DE3741744A1 - Tor mit einem in seitlichen fuehrungen verschieblichen torblatt - Google Patents
Tor mit einem in seitlichen fuehrungen verschieblichen torblattInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem in seitlichen
Führungen verschieblichen Torblatt, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Unter der Fachbezeichnung Deckensektionaltor sind Tore
bekannt, deren Torblatt aus gegeneinander abwinkelbaren
Sektionen mit horizontalen Trennfugen besteht, welches
aus einer vertikalen Toröffnung nach oben geschoben,
dort unter Abwinkelung der Sektionen in die Horizontale
umgelenkt und in horizontaler Lage gehalten ist, wenn
das Tor geöffnet ist. In der Schließstellung ist die ge
samte Gewichtskraft des Torblattes wirksam und muß zu
Beginn der Öffnungsbewegung überwunden werden, während
nach teilweiser Öffnung im Umfange der Umlenkung des
Torblattes in die Horizontale immer geringere Gewichts
kräfte der Öffnungsbewegung entgegenwirken. Daher weisen
solche Tore, auch wenn sie motorisch angetrieben sind,
zur Entlastung der bei der Betätigung aufzubringenden
Kräfte häufig einen Gewichtsausgleich in Form von Federn
auf, die in der Schließstellung des Torblattes maximal
gespannt sind und der Gewichtskraft des Tores entgegen
wirken, und sich bei zunehmender Öffnung des Tores zu
nehmend entspannen, um die dann geringere wirksam werdende
Gewichtskraft des Torblattes auszugleichen.
Die geläufigste Bauart für einen solchen Gewichtsaus
gleich besteht in der Anordnung von Torsionsfedern um
eine obere horizontale Welle herum, die ihrerseits in
geeigneter Weise mit dem Torblatt verbunden ist und die
Drehkraft der Feder in Gegenrichtung zur Gewichtskraft
auf das Torblatt aufbringt. Ein derartiger Gewichtsaus
gleich durch Torsionsfedern ist jedoch nachteilig im
Hinblick auf die Schwierigkeiten des Ein- und Ausbaus der
Federn und ihrer Justierung sowie Nachjustierung im Hin
blick auf die Anordnung um eine fest eingebaute Welle
herum, die zudem im Bereich der Oberkante der Toröffnung
angeordnet ist. Infolge der zwingenden Anordnung um eine
innere Welle herum zwischen seitlichen Wellenlagern be
stehen keine Möglichkeiten, derartige Torsionsfedern zur
Minderung der ihnen anhaftenden Nachteile konstruktiv
wesentlich abzuändern.
Von daher werden häufig seitliche Spannfedern bevorzugt,
die an leicht zugänglicher Stelle eingebaut und gewartet
werden können. Ein solches Tor mit Gewichtsausgleich
durch seitliche Spannfedern zeigt etwa die DE-OS
33 31 139, von der der Patentanspruch 1 in seinem Ober
begriff ausgeht. Das dortige Tor ist motorisch angetrie
ben, jedoch sind in der Praxis auch Tore dieser Bauart
bekannt, welche keinen motorischen Antrieb, sondern le
diglich den Gewichtsausgleich durch seitliche Spannfedern
besitzen und von Hand betätigt werden.
Bei derartigen handbetätigten Deckensektionaltoren tritt
das Problem auf, daß die Zugspannungen der linken und
rechten Spannfedern zwangsläufig in gewissem Umfange un
terschiedlich sind und überdies - zumal im Laufe einer
langen Benutzungszeit - unterschiedliche Reibungen auf
beiden Seiten des Torblattes auftreten, so daß ein sol
ches Tor bei Betätigung zu Verkantungen neigt. Bei be
sonders kleinen Toren kann dies eher hingenommen werden,
jedoch tritt hier wiederum der Nachteil auf, daß zwangs
läufig mit zwei Spannfedern an je einer Seite des Tores
gearbeitet werden muß, obwohl bei besonders geringer
Torgröße die Kraft einer einzigen Spannfederanordnung an
nur einer Seite des Tores reichen würde. Bei größeren
Toren führen solche Störungen des Gleichlaufs zwischen
den beiden Seiten des Torblattes im Hinblick auf die
größere Torbreite zu ernsthaften Funktionsstörungen.
