DE3743152A1 - Verfahren zur drehmomentregelung einer verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur drehmomentregelung einer verbrennungskraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Drehmo
mentregelung einer Verbrennungskraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Das Verfahren kann bei al
len Verbrennungskraftmaschinen mit zyklischer Verbren
nung Anwendung finden.
Zur Drehmomentregelung einer Verbrennungskraftmaschine
werden vielfach analoge PI-Regler, häufig unter Mitver
wendung von Kennfeldrechnern, eingesetzt. Dabei errei
chen die PI-Regler oft nicht die gewünschte hohe Dyna
mik, da sie aus Stabilitätsgründen im Hinblick auf den
ungünstigsten Betriebspunkt der Verbrennungskraftmaschi
ne eingestellt werden müssen.
Der Einsatz von Kennfeldrechnern bringt eine Verbesse
rung der Dynamik des Regelkreises durch annäherungsweise
Linearisierung der statischen Nichtlinearität der Ver
brennungskraftmaschine. Parallel dazu dienen Kennfeld
rechner der Vorsteuerung der Fahrhebelstellung. Ein
Nachteil dabei ist die Ungenauigkeit der Kennfeldermitt
lung. Aus Zeitgründen werden oft nur einige Punkte des
Kennfeldes ermittelt, ohne z. B. thermische Einschwing
vorgänge zu beachten.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zur Drehmomentregelung einer Verbren
nungskraftmaschine der eingangs genannten Art anzugeben,
das ohne Kennfeldermittlung eine hohe, für alle Verbren
nungskraftmaschinen-Betriebspunkte optimale Dynamik ge
währleistet.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß das vorgeschlagene Verfahren uni
versell für Verbrennungskraftmaschinen mit unterschied
lichem Gaswechselverfahren (Zweitaktprinzip, Viertakt
prinzip) und verschiedener Bauform eingesetzt werden
kann, ohne daß zuvor das Kennfeld aufgenommen werden
muß. Das Verfahren arbeitet synchron zur Verbrennungs
kraftmaschinen-Drehmomenterzeugung als Abtastsystem mit
winkeläquidistanten Abtastzeitpunkten und bestimmt aus
dem Verhalten des zu regelnden Systems Fahrhebelsteller-
Verbrennungskraftmaschine während der geraden vergan
genen Abtastperiode einen neuen, optimalen Fahrhebel
stellungs-Sollwert, der im Laufe der momentanen Abtast
periode das Erreichen des gewünschten Drehmomentes ver
spricht. Sollte aufgrund sich ändernden Systemverhaltens
das mittlere Aktionsmoment nach einer Abtastperiode noch
nicht erreicht sein, so wird ein neuer Fahrhebelstel
lungs-Sollwert aus dem aktuellen Verhalten des Systems
bestimmt und somit im Laufe weniger Zyklen das gewünsch
te Drehmoment "angefahren" und stationär genau gehalten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Anordnung zur Drehmomentre
gelung einer Verbrennungskraftmaschine,
Fig. 2 eine Variante zur Anordnung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine schematische Anordnung zur Drehmo
mentregelung einer Verbrennungskraftmaschine gezeigt. Es
ist eine Verbrennungskraftmaschine 1 mit Anlasserzahn
kranz 2 zu erkennen. Der Anlasserzahnkranz 2 ist mit der
Kurbelwelle starr verbunden. An die Verbrennungskraftma
schine 1 ist über eine Verbindungswelle 3 eine Last 4,
z. B. eine Belastungseinrichtung, insbesondere eine elek
trische Maschine, angeschlossen. Am Anlasserzahnkranz 2
ist ein induktiver Zahnkranzaufnehmer 5 angeordnet, der
ausgangsseitig pro Zahn des Anlasserzahnkranzes einen
elektrischen Impuls A abgibt. Die Verbindungswelle 3 ist
mit einem Drehmomentaufnehmer 6 zur Erfassung des mitt
leren Wellendrehmomentes versehen. Zur Betätigung des
Fahrhebels der Verbrennungskraftmaschine ist ein elek
tromechanischer Fahrhebelsteller 7 vorgesehen.
