DE3741915A1 - Kraftstoffzufuhr-steuerverfahren fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffzufuhr-steuerverfahren fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftstoffzufuhr-Steuerverfahren
für Brennkraftmaschinen und im speziellen
auf ein Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr
zu einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mittels
zweier Kraftstoff-Einspritzventile, die in einem Einlaßkanal
stromaufwärts bzw. stromabwärts einer Drosselklappe
angeordnet sind.
Die vorläufige japanische Veröffentlichung (Kokai) Nr.
47-35 422 beschreibt ein Kraftstoffzufuhr-Steuersystem,
welches ein einzelnes Kraftstoff-Einspritzventil zur
Kraftstoffzufuhr zu den Zylindern einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
steuert. Dieses bekannte Kraftstoffzufuhr-Steuersystem
steuert während eines Betriebs der
Brennkraftmaschine mit mittlerer Belastung und hoher
Belastung ein Haupt-Kraftstoffeinspritzventil, nämlich
ein übliches Kraftstoffeinspritzventil mit einer großen
Förderkapazität, welches, bezogen auf die Strömungsrichtung
der Einlaßluft, stromauf einer Drosselklappe
angeordnet ist, und steuert während eines Betriebs der
Brennkraftmaschine mit niedriger Belastung ein Hilfs-Kraftstoffeinspritzventil,
welches, bezogen auf die
Strömungsrichtung der Einlaßluft stromab der Drosselklappe
angeordnet ist. Als Hilfs-Kraftstoffeinspritzventil
wird ein Einspritzventil verwendet, welches sehr
gute Zerstäubungseigenschaften aufweist, um eine gleichmäßige
Verteilung des Kraftstoffes auf alle Zylinder
während eines Betriebs der Brennkraftmaschine mit
niedriger Belastung sicherzustellen.
Bei einem derartigen Kraftstoffzufuhr-Steuervorgang
findet ein Wechsel des jeweils in Betrieb befindlichen
Kraftstoff-Einspritzventiles zwischen dem Hilfs-Kraftstoffeinspritzventil
(im folgenden als stromab
angeordnetes Ventil bezeichnet) und dem Haupt-Kraftstoffeinspritzventil
(im folgenden als stromaufwärts
angeordnetes Ventil bezeichnet) statt, wenn die
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine von einer
Betriebsbedingung mit mittlerer oder hoher Belastung zu
einer Betriebsbedingung mit niedriger Belastung verändert
werden oder umgekehrt. Wenn jedoch ein Wechsel
zwischen dem stromab angeordneten Ventil und dem stromaufwärts
angeordneten Ventil stattfindet, kann es vorkommen,
daß eine angemessene Kraftstoffmenge, die
momentan zur Verbrennung beitragen würde, nicht in
sicherer Weise zu einem Zeitpunkt unmittelbar nach einem
Wechsel des in Betrieb befindlichen Einspritzventiles
wegen der Lageunterschiede zwischen dem stromab angeordneten
Ventil und dem stromaufwärts angeordneten
Ventil der Brennkraftmaschine in sicherer Weise zugeführt
wird. Das bedeutet, daß Kraftstoff, welcher durch
das stromab angeordnete Ventil eingespritzt wurde,
direkt den Zylindern der Brennkraftmaschine nur durch
einen Teil des Einlaßkanals, welcher sich stromab des
stromab angeordneten Ventils erstreckt, zugeführt wird,
während ein Teil des Kraftstoffs, welcher von dem stromaufwärts
angeordneten Ventil eingespritzt wurde, zeitweilig
an inneren Flächen des Drosselklappengehäuses und
an Flächen der Drosselklappe verweilt, bevor er in die
Zylinder der Brennkraftmaschine strömt. Wenn folglich
der Betrieb des stromab angeordneten Ventils eingestellt
wird und der Betrieb des stromaufwärts angeordneten Ventiles
aufgenommen wird, um die gleiche Kraftstoffmenge
wie das stromab angeordnete Ventil zuzuführen, wird
zeitweilig eine unzureichende Kraftstoffmenge der Brennkraftmaschine
zugeführt, welche den Betrieb der Brennkraftmaschine
ungünstig beeinflußt, da Kraftstoff,
welcher von dem stromaufwärts angeordneten Ventil bei
dessen Inbetriebnahme eingespritzt wird, zeitweilig an
inneren Flächen des Drosselklappengehäuses und an
Flächen der Drosselklappe verbleibt.
Weiterhin ist die Menge an Kraftstoff, welcher der
Brennkraftmaschine von dem stromaufwärts angeordneten
Ventil und dem stromabwärts abgeordneten Ventil zugeführt
wird, proportional zu der Einspritzdauer,
während der das Einspritzventil geöffnet ist. Folglich
muß bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine mit hoher
Belastung, welcher eine große Kraftstoffmenge erforderlich
macht, die Kraftstoffeinspritz-Zeitdauer verlängert
werden. Da jedoch die Dauer des Ansaugtaktes der
Brennkraftmaschine verkürzt wird, wenn die Drehzahl der
Brennkraftmaschine sich erhöht, kann die Einspritzdauer
des Einspritzventiles länger sein als die Zeitdauer
des Ansaugtaktes der Brennkraftmaschine. In diesem
Fall wird ein Teil des Kraftstoffes, der durch das
stromab in den Ansaugkanal angeordnete Einspritzventil
in Übereinstimmung mit dem Ansaugtakt und über einen
Zeitraum länger als der Ansaugtakt des einen Zylinders
eingespritzt wird, in die anderen Zylinder gesaugt.
Folglich darf die Einspritz-Zeitdauer nicht länger sein
als die Zeitdauer des Ansaugtaktes. Wenn unter diesen
Umständen eine große Kraftstoffmenge durch ein Kraftstoff-Einspritzventil
großer Kapazität (mit großer
Düsenbohrung) in einer kurzen Einspritz-Zeitdauer eingespritzt
wird, werden die Genauigkeit der Kraftstoffzufuhr-Steuerung
und die Zerstäubung des eingespritzten
Kraftstoffes beim Einspritzen einer geringen Kraftstoffmenge
zum Betrieb der Brennkraftmaschine unter niedriger
Belastung verschlechtert. Wenn andererseits ein Kraftstoff-Einspritzventil
mit einer kleinen Düsenbohrung
verwendet wird, um eine zufriedenstellende Zerstäubung
von Kraftstoff während des Betriebs der Brennkraftmaschine
mit niedriger Belastung verwendet wird, ist die
maximale Kraftstoff-Strömungsmenge, die genau bemessen
werden kann, auf ein niedriges Niveau begrenzt.
Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, ein Kraftstoffzufuhr-Steuerverfahren
für eine Brennkraftmaschine zu
schaffen, welches die Betriebscharakteristika der Brennkraftmaschine,
etwa das Ansprechverhalten, durch Sicherstellung
einer ausreichenden Kraftstoffzufuhrmenge beim
Wechsel des in Betrieb befindlichen Einspritzventiles,
welches Kraftstoff in Abhängigkeit von der Belastung der
Brennkraftmaschine zuführt, von einem Einspritzventil,
welches stromaufwärts der Drosselklappe angeordnet ist,
zu einem Einspritzventil, welches stromab der Drosselklappe
vorgesehen ist, oder umgekehrt, verbessert.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Kraftstoffzufuhr-Steuerverfahren
für eine Brennkraftmaschine zu
schaffen, welches eine zufriedenstellende Zerstäubung
des Kraftstoffes während eines Betriebs der Brennkraftmaschine
mit niedriger Belastung ermöglicht, sowie eine
exakte Steuerung der Kraftstoffzumessung während eines
Betriebes der Brennkraftmaschine mit hoher Belastung
unter Zufuhr des Kraftstoffes durch ein Kraftstoff-Einspritzventil,
welches stromab der Drosselklappe
angeordnet ist.
Zur Erreichung der obenstehenden Ziele schafft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der
Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine mit mehreren
Zylindern, einem Einlaßkanal, welcher einen mit den
Zylindern verbundenen Einlaßkrümmer umfaßt, einer
Drosselklappe, welche in dem Einlaßkanal stromaufwärts
des Einlaßkrümmers angeordnet ist, zumindest einem
ersten Kraftstoff-Einspritzventil, welches in dem Einlaßkanal
stromaufwärts des Einlaßkrümmers angeordnet
ist, und zumindest einem zweiten Einspritzventil, welches
in dem Einlaßkanal stromaufwärts des Einlaßkrümmers,
aber axial unterschiedlich zu dem Ort des ersten
Einspritzventiles angeordnet ist, wobei das erste und
das zweite Einspritzventil wahlweise betätigbar sind, um
Kraftstoff in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine den Zylindern zuzuführen, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Bestimmung, ob die Brennkraftmaschine unter einer vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung betrieben wird;
- b) Zuführen von Kraftstoff zu den Zylindern nur über das erste Kraftstoff-Einspritzventil, wenn festgestellt wurde, daß die Brennkraftmaschine unter der vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung betrieben wird; und
- c) Zufuhr von Kraftstoff zu den Zylindern sowohl durch erste als auch das zweite Einspritzventil, wenn festgestellt wurde, daß die Brennkraftmaschine unter einer Betriebsbedingung betrieben wird, welcher sich von der vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung unterscheidet.
Bevorzugterweise ist das erste Kraftstoffeinspritzventil
an einer Stelle stromab der Drosselklappe angeordnet,
während das zweite Kraftstoffeinspritzventil an
einer Stelle stromaufwärts der Drosselklappe vorgesehen
ist.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung korrespondiert
die Betriebsbedingung, welche sich von der vorbestimmten
Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung unterscheidet,
mit einem mittleren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine
unter mittlerer/hoher Belastung, wobei die
durch das erste Einspritzventil zugeführte Kraftstoffmenge
auf einen minimal erforderlichen Wert festgesetzt
wird, welcher im wesentlichen konstant ist und wobei die
durch das zweite Kraftstoffeinspritzventil zugeführte
Kraftstoffmenge auf einen Wert festgesetzt ist, welcher
für eine Betriebsbedingung geeignet ist, die sich von
der vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung
unterscheidet.
Bevorzugterweise wird die von dem ersten Kraftstoffeinspritzventil
zugeführte Kraftstoffmenge zunehmend vermindert,
und zwar über eine bestimmte Zeitdauer, nachdem
die Brennkraftmaschine von der vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung
auf die Betriebsbedingung
der Brennkraftmaschine mit mittlerer Drehzahl unter
mittlerer/hoher Belastung gewechselt hat, bevor die
Kraftstoffmenge auf den erforderlichen Minimalwert
eingestellt wird.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
korrespondiert die Betriebsbedingung, welche sich von
der vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung
der Brennkraftmaschine unterscheidet, mit einer Betriebsbedingung
der Brennkraftmaschine bei hoher Drehzahl
und hoher Belastung, wobei die folgenden Verfahrensschritte
ausgeführt werden: Bestimmung der Kraftstoffeinspritzperioden
des ersten und des zweiten Kraftstoffeinspritzventils
auf der Basis der Betriebsparameter
der Brennkraftmaschine und in Synchronismus mit
einem Signal, welches bei einem vorbestimmten Kurbelwellenwinkel
der Brennkraftmaschine erzeugt wird; Messen
des Zeitintervalls, während dessen das Signal erzeugt
wird, wenn die Brennkraftmaschine in einer Betriebsbedingung
betrieben wird, die sich von der Niedrigbelastungs-Betriebsbedingung
unterscheidet; Vergleichen
einer Zeitdauer, welcher zu dem gemessenen Zeitintervall
der Erzeugung des Signales korrespondiert, mit der
bestimmten Kraftstoffeinspritzdauer des zweiten Kraftstoffeinspritzventils
und, wenn letztere Zeitdauer
größer ist als die erstgenannte, Zuführen einer Kraftstoffmenge,
welche zu einer Differenz zwischen den
beiden Zeitperioden korrespondiert, zu den Zylindern,
und zwar mittels des ersten Kraftstoffeinspritzventils,
und gleichzeitiges Zuführen einer Kraftstoffmenge,
welche zu dem gemessenen Zeitintervall der Erzeugung des
Signales korrespondiert, mittels des zweiten Kraftstoffeinspritzventils
zu den Zylindern.
Bevorzugterweise ist die Zeitdauer, welche mit dem Zeitintervall
der Erzeugung des Signales korrespondiert,
eine Differenz zwischen dem gemessenen Zeitintervall der
Erzeugung des Signales und einem Zeitintervall, welches
erforderlich ist, um das zweite Kraftstoffeinspritzventil
von dem völlig geöffneten Zustand aus vollständig zu
schließen.