Diese Problematik wird zwar durch den Motorantrieb des
Tores der DE-OS 33 31 139 vermieden, da der dortige An
trieb beidseitig von der Antriebswelle aus jeweils
gleichmäßig über Zugelemente an beiden Seiten des Tor
blattes angreift. Damit wird Gleichlauf der beiden Seiten
des Torblattes sichergestellt. Jedoch ist hierzu der an
einer entsprechenden Antriebswelle angreifende Motoran
trieb der DE-OS 33 31 139 zwingend erforderlich. Bei
einer anderen Antriebseinrichtung, welcher die Handbetä
tigung imitiert und das Torblatt schleppt oder drückt,
können Gleichlaufstörungen und Verkantung nicht vermieden
werden, da die Krafteinwirkung auf die beiden Torblatt
seiten dann praktisch ausschließlich durch den Gewichts
ausgleich durch die Spannfedern erfolgt. Speziell für
bestimmte Anwendungsfälle wie etwa im Falle von Garagen
toren wird aber häufig auf jeglichen motorischen Antrieb
verzichtet, und wird im Falle eines motorischen Angriffes
Wert auf besondere Preisgünstigkeit gelegt. Übliche An
triebe für Garagentore, die beispielsweise an der Ober
kante des Torblattes mehr oder weniger exakt mittig an
greifen und das Torblatt über Seilzüge schleppen oder
drücken, sind jedoch wesentlich preiswerter als Wellen
antriebe der aus der DE-OS 33 31 139 bekannten Art und
damit vorzuziehen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Tor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung zu schaffen, welches Gleichlaufstörungen zwischen
den beiden Seiten des Torblattes sicher vermeidet, ohne
daß überhaupt ein Motorantrieb erforderlich ist, und im
Falle eines Motorantriebs konstruktive Freizügigkeit
hinsichtlich der Ausbildung des Motorantriebes gewähr
leistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch, daß die Umlenkung des Zugorganes an der über der
zugeordneten Spannfederanordnung liegenden Wickelrolle der
Welle erfolgt, und daß die Welle Mittel zur zwangsläufigen
Drehmitnahme durch das Zugorgan der Spannfederanordnung
aufweist, wird die Welle bei der - handbetätigten oder
motorbetriebenen - Bewegung des Torblattes mit der Ab
rollbewegung des Zugorganes der Spanneinrichtung zwangs
läufig mitgedreht. Die Drehung der Welle ist somit nicht,
wie beim gattungsgemäßen Stand der Technik, zwingende
Voraussetzung für die Bewegung des Torblattes, sondern
kann vielmehr deren Folge sein. In jedem Falle wird so
durch die an sich gattungsgemäße Maßnahme, daß an der
gegenüberliegenden Seite der Welle eine weitere Wickel
rolle befestigt ist, von der sich ein weiteres Zugelement
zu einem entsprechenden Befestigungspunkt an dieser Seite
des Torblattes erstreckt, gewährleistet, daß auf die ge
genüberliegende Seite des Torblattes dieselben Schlepp-
oder Haltekräfte einwirken, so daß ein sicherer Gleich
lauf der beiden Seiten des Torblattes sichergestellt ist.
Die Zwischenschaltung der Welle zwischen der Spannfeder
und den Befestigungspunkten der Zugelemente an beiden
Seiten des Torblattes stellt somit den Gleichlauf sicher.
Bei der Öffnungsbewegung ist eine genau synchrone zie
hende Bewegung an beiden Seiten des Torblattes gewähr
leistet, während bei der Schließbewegung die immer stär
ker wirkenden Gewichtskräfte durch exakt gleich lange
Zugelemente an beiden Seiten des Torblattes abgestützt
werden.