Zur Drehmomentregelung ist ein Mikrorechner 8 vorgese
hen. Der Mikrorechner 8 enthält einen digitalen Zähler
9, der eingangsseitig mit den Impulsen A des Zahnkranz
aufnehmers 5 beaufschlagt wird. Der digitale Zähler 9
gibt z. B. jeweils nach N Impulsen ein Signal I an zwei
A/D-Wandler 10, 12 und an zwei Arbeitsspeicher 11, 13
ab. N ist dabei die Abtastperiodenzähnezahl, d. h. die
Anzahl der Zähne pro ganzzahligem Vielfachen der Drehmo
mentoberwellenperiode.
Die vom Fahrhebelsteller 7 vorgegebene Fahrhebelstellung
wird dem A/D-Wandler 10 (Analog/Digital-Wandler) ein
gangsseitig zugeführt. Am Ausgang des Wandlers 10 ist zu
den von den Signalen I festgelegten Abtastzeitpunkten
. . . t(k - 1), t(k), t(k + 1) . . . (nachfolgend stets vereinfa
chend mit . . . k - 1, k, k + 1 . . . bezeichnet) jeweils die ak
tuelle Fahrhebelstellung a ist(k) abgreifbar. Dieser
Wert ist(k) wird dem Speicher 11 und einem Subtrahie
rer 14 mit positivem Vorzeichen zugeleitet. Der Speicher
11 wird zu den von den Signalen I festgelegten Abtast
zeitpunkten k . . . jeweils mit dem aktuellen Wert
α ist(k) geladen und gibt dabei gleichzeitig den zum
vorangehenden Abtastzeitpunkt k - 1 gespeicherten Wert
α ist (k - 1) mit negativem Vorzeichen an den Subtrahierer
14 ab. Der Subtrahierer 14 bildet die Fahrhebelstel
lungs-Änderung Δα ist(k) = α ist(k) - α ist (k - 1)
und führt diese einem Dividierer 15 als Dividend und
einem Vergleicher 19 zu.
Das geeignet erfaßte mittlere Wellendrehmoment (siehe
A/D-Wandler 3 in Fig. 1 und 2) wird mittels eines Addie
rers 16 mit dem mittleren Beschleunigungsmoment zum
mittleren Aktionsmoment = + addiert und dem
erwähnten A/D-Wandler 12 zugeleitet. Zur Bestimmung des
mittleren Beschleunigungsmomentes der Verbrennungs
kraftmaschine 1 erfolgt vorzugsweise eine Abtastung der
Kurbelwellen-Winkelgeschwindigkeit zu winkeläquidistan
ten Kurbelwellenwinkelstellungen, die im zeitlichen Ab
stand eines ganzzahligen Vielfachen der Drehmomentober
wellenperiode liegen. Des weiteren erfolgt eine
Differentiation der Kurbelwellen-Winkelgeschwindigkeit
nach der Zeit mittels Differenzbildung aufeinanderfol
gender Winkelgeschwindigkeiten und Zeitmessung der Ab
tastperiode. Durch Multiplikation der so ermittelten
Kurbelwellenbeschleunigung mit dem Trägheitsmoment der
Verbrennungskraftmaschine wird das mittlere Beschleuni
gungsmoment gebildet und wie erwähnt mit dem mittels
des Drehmomentaufnehmers 6 erfaßten mittleren Wellen
drehmoment zum mittleren Aktionsmoment addiert.
Das so bestimmte Aktionsmoment ist vorteilhaft unbe
lastet von typischen Drehmomentoberwellen der Verbren
nungskraftmaschine. Ein derartiges Verfahren zur Bestim
mung des mittleren Aktionsmomentes einer Verbrennungs
kraftmaschine ist in der Patentanmeldung P . . .
(unsere Mp.-Nr. 678/87 vom 15. Dez. 1987) beschrieben.
Am Ausgang des Wandlers 12 ist zu den von den Signalen I
festgelegten Abtastzeitpunktes k jeweils das aktuelle
mittlere Aktionsmoment (k) abgreifbar. Dieser Wert
(k) wird dem Speicher 13 und einem Subtrahierer 17 mit
positivem Vorzeichen zugeleitet. Der Speicher 13 wird zu
den von den Signalen I festgelegten Abtastzeitpunkten k
jeweils mit dem aktuellen Wert (k - 1) mit negativem Vorzeichen
an den Subtrahierer 17 ab. Der Subtrahierer 17 bildet
die Momenten-Änderung Δ (k) = (k) - (k - 1) und
führt diese dem Dividierer 15 als Divisor und einem Ver
gleicher 20 zu.
