DE3741673A1 - Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden - Google Patents

Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden

Info

Publication number
DE3741673A1
DE3741673A1 DE19873741673 DE3741673A DE3741673A1 DE 3741673 A1 DE3741673 A1 DE 3741673A1 DE 19873741673 DE19873741673 DE 19873741673 DE 3741673 A DE3741673 A DE 3741673A DE 3741673 A1 DE3741673 A1 DE 3741673A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
manipulator
thread
housing
feed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19873741673
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Stolarski
Hans-Ruediger Dr Schroeder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19873741673 priority Critical patent/DE3741673A1/de
Priority to EP88120409A priority patent/EP0319939B1/de
Priority to AT88120409T priority patent/ATE78452T1/de
Priority to DE8888120409T priority patent/DE3873047D1/de
Priority to US07/281,811 priority patent/US4924554A/en
Publication of DE3741673A1 publication Critical patent/DE3741673A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/86Arrangements for taking-up waste material before or after winding or depositing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Landscapes

  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Manipulator und ein Verfahren zum Führen von Fäden, besonders aber von Monofilamenten mit hohen Einzeltitern, während der Anfahrphase von Verarbeitungsmaschinen wie z.B. Verstreckvorrichtung oder Aufspulvorrichtungen
Bei der Herstellung von Filamenten und Garnen der verschiedensten Art wie z.B. Filament- oder auch Spinnfasergarn, die im folgenden in ihrer Gesamtheit als "Fäden" bezeichnet werden sollen, wie auch bei der Weiterverarbeitung derselben, insbesondere an Spulmaschinen, ist es erforderlich, die einzelnen Fäden in der Maschine über Umlenkrollen, ortsfeste Kämme oder andere Leit- und Bearbeitungsstationen zu führen. Hierbei darf in aller Regel der Herstellungsprozeß oder die entsprechende Bearbeitung der Fäden nicht unterbrochen werden. Zu diesem Zweck müssen die Fäden ergriffen und die während des Einfädelns bzw. Handhabens produzierte Fadenmenge abgeführt werden.
Für höhere Laufgeschwindigkeiten der Fäden sind Absaugpistolen bekannt, die im wesentlichen aus einem Saugrohr mit Injektorwirkung bestehen, welches an eine Druckluftquelle so anschließbar ist, daß durch das Saugrohr eine Strömung von dem vorderen Ende in Richtung auf das hintere Ende des Saugrohrs entsteht. Das hintere Ende des Saugrohrs, welches auch als Griffstück dient, ist oft mit einen luftdurchlässigen Behälter verbunden bzw. endet in einem solchen, so daß der Faden durch die Saugwirkung in das Saugrohr eingesaugt und in dem Behälter abgelagert werden kann. Gleichzeitig läßt sich der auch weiterhin anfallende Faden über das vordere Ende der Absaugpistole handhaben, z.B. über Galetten oder über eine Aufwickeleinrichtung schlingen. Es bereitet jedoch manchmal Schwierigkeiten, den anfallenden Faden entgegen der auf ihn einwirkenden Fadenspannung in der betreffenden Maschine in das vordere Ende des Saugrohrs einzusaugen. Besondere Schwierigkeiten entstehen hier bei Monofilamenten die dem am vorderen Ende des Saugrohrs einwirkenden Sog kaum eine Angriffsfläche bieten, insbesondere wenn sie einen hohen Titer aufweisen und entsprechend steif sind. Multifilamente, Zwirnfäden oder Bändchen sind demgegenüber viel leichter mit einer Absaugpistole erfaßbar. Auch die Erhöhung der Druckstufe und damit die Vergrößerung der Saugwirkung führt insbesondere bei Monofilamenten nicht weiter. Es besteht dann auch die Gefahr, daß sich das Filament quer vor die Öffnung des Saugrohrs legt und der Sog nicht ausreicht, um es zu einer Schlaufenbildung am Anfang des Saugrohrs zu veranlassen. Dies hat bei Monofilamenten schon dazu geführt, daß die betreffenden Maschinen nur mit einer solchen Geschwindigkeit betrieben oder zumindest angefahren werden können, bei der das Einfädeln und Anlegen laufender Monofilamente gerade noch von Hand möglich ist.
