DE3742891A1 - Gasturbinenanlage - Google Patents
GasturbinenanlageInfo
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- F23R3/42—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel characterised by the arrangement or form of the flame tubes or combustion chambers
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- F23R3/40—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel characterised by the use of catalytic means
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasturbinenanlage
der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art
sowie auf ein Verfahren zum Betreiben einer solchen
Gasturbinenanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 21.
Bei der bisherigen Auslegung von Brennkammern für
Gasturbinen, die in Kraftfahrzeugen, insbesondere in
Personenkraftwagen eingesetzt werden sollen, hat man
bisher nur Wert darauf gelegt, einen hohen Ausbrenngrad
und eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen.
Aufgrund gesetzlicher Verschärfungen auf dem Abgassektor
von Brennkraftmaschinen müssen nun auch bei der Kon
struktion von Gasturbinen und hier insbesondere deren
Brennkammern auf die festgelegten Schadstoffemissions
grenzen erhöhter Wert gelegt werden. Die bei der Aus
legung zu berücksichtigenden Einflußgrößen, die für die
Schadstoffentstehung bestimmend sind, ergeben sich aus
der Analyse der reaktionskinetischen Vorgänge in der
Brennkammer. Die wichtigsten Einflußgrößen hierbei sind
die Primärzonentemperatur und das Äquivalenzverhältnis,
der Grad der Vorvermischung und der Verbrennungshomo
genität in der Primärzone, die Verweilzeit der Verbren
nungsprodukte in der Primärzone, das "Einfrieren" der
Reaktionsprodukte in Wandnähe der Brennkammer und die
Zwischenzonentemperatur und -verweilzeit.
Die Schwierigkeit der Auslegung schadstoffarmer Brenn
kammern besteht in der gegensätzlichen Auswirkung der
Einflußgrößen auf die einzelnen Schadstoffanteile. So
führen z.B. niedrige Primärzonentemperaturen zu einer
geringen NO-Emission, jedoch gleichzeitig zu einer hohen
CO-Konzentration aufgrund der verminderten Oxidations
rate.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für eine
Gasturbinenanlage der eingangs genannten Art eine
Brennkammer bereitzustellen, die die eingangs genannten
Voraussetzungen erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Aufgrund
der katalytisch unterstützten Verbrennung kann die
Brennstoffoxidation über die Erlöschgrenze hinaus in
sehr mageren Brennstoff-Luft-Verhältnissen und niedrige
Reaktionstemperaturen verlagert werden. Somit besteht
eine Möglichkeit, gleichzeitig die NO- und CO-Emission
zu vermindern, ohne die Leistungsausbeute oder den
Brennstoffverbrauch zu erhöhen. Als Brennstoffe können
in der erfindungsgemäß aufgebauten Brennkammer flüssige
oder gasförmige Kohlenwasserstoffe, Kohlesuspension und
Wasserstoff eingesetzt werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 beschreibt eine
bevorzugte Anordnung der Brennstoffzufuhr zur ersten
Stufe der Brennkammer.
Die Strömungsverengung zwischen der ersten und zweiten
Stufe - wie die Weiterbildung nach Anspruch 3 beschreibt
- hat den Vorteil, daß hierdurch Flammenrückschläge aus
der zweiten Stufe der Brennkammer vermieden werden.
Eine bevorzugte Einbringungsmöglichkeit des Brennstoffs
in die erste Stufe der Brennkammer, die eine gute und
schnelle Vermischung mit der Luft sicherstellt, be
schreibt Anspruch 4. Hierbei ist bzw. sind der bzw. die
Vorverdampfer so auszulegen, daß er bzw. sie einen
geringen Druckverlust bewirken und eine ausreichende
Aufenthaltszeit zur nahezu vollständigen Verdampfung des
Brennstoffs gewährleisten.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 hat den Vorteil, daß
dadurch der bereits verdampfte Brennstoff homogen mit
der Luft gemischt wird. Dadurch wird eine ungleichför
mige Vermischung verhindert, so daß keine lokalen
Brennstoffanreicherungen, die bei Erreichen stöchio
metrischer Verhältnisse zur Ausbildung von Flammenrück
schlägen in das insgesamt magere Brennstoff-Luft-
Gemischführen, stattfinden können. Die Auslegung der
Vermischungszone nach dem Prinzip des Diffusionsbrenners
hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Mischungszeiten
unterhalb der Zündverzugszeiten begrenzt werden.
