Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entbeinen von
Geflügelkeulen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Patent
anpruchs 1.
Es ist eine Vorrichtung zum Entbeinen von Geflügelkeulen bekannt
geworden, bei der in einer umlaufenden Trommel Matrizen angeordnet
sind, in die die Keulen von Hand eingelegt werden. Der Knochen
wird mit Hilfe eines Ausstoßelements quer zu seiner Längsrichtung
durch das Filet gepreßt. Nachteilig ist, daß ein stark zerstörtes
Filet mit anhängender Kniescheibe erhalten wird. Die Kniescheibe
muß in einem getrennten Arbeitsgang entfernt werden. Nachteilig
ist ferner daß am ausgeworfenen Knochen noch relativ viel
Filetreste hängen.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, mit Hilfe eines pneu
matischen Zylinders den Knochen längs durch eine starre
Blende zu schieben. Auch hierbei verbleibt die Kniescheibe
am Filet und muß im Anschluß entfernt werden. Die Öffnung
der Blende ist starr eingestellt, kann daher nicht an
unterschiedliche Knochendurchmesser angepaßt werden. Da
durch verbleibt ebenfalls relativ viel Fleisch am ausge
worfenen Knochen.
Im Gegensatz zum Auslösen der Knochen von Hand, die sau
bere, knochenfreie Filetstücke ergibt, jedoch einen un
verhältnismäßig hohen Personalaufwand erfordert, ist das
Arbeitsergebnis bei dem mehr oder weniger automatischen
Entbeinen mit den bekannten Maschinen unbefriedigend und
die Ausbeute gering.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Entbeinen von Geflügelkeulen
oder dergleichen zu schaffen, mit der unbeschädigte Filets
gewonnen werden, die frei von Knochenresten und ggf. der
Kniescheibe sind, und bei der ein sehr geringer nicht ver
wertbarer Fleischrest am Knochen verbleibt.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merk
malen des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine annähernd
in der Blendenebene begrenzt bewegliche Abstreifblende
vorgesehen. Sie trägt der Tatsache Rechnung, daß der Kno
chen eines Ober- oder Unterbeins eines Geflügels keineswegs
völlig gerade verläuft, sondern - annähernd in einer Ebene -
leicht gebogen ist. Eine starre Blende kann mithin nicht
an den Durchmesser des Knochens angepaßt sein, der zudem
noch variieren kann, sondern muß die Knochenbiegung be
rücksichtigen. Dadurch verbleiben relativ viel Fleisch
reste beim Abstreifen des Filets am Knochen. Bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung vermag die Blende dem Knochen
mehr oder weniger zu folgen, indem sie zumindest in einer
Ebene schwimmend gelagert ist. Die Blendenöffnung braucht
daher nur so bemessen werden, daß sie geringfügig größer
als die maximale Dicke des Knochenschafts ist.
Erfindungswesentlich ist ferner, daß keine starre Blende
wie beim Stand der Technik verwendet wird, sondern ein
beweglicher Blendenabschnitt vorgesehen ist, der mit Hilfe
einer Betätigungsvorrichtung betätigbar ist. Dadurch kann
die Blende zwecks Aufnahme eines Bollens geöffnet werden.
Wesentlich ist jedoch, daß mit einer derartigen Abstreif
blende der Knochen vollständig durch die Blendenöffnung
hindurchbewegt werden kann, indem sie kurz bevor das ver
dickte Ende die Blendenöffnung erreicht hat, so weit ge
öffnet wird, daß es ungehindert hindurchtreten kann. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird daher der Knochen
so aus dem Filet ausgepreßt, daß keine Absplitterung von
Knochenteilen stattfindet, gleichwohl kaum Fleischreste
haften bleiben. Man erhält daher eine maximale Ausbeute
bei sehr ansehnlichen Fleischstücken.
Es sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten denkbar,
einen Bollen in der Aufnahmevorrichtung aufzunehmen und so
zu halten, daß der Knochen herausgepreßt werden kann. Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform sieht hierzu vor, daß auf
beiden Seiten der Blende jeweils ein Widerlager angeordnet
ist, zwischen denen ein Knochen aufgenommen ist. Eine
Antriebsvorrichtung erzeugt die Relativbewegung zwischen
Abstreifblende und Widerlager, wobei vorzugsweise die
Widerlager angetrieben sind, während die Blendenöffnung
axial festgelegt ist. Die Widerlager halten den Knochen
nicht nur zwischen den Enden, sondern legen ihn auch quer
zur Achse fest. Der Knochen ist daher bei der Relativbe
wegung zwischen Widerlager und Abstreifblende axial geführt,
wodurch das saubere Abtrennen des Knochens vom Fleisch
noch begünstigt wird.