Die DE-A-35 17 117 zeigt als Teillösung eine Absaugpistole für Monofilamente, die weitgehend bekannten Absaugpistolen für sonstige Fäden entspricht, aber einen Fadenfänger aufweist, der das Monofilament mechanisch in das Saugrohr einführt. Auch eine Abschneidevorrichtung für das bereits angefallene Monofilament ist vorgesehen. Diese Vorrichtung löst aber nicht das Problem, die biegesteifen Monofilamente auch abzuführen.
Die Europäischen Patentanmeldungen Nr. 02 30 974 und Nr. 02 41 850 betreffen Fadenabzugsgeräte, die es gestatten sollen, auch auf Fäden, die mit sehr hohen Geschwindigkeiten laufen, eine ausreichend hohe Abzugsspannung auszuüben. Bei diesen Geräten wird der pneumatische Einzug und die pneumatische Förderung der Fäden durch mechanische Einzugsorgane unterstützt. Diese bestehen aus einer konischen Walze oder aus zwei sich nicht berührenden Walzen mit sich unter spitzem Winkel kreuzenden Achsrichtungen, die sich mit einer hinreichend großen Umfangsgeschwindigkeit drehen und die von dem einzuziehenden Faden in mehreren Windungen umschlungen werden.
Nach Ablauf des Fadens von den Walzen wird er entweder in glatter Form oder als Spirale pneumatisch weitertransportiert. Diese bekannten Geräte überwinden nicht die erheblichen Schwierigkeiten, die sich beim Ergreifen von relativ steifen Fäden wie z.B. höhertitrigen Monofilamenten ergeben, insbesondere wenn diese in der Spinnanlage unter einer höheren Spannung stehen und sie lösen nicht das Problem, die eingezogenen Fäden störungsfrei abzuführen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der auch laufende, schwierig zu ergreifende Fäden, wie insbesondere Monofilamente, sicher gehandhabt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren und einen Manipulator zum Führen von laufenden Fäden, bei dem das Fadenmaterial mechanisch eingezogen und transportiert, mechanisch zerkleinert und in zerkleinerter Form abgeführt wird.
Der erfindungsgemäße Manipulator weist wie herkömmliche Vorrichtungen, eine Einzugsöffnung und eine Auslaßöffnung für die Filamente auf und unterscheidet sich von den bisher bekannten Typen dadurch, daß er eine mechanische Einzugsvorrichtung aufweist, die die Filamente durch die Einzugsöffnung in das innere des Gerätes zieht, und zu einem Schneidwerkzeug transportiert, das die Fäden in kleine Abschnitte zerschneidet, die durch die Auslaßöffnung ausgeworfen werden. Ferner enthält der erfindungsgemäße Manipulator eine Antriebseinheit durch die die mechanische Einzugsvorrichtung und die Schneidvorrichtung angetrieben werden.
Aus praktischen Gründen gibt man dem erfindungsgemäßen Manipulator eine langgestreckte Form, wobei in der Nähe eines Endes die Einzugsöffnung für die Fäden liegt und das entgegengesetzte Ende des Manipulators als Griffstück ausgebildet ist.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Manipulator in schematischer Darstellung. Am vorderen Ende des Gerätes befindet sich die Einzugsöffnung (1), die in den Einzugskanal (2) mündet. Durch den Einzugskanal läuft der Faden zu der mechanischen Einzugsvorrichtung (3), die ihn durch den Verbindungskanal (7) weitertransportiert und der Schneidvorrichtung (4) zuführt. Die geschnittenen Filamente treten durch die Auslaßöffnung (5) entweder ins Freie aus oder können in einem Auffangsbehälter gesammelt werden. Einzugsvorrichtung (3) und Schneidvorrichtung (4) werden über eine Kraftübertragung (9) von der Antriebseinheit (8) angetrieben. Schließlich ist in der Fig. 1 noch ein Griffstück (6) angedeutet, daß die Führung des Manipulators erleichtern soll.