Wird die Brennkammer - wie Anspruch 6 vorschlägt -
ringförmig ausgebildet, so lassen sich hiermit bei
kompakten Abmessungen eine hohe Leistungsausbeute
erzielen.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 ist es möglich,
einen einfach aufgebauten und zu fertigenden Katalysator
zu schaffen, der den Erfordernissen nach einer voll
ständigen Verbrennung bei gleichzeitiger Verminderung
der NO- und CO-Emission durch einen einfachen Aufbau
gewährleistet.
Eine bevorzugte Anordnung des Katalysators beschreibt
Anspruch 8. Aufgrund der fortschreitenden Temperatur
erhöhung bei der Brennstoffoxidation sind die ersten
Katalysatorsegmente so aufgebaut, daß sie bei niedrigen
Reaktionstemperaturen aktiv werden. Die sich an
schließenden Katalysatorsegmente weisen einen hohen
Oxidationseffekt auf, so daß sich die Reaktionstempera
tur und damit die Luftaufheizung erhöht.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 9 werden Kataly
satorsegmente geschaffen, die wirtschaftlich herstellbar
sind. Sie zeichnen sich durch eine Tragestruktur aus,
die aus einem Substrat sowie einer Zwischenhaftschicht
bestehen, auf die der Katalysator aufgedampft wird. Die
Ansprüche 10 und 11 beschreiben geeignete Werkstoffe.
Die Porösität des Substrates wird so gewählt, daß der
Druckverlust klein ist. Mit der Weiterbildung nach
Anspruch 12 wird ein Druckverlust in der gesamten
Brennkammer erreicht, der nicht größer als 5% ist.
Zur Steuerung der Verbrennung in der zweiten Stufe der
Brennkammer wird die Weiterbildung nach Anspruch 13
vorgeschlagen. Damit wird eine gesteuerte Nachverbren
nung zur Einstellung von maximalen Prozeßtemperaturen
erreicht.
Wird die Brennkammer als Ringbrennkammer - wie An
spruch 6 vorschlägt - ausgebildet, so kann der in
Längsachse liegende Raum für zusätzliche Bauteile - wie
Anspruch 14 lehrt - genutzt werden. Hierbei wird durch
die Luft eine Kühlung und Wärmeisolation gegenüber den
heißen Wänden der Brennkammer geschaffen. Auch können
dort die Brennstoffleitungen zur zweiten Stufe der
Brennkammer angeordnet werden, ohne daß zusätzliche
Wärmeisolationsmaßnahmen vorgesehen werden müssen, ohne
die der Brennstoff in seinen Leitungen verdampfen würde,
so daß sich Ablagerungen bilden könnten, die zu einem
Zuwachsen der Leitungen führen würden.
Aufgrund der vorgeschlagenen Brennkammergeometrie ist
hierbei auch eine ausreichende Lagerungsmöglichkeit für
den Stellmotor und die Betätigungsglieder gegeben, so
daß eine exakte Steuerung der Lufteinlaßöffnungen bei
hoher Lebensdauer der Betätigungsglieder und des Stell
motors erzielt wird.
Zwei alternative Möglichkeiten zur Steuerung der Luft
einlaßöffnungen beschreiben Anspruch 15 und 16. Eine
Vereinfachung - ohne negative Beeinflußung der Verbren
nung in der zweiten Stufe der Brennkammer - der Steue
rung der Lufteintrittsöffnung beschreibt Anspruch 17.
Um eine gute Zerstäubung zu erreichen, wird die Weiter
bildung nach Anspruch 18 vorgeschlagen. Die Lage der
notwendigen Zündeinrichtungen beschreibt Anspruch 19.
Die Ansprüche 20-22 beschreiben ein bevorzugtes
Verfahren zum Betreiben der Gasturbinenanlage mit der
erfindungsgemäß aufgebauten Brennkammer. So kann auf
grund der Ausbildung der zweistufigen Brennkammer dort
die Verbrennung zum Starten eingeleitet werden und so
der Katalysator gleichsam von rückwärts erwärmt werden.
Dies geschieht sehr schnell, so daß bereits kurze Zeit
nach dem Start die Brennstoffoxidation in der ersten
Stufe der Brennkammer eingeleitet werden kann.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 21 wird erreicht,
daß die Temperaturerhöhung in der Brennkammer gesteuert
werden kann, um optimale Ausbrenngrade zu erzielen.