Die obengenannten Ziele, sowie weitere Ziele, Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Erfindung, welche in Verbindung
mit der Zeichnung erfolgt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
des Kraftstoff-Steuersystems
einer Brennkraftmaschine zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines Kraftstoffzufuhr-Steuerprogrammes,
welches durch die
elektronische Steuereinheit des in
Fig. 1 gezeigten Kraftstoffzufuhr-Steuersystems
ausgeführt wird;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der
zeitlichen Abhängigkeit der Veränderung
der Kraftstoffzufuhrmenge unter
einer Steuerung gemäß dem erfindungsgemäßen
Kraftstoffzufuhr-Steuerverfahren
und
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Kraftstoffeinspritzcharakteristika
eines Kraftstoffeinspritzventiles.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 dargestellt,
welche beispielsweise in Form eines Vierzylinderviertaktmotores
ausgebildet ist. Ein Einlaßkanal 2 ist
über einen Einlaßkrümmer mit der Brennkraftmaschine 1
verbunden. In dem Einlaßkanal 2 ist ein Drosselklappengehäuse
3 vorgesehen, in dessen Innerem eine Drosselklappe
3′ angeordnet ist. Mit der Drosselklappe 3′ ist
ein Drosselklappenwinkelsensor 4 zur Ermittlung des
Drosselklappenwinkels R TH′ , nämlich des Öffnungswinkels
der Drosselklappe 3′, verbunden, um ein elektrisches
Signal, welches den Grad der Öffnung der Drosselklappe
3′ wiedergibt, einer elektronischen Steuereinheit 5
(nachfolgend mit ECU bezeichnet) zuzuführen.
In dem Einlaßkanal 2 ist an einer Stelle geringfügig
stromauf des Drosselklappengehäuses 3 ein Kraftstoffeinspritzventil
6 angeordnet, um allen Zylindern der
Brennkraftmaschine 1 Kraftstoff zuzuführen, wenn die
Brennkraftmaschine 1 unter hoher Belastung betrieben
wird. An einer Stelle stromaufwärts des Einlaßkrümmers
des Einlaßkanals 2 und geringfügig stromabwärts des
Drosselklappengehäuses 3 ist in dem Einlaßkanal 2 ein
Hilfskraftstoffeinspritzventil 6 a vorgesehen, um allen
Zylindern der Brennkraftmaschine 1 Kraftstoff zuzuführen,
während die Brennkraftmaschine nach deren Aufwärmphase
unter niedriger Last betrieben wird. Das Kraftstoffeinspritzventil
6 und das Hilfskraftstoffeinspritzventil
6 a sind mit einer nicht dargestellten Kraftstoffpumpe
verbunden und stehen in elektrischer Verbindung
mit der ECU 5. Die jeweiligen Kraftstoffeinspritz-Zeiten
des Kraftstoffeinspritzventils 6 und des Hilfskraftstoffeinspritzventils
6 a werden in Abhängigkeit von
durch die ECU erzeugten Signalen geregelt. Als Hilfskraftstoffeinspritzventil
6 a ist ein Kraftstoffeinspritzventil
verwendet, welches sehr gute Kraftstoffzerstäubungseigenschaften
aufweist, um eine gleichförmige
Verteilung einer geringen Menge an Kraftstoff auf
alle Zylinder während eines Betriebs der Brennkraftmaschine
und niedriger Belastung sicherzustellen.
Ein Absolutdrucksensor 8 zur Ermittlung des absoluten
Druckes P BA in dem Einlaßkanal 2 ist über ein Rohr 7 mit
dem Innenraum des Einlaßkanals 2 an einer Stelle stromab
der Drosselklappe 3′ in dem Drosselklappengehäuse 3 angeordnet.
Der Absolutdrucksensor 8 führt ein den absoluten
Druck P BA wiedergebendes Signal an die ECU ab.
Zur Messung der Temperatur des Kühlwassers der Brennkraftmaschine
ist in dem Zylinderblock der Brennkraftmaschine
1 ein Kühlwassertemperatursensor 9 (im folgenden
TW-Sensor bezeichnet) angeordnet. Der TW-Sensor 9
umfaßt einen Thermistor oder ein ähnliches Meßelement,
welches in dem Zylinderblock der Brennkraftmaschine
angeordnet ist und gibt ein Kühlwassertemperatursignal
an die ECU 5 ab. Gegenüberliegend zu der Nockenwelle
oder der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 1 ist ein
Drehzahlsensor 10 (nachfolgend Ne-Sensor) angeordnet.
Der Ne-Sensor 10 leitet ein Kurbelwellenwinkelsignal (im
folgenden TDC-Signal), welches einen vorbestimmten
Kurbelwellenwinkel vor dem oberen Totpunkt des Kolbens
jedes Zylinders repräsentiert, bei welchem der Ansaugtakt
des Zylinders beginnt, der ECU 5 zu, wenn immer
sich die Kurbelwelle um 180° dreht.
Ein Auslaßkanal 11 der Brennkraftmaschine 1 ist mit
einem Dreiwegekatalysator 12 zur Reinigung der Abgase
von schädlichen Komponenten, wie etwa HC, CO und NO x
versehen. Ein Sauerstoffsensor 13 ist an dem Auslaßkanal
11 an einer Stelle stromaufwärts vor dem Dreiwegekatalysator
12 angeordnet, um die Sauerstoffkonzentration
in den Abgasen zu bestimmen und um ein Sauerstoffkonzentrationssignal
an die ECU 5 abzugeben.
Die ECU 5 umfaßt einen Einlaufschaltkreis 5 a, welcher
die jeweiligen Wellenformen der Eingangssignale, welche
von einigen der Sensoren empfangen werden, umformt und
die jeweilige Spannung der Eingangssignale von anderen
Sensoren auf einen vorbestimmten Wert einstellt und die
jeweiligen Analogwerte der spannungsangepaßten Eingangssignale
in korrespondierende Digitalwerte umwandelt.
Weiterhin umfaßt die ECU 5 einen Regelrechnerkreis 5 b
(nachfolgend CPU), eine Speichereinheit 5 c, sowie einen
Ausgabeschaltkreis 5 d, welcher Steuersignale an das
Kraftstoffeinspritzventil 6 und das Hilfskraftstoffeinspritzventil
6 a abgibt.
