DE3741394A1 - Schaltungsanordnung zum schutz vor verpolungsschaeden fuer lastkreise mit einem mos-fet als schalttransistor - Google Patents
Schaltungsanordnung zum schutz vor verpolungsschaeden fuer lastkreise mit einem mos-fet als schalttransistorInfo
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Description
Schaltungsanordnung zum Schutz vor Verpolungsschäden für Last
kreise mit einem MOS-FET als Schalttransistor.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Schutz vor
Verpolungsschäden für Lastkreise mit einem MOS-FET als Schalt
transistor, der mit mindestens einer Last und einer Gleichspan
nungsquelle in Reihe geschaltet ist.
Eine Schaltungsanordnung zum Schutz vor Verpolungsschäden für
Lastkreise ist z. B. aus der DE-23 32 442 A1 bekannt. Dort ist
eine Transistor-Zündanlage für eine Verbrennungskraftmaschine
beschrieben, deren Lastkreis aus der Reihenschaltung der Batte
rie, der Zündspule und einem als Schalttransistor wirkenden Bi
polartransistor gebildet ist. Die als Last wirkende Zündspule
ist zwischen den Pluspol der Batterie und den Kollektoranschluß
des Bipolartransistors geschaltet, während der Emitteranschluß
des Bipolartransistors mit dem Minuspol der Batterie verbunden
ist. Der Basisanschluß des Bipolartransistors ist über einen
Spannungsteiler und eine Treiberstufe über eine Schalteinrich
tung an den Pluspol der Batterie geschaltet. Der als npn-Bipo
lartransistor ausgebildete Schalttransistor weist zusätzlich
zwei Schutzdioden auf. Die erste Schutzdiode ist zwischen den
Emitteranschluß und Basisanschluß, und die zweite Schutzdiode
zwischen den Emitteranschluß und Kollektoranschluß des Bipolar
transistors geschaltet. Die Anodenanschlüsse beider Schutzdio
den sind mit dem Emitteranschluß des npn-Bipolartransistors ver
bunden. Bei Verpolung der Batterie sind die beiden Schutzdioden
in Durchlaßrichtung gepolt, so daß die pn-Übergänge des Bipolar
transistors geschützt sind. Der Bipolartransistor wird bei Ver
polung nicht mehr angesteuert.
Es hat sich gezeigt, daß besonders bei hohen Strömen, z. B.
größer 1 A, insbesondere Leistungs-MOS-FETs als Schalttransi
storen geeignet sind. Diese Leistungs-MOS-FET haben den ent
scheidenden Vorteil, daß sie im durchgeschalteten Zustand einen
kleinen Widerstand aufweisen. Dieser kleine Widerstand verur
sacht nur einen kleinen Spannungsabfall im Laststromkreis, und
damit auch nur eine entsprechend kleine Verlustwärme, die an
die Umgebung abgeleitet werden muß.
Wird bei Lastkreisen mit einem MOS-FET als Schalttransistor
eine Verpolungsfestigkeit gefordert, wie dies vor allem in der
Kfz-Elektronik der Fall ist, so ergibt sich aber in Folge der
zwischen Drainanschluß und Sourceanschuß des MOS-FET liegenden,
durch die Halbleiterstruktur des MOS-FET automatisch vorhande
nen Inversdiode das Problem, daß bei einer Verpolung der gesam
te Laststrom durch die Inversdiode fließt. Der durch die Invers
diode fließende Laststrom führt zu einem hohen Spannungsabfall
und damit zu einer hohen Verlustwärme. Der MOS-FET wird infolge
der hohen Verlustwärme überlastet und damit zerstört. Ein even
tuell im Transistor integrierter Temperaturschutz ist bei Ver
polung unwirksam.