Die Länge des Knochens von Geflügelkeulen variiert in
einem erheblichen Ausmaß. Daher sieht eine Ausführungs
form der Erfindung vor, daß der Abstand der Widerlager
selbsttätig veränderbar ist, beispielsweise durch die be
wegliche Lagerung eines der beiden Widerlager. Für den
Auspreß- oder Abstreifvorgang muß dieses Widerlager indes
sen fest verstarrt werden. Die Lagerung ist daher so aus
zuführen, daß in der jeweils eingenommenen Position das
bewegliche Widerlager festgespannt werden kann.
Die Kniescheibe befindet sich naturgemäß an den knieseiti
gen Enden von Unter- und Oberbein, entsprechend des voran
gegangenen Trennschnitts zwischen Keule und Unterschenkel.
Es ist daher vorteilhaft, wenn die Keulen in der Aufnahme
vorrichtung so aufgenommen sind, daß das jeweils kniesei
tige Ende mit dem festen Widerlager in Eingriff gelangt.
Eine automatische Trennvorrichtung, beispielsweise in Form
einer Säge, kann daher stets in gleichem Höhenabstand zum
festen Widerlager eingestellt sein, um die Kniescheibe
und die Sehnen von dem Filet der Keule bzw. des Unterbeines
abzutrennen.
Das Auspreßelement ist vorzugsweise mit dem beweglichen
Widerlager gekoppelt bzw. bildet das Widerlager. Damit das
Ausstoßelement unabhängig von der Länge des Knochens an
nähernd axial ausgerichtet bleibt, sieht eine Ausgestal
tung der Erfindung vor, daß das Auspreßelement die Koppel
eines Viergelenks ist. Das Viergelenk sorgt unabhängig von
der Länge des Knochens für eine hinreind angenäherte
Geradführung des Auspreßelements.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind vorzugsweise
beide Widerlager an einem Schlitten oder dergleichen an
geordnet, der mittels Schlittenführungen verschiebbar ge
lagert ist. Die Antriebsvorrichtung zum Auspressen des
Knochens greift am Schlitten an und bewegt diesen entlang
den Schlittenführungen, wodurch beide Widerlager gleich
zeitig und gleichmäßig relativ zur Abstreifblende bewegt
werden und der Knochen aus dem Filet ausgepreßt wird.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Knochen von Unter- und
Oberbein eine Biegung aufweisen, die annähernd in einer
Ebene liegt. Es reicht daher aus, wenn die schwimmend ge
lagerte Blende entlang einer Achse ausweichen kann. Hier
für ist indessen erforderlich, daß die Bollen lagerichtig
in die Aufnahmevorrichtung eingegeben werden, was von Hand
oder auch automatisch erfolgen kann. Damit nun während des
Abstreifvorgangs diese Lage auch beibehalten bleibt, sieht
eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Aufnahme
vorrichtung mindestens einen von einer Dornbetätigung be
tätigbaren, beweglichen Haltedorn aufweist, der mit dem
knieseitigen Ende des Knochens zusammenwirkt und in Dreh
richtung festliegt. Eine Vereinfachung für die Dornbetäti
gung wird dann erhalten, wenn sie mit der Vorrichtung zum
Festlegen des beweglichen Widerlagers gekoppelt ist. Der
Dorn kann mit dem Knochen in Eingriff treten, sobald das
Widerlager festgelegt wird. Es braucht daher für beide
Funktionen nur eine Betätigung bzw. ein Antrieb vorgesehen
zu werden. Zum Festlegen des Widerlagers kann zum Beispiel
eine Klemmscheibe vorgesehen werden, die in jeder belie
bigen Position des Widerlagers mit einem Klemmpunkt des
Widerlagers in Eingriff tritt, um es in der gewünschten
Stellung axial zu fixieren. Die Betätigung der Klemm
scheibe kann beispielsweise mit Hilfe eines Hebels erfol
gen, der seinerseits eine Steuerfläche aufweist zur Be
tätigung des Haltedorns.
Es wurde ebenfalls bereits erwähnt, daß es ausreicht, die
Abstreifblende nur in einer Achsrichtung beweglich zu
lagern. In diesem Zusammenhang sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß die Abstreifblende an einem Lager
bauteil gelagert ist, das seinerseits um eine Achse an
nähernd parallel zur Blendenebene begrenzt schwenkbar
gelagert ist. Damit wird die einfachste Form einer schwim
menden Lagerung erhalten, die jedoch für den gewünschten
Zweck ausreichend ist.