Die CPU 5 b führt ein Kraftzufuhr-Steuerprogramm gemäß
Fig. 2 aus, wann immer sie einen Impuls des TDC-Signals
erhält, um die jeweiligen Kraftstoffeinspritz-Zeiten des
Kraftstoffeinspritzventils 6 (im folgenden stromaufwärts
angeordnetes Ventil), welches stromaufwärts der Drosselklappe
angeordnet ist, und des Hilfskraftstoffeinspritzventils
6 a (im folgenden stromabwärts angeordnetes Ventil),
welches stromabwärts der Drosselklappe angeordnet
ist, auf der Basis der Ausgangssignale der Sensoren,
nämlich der Signale der Brennkraftmaschinen-Betriebsparameter
zu berechnen und um Steuersignale an das
stromaufwärts angeordnete Ventil 6 bzw. das stromabwärts
angeordnete Ventil 6 a abzugeben, um diese Ventile 6, 6 a
über die berechneten Kraftstoffeinspritz-Zeiten zu betätigen.
Das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 und das stromabwärts
angeordnete Ventil 6 a werden in Abhängigkeit von
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine gesteuert, nämlich
einem Leerlaufbetriebszustand (im folgenden Betriebszustand
A), einem Betriebszustand mittlerer Drehzahl
und mittlerer/hoher Belastung (im folgenden Betriebszustand
B) und einem Betriebszustand hoher Belastung
und hoher Drehzahl (im folgenden Betriebszustand
C), um zur optimalen Kraftstoffzufuhr zu der Brennkraftmaschine
in der unten aufgelisteten Weise betrieben
zu werden.
In der Tabelle sind Ausdrücke zur Ausführung des Kraftstoffzufuhr-Steuerprogramms
von Fig. 2 benutzt, welche
nachfolgend beschrieben werden.
Im folgenden werden die Schritte des in Fig. 2 dargestellten
Kraftstoffzufuhr-Steuerprogrammes erläutert.
Das Kraftstoffzufuhr-Steuerprogramm wird mit der Erzeugung
jedes Impulses des TDC-Signals gestartet.
In Schritt 1 erfolgt eine Entscheidung, ob die Temperatur
TW des Kühlwassers der Brennkraftmaschine höher ist
als ein vorbestimmter Wert T WMA (z. B. 20°C). Wenn die
Antwort in Schritt 1 "nein" lautet, wenn nämlich die
Temperatur TW niedriger ist als der vorbestimmte Wert
T WMA , ist die Einspritzdauer T OUTMa des stromabwärts
angeordneten Ventils 6 a in dem Schritt 10 zeitweilig auf
null gesetzt. Daraufhin werden Schritt 17 und die folgenden
Schritte ausgeführt, um für das stromaufwärts angeordnete
Ventil 6 a eine Basiseinspritzzeit T iM aus
einer P B -Ne-Abbildung wieder einzustellen, um eine Einspritzzeit
T OUTM des stromaufwärts angeordneten Ventils
6 auf der Basis der Basiseinspritzzeit T iM (Schritt 19)
zu berechnen und um in Schritt 8 dem stromaufwärts angeordneten
Einspritzventil 6 ein Einspritzventil-Steuersignal
korrespondierend zu der berechneten Einspritzzeit
T OUTM zuzuführen. Während die Brennkraftmaschine
1 kalt ist, wird Hilfsluft für eine schnellere
Drehzahl durch einen nicht dargestellten Drosselklappenbypass,
welcher die Drosselklappe umgeht, zugeführt,
wobei dazu korrespondierend eine große Kraftstoffmenge
benötigt wird. Es wird deshalb das stromaufwärts angeordnete
Ventil betätigt, um Kraftstoff in einer erhöhten
Kraftstoffeinspritzrate zuzuführen. Wenn somit eine hohe
Kraftstoffeinspritzrate erforderlich ist, erweist es
sich als wünschenswert, Kraftstoff durch das Kraftstoffeinspritzventil
oder das stromaufwärts angeordnete Ventil,
welches an einer Stelle vorgesehen ist, die von dem
Einlaßkrümmer entfernt ist, zuzuführen, um eine zufriedenstellende
Kraftstoffverteilung auf mehrere Zylinder
sicherzustellen.
Wenn die Antwort in dem Schritt 1 "ja" ist, werden in
den nachfolgenden Schritten 2, 3 und 4 Entscheidungen
getroffen, ob die Brennkraftmaschine in dem Betriebszustand
A betrieben wird. Das heißt, es wird in Schritt
2 eine Entscheidung getroffen, ob der Drosselklappenwinkel
R TH geringer ist als ein vorbestimmter Leerlaufdrosselklappenwinkel
Z R IDL (z. B. 0,39°). In Schritt 3
wird eine Entscheidung getroffen, ob der Absolutdruck P B
in dem Einlaßkanal 2 geringer ist, als ein vorbestimmter
absoluter Leerlaufdruck Z PBIDL (z. B. 350 mm Hg). In
Schritt 4 wird eine Entscheidung getroffen, ob die Drehzahl
Ne der Brennkraftmaschine niedriger ist, als eine
vorbestimmte Leerlaufdrehzahl Z NIDL (z. B. 1100 rpm).
Wenn alle Antworten in den Schritten 2, 3 und 4 "ja"
lauten, d. h. wenn die Brennkraftmaschine in dem
Betriebszustand A betrieben wird, wird eine Basiseinspritzperiode
T iMa aus einer P B -Ne-Abbildungstabelle für
das stromabwärts angeordnete Ventil 6 a wiederhergestellt,
und es wird daraufhin die Einspritzperiode
T OUTMa für das stromabwärts angeordnete Ventil 6 a auf
der Basis von T iMa berechnet, wobei in Schritt 5 die
folgende Gleichung zugrunde gelegt wird:
T OUTMa = T iMa × K₁ + K₂ (1)
Dabei sind K₁ und K₂ Korrekturkoeffizienten bzw. Korrekturvariable,
welche auf der Basis der durch die Ausgangssignale
der vorgenannten Sensoren unter Verwendung
der jeweiligen vorbestimmten arithmetischen Ausdrücke
der Brennkraftmaschinen-Betriebsparameter berechnet werden,
so daß die Brennkraftmaschine unter optimalen
Betriebscharakteristiken, wie etwa der Startfähigkeit,
der Abgasemissionswerte, des Treibstoffverbrauchs und
der Beschleunigbarkeit betrieben werden kann.
