Wärmetauscher und die Einschaltdauer der Zusatzheizung.
Bei einer ebenfalls bekannten Heizungsanlage für
Kraftfahrzeuge (DE 44 33 814 A1) setzt sich die dort ebenfalls
vorhandene elektrische Zusatzheizung aus einer Mehrzahl von
sog. PTC-Elementen (positive temperature coefficient)
zusammen, die elektrisch aufgeheizt und von dem den
Wärmetauscher verlassenden Luftstrom um- bzw. durchströmt
werden.
Bei einer weiteren bekannten elektrischen Zusatzheizung für Fahrzeuge
(US 5 206 476) ist der an eine Stromquelle anschließbare
elektrische Heizkörper als Einschub mit einem Waben- oder
Hohlkastenprofil aus PTC-Material ausgebildet, der in einen
von Gebläseluft beaufschlagbaren Luftkanal einer
konventionellen Heizungs- oder Klimaanlage eines
Kraftfahrzeugs eingesetzt ist.
Die elektrische Zusatzheizung stellt einen beträchtlichen
Strömungswiderstand für die sie durchströmende Luft dar. Dies
macht sich insbesondere beim Belüften der Fahrgastzelle mit
maximalem Luftstrom zwecks schneller Abkühlung nachteilig
bemerkbar, da entweder der erzielbare Kühleffekt wegen eines
nur schwachen Luftstroms unzureichend ist oder das Gebläse für
den Zweck der schnellen Kühlung mit wesentlich größerer
Leistung ausgelegt werden muß, womit wiederum eine erhebliche
Verstärkung der Strömungsgeräusche einhergeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Heizungs-
oder Klimaanlage der eingangs genannten Art den
Strömungswiderstand im Luftführungskasten, insbesondere für
eine maximale Luftstrombeaufschlagung des Luftführungskastens,
wesentlich zu senken.
Die Aufgabe ist
erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Heizungs- oder Klimaanlage hat den
Vorteil, daß die elektrische Zusatzheizung mit ihrem
beträchtlichen Strömungswiderstand aus dem den Wärmetauscher
direkten Luftstrom entfernt und in den davon abgezweigten
Luftstrom für die Defroster- und Fußraumdüsen verlegt ist.
Dadurch wird der Wärmetauscher optimal durchströmt und selbst
bei maximaler Luftstrombeaufschlagung ist ein schneller
Luftdurchsatz gewährleistet. Zur schnellen Belüftung oder
Kühlung der Fahrgastzelle mit Frisch- oder Kaltluft ist kein
extrem starkes Gebläse erforderlich, vielmehr reicht zur
Erzielung eines guten Kühlungseffekts die für den Dauerbetrieb
ausgelegte Nennleistung des Gebläses aus, so daß die beim
Lüften erzeugten Gebläsegeräusche unterhalb der
Duldungsschwelle bleiben. Die Aufheizung der Luft durch die
elektrische Zusatzheizung, die nunmehr nur noch den Luftstrom
zu Fußraum- und Defrosterdüsen zusätzlich erwärmt, ist
ausreichend, da gerade an diesen Stellen der durch die
Zusatzheizung abgedeckte erhöhte Wärmebedarf erforderlich ist.
Für die Heizung der Mittelebene der Fahrgastzelle über die
Mitteldüsen und die Seitendüsen reicht die von der
Brennkraftmaschine bzw. dem Verbrennungsmotor zur Verfügung
gestellte und über den Wärmetauscher verfügbar gemachte
Heizenergie in allen Fällen völlig aus.
Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Heizungs-
oder Klimaanlage mit vorteilhaften Weiterbildungen und
Verbesserungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei
getrennt zu Fußraumdüsen und Entfrosterdüsen auf der Fahrer-
und Beifahrerseite führende Abzweigkanäle vorgesehen und in
jedem Abzweigkanal ein Heizkörper der elektrischen
Zusatzheizung angeordnet. Die Heizkörper werden in den beiden
Abzweigkanälen so angeordnet, daß die Normalen auf ihrer
Luftdurchtrittsfläche in einem etwa rechten oder spitzen
Winkel zur Normalen auf der Luftdurchtrittsfläche des
Wärmetauscher ausgerichtet sind, wobei durch entsprechende
Ausgestaltung der Abzweigkanäle die Heizkörper so dicht an den
Wärmetauscher herangerückt sind, daß sie die beiden Schenkel
einer U-förmigen Anordnung bilden, in deren Steg der
Wärmetauscher liegt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
in jeweils schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Schnitt einer Klimaanlage für eine
Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs gemäß Linie I-I
in Fig. 2,
Fig. 2 ausschnittweise einen Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1.