Die Art und Weise der Drehmitnahme des Zugorgans an den
Wickelrollen kann der Ausbildung des Zugorgans entspre
chend frei gewählt werden; so kann bei einer Verwendung
einer Haspelkette als Zugorgan eine entsprechende, übli
che Konturierung des Umfangs der zugeordneten Wickelrolle
derart erfolgen, daß die Kettenglieder formschlüssig am
Rollenumfang gehalten sind. Im Falle einer Verwendung
eines Zugorgans in Form eines Seiles, insbesondere eines
Drahtseiles, ist gemäß Anspruch 2 besonders bevorzugt,
daß das Zugorgan an der Wickelrolle der Welle in ein fe
derseitiges und ein torblattseitiges Zugelement geteilt
ist, deren Enden je einzeln an der zugehörigen Wickel
rolle befestigt sind. Auf diese Weise ist - etwa gegen
über einer Reibungsmitnahme durch mehrfache Umschlingung
oder dergleichen - absolute Schlupffreiheit unter allen
Betriebsbedingungen garantiert und gewährleistet, daß die
torblattseitigen Zugelemente stets in ihrer richtigen
Länge vorliegen.
Bei leichten Torblättern, insbesondere also bei kleinen
Toren, kann die auftretende Gewichtskraft häufig pro
blemlos durch eine einzige Spannfederanordnung an einer
Seite des Torblattes abgefangen werden, und in diesem
Falle dient die Rolle an der gegenüberliegenden Seite des
Torblattes lediglich zum Auf- und Abwickeln einer ent
sprechenden Länge eines Zugelementes zwischen der Rolle
und dem Befestigungspunkt des Zugelementes am Torblatt.
Im Falle größerer Tore bzw. größerer Gewichte des Tor
blattes können problemlos auch beidseitige Federanord
nungen vorgesehen werden, die je ihren Teil zur vollen
Gewichtsabstützung leisten, wobei dann gemäß Anspruch 3
beide Spannfederanordnungen mit ihrem Zugorgan an der
Welle angreifen. Da die Erzielung des Gleichlaufes er
findungsgemäß alleine davon abhängt, daß die zwischen den
beidseitigen Befestigungspunkten und der Welle laufenden
beidseitigen Zugelemente genau synchron auf- und abge
wickelt werden, spielt es für die Funktion der Erfindung
keine Rolle, auf welche Weise konkret der Antrieb der
Welle erfolgt, so daß auch zwei Spannfederanordnungen auf
die Welle einwirken können. Daher wäre es grundsätzlich
auch möglich, im seitlichen Bereich neben der Toröffnung
beidseitig eine Mehrzahl von einzelnen Federanordnungen
jeweils über eine entsprechende Kraftangriffsrolle auf
die Welle einwirken zu lassen, und an ggfs. axial un
terschiedlicher Stelle die Zugelementverbindung zwischen
der Welle und den beiden beidseitigen Befestigungspunkten
der Zugelemente am Torblatt zu bewerkstelligen.
Obwohl das erfindungsgemäße Konzept der Zwischenschaltung
einer Welle zwischen die Spannfedern und das Torblatt
funktionelle Unabhängigkeit zwischen der axialen An
ordnung der Spannfedern einerseits und der axialen An
ordnung der beiden zwingend vorhandenen Zugelemente für
das Torblatt andererseits ermöglicht, wird in der Praxis
dennoch auf eine axial möglichst platzsparende Bauweise
geachtet werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist besonders
bevorzugt gemäß Anspruch 4 die Anordnung von Federpaketen
gemäß der an sich für Garagenschwingtore konzipierten
Lehre der DE-PS 34 29 920, auf deren Inhalt wegen weite
rer Einzelheiten und Vorteile einer solchen Paketanord
nung kleinerer Federn voll inhaltlich Bezug genommen
wird. Zwar wird auch bei üblichem Gewichtsausgleich über
Torsionsfedern, die eine obere Welle konzentrisch umge
ben, ein Gleichlauf der beiden Torseiten erzielt, jedoch
ist dabei - abgesehen von den sonstigen Nachteilen - der
konstruktiven Freizügigkeit bei der Ausbildung der Tor
sionsfedern enge Grenzen gesetzt. Die im Rahmen der Er
findung ermöglichte Verwendung von seitlichen, zugbe
lasteten Spannfedern unter Aufrechterhaltung des Konzep
tes der Lastverteilung über eine gemeinsame Welle ermög
licht im Unterschied zur Verwendung von Torsionsfedern
eine solche konstruktive Freizügigkeit und damit die An
wendung von Federmodulen in Federpaketen.