Der Dividierer 15 bildet den Quotienten
Δα ist(k)/Δ (k) und führt diesen dem ersten
schaltbaren Pol eines steuerbaren Umschalters 18 zu. Der
Quotient δα ist(k)/δ (k) gibt die inverse Strec
kenverstärkung während der letzten Abtastperiode an. Dem
zweiten schaltbaren Pol dieses Umschalters 18 liegt ein
konstanter Wert W an. W liegt vorzugsweise im Bereich
0,25 . . . 1. Der feststehende Pol des Umschalters 18 führt
je nach Schaltstellung den Wert Δα ist (k)/ Δ (k)
oder W einem Multiplizierer 21 zu. Die Ansteuerung des
Umschalters 18 erfolgt durch die beiden Vergleicher 19
und 20. Der Vergleicher 19 vergleicht die Fahrhebelstel
lungs-Änderung Δδα ist(k) mit einer vorgegebenen mini
malen Fahrhebelstellungs-Änderung Δα ist m. Wenn
Δα ist(k) den Minimalwert Δα ist m unterschreitet,
wird der Umschalter 18 in der Weise vom Vergleicher 19
angesteuert, daß der konstante Wert W durchgeschaltet
wird. Der Vergleicher 20 vergleicht die Momentenänderung
Δ M(k) mit einer vorgegebenen minimalen Momentenän
derung Δ Mim. Wenn Δ (k) den Minimalwert
Δ Mim überschreitet, wird der Umschalter 18 in der
Weise vom Vergleicher 20 angesteuert, daß der konstante
Wert W durchgeschaltet wird. Wenn die ermittelten Werte
Δα ist(k) und Δ (k) jeweils die vorgegebenen Mini
malwerte Δα ist m und Δ Mim überschreiten, wird
der Umschalter 18 in der Weise von den Vergleichern 19
und 20 angesteuert, daß der Wert Δα ist (k)/ Δ (k) · V(k)
aus der Reglerverstärkung V(k) und einer Drehmoment-Dif
ferenz Δ (k) = Mis - (k), wobei Mis ein vorgegebe
ner Drehmoment-Sollwert ist und ein Subtrahierer 22 zur
Differenzbildung herangezogen wird. Das Produkt
Δ (k) · V(k) wird unter Einsatz eines Addierers 23
mit der Fahrhebelstellung α ist(k) zum Fahrhebelstel
lungs-Sollwert α soll(k) addiert. Ein D/A-Wandler 24
(Digital/Analog-Wandler) formt diesen Sollwert für die
Zuführung an den elektromechanischen Fahrhebelsteller 7
entsprechend um.
Die Abtastperiodenzähnezahl N legt die Anzahl der Impul
se A des Zahnkranzaufnehmers 5 pro ganzzahligem Vielfa
chen der Drehmoment-Oberwellenperiode der Verbrennungs
kraftmaschine 1 fest. Es wird dabei davon ausgegangen,
daß eine Verbrennungskraftmaschine mit zyklischer Ver
brennung ein natürliches, winkelperiodisches Abtastsy
stem darstellt, welches je Verbrennungstakt und Zylinder
einen Drehmomentstoß produziert, wodurch die typischen
Drehmomentoberwellen entstehen. Bei Drehzahlabtastung zu
diskreten Kurbelwellenwinkelstellungen werden diese
Oberwellen nicht erfaßt, d. h. durch Abtastung des peri
odischen Prozesses im Abstand eines ganzzahligen Vielfa
ches der Prozeßperiode wird die prozeßtypische Oberwel
ligkeit vollständig herausgefiltert.