Die mechanische Einzugsvorrichtung besteht zweckmäßigerweise aus einem rotierenden walzenförmigen Bauelement, das den Faden z.B. durch Friktion auf seiner Oberfläche, durch Klemmung z.B. in einem Walzenspalt oder durch eine Oberflächengestaltung, die sich in die Oberfläche des zu transportierenden Fadens einhaken kann, in die Einzugsöffnung einzieht und der Schneidvorrichtung zuführt. Je nach Ausführung der mechanischen Einzugsvorrichtung kann der Fadentransport formschlüssig oder kraftschlüssig erfolgen. Bevorzugt ist der kraftschlüssige Transport, wobei die Antriebseinheit zweckmäßigerweise einen Elektro- oder Druckluftmotor enthält und so ausgeführt ist, daß sie die Transportvorrichtung mit einer frei wählbaren Geschwindigkeit antreibt. Sehr vorteilhaft ist es auch, die Antriebseinheit des Manipulators mit einer Regelvorrichtung für die Umdrehungsgeschwindigkeit der Fadeneinzugsvorrichtung auszustatten, bei dem die Drehgeschwindigkeit und damit die Einzugsgeschwindigkeit des Fadens so reguliert wird, das der eingezogene Faden stets unter einer vorgewählten Zugspannung steht. Derartige Regelvorrichtungen für elektrische Antriebseinheiten sind bekannt und werden beispielsweise unter der Bezeichnung torque control bei Handbohrmaschinen, elektrischen Schraubendrehern und dergleichen eingesetzt.
Eine bevorzugt Ausführungsform für die Einzugsvorrichtung ist eine an ihrem Umfang mit Messern besetzte Walze, deren Schneiden im wesentlichen in Achsrichtung verlaufen oder sich spiralig über den Walzenmantel erstrecken, die in einem sie in einem definierten, geringen Abstand umschließenden Gehäuse rotiert und den Faden im Zwischenraum zwischen des Messerschneiden und der Gehäusewand transportiert.
Die Einzugsöffnung für den Faden ist so im Gehäuse des Manipulators positioniert, daß der Faden beim Einführen von den mechanischen Transportorganen ergriffen und eingezogen werden kann. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die Einzugsöffnung in einen Einzugskanal mündet, der dem Faden eine Richtung erteilt, die ihn in Kraftschluß mit dem Transportorgan bringt. Wird z.B. als Einzugsorgan eine Walze mit Gegenwalze benutzt, so mündet der Einzugskanal zweckmäßigerweise in der Nähe des Walzenspaltes. Besteht das Einzugsorgan aus einer in einem sie eng umschließenden Gehäuse rotierenden Messerwalze, so mündet die Einzugsöffnung in einen Einzugskanal dessen Richtung eine Sekante des Kreises ist, den die rotierenden Messerschneiden beschreiben. Es ist bevorzugt, daß diese Sekante den auf ihr senkrecht stehenden Radius R des Messerkreises in eine Entfernung von r = (0,5 bis 0,9) × R von seinem Mittelpunkt schneidet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sekante den Radius in einer Entfernung r vom Mittelpunkt des Messerkreises schneidet, der sich in Abhängigkeit von der Zahl n der auf der Walze angebrachten Messer aus der Formel
ergibt.
Die mechanische Schneidvorrichtung des erfindungsgemäßen Manipulators kann im Prinzip jede bekannt Ausführungsform aufweisen, die sich in einem handlichen Gehäuse unterbringen läßt. Zweckmäßigerweise wird eine mechanische Schneidvorrichtung mit einem rotierenden Schneidwerkzeug eingesetzt. Eine bevorzugte Schneidvorrichtung weist eine messerbestückte, rotierende Walze auf, deren Messerschneiden sich im wesentlichen in Achsrichtung erstrecken oder eine spiralförmige Anordnung aufweisen, die in einem sie in definierten Abstand umschließenden Gehäuse rotiert, wobei vorzugsweise der Abstand zwischen Gehäuseinnenwand und den Messerschneiden im Bereich des Fadeneintritts so groß ist, daß der Faden von den Messern ergriffen, mitgenommen, aber noch nicht geschnitten wird, sich dann in Drehrichtung zunehmend verengt und das Abschneiden der Fäden in dem Bereich erfolgt, an dem die Entfernung der Gehäuseinnenwand von den Messerschneiden einen kritischen Mindestabstand unterschreitet.
Durch die Auswurföffnung des erfindungsgemäßen Manipulators können die Fadenabschnitte ins Freie ausgeworden werden oder sie können in einem an der Auswurföffnung angebrachten Auffangbehälter gesammelt werden. Vorzugsweise wird der Auswurf der Fadenabschnitte durch einen Luftstrom unterstützt.