Insgesamt schafft somit die Erfindung eine Bauform für
beispielsweise ein Deckensektionaltor, welche die jewei
ligen Vorteile eines Gewichtsausgleichs durch Torsions
federn und eines Gewichtsausgleichs durch seitliche, zug
belastete Spannfedern kombiniert, ohne die jeweiligen
Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Infolge dieser Kumu
lierung der Vorteile zweier grundsätzlich unterschiedli
cher Bauarten unter gleichzeitiger Vermeidung der jewei
ligen Nachteile ergibt sich somit erfindungsgemäß ein
Tor, welches im Hinblick auf den erforderlichen Gewichts
ausgleich erstmals alle denkbaren Anforderungen erfüllt,
ohne daß hierfür besonderer Zusatzaufwand erforderlich
wäre.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine zum Teil schematisch vereinfachte Seitenan
sicht eines erfindungsgemäßen Tores in fast ganz
geöffneter Stellung und
Fig. 2 eine Teilansicht aus Richtung des Pfeiles II in
Fig. 1.
In der Zeichnung ist ein Deckensektionaltor dargestellt,
welches ein Torblatt 1 aufweist, das aus einer Mehrzahl
von streifenförmigen Sektionen 2 gebildet ist. In der
nicht dargestellten Schließstellung schließt das Torblatt
1 die mit 3 bezeichnete Toröffnung ab, wobei eine untere
Dichtlippe 4 an der untersten Sektion 2 dichtend an dem
mit 5 bezeichneten Bodenbereich der Toröffnung 3 anliegt.
Die einzelnen Sektionen 2 weisen an Konsolen 6 gehaltende
Laufrollen 7 auf, die in üblichen Führungsschienen lau
fen, wobei zur Vereinfachung der Darstellung zwei im
Beispielsfalle verwendete Führungsschienen 8 und 9 nur
durch deren Mittelachsen veranschaulicht sind. Die Füh
rungsschiene 8 läuft an den seitlichen Begrenzungen der
Toröffnungen 3 vom Bodenbereich 5 aus nach oben und geht
dort in einem Bogen in die Horizontale über, wie dies aus
Fig. 1 ersichtlich ist. Die Führungsschiene 9 beginnt mit
einem Bogenabschnitt in der Nähe der Oberkante der Tor
öffnung 3 und verläuft von dort oberhalb der Führungs
schiene 8 horizontal nach hinten. Die Sektionen 2 sind
durch Gelenke 10 miteinander verbunden, so daß sie gegen
einander abgewinkelt werden können.
Beim Anheben des Torblattes 1 aus der Schließstellung
heraus läuft die mit 7 a bezeichnete vorderste Laufrolle
der mit 2 a bezeichneten obersten Sektion des Torblattes 1
an einer oberen Ablenkwand des vorderen Bogenabschnittes
der Führungsschiene 9, welche die Laufrolle 7 a an einem
Aufsteigen hindert und statt dessen weiter in die Füh
rungsschiene 9 hineinlenkt. Hierdurch wird der obersten
Sektion 2 a eine Kippbewegung erteilt, wie sie in Fig. 1
an der mit 2 b bezeichneten untersten Sektion erkennbar
ist, wodurch die auf die oberste Sektion 2 a folgenden
Sektionen 2 von der ersten Sektion 2 a nach innen nachge
zogen werden. Bei der nun folgenden Umlenkung der ein
zelnen Sektionen 2 von der Vertikalstellung in die Hori
zontalstellung laufen deren Laufrollen 7 an der Oberseite
einer Stützwand der Führungsschiene 8 in deren Bogenbe
reich und in den horizontalen Abschnitt der Führungs
schiene 8 hinein. In der in Fig. 1 veranschaulichten
Öffnungsstellung liegt die forderste Laufrolle 7 a der
obersten Sektion 2 a im Bereich des hinteren Endes der
Führungsschiene 9, während die Laufrollen 7 der folgenden
Sektionen 2 in den horizontalen Abschnitt der Führungs
schiene 8 liegen, so daß das Torblatt 1 insgesamt in im
wesentlichen gestreckter Lage horizontal oberhalb der
Toröffnung 3 angeordnet ist.