Die Dauer eines Arbeitsspiels entspricht der Anzahl Zäh
ne je Arbeitsspiel und beträgt Z · M/2, wobei Z der An
zahl der Zähne auf dem Anlasserzahnkranz entspricht und
M abhängig vom Gaswechselverfahren ist (M=2 bei Zwei
taktprinzip; M = 4 bei Viertaktprinzip). Die Abtastperi
ode ψ (Winkel) ist ein ganzzahliges Vielfaches eines
Arbeitsspieles geteilt durch die Anzahl der Zylinder C
der Verbrennungskraftmaschine, wobei die Bauform des
Motors, wie folgt beschrieben, zu berücksichtigen ist
(gültig für Reihenmotoren). Die Anzahl X der Zähne pro
Drehmomentoberwellenperiode wird durch die Beziehung
X = (Z · M · b)/(2 · C) ermittelt, wobei b einen Bau
formfaktor darstellt, der spezielle Kurbelwellengeome
trieen berücksichtigt (in der Regel b = 1). Die Anzahl N
der Zähne pro Arbeitsperiode ergibt sich aus N = z · X,
wobei z eine beliebige ganze Zahl ist (z. B. z = 1, 2,
3 . . .).
Für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 gilt b = 1,
c = 4, M = 4, d. h. es handelt sich z. B. um einen Vierzy
linder-Viertakt-Reihenmotor. Für z = 4 ergibt sich
N = 2Z, d. h. die Abtastperiodenzeit τ B entspricht
ψ = 720° oder zwei Kurbelwellenumdrehungen. Die Abta
stung geschieht dadurch zu winkeläquidistanten Punkten,
die im zeitlichen Abstand der vierfachen Drehmomentober
wellenperiode liegen, d. h. in die Abtastperiode fallen
jeweils die Verbrennungstakte aller vier Zylinder.
Die Rechenzeit zur Bestimmung des neuen Fahrhebelstel
lungs-Sollwerts α soll(k) ist sehr viel kleiner als
die Abtastperiodenzeit τ B bei maximaler Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine 1.
Vorzugsweise erfolgt die Eingabe des Drehmoment-Sollwer
tes Mis, des Beschleunigungsmomentes und des Wellen
drehmomentes im Takt der Signale I (siehe gestrichelt
dargestellte, vom Signal I ansteuerbare A/D-Wandler 30,
31, 32). und müssen dabei über das gleiche Inter
vall τ B gemittelt werden. Die Mittelung von er
folgt durch "mechanische Integration" am Massenträg
heitsmoment der Verbrennungskraftmaschine mit einer In
tervallgrenzfestlegung durch die Verbrennungskraftma
schine selbst (winkeläquidistante Abtastung der Dreh
zahl). Die Mittellung von erfolgt durch einen beson
deren Integrierer, dessen Integrationsgrenzen vom glei
chen Signal I vorgegeben werden ("Verbrennungskraftma
schinen-synchron").
Bei der Bestimmung der Regelverstärkung
V(k)=Δα ist(k)/ Δ (k) ist es durchaus möglich,
die Abtastperiode ψ geringer als 720° Kurbelwellenwin
kel (entsprechend N = 2Z Impulse A) zu wählen.
Auch erscheint es in manchen Fällen sinnvoll, zur Divi
sion von δα ist(k) und δ (k) anstelle der Werte
aus gleichen Winkelfenstern solche aus winkelversetzten
Abtastfenstern heranzuziehen. Dadurch wird der Tatsache
Rechnung getragen, daß eine Fahrhebelstellungs-Änderung
Δα ist von der Verbrennungskraftmaschine erst verar
beitet werden muß, ehe eine Momenten-Änderung Δ er
folgt. Dabei legen Gaswechselverfahren, Aufladeverfahren
und Kraftstoffzumessungssystem der Verbrennungskraftma
schine den Winkelverzugsfaktor WF bzw. den Winkel fest,
der dazu erforderlich ist.