Die Kraftstoffeinspritzperiode T OUTMa , welche auf diese
Weise berechnet wurde, korrespondiert somit zu einer
Kraftstoffmenge, welche von der Brennkraftmaschine beim
Betrieb in den Betriebszustand A benötigt wird.
Daraufhin wird der Steuerwert n TDCAM (z. B. 3), welcher
in dem Schritt 11 verwendet wird, in einem Schritt 6 auf
einen Ausgangswert festgesetzt. Daraufhin wird in
Schritt 7 die Einspritzperiode T OUTM für das stromaufwärts
angeordnete Ventil 6 auf "0" gesetzt. Folglich
wird bei der Durchführung des Schrittes 8 kein Steuersignal
an das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 abgegeben.
Daraufhin wird in Schritt 9 das Einspritzventil-Steuersignal,
welches zu dem Wert T OUTMa , welches in
Schritt 5 berechnet wurde, korrespondiert, dem stromabwärts
angeordneten Ventil 6 a zugeführt, woraufhin das
Kraftstoffzufuhr-Steuerprogramm beendet ist. Somit wird
Kraftstoff durch das stromabwärts angeordnete Ventil 6 a,
welches stromab der Drosselklappe 3′ näher an den
Zylindern angeordnet ist als das stromaufwärts angeordnete
Ventil 6 zugeführt, so daß der Kraftstoff den
Zylindern mit einer hohen Ansprechempfindlichkeit auf
die berechnete Einspritzperiode zugeführt wird.
Wenn irgendeine der Antworten in den Schritten 2, 3 und
4 "nein" ist, wenn nämlich die Brennkraftmaschine in dem
Betriebszustand B betrieben wird, erfolgt in Schritt 11
eine Entscheidung, ob n TDCAM "0" ist. Wenn die Antwort
in Schritt 11 "nein" ist, wird Schritt 12 ausgeführt,
welcher ähnlich dem Schritt 5 ist, um den Wert T iMa aus
der P B -Ne-Tabelle für das stromabwärts angeordnete
Ventil 6 a wieder eingesetzt, und es wird die Kraftstoffeinspritzzeit
T OUTMa für das stromabwärts angeordnete
Ventil 6 a auf der Basis des wiedereingesetzten Wertes
T iMa unter Verwendung der Gleichung (1) berechnet.
Daraufhin wird "1" in Schritt 13 von n TDCAM abgezogen.
Daraufhin werden der Schritt 17 und die nachfolgenden
Schritte aufgeführt.
Wenn die Antwort in Schritt 11 "ja" ist, wird der Wert
T OUTMa , welcher in Schritt 12 erhalten wurde, um einen
Wert vermindert, der proportional zur Drehzahl Ne der
Brennkraftmaschine in den Schritten 14 und 15 oder in
den Schritten 14 und 16 ist. Das heißt, es erfolgt eine
Entscheidung in Schritt 14, ob die aktuelle Drehzahl Ne
der Brennkraftmaschine höher ist als ein vorbestimmter
Wert Z NeAM (z. B. 900 rpm) und, wenn die Antwort "nein"
ist, wird ein erster vorbestimmter Wert Δ T OUTMa 1, (z. B.
0,4 msec) als Verminderungswert von dem vorhergehenden
Wert T OUTMa (Schritt 15) abgezogen, oder, wenn
die Antwort "ja" ist, wird ein zweiter vorbestimmter
Wert Δ T OUTMa 2 (z. B. 0,2 msec) als Verminderungswert
von dem vorhergehenden Wert T OUTMa (Schritt 16) abgezogen.
Daraufhin geht das Programm auf Schritt 17 über.
Der Grund für die Anwendung verschiedener Verminderungswerte
in Abhängigkeit von der Drehzahl Ne der Brennkraftmaschine
liegt darin, daß die Kraftstoffmenge, die
an den inneren Fläche des Drosselklappengehäuses etc.
anhaftet, mit der Zeit geringer wird, und wenn deshalb
der gleich Minderungswert sowohl bei einer geringen
Drehzahl der Brennkraftmaschine, bei welcher das
TDC-Signal einen längeren Impulsabstand aufweist und bei
einer hohen Drehzahl der Brennkraftmaschine, bei welcher
das TDC-Signal einen kürzeren Impulsabstand aufweist,
verwendet wird, ist die Verringerungsrate des Wertes
T OUTMa bei einer hohen Drehzahl der Brennkraftmaschine
höher als bei niedriger Drehzahl, so daß tatsächlich den
Zylindern zugeführte Kraftstoffmenge bei einer hohen
Drehzahl der Brennkraftmaschine nicht ausreichend ist.