Die für den MOS-FET notwendige Ansteuerelektronik selbst läßt
sich z. B. durch eine Diode gegen Verpolung schützen. Durch die
se Diode fließt kein hoher Strom und der in ihr auftretende Span
nungsabfall ist im allgemeinen unkritisch und kann kompensiert
werden. Würde dagegen eine zusätzliche Diode als Verpolungs
schutz im Laststromkreis angeordnet werden, so würde an dieser
Diode ein unerwünschter Spannungsabfall auftreten, der eine ho
he Verlustleistung zur Folge hätte. Eine andere Möglichkeit den
MOS-FET vor Verpolung der Gleichspannungsquelle zu schützen be
steht darin, in den Laststromkreis ein Relais einzufügen, das
einen Ruhekontakt hat und so angesteuert wird, daß es bei einer
Verpolung der gesamten Versorgungsspannung anspricht und den
Laststromkreis unterbricht. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil,
daß sie in Folge des Einsatzes eines elektromechanischen Relais
teuer ist und daß das Relais einer Kontaktverschmutzung, Kontakt
verschweißung unterliegt und nur eine begrenzte Schalthäufig
keit aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen sicheren und
zuverlässigen Schutz vor Verpolungsschäden für Lastkreise mit
MOS-FET anzugeben, der einen geringen Spannungsabfall im Last
kreis verursacht und keines elektromechanischen Relais bedarf.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Schutzeinrichtung
vorgesehen ist, die den MOS-FET bei Verpolung der Gleichspan
nungsquelle leitend steuert.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Die Erfindung beruht darauf, daß die Last, die z. B. eine Glüh
lampe, Motor, Heizelement u.s.w., sein kann, in vielen Einsatz
fällen auch bei Verpolung der Betriebsspannung von Strom durch
flossen werden darf. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
nutzt die Tatsache aus, daß ein MOS-FET in beiden Richtungen den
Strom gleich gut leitet, wenn zwischen Gateanschluß und Source
anschluß eine genügend hohe Gatespannung anliegt. Bei einer Ver
polung der Gleichspannungsquelle wird der MOS-FET automatisch
voll durchgesteuert, so daß der an ihm entstehende Spannungsab
fall entsprechend klein ist und so keine höhere Verlustleistung
auftritt als dies sonst im normal eingeschalteten Zustand des
MOS-FET auch der Fall ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von drei Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung, bei der die
Last an den Sourceanschluß des MOS-FET geschaltet ist,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung, bei der die
Last an den Drainanschluß des MOS-FET geschaltet ist,
und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit einem
MOS-FET und einem Gatespannungsgenerator mit Potential
trennung.
Die in Fig. 1 gezeigte Schaltungsanordnung weist einen Lastkreis
auf, der aus der Reihenschaltung eines MOS-FET 1, einer Last 3
und einer Gleichspannungsquelle 2 gebildet ist. Der Lastkreis
hat zwei Klemmen a und b, an die die Gleichspannungsquelle 2 an
geschlossen ist. Bei richtiger Polung der Gleichspannungsquelle
2 ist die Klemme a mit dem Pluspol und die Klemme b mit dem Mi
nuspol der Gleichspannungsquelle 2 verbunden. Bei Verpolung sind
die Anschlußklemmen der Gleichspannungsquelle 2 vertauscht. Der
Pluspol der Gleichspannungsquelle ist also bei Nicht-Verpolung,
d. h. bei richtigem Anschluß der Gleichspannungsquelle, mit der
Klemme b und damit mit dem Drainanschluß D des MOS-FET 1 verbun
den. Zwischen dem Sourceanschluß S des MOS-FET 1 und der Klemme
b ist die Last 3 angeordnet. Der MOS-FET 1, in Lastkreisen im
allgemeinen ein Leistungs-MOS-FET, ist in dem in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel ein n-Kanal-Anreicherungs-MOS-FET,
der über eine für MOS-FET im allgemeinen bekannte Ansteuerelek
tronik 6 angesteuert wird. Zur Spannungsversorgung der Ansteuer
elektronik 6 ist diese mit den Polen der Gleichspannungsquelle
2 verbunden. Eine Schaltungskonfiguration wie sie in Fig. 1 ge
zeigt ist, findet vor allem in der Kfz-Elektronik Verwendung.