Die geschilderte Ausbildung des Torblattes 1 und der
Führungsschienen 8 und 9 ist nur beispielhaft; anstelle
der Sektionen 2 könnten auch wesentlich schmälere Lamel
len verwendet werden, oder es könnte ein einteiliges
Torblatt 1 einer entsprechenden Flexibilität Verwendung
finden. Wesentlich ist insoweit nur, daß das Torblatt 1
im Bereich der Oberkante der Toröffnung 3 eine Umlenkung
aus seiner vertikalen Schließstellung in horizontale Öff
nungsstellung zuläßt. Wie ohne weiteres ersichtlich ist,
ist das Gewicht des Torblattes 1 in seiner horizontalen
Öffnungsstellung durch die Führungsschienen 8 und 9 abge
stützt, während es in seiner vertikalen Schließstellung
einer Hubkraft zur Einleitung der Öffnungsbewegung voll
entgegenwirkt. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es üb
lich, das Torblatt 1 mit einem federbelasteten Gewichts
ausgleich zu versehen, derart, daß das Torblatt 1 in
seiner Schließstellung eine Feder maximal spannt und im
Zuge seiner Öffnungsbewegung zunehmend entspannt, wobei
die Spannkraft der Feder der Gewichtskraft des Torblattes
1 entgegengerichtet ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfolgt der Ge
wichtsausgleich durch an den Seiten der Toröffnung 3 an
gebrachte Spannfederanordnungen 11, im Beispielsfalle
zwei Spannfederanordnungen 11, die je an einer Seite der
Toröffnung 3 angebracht sind. Die Spannfederanordnungen
11 sind einenends ortsfest gehalten, wie durch eine Be
festigungskonsole 12 in Fig. 1 angedeutet ist, und stehen
andernends mit einem Zugorgan 13 in Verbindung. Im Bei
spielsfalle ist das Zugorgan 13 als Drahtseil ausgebil
det, dessen eines Ende in einem Beschlag 14 im Bereich
der Oberkante der Toröffnung 3 ortsfest gehalten ist, am
freien Ende der zugehörigen Spannfederanordnung 11 über
eine Umlenkrolle 15 angreift und von dort wieder nach
oben in dem Bereich der Oberkante der Toröffnung 3 ge
führt ist. Das Zugorgan 13 ist dort an einer ortsfest
gelagerten Rolle 16 erneut umgelenkt und ist mit seinem
freien Ende an einer Konsole 17 befestigt, die auch eine
im Bereich der Unterkante des Torblattes 1 bzw. der un
tersten Sektion 2 b angeordnete Laufrolle 7 b trägt.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist die Spannfeder
anordnung 11 in der in Fig. 1 veranschaulichten Öff
nungsstellung des Torblattes 1 fast vollständig ent
spannt, da die Konsole 17 dem Beschlag 14 stark angenä
hert ist und eine entsprechend große Schleifenbildung des
Zugorgans 13 um die Umlenkrolle 15 herum zuläßt. Wird das
Tor geschlossen, also der Beschlag 17 in Richtung auf den
Bodenbereich 5 der Toröffnung 3 abgesenkt, so wird die
die Umlenkrolle 15 enthaltende Schleife des Zugorganes 13
entsprechend verkürzt, die Umlenkrolle 15 also auf den
Beschlag 14 zubewegt und dadurch die Spannfederanordnung
11 zunehmend gespannt.