Die Abstreifblende weist mindestens einen beweglichen
Blendenabschnitt auf; es versteht sich, daß die Blenden
öffnung auch von mehreren beweglichen Blendenabschnitten
gebildet sein kann. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung
ist der bewegliche Blendenabschnitt an einem schwenkbar
gelagerten Hebel angebracht, der seinerseits mit der Blen
denbetätigung gekoppelt ist. Die Blendenbetätigung kann
zum Beispiel nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein
mit dem Hebel verbundenes Zahnsegment aufweisen, das mit
einer Zahnstange zusammenwirkt, die ihrerseits über ein
Gestänge von einem Nocken betätigbar ist.
Da die Entbeinungseinheit zweckmäßigerweise mehreren Ar
beitsabläufen unterworfen ist, ist es zweckmäßig, diese
von Arbeitsstation zu Arbeitsstation zu bewegen, beispiels
weise von einer Einlegestation zu einer Knochenentnahme
station und einer Filetentnahmestation. In Arbeitsrichtung
gesehen kann vor der ersten Entnahmestation eine automati
sche Enthäutungsstation vorgesehen werden. Das Festlegen
der Keule in der Aufnahmevorrichtung , das Enthäuten, Tren
nen (Messerschnitt zwischen Kniescheibe und Filet), und
das Herauspressen des Knochens aus dem Filet findet dann
zwischen der Einlegestation und der ersten Entnahmestation
statt. Die oben beschriebenen Betätigungen für die Relativ
bewegung zwischen Widerlagern und Abstreifblende, das Fest
legen des beweglichen Widerlagers und des beweglichen Blen
denabschnitts sind daher vorzugsweise durch Nocken gesteu
ert, die zwischen den erwähnten Arbeitsstationen angeordnet
sind. Vorzugsweise wird eine Reihe von Entbeineinheiten
auf einem Drehtisch angeordnet, um eine hohe Produktions
menge pro Zeiteinheit zu erhalten. Dementsprechend können
dem Drehtisch Nockenbahnen zugeordnet sein, die Nockenfol
ger an den Entbeineinheiten betätigen und in der zeitlich
abgestimmten Reihenfolge die beschriebenen Funktionen aus
führen.
Die beschriebene Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ent
beinvorrichtung ermöglicht eine reproduzierbare Aufnahme
der Keulen in den Entbeineinheiten, so daß mit Hilfe einer
automatischen Trennvorrichtung, die zwischen der Einlege
station und der ersten Entnahmestation angeordnet ist,
Kniescheibe und Sehnen vom Filet abgetrennt werden. In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist hierzu vorgesehen,
daß die Schneidstation ein beweglich gelagertes angetrie
benes Kreismesser aufweist, dessen Achse annähernd parallel
zum Knochen in der Entbeineinheit verläuft und das mittels
einer Steuervorrichtung so in seiner Ebene bewegbar ist,
daß es um einen Winkel größer 180° um den jeweiligen Kno
chen herumgeführt wird. Es hat sich gezeigt, daß das Kreis
messer mit einem gewissen Druck gegen die zunächst unver
ritzte Keule anliegen kann. Der Knochen wird zwar nach dem
Durchtrennen der Sehnen angeritzt, jedoch nicht angeschnit
ten oder zerstört. Mit Hilfe des Kreismessers können daher
Kniescheibe und Sehnen wirksam vom übrigen Fleisch automa
tisch abgetrennt werden, ohne daß unerwünschte Knochen
splitter entstehen. Es versteht sich jedoch, daß in weiterer
Ausgestaltung ein Tiefenanschlag vorgesehen werden kann,
mit dem die Schnittwirkung des Kreismessers auf den Kno
chen zu begrenzt wird, um ein Anritzen völlig auszuschließen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird nachfolgend an
hand eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das Unter- und das Ober
bein eines Geflügels.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht in schematischer Darstellung
die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einzelnen Ent
beineinheiten.
Fig. 3 zeigt teilweise im Schnitt eine Entbeineinheit nach
Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Frontansicht der Entbeineinheit nach
Fig. 3 in Richtung des Pfeils 4.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig.
3 entlang der Linie 5-5.
Fig. 6 zeigt eine Einzelheit der Entbeineinheit nach Fig. 3.
Fig. 7 zeigt eine Rückansicht der Entbeineinheit nach Fig.
3 in Richtung des Pfeils 7.
Fig. 8 zeigt vergrößert die Schneidstation nach Fig. 2 in
einer ersten Betriebsphase.
Fig. 9 zeigt die Schneidstation in einer zweiten Betriebs
phase.
Fig. 10 zeigt die Schneidstation in einer dritten Betriebs
phase.
Fig. 11 zeigt die Schneidstation in einer vierten Betriebs
phase.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelhei
ten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes
der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung mit
Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeu
tung ist.