Um Beschleunigungswerte der Gasturbine ähnlich dem
Hubkolbenmotor zu erzielen, sowie um Leistungsspitzen
abzudecken, eignet sich ebenfalls die zweite Stufe der
Brennkammer, wie Anspruch 22 vorschlägt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 einen schematisierten Aufbau einer
Gasturbinenanlage für Fahrzeuge;
Fig. 2 eine Längsansicht, teilweise als Längsschnitt
der erfindungsgemäß aufgebauten Brennkammer.
In Fig. 1 ist als Beispiel schematisiert eine Zwei
wellen-Gasturbinenanlage dargestellt. Sie besteht in an
sich bekannter Weise aus dem Verdichter 1, dem Wärme
tauscher 2, der Brennkammer 3, der Verdichterturbine 4
sowie der Nutzturbine 5. An der Ausgangswelle der
Nutzturbine 5 ist ein an sich bekanntes Untersetzungs
getriebe 6 angeordnet, dessen Ausgangswelle - bei der
Verwendung der Gasturbinenanlage in einem Kraftfahrzeug
- mit dem Kraftfahrzeuggetriebe verbunden ist.
Der Verdichter 1 saugt Umgebungsluft an und führt sie
durch den Wärmetauscher 2, der von den erwärmten Abgasen
nach Verlassen der Nutzturbine 5 durchströmt wird. Die
so verdichtete und erwärmte Luft wird in die Brennkam
mer 3 geleitet, wo sie mit Hilfe von Brennstoff eine
weitere Temperaturerhöhung erfährt. Sodann wird sie zu
der Verdichterturbine 4 zum Antrieb des Verdichters 1
und zu der Nutzturbine 5 zum Antrieb des Untersetzungs
getriebes 6 geleitet, von wo aus sie nach Durchströmen
des Wärmetauschers 2 und evtl. Schalldämpfeinrichtungen
in die Umgebung abgeführt wird.
Um eine derartige Gasturbinenanlage mit max. Prozeßtem
peraturen und geringer Schadstoffemission sowie optima
len Start- und Vollast- sowie Beschleunigungsbedingungen
betreiben zu können, wird die in Fig. 2 dargestellte
Brennkammer vorgesehen.
Fig. 2 zeigt in der oberen Bildhälfte eine Seitenansicht
und in der unteren Bildhälfte einen schematisierten
Querschnitt durch die erfindungsgemäß aufgebaute Brenn
kammer 3. Diese ist als zweistufige Kopf-Ringbrennkammer
mit einer Längsachse 7 und den beiden Stufen 8 und 9
aufgebaut. Die erste Stufe 8 ist als Hauptbrennkammer
ausgeführt. Der Brennstoff wird über Vorverdampfer 10,
die sternförmig auf der äußeren Stirnseite 11 verteilt
angeordnet sind, eingebracht. Über Lufteinlaßöffnun
gen 12, die auf dem diffusorartig ausgebildeten Umfang
der ersten Stufe 8 angeordnet sind, strömt die zur
Brennstoffoxidation notwendige, von dem Verdichter 1
verdichtete und über den Wärmetauscher 2 erhitzte Luft
in die Brennkammer. In der Vorvermischungszone 13
mischen sich Luft und verdampfter Brennstoff zu einer
homogenen Mischung, wobei die Mischungszeiten aufgrund
der Auslegung der Hauptbrennkammer unterhalb der Zünd
verzugszeiten bleiben.
Sodann gelangt das dampfförmige Brennstoff-Luft-Gemisch
zu dem Katalysator 14, welcher aus einzelnen koaxial zur
Längsachse 7 angeordneten ringförmigen Segmenten 15
aufgebaut ist. Dadurch wird eine gestufte Katalyse
bewirkt. Am Eintritt des Brennstoff-Luft-Gemisches
werden Segmente 15 verwendet, die bei niedrigen Reak
tionstemperaturen aktiv sind. Ihnen schließen sich
weitere Segmente 15 hoher Oxidationseffektivität an, in
denen sich die Reaktionstemperatur und damit die Luft
aufheizung erhöht. Diese katalytischen Segmente sind in
Tragstrukturen befestigt und bestehen aus einem Substrat
sowie einer Zwischenhaftschicht, auf die der Katalysa
torwerkstoff aus der Werkstoffgruppe des Platins aufge
dampft ist. Aufgrund der hohen Betriebstemperaturen von
ca. 1450°K werden hohe Anforderungen an die Werkstoffe
gestellt. Die Porösität des Substrates, für das man
Legierungen aus Magnesium, Aluminium und Titan verwen
det, wird so eingestellt, daß der Druckverlust klein
ist. Man kann einen Druckverlust der gesamten Brenn
kammer von nicht mehr als 5% erreichen, wenn die
Substratstruktur mindestens 50 Zellen/cm2 aufweist.