In Schritt 17 erfolgt eine Entscheidung, ob der Wert
T OUTMa , welcher in den Schritt 12, 15 oder 16 errechnet
wurde, geringer ist als niedriger Grenzwert
T OUTMaLMT (z. B. 3,0 msec), welcher geringer ist als der
in den Schritten 5 oder 12 berechnete Minimalwert von
T OUTMa . Wenn die Antwort im Schritt 17 "ja" ist, wird
Schritt 18 ausgeführt, um den niedrigeren Grenzwert
T iMaLMT als T iMa einzusetzen und um T OUTMa unter Verwendung
der Gleichung (1) (T OUTMa = T iMaLMT × K₁ + K₂)
zu berechnen. Daraufhin geht das Programm auf den
Schritt 19 über. Wenn die Antwort in dem Schritt 17
"nein" ist, geht der Programmablauf direkt auf Schritt
19 über. Es wird somit durch das stromabwärts angeordnete
Ventil 6 a Kraftstoff in einer Menge zugeführt, welche
zu der im wesentlichen feststehenden minimalen
Kraftstoffeinspritzperiode T OUTMa (= T iMaLMT × K₁ + K₂)
korrespondiert, nachdem die Betriebsbedingung der Brennkraftmaschine
von A auf B gewechselt hat. Der Wert von
T iMaLMT stellt die Mindestzeitperiode dar (beispielsweise
1,8 msec), bei welcher Kraftstoff in genauer Weise
von dem stromabwärts angeordneten Ventil 6 a zugemessen
werden kann. Während folglich Kraftstoff direkt nachdem
die Betriebsbedingung der Brennkraftmaschine von dem
Betriebszustand A auf den Betriebszustand B gewechselt
hat, von dem stromaufwärts angeordneten Ventil 6 eingespritzt,
die inneren Flächen des Drosselklappengehäuses
3 und die Flächen der Drosselklappe 3′ befeuchtet,
spritzt das stromabwärts angeordnete Ventil 6 a Kraftstoff
ein. Es wird deshalb direkt nach einem Wechsel des
in Betrieb befindlichen Einspritzventiles von dem stromabwärts
angeordneten Ventil 6 a zu dem stromaufwärts
angeordneten Ventil 6 Kraftstoff in einer erforderlichen
Menge eingespritzt, so daß die Veränderung des Kraftstoff-Luftgemisches
unterdrückt wird und somit eine Verschlechterung
des Betriebs der Brennkraftmaschine verhindert
wird. Weiterhin wird beim Umschalten des in
Betrieb befindlichen Einspritzventils von dem stromab
angeordneten Ventil 6 a zu dem stromaufwärts angeordneten
Ventil 6 eine Veränderung des Kraftstoff-Luftgemisches
zum größten Teil unterbunden, da die Kraftstoffeinspritzmenge
des stromab angeordneten Ventils 6 a durch
die Schritte 11, 12, 13, 14 und 15 oder durch die
Schritte 11, 12, 13, 14 und 16 schrittweise verringert
wird. In dem Schritt 19 wird aus der P B -Ne-Tabelle die
Basiskraftstoffeinspritzperiode T iM für das stromaufwärts
angeordnete Ventil wieder eingesetzt, und es wird
auf der Basis von T iM unter Verwendung der nachfolgenden
Gleichung (2) eine Kraftstoffeinspritzperiode T OUTM für
das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 berechnet:
T OUTM = T iM × K₁ + L₂ (2)
Die Werte K₁ und K₂ sind die gleichen, wie in der
Gleichung (1).
Die so berechnete Kraftstoffeinspritzperiode T OUTM
korrespondiert zu der Kraftstoffmenge, die von der
Brennkraftmaschine in dem Betriebszustand B benötigt
wird.
Im Schritt 20 erfolgt eine Entscheidung, ob der Wert
T OUTM , welcher in dem Schritt 19 berechnet wurde, größer
ist als ein Wert Me-T OUTLMT , wobei Me das Intervall
zwischen benachbarten Impulsen des TDC-Signals ist,
welches zu der Dauer des Ansaugtaktes der 4-Zylinder-4-Taktbrennkraftmaschine
korrespondiert, und wobei
T OUTLMT eine Zeitperiode darstellt, welche erforderlich
ist, um das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 aus einem
offenen Zustand vollständig zu schließen. Wenn die Antwort
in dem Schritt 20 "ja" ist, wird die Kraftstoffeinspritzperiode
für das stromabwärts angeordnete Ventil
6 a in Schritt 21 unter Verwendung der folgenden Gleichung
(3) berechnet:
T OUTMa = [T OUTM - (Me - T OUTLMT )] × K AUX + T va (3)
Dabei ist K AUX das Verhältnis der Kraftstoffeinspritzrate
des stromabwärts angeordneten Ventils 6 a zu der des
stromaufwärts angeordneten Ventils 6. T va ist ein
Korrekturwert zur Kompensation von Veränderungen der
Ausgangsspannung der Batterie. Das stromabwärts angeordnete
Ventil 6 a spritzt Kraftstoff während der durch
die Gleichung 3 berechnten Kraftstoffeinspritzperiode
T OUTMa ein, um die Kraftstoffmenge, welche in dem Betriebszustand
C erforderlich ist, zu ergänzen. Das
stromaufwärts angeordnete Ventil 6 ist allein nicht in
der Lage, den Kraftstoff in der in Schritt 19 berechneten
Kraftstoffeinspritzperiode T OUTM zuzuführen. Es
erfolgt somit auch in dem Betriebszustand C eine Einspritzung
von Kraftstoff in ausreichenden Mengen. Deshalb
muß das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 nicht
über eine große Förderkapazität (Düsenbohrung) verfügen,
und deshalb kann das stromaufwärts angeordnete Ventil 6,
welches eine mittlere Förderkapazität aufweist, eine
geringe Kraftstoffmenge, welche für einen Niedriglastbetrieb
der Brennkraftmaschine ausreichend ist, zerstäuben.
Im Schritt 22 wird die Kraftstoffeinspritzperiode für
das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 unter Verwendung
der nachfolgenden Gleichung (4) berechnet:
T OUTM = Me - T OUTLMT (4)
Dabei sind die Werte Me und T OUTLMT die gleichen, wie in
der Gleichung (3). Somit stellt Me-T OUTM den oberen
Grenzwert für die Krafteinspritzperiode des stromaufwärts
angeordneten Ventils 6 dar. Das stromaufwärts angeordnete
Ventil 6 wird in einem Kraftstoffeinspritzzyklus
für jeden Zylinder vollständig geschlossen und
bleibt niemals ständig geöffnet, wodurch der Betrieb des
stromaufwärts angeordneten Ventils in einem Zeitbereich
T OUTM verhindert wird, in welchem die Kraftstoffeinspritzmenge
Of sich nicht im Verhältnis zu der Kraftstoffeinspritzperiode
T OUT verändert (siehe Fig. 4),
wenn das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 in einem
unterbrochenen Kraftstoffeinspritz-Betriebszustand a mit
hoher Kraftstoffrate oder in einem kontinuierlichen
Kraftstoffeinspritzbereich b betrieben wird (siehe Fig. 4).
Nachdem der Schritt 22 ausgeführt wurde, geht das Programm
auf den Schritt 8 über. Wenn die Antwort in
Schritt 20 "nein" ist, ist das stromaufwärts angeordnete
Ventil 6 allein in der Lage, die gesamte benötigte
Kraftstoffmenge zuzuführen. Das Programm überspringt
dann die Schritte 21 und 22 und geht auf Schritt 8 über.