In Fig. 1 bezeichnet 10 das Unterbein eines Geflügels, das
auf dem Kopf stehend dargestellt ist. Es weist einen Unter
schenkelknochen 11 sowie den am Unterschenkel befindlichen
Muskel 12 auf. Ferner ist ein Teil 13 der Kniescheibe ge
zeigt, die bekanntlich über Sehnen mit dem Fleisch 12 ver
bunden ist.
14 bezeichnet in Fig. 1 ein Oberbein, das ebenfalls auf
dem Kopf stehend dargestellt ist. Es enthält einen Knochen
15 und das zugehörige Filet 16. Es ist gestrichelt ange
deutet, daß das Oberbein und zugehöriger Knochen unter
schiedliche Länge aufweisen kann. Bei 17 ist die Biegung
des Knochens 15 angedeutet, die er in einer Ebene aufweist.
Das korrespondierende Kniescheibenteil ist bei 18 darge
stellt.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich lediglich auf die
Verarbeitung des Oberbeins 14, wobei dem Fachmann jedoch
klar ist, daß sie für das Unterbein 10 gleichermaßen gel
ten können.
In Fig. 2 ist ein um eine vertikale Achse drehbar gelager
ter Drehtisch 20 zu erkennen, der von einem nicht gezeigten
Antrieb kontinuierlich oder schrittweise antreibbar ist.
Auf dem Drehtisch 20 sind zwölf Entbeineinheiten 21 in
gleichmäßigem Umfangsabstand radial angeordnet. Die Ziffern
1 bis 10 geben verschiedene Arbeitsstationen an, von denen
nachfolgend jedoch nur ein Teil beschrieben wird. In der
Arbeitsstation 1 legt eine Bedienungsperson Oberbeine 14
in die Entbeineinheiten 21 ein. Der Drehtisch bewegt sich
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung entsprechend Pfeil
22. In der Arbeitsstation 3 ist eine automatische Haut
entfernungsvorrichtung 23 schematisch dargestellt, die die
Haut vom Oberbein 14 entfernt. Eine derartige Vorrichtung
ist an sich bekannt und soll im einzelnen nicht beschrie
ben werden.
In der Arbeitsstation 6 ist eine automatische Schneidvor
richtung 24 angeordnet, die unterhalb des Kniescheibenteils
18 (Fig. 1) über einen größeren Winkel in das Oberbein 14
bis zum Knochen 15 einschneidet, um den Kniescheibenteil
ab- und Sehnen durchzutrennen. Hierauf wird weiter unten
noch eingegangen. In der Arbeitsstation 7 erfolgt das Her
auspressen des Knochens 15 aus dem Filet 16 in später noch
zu beschreibender Art und Weise. In der Arbeitsstation 8
werden mit Hilfe einer Entnahmevorrichtung 25 die ausge
preßten Knochen entfernt. In der Arbeitsstation 10 werden
mit Hilfe einer Entnahmevorrichtung 26 die Filets entfernt.
Mit Hilfe einer geeigneten Kontroll- und Selektiervorrich
tung können mit Knochenteilen versehene Filets bei 27 aus
geschieden werden.
Der Aufbau der Entbeineinheiten 21 geht aus den Fig. 3
bis 7 näher hervor. Eine Grundplatte 30 ist mit Hilfe einer
nicht näher beschriebenen Spannvorrichtung 31 auf den Dreh
tisch 20 aufgespannt. Auf der Grundplatte 30 sind zwei im
Abstand voneinander angeordnete im Querschnitt kreisförmige
säulenartige Führungen 32, 33 in vertikaler Lage angeordnet.
Zwei parallele Platten 34, 35 weisen jeweils an der Außen
seite zwei Ansätze 36, 37 bzw. 38, 39 auf, die mit Bohrun
gen für die Hindurchführung der Führungen 32 bzw. 33 ver
sehen sind. Die Platten 34, 35 zusammen mit den Ansätzen 36
bis 39 bilden einen Schlitten, der vertikal verschiebbar ist.
