DE3740972A1 - Beschichtung zur voruebergehenden markierung von gegenstaenden - Google Patents
Beschichtung zur voruebergehenden markierung von gegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschichtung zur
vorübergehenden Markierung von Gegenständen, insbesondere
der Außenhaut von Verkehrsmitteln, wie Autos, Motorräder,
Flugzeuge und Schienenfahrzeuge.
Derzeit werden Kraftfahrzeuge mit selbstklebenden Folien
versehen, wenn sie vorübergehend mit Außenhautmar
kierungen versehen werden. Solche Markierungen werden z.
B. für Servicewagen verwendet, die nach einem bestimmten
Kilometerstand nach Entfernen der Folien verkauft werden,
ferner als Startnummern bei Rennwagen oder z. B. für
werbetechnische Zwecke.
Durch am Decklack festhaftende Klebstoffreste erfordert
die Entfernung selbstklebender Folien einen relativ großen
Zeitaufwand. Auch sind Schäden an der Lackierung nach dem
Entfernen solcher Folien oft unvermeidbar, so daß teuere
Nach- oder Überlackierungen erforderlich sind.
Aus der EP-A-01 43 935 ist ein Polymerisat bekannt, das
Acrylsäure und Methacrylsäure enthält und im sauren und
neutralen Milieu unlöslich ist, sich jedoch in alkalischen
wäßrigen Medien löst.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschichtung zur
vorübergehenden Markierung insbesondere der Außenhaut von
Verkehrsmitteln anzugeben, welche mit einfachen Mitteln
schnell und ohne Lackschäden entfernbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Beschichtung er
reicht, die aus Farbpigmenten und einem Kunststoffträger
besteht, der in saurem und neutralen Milieu unlöslich ist,
sich jedoch in wäßrigen alkalischen Medien löst.
D. h. die erfindungsgemäße Beschichtung wird als farblich
pigmentierte Kunststoff-Dispersion örtlich durch Abkleben
oder ganzflächig auf den Decklack des Verkehrsmittels
aufgebracht, wobei sie gegenüber üblichen Umwelteinflüs
sen, wie Regen, sauren Gasen, wie Kohlendioxid, Schwefel
dioxid und dergleichen widerstandsfest ist, sich jedoch
mit Wasser unter Zusatz von alkalischen Medien, wie Soda
oder Ammoniak, rückstandslos und ohne Beschädigung des
Decklacks lösen und damit entfernen läßt.
Die Entfernung der erfindungsgemäßen Beschichtung kann
beispielsweise in einer üblichen Kraftfahrzeugwaschanlage
erfolgen, deren Waschwasser z. B. 0,5 bis 5 Gew.-% Soda
oder eine andere alkalische Verbindung enthält. Um das
Lösen der erfindungsgemäßen Beschichtung zu beschleunigen,
kann das Waschwasser erwärmt werden.
Bei Verkehrsmitteln ist die erfindungsgemäße Beschichtung
z. B. zur Außenhautmarkierung von Servicewagen, für
werbetechnische Zwecke, Startnummern von Rennwagen und
dergleichen verwendbar. Die Außenhaut derartiger Verkehrs
mittel zeichnet sich durch einen gegenüber Alkalien
beständigen Decklack aus. Darüber hinaus ist sie im
militärischen Sektor einsetzbar, z. B. zum vorübergehen
den Aufbringen von Tarnfarben oder anderen Markierungen,
wie dem Genfer Kreuz, auf Militärfahrzeugen oder -flugzeu
gen.
Jedoch können auch andere Gegenstände als Verkehrsmittel
mit der erfindungsgemäßen Beschichtung versehen werden. So
kann sie z. B. zur vorübergehenden Markierung von
Schaufensterscheiben oder anderen Flächen zu Werbezwecken
verwendet werden, oder beispielsweise als Straßenmarkie
rung. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Beschichtung
z. B. für Aufbauten für Filmaufnahmen geeignet, beispiels
weise um Aufbauten ohne Zerstörung als Sommer- oder
Winterlandschaft einzusetzen.
Die erfindungsgemäße Beschichtung wird dabei vorzugsweise
als Dispersion aufgebracht. In bestimmten Fällen, in denen
ein Klebstoff nicht stört, z. B. bei einer Schaufenster
scheibe, kann sie jedoch auch als Folie mit einer
Klebstoffschicht aufgebracht werden.