Aus dem Katalysator 14 strömen die Reaktionsprodukte
durch die Strömungsverengung 16 in die zweite Stufe 9
der Brennkammer 3. Die Strömungsverengung 16 hat die
Aufgabe, Flammenrückschläge aus der zweiten Stufe der
Brennkammer in den Katalysator, die zu seiner unweiger
lichen Zerstörung führen würden, zu verhindern.
In die zweite Stufe 9 der Brennkammer 3 wird der Brenn
stoff mit Hilfe luftunterstützter Zerstäuberdüsen 17
eingeleitet. Neben den Zerstäuberdüsen 17 sind die
Zündkerzen 18 zum Zünden des in der zweiten Stufe 9
befindlichen Brennstoff-Luft-Gemisches vorgesehen.
Aufgrund des Aufbaus der Ringbrennkammer werden die
Zerstäuberdüsen 17 auf der Innenwand der Brennkammer
angeordnet und über innerhalb der Ringbrennkammer
liegende Brennstoffversorgungsleitungen 19 mit Brenn
stoff versorgt. Diese zweigen von der Hauptbrennstoff
leitung 20, an die die Vorverdampfer 10 angeschlossen
sind, ab.
Die zweite Stufe 9 der Brennkammer 3 weist auf ihrem
Umfang verteilt angeordnete Lufteinlaßöffnungen 21 und
22 auf, wobei die Lufteinlaßöffnungen 21 auf der Außen
seite und die Lufteinlaßöffnungen 22 auf der Innenseite
der ringförmigen Kopfbrennkammer angeordnet sind. Zur
Steuerung der Luftzufuhr in die zweite Stufe der Brenn
kammer sind die inneren Lufteinlaßöffnungen 22 mit einem
Lochring 23 versehen, welcher von einem Stellmotor 24
über Betätigungsglieder 25 gedreht werden kann. Sowohl
der Stellmotor 24 als auch die Betätigungsglieder 25
können koaxial zur Längsachse 7 der Brennkammer ange
ordnet werden. Separate Wärmeisolationsmittel sind hier
nicht notwendig, wenn der von der Ringbrennkammer
umschlossene Innenraum aufgrund der zugeführten Luft
gekühlt wird.
In Strömungsrichtung der Reaktionsprodukte am Ausgang
der zweiten Stufe der Brennkammer 9 sind weitere Luft
einlaßöffnungen 26 und 27 auf dem inneren bzw. äußeren
Umfang der Brennkammer verteilt angeordnet. Durch diese
Lufteinlaßöffnungen 26 und 27 kann das geforderte
Temperaturprofil am Brennkammeraustritt, insbesondere in
deren Wandbereich, beeinflußt werden.
Zum Starten der Gasturbinenanlage wird Brennstoff über
die Leitungen 20 und 19 zu den luftummantelten Zerstäu
berdüsen 17 geleitet. Gleichzeitig wird die Verdichter
turbine über einen entsprechenden Anlassersatz beschleu
nigt, so daß verdichtete und mäßig erwärmte Luft über
den noch kalten Wärmetauscher zu den Lufteinlaßöffnun
gen 12 sowie 21, 22 und 26, 27 in die erste und zweite
Stufe der Brennkammer strömen kann. Da zum Starten der
Gasturbinenanlage der Lochring 23 so eingestellt wird,
daß der max. Öffnungsquerschnitt Lufteintrittsöffnung 22
freigegeben wird, kann sich dort ein brennfähiges
Gemisch bilden, welches über die Zündeinrichtung 18
gezündet wird. Die dort eingeleitete Verbrennung bewirkt
eine Erwärmung der Katalysatorsegmente 15 und liefert
gleichzeitig erwärmte Reaktionsprodukte, die im Wärme
tauscher 2 die von dem Verdichter 1 gelieferte verdich
tete Luft weiter erwärmen.
Sobald der Katalysator 14 seine Arbeitstemperatur
erreicht hat, wird Brennstoff über die Vorverdampfer 10
in die erste Stufe 8 der Brennkammer eingeleitet. Damit
liefert die Brennkammer Reaktionsprodukte, die sowohl
die Verdichterturbine 4 als auch die Nutzturbine 5
antreiben können. Die Verbrennung wird in der zweiten
Stufe 9 der Brennkammer nach dem Anlaufen des Gasturbi
nensatzes zurückgefahren, indem der Lochring 23 so
verdreht wird, daß sich die Lufteinlaßöffnungen 22
verschließen. Jedoch wird durch luftummantelten Ver
stäuberdüsen 17 weiterhin eine geringe Menge Brennstoff
zugeführt, so daß dort eine Art Pilotflamme aufrechter
halten wird.