Im Falle einer einfachen Umlenkung des Zugorgans 13 an
der Rolle 16 in der gleichen Weise wie an der Rolle 15
wirkt die Spannfederanordnung 11 an jeder Seite der Tor
öffnung 3 mit der ihr jeweils eigenen Kraft auf das Tor
blatt 1 ein. Da in der Praxis eine exakt gleiche Spann
kraft der Spannfederanordnungen 11 an jeder Seite des
Torblattes 1 nicht erzielt werden kann, und da weiterhin
die Öffnungs- und Schließbewegungen des Torblattes 1
dynamische Vorgänge sind, die überdies unübersichtlichen
Reibungseinflüssen unterliegen, wirken somit auf beide
Seiten des Torblattes 1 in der Praxis etwas unterschied
liche Kräfte ein. Diese Unterschiedlichkeit der einwir
kenden Kräfte kann noch dadurch verstärkt werden, daß die
Antriebskraft für die Öffnungs- und Schließbewegung - sei
es von Hand oder durch einen Motor - nicht völlig symme
trisch zum Torblatt 1 einwirkt. Dadurch wird der Gleich
lauf zwischen den beiden Seiten des Torblattes 1 gefähr
det, und kann es zu Verkantungen und Betriebsstörungen
kommen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, ist die Rolle 16 jeder
Spannfederanordnung 11 nicht als einfache, separate Um
lenkrolle wie die Umlenkrolle 15 ausgebildet, sondern als
drehfest mit einer gemeinsamen Welle 18 verbundene
Wickelrolle. Die Welle 18 erstreckt sich somit entlang
der Oberkante der Toröffnung 3 und trägt im Bereich ih
rer beiden Enden im Beispielsfalle je eine Wickelrolle
16, wie dies aus Fig. 2 näher ersichtlich ist. Die
Wickelrollen 16 sind nicht nur mit der Welle 18 drehfest
verbunden, sondern weisen darüber hinaus Mittel zur
Drehmitnahme durch das Zugorgan 13 auf. Wenn das Zugorgan
13 beispielsweise als einteilige Haspelkette ausgebildet
ist, so können die Wickelrollen 16 nach Art üblicher Ket
tenumlenkräder mit oberflächenseitigen Konturen derart
versehen werden, daß eine Formschlußmitnahme jeder
Wickelrolle 16 an der zugehörigen Haspelkette erfolgt.
Bei Ausbildung des Zugorgans 13 als Drahtseil könnten die
Mittel zur Drehmitnahme durch eine entsprechende Viel
fachumschlingung und damit Reibungserhöhung oder durch
eine formschlußermöglichende Sonderausbildung des Draht
seils gebildet werden.
In besonders einfacher Weise ist jedoch im Beispielsfalle
vorgesehen, das Zugorgan 13 in ein federseitiges Zugele
ment 13 a und ein torblattseitiges Zugelement 13 b zu un
terteilen, wobei die Enden 13′ und 13′′ beispielsweise in
der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise an der gemeinsamen
Wickelrolle 16 befestigt sind und ein Zugelement 13 a in
einer bestimmten Drehrichtung der Welle 18 und damit der
Wickelrolle 16 auf die Wickelrolle 16 aufgewickelt wird,
wenn das andere Zugelement 13 b abgewickelt wird, und um
gekehrt. So ist auf einfache Weise sichergestellt, daß
keinerlei Schlupf im Bereich der Wickelrolle 16 vorliegt
und insbesondere das von der Wickelrolle 16 zum Torblatt
1 verlaufende Zugelement 13 b auf einfache Weise auf exakt
gleiche Länge mit dem Zugelement 13 b auf der gegenüber
liegenden Seite eingestellt und die so erzielte exakt
gleiche Länge aufrechterhalten werden kann.
Auf diese Weise wirkt die Welle 18 mit den Wickelrollen
16 im Verein mit den Zugelementen 13 b als starres Füh
rungselement, welches eine exakt gleiche Führung der
beiden Seiten des Torblattes 1 gewährleistet.