Der als Träger der erfindungsgemäßen Beschichtung dienende
Kunststoff ist vorzugsweise ein Polymerisat mit einer
ungesättigten Carbonsäure als Comonomerem. Der Anteil der
Carboxylgruppe der ungesättigten Carbonsäure liegt dabei
vorzugsweise zwischen 1 bis 10, besonders bevorzugt 2 bis
5 Gew.-% des Polymerisats.
Das Polymerisat weist dabei als wäßrige Dispersion
vorzugsweise einen pH-Wert von 4,5 bis 6,0, besonders
bevorzugt von 5,1 bis 5,9 auf.
Als ungesättigte Carbonsäure wird vorzugsweise Acrylsäure
oder Methacrylsäure oder ein Gemisch von Acrylsäure und
Methycrylsäure verwendet.
Neben der ungesättigten Carbonsäure weist das Polymerisat
als Comonomeres vorzugsweise einen Vinylether mit 3 bis 18
Kohlenstoffatomen, aromatische Vinylkohlenwasserstoffe mit
8 bis 11 Kohlenstoffatomen, insbesondere Styrol oder ein
Acrylat oder Methacrylat mit einem Alkoholrest mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen, insbesondere n-Butylacrylat, Butyl
methacrylat oder Stearylmethacrylat, auf. Bevorzugt werden
Emulsionspolymerisate als Kunststoffträger der erfindungs
gemäßen Beschichtung verwendet. So zeichnet sich eine
erfindungsgemäße Beschichtung, die als Kunststoff ein
Emulsionspolymerisat mit einem Gewichtsanteil der Carbo
xylsäuregruppen von 2 bis 5 Gew.-% aufweist und welches
als wäßrige Dispersion einen pH von 5,1 bis 5,9 besitzt,
bei einer Schichtdicke von 50 bis 200 µm durch eine
Lösezeit in einer 1 Gew.-%igen wäßrigen Sodalösung von
weniger als 5 Minuten aus, ist jedoch über mehrere Monate
ohne Verfärbung oder Ablösung als Außenhautmarkierung
eines Kraftfahrzeuges einsetzbar.
Als Farbpigmente kommen für die erfindungsgemäße Beschich
tung alle üblichen gegenüber saurem und neutralem Milieu
widerstandsfeste Pigmente in Betracht, also z. B. Titan
dioxid als weißes Pigment, Luconil (BASF) als schwarzes
Pigment oder für eine silbergraue Farbe Gemische aus
Luconil und Perlglanz, z. B. Iriodyn (Merck). Je nach dem
gewählten Pigment ist dabei eine Markierung in beliebiger
Farbe möglich.
Als Beispiel für eine Markierung mit der erfindungsgemäßen
Beschichtung ist in der Zeichnung in Fig. 1 und 2 ein
Servicewagen in der Seitenansicht bzw. in der Draufsicht
wiedergegeben.
Die Streifen 1 und die alphanumerischen Zeichen 2 bestehen
dabei z. B. aus einer auf den Decklack 3 aufgebrachten
silberfarbenen bzw. schwarzen Beschichtung, die zwar den
üblichen Umwelteinflüssen, also Wasser, Säuren, Gasen und
dergleichen standhält, mit einer alkalischen wäßrigen
Lösung jedoch abgewaschen werden kann.
Claims (6)
1. Beschichtung zur vorübergehenden Markierung von Gegen
ständen, insbesondere der Außenhaut von Verkehrs
mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Farbpig
menten und einem Kunststoffträger besteht, der im
sauren und neutralen Milieu unlöslich ist, sich jedoch
in wäßrigen alkalischen Medien löst.
2. Beschichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff ein Polymerisat mit einer ungesät
tigten Carbonsäure als Comonomerem ist.
3. Beschichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Carboxylgruppen der Carbonsäure 1
bis 10 Gew.-% des Polymerisats ausmacht.
4. Beschichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat als wäßri
ge Dispersion einen pH-Wert von 4,5 bis 6,0 aufweist.
5. Beschichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigte Carbon
säure Acrylsäure und/oder Methacrylsäure ist.
6. Beschichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat als Comono
meres neben der ungesättigten Carbonsäure einen Vinyl
ether mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen aromati
schen Vinylkohlenwasserstoff und/oder ein Acrylat
und/oder ein Methacrylat mit einem Alkoholrest mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740972 DE3740972A1 (de) | 1987-12-03 | 1987-12-03 | Beschichtung zur voruebergehenden markierung von gegenstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740972 DE3740972A1 (de) | 1987-12-03 | 1987-12-03 | Beschichtung zur voruebergehenden markierung von gegenstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740972A1 true DE3740972A1 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=6341804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740972 Withdrawn DE3740972A1 (de) | 1987-12-03 | 1987-12-03 | Beschichtung zur voruebergehenden markierung von gegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740972A1 (de) |
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