Zwischen den oberen Enden der Platten ist ein Arm 40 hori
zontal angeordnet, der sich von einem Punkt zwischen den
Führungen 32, 33 nach vorn erstreckt. Er weist an seinem
vorderen Ende an der Unterseite ein Widerlager 41 auf in
Form eines nach unten weisenden hohlen Prismas 42. An der
Innenseite der Platten 34, 35 sind Halteplatten 43, 44 an
geordnet, die nach hinten über die Platten 34, 35 hinaus
stehen. An der Innenseite der Platten 43, 44 sind zwei
Hebelarmpaare eines Viergelenks angelenkt. In Fig. 3 sind
die Hebelarme 45, 46 zu erkennen, die parallel zueinander
verlaufen und bei 47 bzw. 48 angelenkt sind. Die anderen
Enden der Hebelarme 45, 46 sind bei 49, 50 an einem stan
genförmigen Ausstoß- bzw. Auspreßelement 51 angelenkt. Das
zweite Hebelpaar, das parallel zum ersten Hebelpaar ver
läuft, ist entsprechenderweise gelenkig an der Platte 43
angelenkt und greift auf der gegenüberliegenden Seite ge
lenkig am Auspreßelement 51 an. Am unteren Ende des Aus
preßelements ist eine Nockenrolle 52 mit horizontaler Dreh
achse angeordnet. Am oberen Ende weist das Auspreßelement
51 eine Ausnehmung 53 auf, die von einer Reihe von radialen,
im Umfangsabstand angeordneten Plättchen gebildet sein
kann. Sie bildet ein zweites Widerlager für einen Knochen
54, der dem Knochen 15 nach Fig. 1 entsprechen kann.
Zwei Scheiben 56, 57 sind um eine horizontale Achse dreh
bar an den einander zugekehrten Seiten der Platten 43, 44
gelagert. Sie sitzen gemeinsam fest auf einer Welle 58,und
ihre Drehbewegung wird durch einen bogenförmigen Schlitz
59 begrenzt, in den ein Zapfen hineinsteht. Die Scheiben
56, 57 haben an der Vorderseite eine bogenförmige Kontur,
wie bei 58 in Fig. 3 zu erkennen. Die Scheiben 56, 57 lie
gen jeweils in einer Ebene mit einem Hebelpaar des bereits
beschriebenen Viergelenks. Der jeweils obere Hebel 45 des
Viergelenks weist eine Klemmfläche 59 auf, die mit dem
Bogen 58 der Scheiben 56, 57 zusammenwirkt, um das Vier
gelenk in einer beliebigen Lage festzusetzen. Auf einer die
Führungen 32, 33 verbindenden unteren Platte 60 stützt sich
eine Feder 61 ab, die von unten gegen den Hebel 46 wirkt
und das Viergelenk und damit auch das Auspreßelement 51
nach oben entgegen der Uhrzeigerrichtung beaufschlagt.
Zwischen den Platten 34, 35 und unterhalb des oberen Arms
4 D ist ein Hebel 65 bei 66 schwenkbar gelagert. Federn 67
auf beiden Seiten beaufschlagen den Hebel 65 in Uhrzeiger
richtung. Der Hebel hat in einem hinteren Abschnitt bei 68
zwei im Winkel zueinander angeordnete Schräg- oder Steuer
flächen, mit denen Nockenrollen 69, 70 von Steuerhebeln 71,
72 zusammenwirken. Die Steuerhebel 71, 72 sind mit Hilfe
der an Zahnsegmente 80, 81 angreifenden Federn 67 aufein
ander zu vorgespannt.Sie sind an den Enden von zwei parallel
beabstandeten Stangen 74, 75 drehfest angebracht, die an
den Seiten des oberen Arms 40 drehbar gelagert sind. Die
Stangen 74, 75 erstrecken sich nach vorn zu beiden Seiten
des Widerlagers 41. In dem Bereich des Widerlagers 41 sind
sie nach unten bei 76 bzw. 77 abgebogen. Das abgebogene
Stück 76, 77 ist mit einer Spitze 78 bzw. 79 versehen, die
sich durch seitliche Öffnungen im Widerlager 40 erstrecken
in dessen Ausnehmung 42 hinein. Auf den Stangen oder Wellen
74, 75 sitzen am hinteren Ende die Zahnsegmente 80, 81,
die miteinander in Eingriff sind und dadurch die Drehbewe
gung der Stangen 74, 75 koppeln.
An der Rückseite des Hebels 65 ist eine Nockenrolle 85
drehbar gelagert.