Die in Fig. 1 und 2 in zwei Schnitten schematisch dargestellte
Klimaanlage weist ein Gebläse 11 auf, das an den Eingang eines
Luftführungskastens 12, auch Klimakasten genannt,
angeschlossen ist. Im Luftführungskasten 12 sind ein in einem
Kältemittelkreislauf eingebundener Verdampfer 13 und ein in
dem Kühlmittelkreislauf des Verbrennungsmotors des
Kraftfahrzeugs eingebundener Wärmetauscher 14 aufgenommen, die
stromabwärts des Gebläsestroms in der genannten Reihenfolge
angeordnet sind. Dem Wärmetauscher 14 ist ein Luftverteiler 15
unmittelbar nachgeordnet, von dem drei Luftkanäle 16-18
abzweigen. Der mittlere Luftkanal 16 führt zu hier nicht
dargestellten Luftaustrittsdüsen in der Mittelebene der
Fahrgastzelle, wobei der in dem Luftkanal 16 geführte
Luftstrom sich auf die Mitteldüsen und auf die Seitendüsen in
der linken und rechten Seite der Fahrgastzelle, also der
Fahrer- und Beifahrerseite, aufteilen, während die beiden
seitlich abzweigenden Luftkanäle 17, 18 zu jeweils in der
Fahrer- und Beifahrerseite der Fahrgastzelle angeordneten
Luftaustrittsdüsen führen, von denen einige im Fußraum der
Fahrgastzelle angeordnet sind und andere an der Unterseite der
Frontscheibe der Fahrgastzelle plaziert sind und als
Entfrosterdüse zum Beschlagfreihalten der Frontscheibe dienen.
Hierzu teilt sich jeder seitlich abzweigende Luftkanal 17, 18
in einen zu den Defrosterdüsen führenden Kanalzweig und einen
zu den Fußraumdüsen führenden Kanalzweig auf, von denen in
Fig. 1 nur die Kanalzweige 171, 172 für die Beifahrerseite zu
sehen sind. Die beiden seitlich abzweigenden Luftkanäle 17, 18
sind dabei bogenförmig bis nahe an den Wärmetauscher 14
geführt, so daß ihre Abzweigöffnungen 173 und 183 sich etwa
parallel zu der Luftdurchstrittsfläche des Wärmetauschers 14
erstrecken (Fig. 2).
Zur Deckung des maximalen Heizungsbedarfs, der bei
Kraftfahrzeugen mit verbrauchsoptimierten Verbrennungsmotoren
nicht mehr allein von dem Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors
gedeckt werden kann, ist eine elektrische Zusatzheizung 20
vorgesehen, mittels welcher der den Wärmetauscher 14
durchsetzende Luftstrom auf ein höheres Temperaturniveau
aufgeheizt werden kann. Die elektrische Zusatzheizung 20 weist
zwei flächig ausgebildete, luftdurchströmbare Heizkörper 21, 22
auf, von denen jeweils einer in einem seitlich abzweigenden
Luftkanal 17 bzw. 18 so angeordnet ist, daß er den
Kanalquerschnitt vollständig überdeckt. Jeder Heizkörper 21
ist aus einer Vielzahl von PTC-Elementen zusammengesetzt, wie
sie beispielsweise in der US 5 206 476 beschrieben sind. Diese
PTC-Elemente weisen beispielsweise ein Waben- oder
Hohlkastenprofil auf und sind aus einem elektrisch leitendem
Material mit positivem Temperaturkoeffizienten hergestellt und
an einem elektrischen Stromkreis angeschlossen sind. Jeder
Heizkörper 21 bzw. 22 ist dabei als Einschub ausgebildet, der
in einem quer zur Kanalachse des zugeordneten Luftkanals 17
bzw. 18 sich erstreckenden Führungsschacht 23 bzw. 24
aufgenommen ist. Jeder Führungsschacht 23 bzw. 24 ist so
ausgebildet, daß er außen am Luftführungskasten 12 zugänglich
ist, so daß die Heizkörper-Einschübe 21, 22 problemlos
ausgetauscht werden können. Die Schachtöffnungen in der Wand
des Luftführungskastens 12 sind mittels eines Deckels 25 bzw.
26 verschließbar, der zugleich den Heizkörper-Einschub 21 bzw.