Für den Antrieb der Welle 18 unter dem Einfluß der Kraft
der Spannfederanordnungen 11 sorgen ohne Einfluß auf den
erzielten exakten Gleichlauf die Zugelemente 13 a. Auf
diese Weise ist es auch ohne weiteres möglich, bei klei
neren Toren nur eine an einer Seite der Toröffnung 3 an
geordnete Spannfederanordnung 11 zu verwenden, deren ge
wichtsausgleichende Kraft über die Welle 18 und die
Wickelrollen 16 sowie die Zugelemente 13 b sauber auf bei
de Seiten des Torblattes 1 verteilt wird, so daß der
Bauaufwand für eine zweite Spannfederanordnung 11 gespart
werden kann. Dies kann insbesondere dann von Interesse
sein, wenn für die Spannfederanordnung 11 ein Federpaket
aus parallel angeordneten einzelnen Zugfedern 19 verwen
det wird, die in Fig. 1 lediglich mit ihren Mittellinien
veranschaulicht sind. Neben einer Vielzahl weiterer Vor
teile durch einen solchen modulartigen Aufbau der Spann
federanordnung 11 ergibt sich hierdurch eine wesentlich
erhöhte Bruchsicherheit, so daß auch ohne zusätzliche
aufwendige Sicherheitsmaßnahmen wie Fangvorrichtungen
oder dergleichen mit nur einer Spannfederanordnung 11
gearbeitet werden kann, ohne daß sich dadurch die Un
fallgefahr merklich erhöht. Hinsichtlich Einzelheiten im
Zusammenhang mit der Verwendung und Anordnung eines sol
chen Federpaketes für Spannfederanordung 11 darf zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die DE-PS 34 29 920
bezug genommen werden.
Darüberhinaus ist nicht zwangsläufig erforderlich, daß
das Zugelement 13 a an derselben Wickelrolle 16 angreift,
an der auch das Zugelement 13 b angreift. In einem solchen
Falle - wie auch bei der Verwendung nur einer einzigen
Spannfederanordnung 11 - entfällt an einer oder mehreren
Wickelrollen 16 die Befestigung des Endes 13′ des Zug
elementes 13 a, so daß an dieser Wickelrolle 16 lediglich
das Zugelement 13 b auf- und abgewickelt wird. So wäre es
beispielsweise auch ohne weiteres möglich, bei Bedarf in
der Nachbarschaft der das Zugelement 13 b lagernden
Wickelrolle 16 noch eine Mehrzahl weiterer Wickelrollen
vorzusehen, auf denen lediglich Zugelemente 13 a auf- und
abgewickelt werden, die wiederum mit einer entsprechenden
Anzahl von Spannfederanordnungen 11 zusammenarbeiten.
Dadurch ist größtmögliche konstruktive Freizügigkeit für
die Ausbildung und Anordnung der Spannfederanordnungen 11
gewährleistet. Insgesamt werden somit mit der Erfindung
sämtliche Vorteile der Verwendung seitlicher Spannfeder
anordnungen für den Gewichtsausgleich in vollem Umfange
erhalten und sogar noch erweitert, dabei aber mit mini
malem konstruktiven und baulichen Zusatzaufwand ein
zwangläufiger Gleichlauf des Tores auf beiden Seiten ge
währleistet, wie er bislang nur durch erheblich aufwen
digere motorische Antriebe erzielt werden konnte. Das
erfindungsgemäße Tor behält jedoch diese Vorteile in
vollem Umfange auch bei Handbetätigung, während eine Mo
torbetätigung jeder beliebigen Art problemlos möglich ist
und keinen der erzielten Vorteile in irgendeiner Form in
Frage stellt.