Zum Beschleunigen des von dem Gasturbinensatz angetrie
benen Fahrzeuges wird in der zweiten Stufe der Brennkam
mer 3 die Luftzufuhr über den Lochring 23 sowie der
Brennstoffzufuhr über die Zerstäuberdüsen 17 wieder
erhöht, so daß hier eine merkliche Nachverbrennung
stattfindet und damit eine merkliche Temperaturerhöhung.
Ebenso wird dies bei Vollast durchgeführt.
Claims (22)
1. Gasturbinenanlage, insbesondere zum Antrieb von
Kraftfahrzeugen, mit einer Brennkammer zum Erzeugen
des Arbeitsmediums der Nutzturbine,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (3) als
Zweistufen-Brennkammer mit katalytischer Verbren
nung in der ersten Stufe (8) aufgebaut ist.
2. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe (8) als
Kopf-Brennkammer aufgebaut ist.
3. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten (8)
und zweiten Stufe (9) der Brennkammer (3) eine
Strömungsverengung (16) in Richtung auf die zweite
Stufe (9) vorgesehen ist.
4. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in die
erste Stufe (8) über einen Vorverdampfer (10)
eingebracht wird.
5. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (3) der
ersten Stufe (8) aus einer Vorvermischungszone (13)
nach dem Diffusionsbrennerprinzip und einer Ver
brennungszone mit Katalysator (14) - in dieser
Reihenfolge in Strömungsrichtung der Luft betrach
tet - aufgebaut ist.
6. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (3) als
Ring-Brennkammer mit sternförmig angeordneten
Vorverdampfern (10) aufgebaut ist.
7. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (14)
aus mehreren ringförmigen Einzelscheibensegmen
ten (15) aufgebaut ist.
8. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung
des Brennstoff-Luftgemisches zuerst die Segmente
mit niedrigerer Reaktionstemperatur und dann
anschließend die Segmente mit hoher Reaktionstem
peratur angeordnet sind.
9. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente aus einem
Substrat mit einer Zwischenhaftungsschicht und
einer darauf aufgebrachten Katalysatorschicht
bestehen.
10. Gasturbinenanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus
Legierungen aus Magnesium, Aluminium und Titan
besteht.
11. Gasturbinenanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatorwerk
stoff Werkstoffe aus der Werkstoffgruppe des
Platins vorgesehen sind.
12. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Katalysatorseg
ment zwecks geringen Druckverlustes mindestens
50 Zellen/cm2 aufweist.
13. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Stufe (9)
der Brennkammer (3) ansteuerbare, verstellbare
Lufteinlaßöffnungen (22) aufweist.
14. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der
Lufteinlaßöffnungen (22) aus einem in der Längs
achse (7) der Ring-Brennkammer (3) angeordneten
Stellmotor (24) mit Betätigungsgliedern (25)
besteht.
15. Gasturbinenanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Luftein
laßöffnungen (22) von einem verdrehbaren Loch
ring (23) bestimmt ist.
16. Gasturbinenanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Luftein
laßöffnungen (22) von einem verschiebbar angeord
neten Ring bestimmt ist.
17. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Lufteintrittsöff
nungen (21, 22, 26, 27) auf dem inneren und äußeren
Umfang der zweiten Stufe (9) der Brennkammer (3)
angeordnet sind und nur die inneren Lufteintritts
öffnungen (22) mit einem Ring (Lochring 23) ver
sehen sind.
18. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Einbringung des
Brennstoffs in der zweiten Stufe (9) mindestens
eine luftunterstützte Zerstäuberdüse (17) vorge
sehen ist.
19. Gasturbinenanlage nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe
der Zerstäuberdüse (17) eine Zündkerze (18) ange
ordnet ist.
20. Verfahren zum Betreiben der Gasturbinenanlage nach
mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Starten der Brenn
kraftmaschine die Verbrennung in der zweiten Stufe
eingeleitet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der
Luftzufuhr in der zweiten Stufe der Brennkammer in
Abhängigkeit des Luftbedarfs im Katalysator durch
geführt wird.
22. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Beschleunigen und
bei Vollast die Leistungsabgabe der zweiten Stufe
der Brennkammer erhöht wird.
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