Dort ist im allgemeinen die Last 3 an den Minuspol der Gleich
spannungsquelle 2, also der Batterie, geschaltet. Die Ansteuer
elektronik 6 ist vor Verpolungsschäden, d. h. daß die Klemmen
der Gleichspannungsquelle vertauscht angeschlossen werden und
dadurch die Schaltung beschädigt wird, geschützt. In Fig. 1 ist
dies durch die zwischen Ansteuerelektronik 6 und Drainanschluß
D des MOS-FET 1 angeordnete Diode symbolisch dargestellt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fig. 1 weist eine
Schutzdiode 5 auf, die mit ihrem Katodenanschluß an den Gatean
schluß G des MOS-FET 1 geschaltet ist. Der Anodenanschluß der
Schutzdiode 5 ist mit der Klemme b verbunden. Diese Schutzdiode
5 bildet eine Schutzeinrichtung 4, die den MOS-FET 1 bei Verpo
lung der Gleichspannungsquelle 2 so ansteuert, daß dieser lei
tend wird. Im Verpolungsfall liegt der Drainanschluß D des MOS-
FET 1 am Minuspol der Gleichspannungsquelle 2. Die Diode 5 ist
bei Verpolung der Gleichspannungsquelle mit dem Pluspol der
Gleichspannungsquelle 2 verbunden und damit in Durchlaßrichtung
gepolt. Durch den im Vergleich zum Spannungsabfall des MOS-FET
1 hohen Spannungsabfall an der Last 3 entsteht zwischen dem
Gateanschluß G und dem Sourceanschluß S des MOS-FET 1 eine so
hohe Spannungsdifferenz, daß der MOS-FET 1 einschaltet und damit
geschützt ist. Dieses Schutzeinschalten des MOS-FET 1 ist beim
Anschließen einer verpolten Spannung praktisch sofort erreicht
und bewirkt, daß der MOS-FET 1 nicht durch Überhitzung gefähr
det wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung unterscheidet
sich von Fig. 1 in der Anordnung der Last 3 im Lastkreis. Die
Last 3 ist jetzt zwischen den Drainanschluß D und der Klemme a
angeschlossen. Der Sourceanschluß S des MOS-FET 1 ist damit mit
dem Minuspol der Gleichspannungsquelle 2 bei Nicht-Verpolung
verbunden. Ferner haben gleiche Teile gleiche Bezugszeichen wie
Fig. 1. Als Schutzeinrichtung 4 ist jetzt ein Gatespannungsgene
rator vorgesehen, der den MOS-FET 1 bei einer Verpolung leitend
steuert. Gatespannungsgeneratoren zum Ansteuern für MOSFET sind
als solche aus dem Stand der Technik bekannt und stellen im Prin
zip eine schaltbare Spannungsquelle dar. Bei der in Fig. 2 darge
stellten Schaltungsanordnung ist es vorgesehen, daß die Ansteuer
elektronik 6 den MOS-FET 1 bei Nicht-Verpolung der Gleichspan
nungsquelle 2 ansteuert. Bei Verpolung der Gleichspannungsquel
le 2 wird der Gatespannungsgenerator 8 aktiviert, und der MOS-
FET 1 eingeschaltet. Die beiden in der Fig. 2 dargestellten Schal
tungsanordnung vorgesehenen Dioden 7 und 9 sollen schematisch
zeigen, daß die Ansteuerelektronik 6 nur bei Nicht-Verpolung
und der Gatespannungsgenerator 8 nur bei Verpolung aktiviert
wird.
Eine bezüglich der Anordnung der Last im Lastkreis universell
einsetzbare Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ist in Fig.