Mit den Führungen 32, 33 ist an deren Oberseite eine Dach
platte 90 verbunden. Auf der Dachplatte 90 sind zwei Kon
solen angebracht, von denen eine bei 91 gezeigt ist; die
Konsole lagert drehbar einen Steuerhebel 92, an dessen
einem Ende eine Nockenrolle 93 gelagert ist; die andere
lagert einen Hebelarm 92. Die Schwenkpunkte der Hebel 92,
92 a sind drehfest auf einer gemeinsamen Welle 92 b an
geordnet. Der Hebel 92 a wird durch eine Feder 94 ent
gegengesetzt der Uhrzeigerrichtung beaufschlagt. Der
andere Arm 92 ist an eine Zahnstange 95 angelenkt, die in
einer im Schnitt U-förmigen Führung 96 geführt ist, die an
der Dachplatte 90 angebracht ist. Benachbart der Zahnstange
95 hängt ein Lagerbauteil 97 herab, an dem ein Lagerblock
98 anliegt, der um eine horizontale Achse, wie bei 99 an
gedeutet ist, gegenüber dem Lagerbauteil 97 schwenkbar
gelagert ist. Der Lagerblock 98 wird von Federn 100, 101
beaufschlagt, die zugleich eine neutrale Position her
stellen, wenn vorübergehend zur einen oder anderen Seite
eine Auslenkung stattgefunden hat. Am Lagerblock 98 ist bei
102 ein Hebel 103 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse
ist parallel zur Schwenkachse des Lagerblocks 98. Am
freien Ende des Hebels 103 ist eine Blendenplatte 104
angebracht, die sich horizontal unter das Widerlager 40
erstreckt. Die Blendenplatte weist an der freien Seite
eine annähernd halbkreisförmige Öffnung auf (nicht gezeigt).
Am Lagerblock 98 ist starr ein Arm 106 angebracht, der in
der gezeigten Position annähernd parallel zum Hebel 103
verläuft und am freien Ende eine Blendenplatte 107 auf
weist, die sich in gleicher Ebene wie die Blendenplatte
104 auf diese zuerstreckt. Die Blendenplatte 107 hat eben
falls eine annähernd halbkreisförmige Ausnehmung, so daß
beim Zusammenstoßen der Platten 104, 107 eine annähernd
kreisförmige Öffnung gebildet ist.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist 102 eine Lagerwelle, die
sich durch das Lagerbauteil 97 und den Lagerblock 98 hin
durcherstreckt. An dem dem Hebel 103 gegenüberliegenden
Ende ist auf der Lagerwelle 102 ein Zahnrad 109 angeordnet,
das mit der Zahnstange 95 in Eingriff ist.
In Fig. 3 sind drei Nockenbahnen 110, 111 und 112 zu er
kennen. Sie sind dem Drehtisch 20 ortsfest zugeordnet. Die
Nockenbahn 110 dient zur Betätigung der Nockenrolle 52 und
damit zur Verstellung des Auspreßelements 51. Die Nocken
bahn 111 dient zur Betätigung des Hebels 65 über die
Nockenrolle 85 entgegen der Kraft der Zugfeder 67. Die
Nockenbahn 112 betätigt die Nockenrolle 93 und damit die
Zahnstange 95, die ihrerseits das Zahnrad 109 betätigt,
das über die Welle 102 den Hebel 103 verschwenkt.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 3 bis 7 dargestellten
Entbeineinheit wird nachfolgend erläutert. Befindet sich
die Entbeineinheit in der Arbeitsposition 1 (siehe Fig. 2),
wird ein Bollen eingelegt; in Fig. 3 ist lediglich der
Knochen 54 dazu dargestellt. Das knienahe Knochenende be
findet sich in der Ausnehmung 42 des Widerlagers 41, wäh
rend das hüftnahe Knochenende sich in der Ausnehmung 53
befindet. Damit das Einlegen des Bollens tatsächlich er
folgen kann, muß die Bedienungsperson das Auspreßelement
51 etwas nach unten bewegen entgegen der auf das Vier
gelenk wirkenden Feder 61. Hierzu ist erforderlich, daß
die Klemmung zwischen der Kurve 58 der Klemmscheibe 54 und
dem Klemmpunkt 59 aufgehoben ist. Daher befindet sich in
diesem Bereich die Nockenbahn 111, die den Hebel 65 ent
gegen der Feder 67 nach unten entgegengesetzt zur Uhr
zeigerrichtung verschwenkt. Diese Bewegung überträgt sich
über die Stange 59 a nach unten und verschwenkt dadurch die
Klemmscheiben 56, 57 entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung,
so daß die Klemmung aufgehoben ist. Es sei noch angemerkt,
daß die Stange 59 a in ihrer Länge verstellbar ist, wie bei
59 b angedeutet. Ferner sorgt die Feder 94 am Hebel 92 a da
für, daß die Zahnstange 54 ihre unterste Lage einnimmt,
wodurch der Blendenhebel 103 entgegengesetzt der Uhrzei
gerrichtung seine äußerst geöffnete Position einnimmt. Die
Bedienungsperson kann daher durch Herunterdrücken des Aus
preßelements 51 nunmehr den Bollen einlegen. Durch die