Als Beispiel seien die Verhältnisse an einem Mehrzylin
der-Viertakt-Otto-Motor betrachtet. Durch die Fahrhebel
stellung a ist wird die für jeden Zylinder verfügbare
Ladungsmenge zugemessen. Der Zusammenhang zwischen Fahr
hebelstellung α ist und Ladungsmenge ist nichtlinear
und vom Betriebspunkt der Verbrennungskraftmaschine und
weiteren Faktoren abhängig, aber er ist eindeutig. Also
wird für eine feste Fahrhebelstellung α ist von jedem
Zylinder eine feste Ladungsmenge verarbeitet. Ändert
sich die Fahrhebelstellung α ist sprungförmig, so
steht im Idealfall genauso plötzlich die veränderte La
dungsmenge im Saugrohr zur Verfügung. Nun wird einer der
Zylinder derjenige sein, der mit seinem Ansaugtakt erst
mals die veränderte Ladungsmenge einsaugt. Bis zum Ende
des Ansaugtaktes sind 180° Kurbelwellenwinkel überstri
chen. Anschließend wird die Ladung im Laufe weiterer
180° verdichtet. Erst jetzt erfolgt die Zündung der La
dung, es schließen sich die 180° des Verbrennungstaktes
an. Somit ergibt sich im angeführten Beispiel ein Win
kelversatz zwischen Ladungsmengenänderung durch eine
Fahrhebelstellungs-Änderung Δα ist und zugeordnetem
drehmomenterzeugendem Verbrennungstakt von 540° Kurbel
wellenwinkel.
Die im angeführten Beispiel durchgeführte Betrachtung
ist für jeden Motor anzustellen und entsprechend zu be
rücksichtigen, sofern gesteigerte Anforderungen an die
Dynamik der Regelung gestellt werden. Der motorspezifi
sche Winkelversatz kann durch Anpassung der Abtastperi
ode ψ und Benutzung weiterer Arbeitsspeicher (Zwi
schenspeicher) für die Fahrhebelstellung eingestellt
werden.
Für die Schätzung der Regelverstärkung V(k) wird nach
wie vor die Momenten-Änderung Δ (k) = (k) - (k - 1)
herangezogen, während bei der Fahrhebelstellungs-Ände
rung Δα ist länger zurückliegende Werte entsprechend
dem erwähnten Winkelverzugsfaktor WF berücksichtigt wer
den. Der Winkelverzugsfaktor WF gibt dabei im einzelnen
an, um wieviele Abtastperioden die Fahrhebelstellung
verzögert abgetastet werden muß. Für die Fahrhebelstel
lungs-Änderung gilt unter Berücksichtigung winkelver
setzter Abtastfenster
Δα ist=α ist(k-WF) - α ist(k-WF-1). Im Falle eines
Vierzylinder-Viertakt-Reihen-Otto-Motors mit Nebenkam
mereinspritzung ergeben sich zwei Arbeitstakte je Kur
belwellenumdrehung (M = 4), der Bauformfaktor b beträgt
1. Bei z=1 ist die Abtastperiode minimal und beträgt
eine halbe Kurbelwellenumdrehung, also 180° (entspre
chend N = Z/2). Bei einem Winkelverzugsfaktor WF = 3 ist
das Abtastfenster um drei Abtastperioden entsprechend
540° winkelversetzt.
Zur Anpassung der Drehmomentregelung an Maschinen ande
rer Bauform, anderer Zylinderzahl und anderen Gaswech
selverfahrens können die Abtastperiodenzähnezahl N und
der Winkelverzugsfaktor WF entsprechend festgelegt wer
den (Initialisierung der signalgenerierenden Zähler und
Anzahl der α ist-Arbeitsspeicher), wodurch stets eine
optimale Anpaßbarkeit erzielt wird.
Anstelle des erwähnten induktiven Zahnkranzaufnehmers
können auch optische, kapazitive, mechanische oder son
stige Aufnehmer eingesetzt werden. Gegebenenfalls kann
der Zähler 9 entfallen. Es ist beispielsweise möglich,
Markierungen auf Nockenwelle oder Kurbelwelle der Ver
brennungskraftmaschine aufzubringen, die optisch (Licht
schranken), kapazitiv oder mechanisch abgetastet werden
können.
In Fig. 2 ist eine Variante zur Anordnung gemäß Fig. 1
dargestellt. Bei dieser Variante wird dem Addierer 23
neben dem Produkt Δ (k) · V(k) nicht die Fahrhebel
stellung a ist(k), sondern der Fahrhebelstellungs-Soll
wert α soll(k - 1) der gerade vergangenen Abtastperiode
zugeleitet, d. h. es gilt
α soll(k)=α soll(k-1)+Δ (k) · V(k). Der Fahrhe
belstellungs-Sollwert α soll(k-1) der gerade vergange
nen Abtastperiode wird durch einen von den Signalen I
angesteuerten Speicher 25 gespeichert und zur Verfügung
gestellt. Die übrige Schaltungsanordnung der Variante
gemäß Fig. 2 ist wie unter Fig. 1 beschrieben.