Die Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der die Einzugsvorrichtung durch eine durch die Kraftübertragung (9) angetriebenen Walze (3 a) und die an letztere elastisch angedrückte Gegenwalze (3 b) (Andruckvorrichtung in der Zeichnung schematisch dargestellt) und die Schneidvorrichtung (4) durch eine an ihrem Umfang mit Messern besetzte Walze realisiert werden. Die trichterförmige Einzugsöffnung (1) mündet in diesem Fall in unmittelbarer Nähe des Einzugsspaltes des Walzenpaares, so daß ein durch sie eingeführtes Fadenende oder eine Fadenschlinge von den rotierenden Walzen (3 a) und (3 b) erfaßt und eingezogen wird. Aufgrund seiner Steife und Elastizität wird der einzogene Faden durch den Verbindungskanal (7) der Schneidvorrichtung (4) zugeschoben. Diese besteht aus einer mit Messern besetzten Walze, die sich in einem durch die Innenwand des Gehäuses (10) gebildeten engen Walzenkäfig dreht. An der Einmündung des Verbindungskanals ist - zur Verdeutlichung in übersteigerter Darstellung - der Abstand zwischen Gehäuseinnenwand und Messerkreis (11) der Walze so weit erweitert, daß der ankommende Faden zunächst von den Messer ergriffen und mitgenommen wird. Dieser Abstand verringert sich dann in Drehrichtung so weit, daß der zwischen Gehäusewand und Messern liegende Faden abgeschnitten wird. Die entstandenen Fadenabschnitte gelangen durch die Auslaßöffnung (5) ins Freie oder in ein Auffangbehälter. Im Griffstück (6) der in Fig. 2 schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Antriebseinheit (8) untergebracht, die die beiden Einzugswalzen und die Messerwalze über die Kraftübertragung (9) antreibt. Zusätzlich ist hier eine kraftschlüssige Kupplung (8 a), z.B. eine hydraulische oder magnetische Kupplung in den Kaftübertragungsweg eingeschaltet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Manipulators erfolgt der Einzug und der Schnitt der Fäden durch ein und dieselbe Messerwalze. Für die Anordnung der Messer auf dieser Messerwalze und für die Geometrie der Fadenzuführung gelten hierbei die oben im Hinblick auf die zum Einzug und zum Schneiden benutzten Messerwalzen gemachten Ausführungen. Bei dieser Ausführungsform erfolgt zweckmäßigerweise die Zufuhr der Fäden zur Messerwalze und ihr Schnitt in einem Winkelabstand α von 90 bis 270°C.
Es hat sich bei einem solchen bevorzugten Manipulator als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Verengung des Abstandes zwischen Gehäusewand und Messerschneiden die zum Schnitt der Fäden führt, im Bereich eines austauschbaren Gehäuseteils erfolgt. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, die Messerwalze in einem sie sehr eng umschließenden Gehäuse laufen zu lassen und den für den Fadeneinzug erforderlichen definierten Abstand durch eine in die Gehäuseinnenwand eingefräste Nut herzustellen, deren Tiefe sich im Bereich der Schnittstelle der Fäden auf Null verringert. Der Einzugskanal für die Fäden mündet in dieser Nut und determiniert gleichzeitig deren Anfang.
Die Fig. 3a zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine solche besonders bevorzugte Ausführungsform, in der dem Längsschnitt der Fig. 3b eingezeichneten Schnittebene IIIa-IIIa. Die Fig. 3a zeigt die im Gehäuse (10) mit geringem Spaltabstand (13) zwischen Messerkreis (11) und Gehäuseinnenwand (15) rotierenden Einzugs- und Schneidwalze (12) die mit den Messern (12 a) besetzt ist. Ferner zeigt der Schnitt die Einzugsöffnung (1) und den Einzugskanal (2) deren Richtung (2 a) eine Sekante des Messerkreises bildet.
Ferner zeigt die Figur bei (16) - zur Verdeutlichung in übersteigerter Darstellung - den vergrößerten Spaltabstand zwischen Messerkreis und Gehäuseinnenwand in Fortsetzung des Einzugskanals (2) sowie die Verengung dieses Spaltabstands im Schneidbereich (17). Der Längsschnitt Fig. 3b zeigt neben dem Gehäuse (10), der Messerwalze (12) mit den Messern (12 a) den erweiterten Spalt (16) zwischen Messerkreis und Gehäuseinnenwand das gekapselte Kugellager (18) in welchem die Messerwelle im Gehäuse gelagert ist sowie das Ende der Messerwelle (19), das mit einem Antriebsaggregat (18) in Verbindung steht.
Als messerbesetzte Walzen für den Fadentransport und die Fadenzerkleinerung können mit gutem Erfolg übliche Fräsköpfe eingesetzt werden. Auch bei der in den Fig. 3a und 3b dargestellten bevorzugten Ausführungsform läßt sich als Messerwalze ein handelsüblicher Fräskopf einsetzen.