Feder 61 wird dieser nunmehr annähernd fest zwischen den
Widerlagern eingespannt. Es sei ferner noch angemerkt, daß
der Bollen in einer bestimmten Orientierung eingesetzt
wird in der Weise, daß die Knochenbiegung bei der darge
stellten Ausführung annähernd in der Zeichenebene nach
Fig. 3 liegt. Kurz hinter der Arbeitsstation 1 weicht die
Nockenbahn 111 zurück, so daß der Hebel 95 mit Hilfe der
Federn 67 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wodurch die
Klemmkurve 58 mit dem Klemmpunkt 59 in Eingriff tritt, um
das Viergelenk 45, 46 zu verstarren. Dadurch ist auch die
axiale Lage des Auspreßelements 51 fixiert. In der zuvor
beschriebenen Position des Hebels 65 sind die Nockenhebel
71, 72 voneinander fort verschwenkt gewesen, so daß auch
die Spitzen oder Dorne 78, 79 der Stangen 74, 75 ihre am
weitesten auseinanderliegende Position erreicht haben, so
daß sie das Einlegen des Bollens nicht behindern. Bei
einem Verschwenken des Hebels 65 im Uhrzeigersinn bewegen
sich die Nockenhebel 71, 72 aufeinander zu, und zwar, ge
steuert durch die Zahnsegmente 80, 81 synchron, so daß die
Dorne oder Spitzen 78, 79 in das knienahe Ende des Knochens
54 eindringen können, um diesen in Drehrichtung festzu
legen. Der Bollen ist mithin sowohl in Achsrichtung als
auch in Drehrichtung nunmehr für die folgenden Bearbei
tungsvorgänge festgelegt. Die Nockenbahn 112 sorgt dafür,
daß der Hebel 103 die in Fig. 3 dargestellte Position ein
nimmt, so daß sich der Knochen 54 im oberen Bereich durch
die Blendenöffnung hindurcherstreckt. Im Anschluß wird die
Entbeineinheit mit Hilfe des Drehtisches 20 durch die ein
zelnen Arbeitsstationen gefahren, insbesondere der Ent
häutungsstation 23 und der Schneidstation 24. In der
Schneidstation 24 wird kurz unterhalb der Blendenplatten
104, 107 ein über einen größeren Umfangsabschnitt ver
laufender Schnitt durchgeführt, um Sehnen und Kniescheiben
teil zu trennen. Von der Arbeitsstation 6 zur Arbeits
station 7 erfolgt das Auspressen des Knochens 54. Dies
geschieht mit Hilfe des Nockens 110, der die Nockenrolle
52 in einem ansteigenden Abschnitt nach oben drückt. Wie
bereits erwähnt, sind Auspreßelement 51, Viergelenk 45,
46, Platten 34, 35, Hebel 65 sowie oberer Arm 40 mit dem
oberen Widerlager 41 eine gemeinsam an den Säulen 32, 33
verfahrbare Einheit, die zuvor auch als Schlitten bezeichnet
wurde. Eine Verstellung des Auspreßelements 51 axial nach
oben führt daher zu einer synchronen Verstellung der Wider
lager. Der Knochen 54 wird daher zwischen den Widerlagern
41, 51 nicht axial unter Druck gesetzt. Die Blendenplatten
104, 107 sind hingegen in Auspreßrichtung maschinenfest,so
daß sie das Filet zurückhalten. Infolge der schwenkbaren
Lagerung des Lagerblocks 98 kann die Blendenöffnung annä
hernd in ihrer Ebene in einer in der Zeichenebene in Fig. 3
liegenden Richtung etwas bewegt werden, so daß sie der
Knochenbiegung zu folgen vermag. Die Weite der Blenden
öffnung braucht daher nur so groß gewählt zu werden, daß
sie etwas größer ist als der maximale Knochendurchmesser
zwischen den Enden.
Ist auf die beschriebene Weise der Knochen 54 weitgehend
aus dem Filet herausgepreßt worden und nähert sich das
hüftseitige Knochenende den Blendenplatten 104, 107, wirkt
ein Abschnitt der Nockenbahn 112 auf den Hebel 103 und
verschwenkt diesen entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung
(in Fig. 3) um einen Betrag, der ausreicht, das verdickte
Knochenende durch die Blendenöffnung hindurchzudrücken.
Auf diese Weise wird der Knochen 54 vollständig aus dem
Filet hinausgepreßt. Er kann daher in der Arbeitsstation 8
in der beschriebenen Weise entfernt werden. Hierfür ist
jedoch erforderlich, daß die Klemmung des Viergelenks auf
gehoben wird. Ein Abschnitt der Nockenbahn 111 wirkt mit
hin auf die Nockenrolle 85, um die Klemmscheiben 56, 57
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung (in Fig. 3) zu ver
schwenken, so daß das Auspreßelement 51 federnd nach unten
nachgeben kann. Außerdem sorgt ein Abschnitt der Nocken
bahn 112 dafür, daß der Hebel 103 wieder entgegengesetzt
der Uhrzeigerrichtung (Fig. 3) in die Offenstellung ver
schwenkt wird.