22 im Führungsschacht 23 bzw. 24 fixiert. Die Heizkörper 21, 22
sind mittels ihrer Führungsschächte 23, 24 in den beiden
seitlich abzweigenden Luftkanälen 17, 18 so plaziert, daß die
Normalen auf ihren Luftdurchtrittsflächen in etwa rechtwinklig
- oder unter einem recht großen spitzen Winkel - zur Normalen
auf der Luftdurchtrittsfläche des Wärmetauschers 14
ausgerichtet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
zweigen dabei die Luftkanäle 17, 18 vom Luftverteiler 15 so
dicht am Wärmetauscher 14 ab, daß der Wärmetauscher 14 und die
beiden Heizkörper 21, 22 eine U-förmige Anordnung bilden, in
der die beiden Heizkörper 21, 22 die Schenkel und der
Wärmetauscher 14 den Quersteg der U-förmigen Anordnung
darstellen. Die Heizkörper 21, 22 sind entweder parallel
geschaltet oder einzeln an eine Stromquelle angeschlossen,
wobei ihre Einschaltdauer durch ein Steuergerät gesteuert
wird.
Für die Temperaturregelung der Innenraumluft der Fahrgastzelle
sind zwei Wärmefühler 27, 28 vorgesehen, die nahe an der
Luftaustrittsfläche des Wärmetauschers 14 jeweils innerhalb
einer Abzweigöffnung 173 bzw. 183 der beiden seitlich
abzweigenden Luftkanäle 17, 18 angeordnet sind. Diese Anordnung
der Wärmefühler 27, 28 hat den Vorteil, daß sie ausschließlich
die von dem Wärmetauscher 14 zur Verfügung gestellte
Heiztemperatur erfassen und nicht von der Wärme der
elektrischen Zusatzheizung 20 beeinflußt werden. Dadurch
ergibt sich eine relativ feinfühlige Regelung der
Innenraumtemperatur.
Durch Wegfall des Verdampfers 13 wird die Klimaanlage zu einer
reinen Heizungsanlage.
Claims (10)
1. Heizungs- oder Klimaanlage für eine Fahrgastzelle eines
Kraftfahrzeugs mit einem im Kühlkreislauf der
Brennkraftmaschine angeordneten Wärmetauscher, mit einem den
Wärmetauscher aufnehmenden Luftführungskasten, dem
eingangsseitig ein den Wärmetauscher durchsetzender Luftstrom
zuführbar ist, und mit einer im Luftführungskasten
stromabwärts des Wärmetauschers angeordneten elektrischen
Zusatzheizung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftführungskasten (12) ausgangsseitig einen
Luftverteiler (15) mit mindestens zwei abzweigenden
Luftkanälen (16-18) aufweist, von denen mindestens einer zu
Luftaustrittsdüsen in der Mittelebenen der Fahrgastzelle und
mindestens einer zu Luftaustrittsdüsen im Fußraum der
Fahrgastzelle und zu Entfrosterdüsen an der Frontscheibe der
Fahrgastzelle führt, und daß die elektrische Zusatzheizung
(20) in dem mindestens einen zu Fußraum- und Defrosterdüsen
führenden Luftkanal (17, 18) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Zusatzheizung (20) mindestens einen
luftdurchströmbaren Heizkörper (21, 22) aufweist, der den
Querschnitt des Luftkanals (17, 18) vollständig überdeckt.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizkörper (21, 22) als Einschub ausgebildet ist, der
in einem quer zur Kanalachse des Luftkanals (17, 18) sich
erstreckenden Führungsschacht (23, 24) aufgenommen ist.
4. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschacht (23, 24) außen am Luftführungskasten
(12) zugänglich und mittels eines Deckels (25, 26)
verschließbar ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizkörper (21, 22) von einer Vielzahl von PTC-
Elementen gebildet ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem aus dem Wärmetauscher (14) austretenden Luftstrom
ein Wärmefühler (27, 28) angeordnet ist, der nahe dem
Wärmetauscher (14) plaziert ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 2-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei zu Fußraumdüsen und Entfrosterdüsen auf der Fahrer-
und Beifahrerseite führende Luftkanäle (17, 18) vorgesehen sind
und in jedem Luftkanal (17, 18) ein Heizkörper (21, 22) der
elektrischen Zusatzheizung (20) angeordnet ist.
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizkörper (21, 22) in den beiden Luftkanälen (17, 18)
so angeordnet sind, daß die Normalen auf ihren
Luftdurchtrittsflächen in einem rechten oder spitzen Winkel
zur Normalen auf der Luftdurchtrittsfläche des Wärmetauschers
(14) ausgerichtet sind.
9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftkanäle (17, 18) bogenförmig bis nahe an den
Wärmetauscher (14) geführt sind, so daß ihre Abzweigöffnungen
(173, 183) sich etwa parallel zur Luftdurchtrittsfläche des
Wärmetauschers (14) erstrecken, und daß jeder Abzweigöffnung
(173, 183) ein nahe dem Wärmetauscher (14) plazierter
Wärmefühler (27, 28) zugeordnet ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizkörper (21, 22) der elektrischen Zusatzheizung (20)
in den beiden Luftkanälen (17, 18) einzeln oder gemeinsam
gesteuert sind.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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