3 dargestellt. Die bereits bekannten Bezugszeichen werden wie
der für die gleichen Teile verwendet. Die Last kann entweder ent
sprechend Fig. 1 an den Sourceanschluß oder nach Fig. 2 an den
Drainanschluß D des MOS-FET 1 angeschlossen sein. Es ist auch
möglich, daß die Last aus mehreren Teillasten 3 a, 3 b, besteht,
von denen eine Teillast 3 a an den Drainanschluß und die andere
Teillast 3 b an den Sourceanschluß S des MOS-FET 1 geschaltet ist.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 weist zusätzlich einen Gate
spannungsgenerator mit Potentialtrennung 10 auf. Die Potential
trennung kann dabei z. B. über einen Übertrager oder durch einen
Optokoppler realisiert sein. Dieser Gatespannungsgenerator mit
Potentialtrennung 10 ist mit seinen Ausgangsklemmen 20, 21 an
den Gateanschluß G bzw. an den Sourceanschluß S des MOS-FET 1
angeschlossen. Die beiden Eingangsklemmen 22, 23 sind mit insge
samt 4 Dioden 11, 12, 13 und 14 an die Gleichspannungsquelle 2
angeschlossen. Diese 4 Dioden 11, 12, 13 und 14 sind wie ein
Brückengleichrichter geschaltet, dessen positive Ausgangsspan
nung an die Klemme 22 des Gatespannungsgenerators mit Potential
trennung 10 gelangt, während die negative Ausgangsspannung an
der Klemme 23 angelegt wird. Zwischen der Diode 12 und der Klem
me a ist zusätzlich eine Schalteinrichtung 15 geschaltet, die
zum Ansteuern des Gatespannungsgenerators mit Potentialtrennung
10 vorgesehen ist. Bei Nicht-Verpolung der Gleichspannungsquel
le 2 wird über die Schalteinrichtung 15 der Gatespannungsgenera
tor mit Potentialtrennung 10 aktiviert, wobei die Dioden 12 und
13 leitend sind. Im Verpolungsfall der Gleichspannungsquelle 2
sind dagegen die Dioden 11 und 14 in Durchlaßrichtung gepolt,
wodurch der Gatespannungsgenerator mit Potentialtrennung 10
seine Versorgungsspannung erhält.
In den Ausführungsbeispielen wurde als Schalttransistor im Last
kreis ein n-Kanal-Anreicherungs-MOS-FET beschrieben. Die Erfin
dung ist aber nicht auf solche n-Kanal-Anreicherungs-MOS-FET be
schränkt, sofern die erfindungsgemäße Bedingung erfüllt wird,
daß eine Schutzeinrichtung vorgesehen ist, die den MOS-FET bei
Verpolung der Gleichspannungsquelle leitend steuert.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Schutz vor Verpolungsschäden für
Lastkreise mit einem MOS-FET als Schalttransistor, der mit min
destens einer Last und einer Gleichspannungsquelle in Reihe ge
schaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schutzeinrichtung (4) vorgesehen ist, die den MOS-FET
(1) bei Verpolung der Gleichspannungsquelle (2) leitend steuert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Last (3) zwischen einen Pol
(b) der Gleichspannungsquelle (2) und den Sourceanschluß S des
MOS-FET (1) geschaltet ist, und daß die Schutzeinrichtung (4)
eine Diode (5) ist, die so zwischen die Last (3) und den Gatean
schluß G des MOS-FET (1) geschaltet ist, daß die Diode (5) bei
Verpolung der Gleichspannungsquelle (2) in Durchlaßrichtung ge
polt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Last (3) zwischen den ande
ren Pol (a) der Gleichspannungsquelle (2) und den Drainanschluß
D des MOS-FET (1) geschaltet ist, und daß die Schutzeinrichtung
(4) ein Gatespannungsgenerator (8) ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung (4) ein
Gatespannungsgenerator mit Potentialtrennung (10) ist, der auch
zur Ansteuerung des MOS-FET (1) bei Nicht-Verpolung der Gleich
spannungsquelle (2) vorgesehen ist.
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