Zuvor weicht auch die Nockenbahn 110 zurück, so daß mit
Hilfe einer nicht gezeigten Feder der gesamte Schlitten -
zum Beispiel mittels einer Feder - in seine untere Ausgangs
lage (in den Fig. 3 und 4 gezeigt) zurückkehren kann.
In den Fig. 8 bis 11 ist die Schneidvorrichtung der
Schneidstation 24 näher dargestellt. Sie weist ein Kreis
messer 120 auf, das drehend an einem Schwenkarm 121 ge
lagert ist. Es wird über einen Antriebsriemen 122, der
über eine Antriebsrolle 123 läuft, angetrieben, wobei die
Rolle 123 von einem nicht gezeigten Antrieb angetrieben
ist. Der Schwenkarm 121 ist um die Achse 124 schwenkbar an
einem rechtwinkligen Hebel 125 angelenkt. Der andere Arm
des Hebels 125 ist bei 126 gestellfest angelenkt, und zwar
um eine Achse, die parallel zur Anlenkachse des Schwenk
hebels 121 verläuft. Am Hebel 125 ist eine Schwinge 127
bei 128 angelenkt. Die Schwinge 127 ist bei 129 gestell
fest angelenkt. In der Schwinge 127 ist eine Nockenrolle
130 drehbar gelagert. Sie wirkt mit einer Nockenbahn 131
am Drehtisch 20 zusammen. Am rechtwinkligen Hebel 125
greift auch eine Stange 132 an, die bei 133 axial geführt
ist. Die Stange 132 wird mittels einer Feder 134 in
Richtung Hebel 125 beaufschlagt, so daß die Nockenrolle
130 unter einem gewissen Druck gegen die Nockenbahn 131
anliegt.
Eine nicht gezeigte Spiralfeder wirkt im Schwenkbereich
des Schwenkarms 121 und beaufschlagt diesen entgegen der
Uhrzeigerrichtung. Ein Anschlag 135 am Arm 125 begrenzt
diese Bewegung.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Schneidvorrichtung
beschrieben. Fig. 8 zeigt die Ausgangslage, in der der
Schwenkarm 121 am Anschlag 135 anliegt. Dem Kreismesser
120 nähert sich eine Entbeineinheit. Von dieser ist ledig
lich der Knochen des aufgenommenen Bollens im Schnitt bei
54 dargestellt. Das Kreismesser 120 wird in Uhrzeigerrich
tung angetrieben und schneidet durch das Fleisch und damit
auch durch die zugeordneten Sehnen, während sich der Dreh
tisch 20 entgegen der Uhrzeigerrichtung gemäß Pfeil 22
bewegt. Der Knochen 54 drückt dabei gegen das Kreismesser
21, und da die den Schwenkarm 121 beaufschlagende Feder
relativ schwach ist, verschwenkt dieser in Uhrzeigerrich
tung etwa um einen Winkel von 90°, wie in Fig. 9 darge
stellt. Dabei wandert der Eingriffspunkt des Kreismessers
120 um einen Winkel α 1 von annähernd 90° um den Knochen
54 herum. Währenddessen nähert sich eine Vertiefung 140
der Nockenbahn 131, in die die Nockenrolle 130 eintaucht.
Dadurch verschwenkt sich die Schwinge 127 entgegen der
Uhrzeigerrichtung und der Hebel 125 in Uhrzeigerrichtung,
wobei sich der Schwenkarm 121 und damit das Kreismesser
120 noch weiter in Uhrzeigerrichtung bewegen. Der Ein
griffspunkt des Kreismessers 120 mit dem Knochen 54 legt
daher noch einen weiteren Winkel α 2 zurück, der nunmehr
annähernd 120° beträgt. Bei fortschreitender Bewegung des
Drehtisches 20 läuft die Nockenrolle 130 allmählich aus der
Vertiefung 140 heraus, wie in Fig. 11 dargestellt. Die
Schwinge 127 wird dabei in Uhrzeigerrichtung verschwenkt
und der Hebel 125 ebenfalls in Uhrzeigerrichtung, so daß
sich der Schwenkarm 121 etwas zurückschwenken kann entge
gengesetzt der Uhrzeigerrichtung und sich gleichzeitig auf
den Knochen 154 zubewegt. Dadurch ergibt sich ein weiteres
Verlegen des Eingriffspunkts am Knochen 54, so daß der
gesamte vom Eingriffspunkt zurückgelegte Winkel α 3 über
180° beträgt. Dieser Winkel reicht aus, um die Sehnen zu
trennen und das Kniescheibenteil zu lösen.