Claims (4)
1. Tor mit einem in seitlichen Führungen verschieb
lichen Torblatt (1), das aus seiner Ebene ausbiegbar
ausgebildet ist, insbesondere aus einzelnen, gegen
einander abwinkelbaren Sektionen (2, 2 a, 2 b) oder
Lamellen besteht, und das im gestreckten Zustand die
Toröffnung (3) abschließt und im Zuge der Öffnungs
bewegung unter Ausbiegung aus der Ebene der Toröff
nung (3) herausführbar ist,
mit mindestens einer seitlichen, einenends ortsfest abgestützten und andernends mit einem Zugorgan (13) verbundenen Spannfederanordnung (11), welche in Schließstellung des Tores über das andernends am Torblatt (1) befestigte Zugorgan (13) zur Gewichts entlastung des Torblatts (1) unter Zugspannung setzbar und im Zuge der Öffnungsbewegung des Tor blatts (1) durch Bewegung des torblattseitigen Be festigungspunktes (Konsole 17) des Zugorgans (13) zunehmend entspannbar ist, wozu das Zugorgan (13) an wenigstens einer oberhalb der zugeordneten Spann federanordnung (11) ortsfest gelagerten Rolle umge lenkt ist, und
mit einer parallel zum Torblatt (1) und senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung im Bereich der Oberkante der Toröffnung (13) angeordneten Welle (18), welche an beiden Seiten des Torblatts (1) angreifende Zug elemente (13 b) trägt, welche an je einer zugeordne ten, mit der Welle (18) drehfest verbundenen Wickelrolle (16) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkung des Zugorgans (13) an der über der zugeordneten Spannfederanordnung (11) liegenden Wickelrolle (16) der Welle (18) erfolgt, und daß die Welle (18) Mittel zur zwangsläufigen Drehmitnahme durch das Zugorgan (13) der Spannfederanordnung (11) aufweist.
mit mindestens einer seitlichen, einenends ortsfest abgestützten und andernends mit einem Zugorgan (13) verbundenen Spannfederanordnung (11), welche in Schließstellung des Tores über das andernends am Torblatt (1) befestigte Zugorgan (13) zur Gewichts entlastung des Torblatts (1) unter Zugspannung setzbar und im Zuge der Öffnungsbewegung des Tor blatts (1) durch Bewegung des torblattseitigen Be festigungspunktes (Konsole 17) des Zugorgans (13) zunehmend entspannbar ist, wozu das Zugorgan (13) an wenigstens einer oberhalb der zugeordneten Spann federanordnung (11) ortsfest gelagerten Rolle umge lenkt ist, und
mit einer parallel zum Torblatt (1) und senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung im Bereich der Oberkante der Toröffnung (13) angeordneten Welle (18), welche an beiden Seiten des Torblatts (1) angreifende Zug elemente (13 b) trägt, welche an je einer zugeordne ten, mit der Welle (18) drehfest verbundenen Wickelrolle (16) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkung des Zugorgans (13) an der über der zugeordneten Spannfederanordnung (11) liegenden Wickelrolle (16) der Welle (18) erfolgt, und daß die Welle (18) Mittel zur zwangsläufigen Drehmitnahme durch das Zugorgan (13) der Spannfederanordnung (11) aufweist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugorgan (13) der Spannfederanordnung (11) in ein
federseitiges Zugelement (13 a) und ein torblatt
seitiges Zugelement (13 b) geteilt ist, deren Enden
(13′ bzw. 13′′) jeweils einzeln an der Welle (18)
befestigt sind.
3. Tor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Spannfederanordnungen (11) zu beiden Seiten des
Torblatts (1) angeordnet sind und je mit ihrem Zug
organ (13) an der Welle (18) angreifen.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Spannfederanordnung (11) aus
einer Mehrzahl zu einem Federpaket zusammengefaßter,
parallelgeschalteter Zugfedern (19) besteht.
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DE19873741744 DE3741744C2 (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Tor mit einem in seitlichen Führungen verschieblichen Torblatt |
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DE19873741744 DE3741744C2 (de) | 1987-12-09 | 1987-12-09 | Tor mit einem in seitlichen Führungen verschieblichen Torblatt |
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ID=6342223
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN108301758A (zh) * | 2018-03-27 | 2018-07-20 | 李梦秀 | 一种自动顶紧定位纱网或遮阳面料抗强风的卷轴纱窗装置 |
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1987
- 1987-12-09 DE DE19873741744 patent/DE3741744C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN108301758A (zh) * | 2018-03-27 | 2018-07-20 | 李梦秀 | 一种自动顶紧定位纱网或遮阳面料抗强风的卷轴纱窗装置 |
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DE3741744C2 (de) | 1996-11-21 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
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