In Schritt 8 wird daraufhin ein Einspritzventil-Steuersignal
dem stromaufwärts angeordneten Ventil 6 zugeführt,
welches der berechneten Einspritzperiode T OUTM
entspricht. Weiterhin wird ein Einspritzventil-Steuersignal,
welches der berechneten Einspritzperiode T OUTMa
entspricht, in Schritt 9 dem stromabwärts angeordneten
Ventil 6 a zugeführt. Daraufhin ist das Kraftstoffzufuhr-Steuerprogramm
beendet.
Unter Bezug auf Fig. 3 werden im nachfolgenden die
Kraftstoffzufuhrcharakteristika des Kraftstoffzufuhr-Steuersystems,
welches durch das Programm von Fig. 2
gesteuert wird, beschrieben. Fig. 3 zeigt Veränderungen
der jeweiligen Kraftstoffzufuhrmengen des stromaufwärts
angeordneten Ventils 6 und des stromabwärts angeordneten
Ventils 6 a über die Zeit bei einer Beschleunigung
der Brennkraftmaschine, die in dem Betriebszustand A
betrieben wird, wenn die Temperatur T W des Kühlwassers
höher ist, als T WMA .
Wenn die Brennkraftmaschine in dem Betriebszustand A
betrieben wird, fördert das stromabwärts angeordnete
Ventil 6 a Kraftstoff in Mengen, welche dem Wert T OUTMa ,
der aus der P B -Ne-Tabelle ausgewählt wurde, entspricht.
Wenn der Betriebszustand der Brennkraftmaschine von A
nach B wechselt, wird die Kraftstoffeinspritzperiode des
stromabwärts angeordneten Ventils 6 a graduell vermindert,
und zwar um den Verminderungswert Δ T OUTMa 1 oder
Δ T OUTMa 2, und zwar auf einen Wert T OUTMaLMT = T iMaLMT ×
K₁ + K₂. Während die Kraftstoffeinspritzperiode des
stromabwärts angeordneten Ventils 6 a somit graduell
vermindert wird, wird die Kraftstoffeinspritzperiode des
stromaufwärts angeordneten Ventils 6 durch den Wert
T OUTM bestimmt, der aus der P B -Ne-Tabelle ausgewählt
wird. Die aktuell den Zylindern durch das stromaufwärts
angeordnete Ventil zugeführte Kraftstoffmenge erhöht
sich jedoch graduell von Null auf einen Betrag, welcher
zu dem Wert T OUTM korrespondiert, da ein Teil des durch
das stromaufwärts angeordnete Ventil 6 eingespritzten
Kraftstoffes anfänglich die inneren Flächen des Drosselklappengehäuses
3 und die Flächen der Drosselklappe 3′
benetzt. In einigen Fällen übersteigt eine erforderliche
Kraftstoffmenge die maximale Einspritzmenge des stromaufwärts
angeordneten Ventil 6, welche zu der maximalen
Kraftstoffeinspritzperiode Me-T OUTLMT korrespondiert,
wenn der Betriebszustand der Brennkraftmaschine von B
auf C wechselt. In einem derartigen Fall spritzt das
stromab angeordnete Einspritzventil 6 a Kraftstoff über
eine Kraftstoffeinspritzperiode [T OUT -(Me-T OUTLMT )]
× K AUX ein, um die erforderliche Kraftstoffmenge zu
ergänzen.
Obwohl die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
mit einem gewissen Maß an Ausführlichkeit beschrieben
wurde, sind vielfältige Veränderungen und
Abwandlungen im Rahmen der oben angegebenen Lehre möglich.
Es ergibt sich somit, daß die vorliegende Erfindung
auch auf andere Weise ausgeführt werden kann,
als dies hier beschrieben wurde, ohne daß von dem Erfindungsgedanken
und der Lehre der Erfindung abgegangen
würde.
Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine beschrieben, welche ein erstes und ein zweites Kraftstoffeinspritzventil aufweist, die stromab und stromauf einer Drosselklappe in einem Einlaßkanal angeordnet sind, wobei beide stromaufwärts eines Ansaugkrümmers angeordnet sind. Das erste und das zweite Kraftstoffeinspritzventil werden wahlweise betätigt, um Kraftstoff den Zylindern in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zuzuführen. Eine Zufuhr von Kraftstoff zu mehreren Zylindern der Brennkraftmaschine erfolgt ausschließlich über das erste Kraftstoffeinspritzventil, wenn die Brennkraftmaschine in einem vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebszustand betrieben wird. In einem mittleren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine unter mittlerer/hoher Belastung wird eine im wesentlichen konstante, minimal erforderliche Kraftstoffmenge durch das erste Einspritzventil und gleichzeitig eine Kraftstoffmenge durch das zweite Einspritzventil zugeführt, wobei letztere angepaßt ist an den Betriebszustand mittlerer Drehzahl unter mittlerer/hoher Belastung. In einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine mit hoher Drehzahl und hoher Belastung wird, wenn ein Zeitintervall bei der Erzeugung eines Signals, welches bei vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln der Brennkraftmaschine erzeugt wird, länger ist, als die Kraftstoffeinspritzperiode des zweiten Einspritzventils, eine Kraftstoffmenge korrespondierend zu der Differenz zwischen diesen durch das erste Kraftstoffeinspritzventil und gleichzeitig eine Kraftstoffmenge korrespondierend zu dem Zeitintervall durch das zweite Einspritzventil zugeführt.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr zu einer Brennkraftmaschine beschrieben, welche ein erstes und ein zweites Kraftstoffeinspritzventil aufweist, die stromab und stromauf einer Drosselklappe in einem Einlaßkanal angeordnet sind, wobei beide stromaufwärts eines Ansaugkrümmers angeordnet sind. Das erste und das zweite Kraftstoffeinspritzventil werden wahlweise betätigt, um Kraftstoff den Zylindern in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zuzuführen. Eine Zufuhr von Kraftstoff zu mehreren Zylindern der Brennkraftmaschine erfolgt ausschließlich über das erste Kraftstoffeinspritzventil, wenn die Brennkraftmaschine in einem vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebszustand betrieben wird. In einem mittleren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine unter mittlerer/hoher Belastung wird eine im wesentlichen konstante, minimal erforderliche Kraftstoffmenge durch das erste Einspritzventil und gleichzeitig eine Kraftstoffmenge durch das zweite Einspritzventil zugeführt, wobei letztere angepaßt ist an den Betriebszustand mittlerer Drehzahl unter mittlerer/hoher Belastung. In einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine mit hoher Drehzahl und hoher Belastung wird, wenn ein Zeitintervall bei der Erzeugung eines Signals, welches bei vorgegebenen Kurbelwellenwinkeln der Brennkraftmaschine erzeugt wird, länger ist, als die Kraftstoffeinspritzperiode des zweiten Einspritzventils, eine Kraftstoffmenge korrespondierend zu der Differenz zwischen diesen durch das erste Kraftstoffeinspritzventil und gleichzeitig eine Kraftstoffmenge korrespondierend zu dem Zeitintervall durch das zweite Einspritzventil zugeführt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr zu
einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern,
einem Einlaßkanal mit einem mit den Zylindern verbundenen
Einlaßkrümmer, einer in dem Einlaßkanal an
einer Stelle stromaufwärts des Einlaßkrümmers angeordneten
Drosselklappe, zumindest einem ersten, in
dem Einlaßkanal an einer Stelle stromaufwärts des
Einlaßkrümmers angeordneten Einspritzventil und
zumindest einem in dem Einlaßkanal an einer Stelle
stromaufwärts des Einlaßkrümmers, aber axial unterschiedlich
zu der Stelle des ersten Einspritzventils
angeordneten zweiten Einspritzventil, wobei das
erste und das zweite Einspritzventil wahlweise
betätigbar sind, um den Zylindern Kraftstoff in
Abhängigkeit von den Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
zuzuführen, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- a) Bestimmung, ob die Brennkraftmaschine (1) in einem vorbestimmten Betriebszustand (A) niedriger Belastung betrieben wird oder nicht;
- b) Zuführen von Kraftstoff zu den Zylindern nur mittels des ersten Kraftstoffeinspritzventils (6 a), wenn bestimmt wurde, daß die Brennkraftmaschine (1) in dem vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebszustand (A) betrieben wird; und
- c) Zufuhr von Kraftstoff zu den Zylindern über sowohl das erste (6 a) als auch das zweite (6) Kraftstoffeinspritzventil, wenn bestimmt wurde, daß die Brennkraftmaschine in einem Betriebszustand betrieben wird, welcher sich von dem vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebszustand unterscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Kraftstoffeinspritzventil (6 a) an
einer Stelle stromabwärts der Drosselklappe (3′)
angeordnet ist und das zweite Kraftstoffeinspritzventil
(6) an einer Stelle stromaufwärts der
Drosselklappe (3′) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betriebszustand, welcher sich von dem vorbestimmten
Niedrigbelastungs-Betriebszustand A der
Brennkraftmaschine unterscheidet, zu einem Bereich B
mittlerer Drehzahl und mittlerer/hoher Belastung der
Brennkraftmaschine (1) korrespondiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schritt c), die durch das erste Kraftstoffeinspritzventil
(6 a) zugeführte Kraftstoffmenge
auf einen minimal erforderlichen Wert, welcher im
wesentlichen konstant ist, festgesetzt wird und daß
die von dem zweiten Kraftstoffeinspritzventil (6)
zugeführte Kraftstoffmenge auf einem Wert festgesetzt
wird, welcher für den Betriebszustand angemessen
ist, der sich von dem vorgegebenen Niedrigbelastungs-Betriebszustand
A unterscheidet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der minimal erforderliche Wert der durch das
erste Kraftstoffeinspritzventil (6 a) zugeführten
Kraftstoffmenge im wesentlichen zu dem Minimalwert
korrespondiert, welcher in genauer Weise durch das
erste Kraftstoffeinspritzventil (6 a) zugemessen
werden kann.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schritt c), die durch das erste Kraftstoffeinspritzventil
(6 a) zugeführte Kraftstoffmenge
schrittweise über einen begrenzten Zeitraum
vermindert wird, nachdem die Brennkraftmaschine (1)
von dem vorbestimmten Niedrigbelastungs-Betriebszustand
A auf den Betriebszustand gewechselt hat,
welcher sich von dem Niedrigbelastungs-Betriebszustand
A unterscheidet, bevor er auf den minimal
erforderlichen Wert festgesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rate, mit welcher die durch das erste
Kraftstoffeinspritzventil (6 a) zugeführte Kraftstoffmenge
schrittweise vermindert wird, in Abhängigkeit
von der Drehzahl der Brennkraftmaschine
(1) bestimmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betriebszustand, welcher sich von dem vorbestimmten
Niedrigbelastungs-Betriebszustand A der
Brennkraftmaschine (1) unterscheidet, zu einem
Betriebszustand C der Brennkraftmaschine (1) hoher
Drehzahl und hoher Belastung korrespondiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte: Bestimmen der Kraftstoffeinspritzperioden
des ersten (6 a) und des zweiten (6)
Kraftstoffeinspritzventils auf der Basis der
Betriebsparameter der Brennkraftmaschine (1) und in
Synchronismus mit einem Signal, welches bei vorgegebenen
Kurbelwellenwinkeln der Brennkraftmaschine
(1) erzeugt wird, Messen eines Zeitintervalls der
Erzeugung des Signals, wenn die Brennkraftmaschine
(1) in dem Betriebszustand, welcher sich von dem
Niedrigbelastungs-Betriebszustand A unterscheidet,
betrieben wird, Vergleichen einer zu dem gemessenen
Zeitintervall der Erzeugung des Signals korrespondieren
Zeitperiode mit der berechneten Kraftstoffeinspritzperiode
des zweiten Kraftstoffeinspritzventils
(6), und, wenn letztere länger ist als erstere,
Zuführen einer Kraftstoffmenge, korrespondierend zu
einer Differenz zwischen den zwei Zeitperioden zu
den Zylindern mittels des ersten Kraftstoffeinspritzventils
(6 a) und gleichzeitiges Zuführen einer
Kraftstoffmenge korrespondierend zu dem gemessenen
Zeitintervall der Erzeugung des Signales zu den
Zylindern durch das zweite Einspritzventil (6).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu dem Zeitintervall der Erzeugung des
Signals korrespondierene Zeitperiode eine Differenz
zwischen dem gemessenen Zeitintervall der
Erzeugung des Signales und einer Zeitperiode, welche
erforderlich ist, um das Zweitkraftstoff-Einspritzventil
(6) von einem offenen Zustand vollständig zu
schließen, ist.
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ID=26559761
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