Das Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Manipulator kann im Prinzip in der Weise vorgenommen werden, daß der Anfang des zu manipulierenden Fadens in die Einzugsöffnung des Gerätes so weit eingeführt wird, daß er mit dem Einzugselement in kraftschlüssige Verbindung kommt und von diesem Zeitpunkt an von selbst weiter eingezogen wird. Handelt es sich um einen laufenden Faden, so kann man einen Fadenanfang leicht durch Abschneiden der bereits ausgelaufenen Fadenmenge erhalten.
Schwierigkeiten können sich ergeben, wenn es sich um sehr schnell laufende Fäden handelt. In diesem Fall ist es vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Manipulator so auszugestalten, daß auch ein laufender Faden direkt von der mechanischen Einzugsvorrichtung ergriffen und der Schneidvorrichtung zugeführt werden kann. Dies kann beispielsweise durch eine an sich, aus der Technik der Saugpistolen bekannte mechanische Hilfsvorrichtung erfolgen, die es gestattet, das laufende Filament einzufangen und in den Einzugsbereich der Einzugsvorrichtung zu bringen. Es ist auch möglich, das Gehäuse des erfindungsgemäßen Manipulators so zu gestalten, daß man den laufenden Faden direkt so weit an das Einzugselement heranführen kann, daß er von diesem ergriffen, eingezogen und der Schneidvorrichtung zugeführt werden kann. So kann bei Einsatz einer rotierenden Walze als Einzugsorgan z.B. in dem Walzengehäuse ein ggf. verschließbarer Schlitz so angebracht werden, daß die Verbindungsgerade seiner tiefsten Punkte eine Sekante der Einzugswalze bildet und somit ein in diesen Schlitz eingelegter laufender Faden von der rotierenden Walzenoberfläche erfaßt und in den Manipulator eingezogen werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Manipulators bei der ein und dieselbe Messerwalze sowohl ein Einzug der Fäden als auch deren Schnitt besorgt, kann man eine Einlegemöglichkeit laufender Filamente dadurch schaffen, daß das Gehäuse im Bereich der Messerwalze so geteilt ist, daß die Teilung durch die Einzugsöffnung verläuft und die Gehäuseteile so weit voneinander entfernt werden können, daß sich ein durchgehender Spalt bildet, in dem der laufende Faden so eingelegt werden kann, daß er sich über die rotierende Messerwalze legt, von ihr mitgenommen und zur Schneidposition geführt wird. Eine entsprechende Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Manipulators ist schematisch in der Fig. 4 dargestellt.
Die Fig. 4a und 4b zeigen die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Manipulators, der Fig. 3a und 3b bei dem jedoch zur Vereinfachung des Einlegens laufender Fäden der obere Gehäuseteil (10 a) vom Rest des Gehäuses um einen bestimmten Betrag D abgehoben werden kann. Die Teilung des Gehäuses verläuft an den Linien (20) und man erkennt, daß die Teilungslinie durch den Einzugskanal (2) verläuft.
Die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 4a, bei der jedoch der bewegliche Teil des Gehäuses (10 a) um den Betrag D vom Gehäuse abgehoben worden ist, wobei sich ein durchgehender Spalt (21) ausbildet, in den der laufende Faden leicht so eingelegt werden kann, daß er über dem rotierenden Messerkreis zu liegen kommt. Es ist ersichtlich, daß der Faden beim Absenken des abgehobenen Gehäuseteils (10 a) am Punkt (22) zwischen den beiden Gehäuseteilen geklemmt wird und dann von der Messerwalze in den Schneidbereich (17) mitgenommen wird, wo der Schnitt erfolgt.
Das Einlegen eines laufenden Filaments in den geöffneten Gehäusespalt kann zusätzlich dadurch erleichtert werden, daß das Gehäuse mit Vorsprüngen (nicht dargestellt) versehen wird, die eine trichterförmige Erweiterung des geöffneten Gehäusespaltes bilden.
Der wesentliche Vorteil bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Manipulators besteht in seiner universellen Einsatzfähigkeit zum Führen von schnell laufenden Fäden aller Art insbesondere auch solcher, die eine hohe Steifheit aufweisen, wie z.B. hochtitrige Monofilamente, und die sich aus diesem Grunde mit herkömmlichen pneumatischen Geräten nicht handhaben lassen.