Die Variante gemäß Fig. 2 ist zwar wegen des Einsatzes
eines zusätzlichen Speichers 25 geringfügig aufwendiger
als die Anordnung nach Fig. 1, ist jedoch vorteilhaft
weniger empfindlich gegen Fehler in der Fahrhebelstel
lungserfassung α ist(k).
Claims (7)
1. Verfahren zur Drehmomentregelung einer Verbren
nungskraftmaschine mit einem Fahrhebelsteller zur Betä
tigung des Fahrhebels und einem Drehmomentaufnehmer zur
Ermittlung des mittleren Wellendrehmoments, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fahrhebelstellung (α ist) und
das aus mittlerem Wellendrehmoment () und mittlerem
Beschleunigungsmoment () gebildete mittlere Aktionsmo
ment () im zeitlichen Abstand eines ganzzahligen Viel
fachen der Drehmomentoberwellenperiode abgetastet und
gespeichert werden, daß die Fahrhebelstellung-Änderung
(Δα ist(k)) und die Momenten-Änderung (Δ (k)) zwi
schen dem momentanen und dem in der vorhergehenden Ab
tastperiode (ψ) ermittelten Wert bestimmt werden, daß
der Quotient (Δα ist(k)/ Δ (k)) aus der Fahrhebel
stellungs-Änderung (Δα ist(k)) und der Momenten-Ände
rung (Δ (k)) als Regelverstärkung (V(k)) gebildet
wird, daß die Drehmoment-Differenz (Δ (k)) zwischen
dem vorgegebenen Drehmoment-Sollwert (Mis) und dem mitt
leren Aktionsmoment () bestimmt und mit der Regelver
stärkung (V(k)) multipliziert wird und daß die derart
gewichtigte Regeldifferenz (Δ (k) · V(k)) zur Bildung
eines Fahrhebelstellungs-Sollwertes (α soll(k)) für den
Fahrhebelsteller (7) herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein konstanter Wert (W) als Regelverstärkung
(V(k)) vorgegeben wird, wenn die Fahrhebelstellung-Än
derung (Δα ist(k)) kleiner als eine einstellbare mini
male Fahrhebelstellungs-Änderung (Δα ist m) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein konstanter Wert (W) als Regelverstärkung
(V(k)) vorgegeben wird, wenn die Momenten-Änderung
(Δ (k)) kleiner als eine einstellbare minimale Momen
ten-Änderung (Δ Mim) ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die gewichtete Regeldifferenz
(Δ (k) · V(k)) zur momentanen Fahrhebelstellung
(α ist(k)) addiert und die Summe als Fahrhebelstel
lungs-Sollwert (α soll(k)) dem Fahrhebelsteller (7)
vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die gewichtete Regeldifferenz
(Δ (k) · V(k)) zum Fahrhebelstellungs-Sollwert
(α soll(k-1)) der gerade vergangenen Abtastperiode ad
diert und die Summe als Fahrhebelstellungs-Sollwert
(α soll(k)) dem Fahrhebelsteller (7) vorgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtastperiode (ψ) in
Abhängigkeit von der Bauform der Verbrennungskraftma
schine, vom Gaswechselverfahren und von der Anzahl der
Zylinder (C) gewählt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüch 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Quotient
(Δα ist(k)/ Δ (k)) aus der Fahrhebelstellungs-Än
derung (Δα ist(k)) und der Momenten-Änderung
(Δ (k)) aus winkelversetzten Abtastintervallen be
stimmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743152 DE3743152A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Verfahren zur drehmomentregelung einer verbrennungskraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743152 DE3743152A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Verfahren zur drehmomentregelung einer verbrennungskraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743152A1 true DE3743152A1 (de) | 1989-07-06 |
Family
ID=6343017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743152 Withdrawn DE3743152A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Verfahren zur drehmomentregelung einer verbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743152A1 (de) |
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