Claims (10)

1. Manipulator zum Führen von laufenden Fäden mit einer Einzugsöffnung für die Fäden und eine Auslaßöffnung sowie einem Griffstück, gekennzeichnet durch eine mechanische Einzugsvorrichtung, die die Fäden durch die Einzugsöffnung in die Vorrichtung einzieht, eine Schneidvorrichtung, der die Fäden von der Einzugsvorrichtung zugeführt werden und die diese in kurze Abschnitte zerschneidet und eine Antriebseinheit, die die Einzugsvorrichtung und die Schneidvorrichtung antreibt.
2. Manipulator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugsvorrichtung eine in einem engen Gehäuse rotierende Messerwalze enthält.
3. Manipulator gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung eine in einem engen Gehäuse rotierende Messerwalze enthält.
4. Manipulator gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine einzige, in einem Gehäuse rotierende Messerwalze für Einzug und Schnitt der Fäden enthält.
5. Manipulator gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwalze ein Fräser ist.
6. Manipulator gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit einen Elektromotor oder Druckluftmotor enthält.
7. Manipulator gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse an einer Teilungsstelle zu einem Schlitz geöffnet werden kann, in den der laufende Faden so eingelegt werden kann, daß er über dem Messerkreis der Einzugswalze zu liegen kommt und beim Schließen des Schlitzes von dieser erfaßt und eingezogen wird.
8. Verfahren zum Führen von schnell laufenden Fäden mit einem Manipulator, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden durch eine mechanische Einzugsvorrichtung in das Innere des Manipulators gezogen, dort mit einer Schneidvorrichtung zerkleinert werden und die Fadenabschnitte durch eine Auslaßöffnung ausgeworfen werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Manipulator gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 eingesetzt wird.
10. Verwendung eines Manipulators gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Führen von schnell laufenden Fäden.
DE19873741673 1987-12-09 1987-12-09 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden Withdrawn DE3741673A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873741673 DE3741673A1 (de) 1987-12-09 1987-12-09 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden
EP88120409A EP0319939B1 (de) 1987-12-09 1988-12-07 Verfahren und Manipulator zum Führen von laufenden Fäden
AT88120409T ATE78452T1 (de) 1987-12-09 1988-12-07 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden.
DE8888120409T DE3873047D1 (de) 1987-12-09 1988-12-07 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden.
US07/281,811 US4924554A (en) 1987-12-09 1988-12-08 Process and manipulator for the guidance of running threads

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873741673 DE3741673A1 (de) 1987-12-09 1987-12-09 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3741673A1 true DE3741673A1 (de) 1989-06-22

Family

ID=6342181

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19873741673 Withdrawn DE3741673A1 (de) 1987-12-09 1987-12-09 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden
DE8888120409T Expired - Fee Related DE3873047D1 (de) 1987-12-09 1988-12-07 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8888120409T Expired - Fee Related DE3873047D1 (de) 1987-12-09 1988-12-07 Verfahren und manipulator zum fuehren von laufenden faeden.

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4924554A (de)
EP (1) EP0319939B1 (de)
AT (1) ATE78452T1 (de)
DE (2) DE3741673A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0548827A1 (de) * 1991-12-21 1993-06-30 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren und Manipulator zum Führen von laufenden Fäden

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1393343B1 (it) * 2008-04-18 2012-04-20 Oerlikon Textile Gmbh & Co Kg Metodo e dispositivo per il taglio con continuita' di fibre
DE102018115601A1 (de) * 2018-06-28 2020-01-02 Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg Fadenumlenkeinheit

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH512390A (de) * 1970-03-06 1971-09-15 Heberlein & Co Ag Vorrichtung zum Erfassen mindestens eines Fadens und Aufbringen desselben auf eine Aufwickelhülse
FR2400414A1 (fr) * 1977-08-17 1979-03-16 Boyer Clody Dispositif de coupe et d'egalisation des poils et cheveux
JPS5766839A (en) * 1980-10-09 1982-04-23 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Chip processor
DE3517117A1 (de) * 1985-05-11 1986-11-13 Georg Sahm GmbH & Co KG, 3440 Eschwege Absaugpistole fuer monofilamente, baendchen und andere faeden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0548827A1 (de) * 1991-12-21 1993-06-30 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren und Manipulator zum Führen von laufenden Fäden

Also Published As

Publication number Publication date
DE3873047D1 (de) 1992-08-27
EP0319939A1 (de) 1989-06-14
ATE78452T1 (de) 1992-08-15
EP0319939B1 (de) 1992-07-22
US4924554A (en) 1990-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0528884B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum automatischen anlegen eines faserbandes an einer textilmaschine
EP2573228B2 (de) Spinnmaschine sowie Verfahren zum Abführen eines Endabschnitts eines Garns an einer Spinnmaschine vor einem anschließenden Anspinnvorgang
EP0404045B1 (de) Verfahren zum Spulenwechsel der Aufwickelspulen einer Textilmaschine sowie eine Textilmaschine
EP0241850A2 (de) Fadenabzuggerät
EP3606855A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum ansaugen, zwischenspeichern und abführen eines fadens sowie textilmaschine
EP0162367B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten eines abgelängten Fadenendes zum Wiederanspinnen einer Offenend-Spinnvorichtung
EP0305971B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Falschdrall-Spinnen
EP0230974B1 (de) Fadenabzuggerät
DE2834034C2 (de) Verfahren zum Spinnen von Garn aus Stapelfasern mittels eines Luftwirbels und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens
EP0319939B1 (de) Verfahren und Manipulator zum Führen von laufenden Fäden
DE2817478C2 (de) Vorrichtung zum Einführen mindestens eines Fadens in eine Texturierdüse
DE2915788A1 (de) Anspinnverfahren an einer offenend- rotorspinneinheit und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens
EP4208592A1 (de) Verfahren zur durchführung eines automatischen kannenwechselvorgangs an einer spinnstelle einer spinnmaschine sowie spinnmaschine und verfahrbarer kannenwechsler
EP0581077A1 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Endwindungen, insbesondere Fusswindungen und/oder Fadenenden im Bereich des Hülsenfusses von Spinnkopsen
DE69009553T2 (de) Schussfadenvorlegevorrichtung für eine pneumatische Webmaschine.
DE3410471A1 (de) Oe-friktionsspinnmaschine mit einer vielzahl von spinnaggregaten und einem verfahrbaren wartungsgeraet
DE2658437C2 (de) Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten
DE4115339B4 (de) Spulhülse
EP1254066B1 (de) Verfahren zur twistfreien lieferung eines fadens und fadenliefergerät
DE3401316A1 (de) Verfahren zum stillsetzen und wiederanfahren eines oe-friktionsspinnaggregates
DE4236248A1 (de) Vorrichtung zum Abtrennen von Schleppfäden von Textilspulen
EP0548827A1 (de) Verfahren und Manipulator zum Führen von laufenden Fäden
DE2712644A1 (de) Vorrichtung zum anspinnen eines fadens bei einem offenend-spinnaggregat
DE3432622A1 (de) Vorrichtung zum oe-friktionsspinnen
DE3444427A1 (de) Vorrichtung zum einfuehren eines fadenendes in den spinnzwickel einer friktionsspinnvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal