DE3740349C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3740349C2 DE3740349C2 DE3740349A DE3740349A DE3740349C2 DE 3740349 C2 DE3740349 C2 DE 3740349C2 DE 3740349 A DE3740349 A DE 3740349A DE 3740349 A DE3740349 A DE 3740349A DE 3740349 C2 DE3740349 C2 DE 3740349C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- volume
- parts
- toxic
- mass
- dust
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
- C04B22/08—Acids or salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
- C04B22/06—Oxides, Hydroxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/24—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
- C04B28/26—Silicates of the alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00767—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 for waste stabilisation purposes
- C04B2111/00784—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 for waste stabilisation purposes for disposal only
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/91—Use of waste materials as fillers for mortars or concrete
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet, sowohl anorganische,
wie auch organische Abfälle - aber auch Gemische beider
Abfallgruppen, die bei Rauchgasreinigungsanlagen, Elektrofilter,
bei Filterentstaubungsanlagen von Dampfkraftwerken,
metallerzeugenden und -verarbeitenden Betrieben, chemischen
Fabriken, Müllverbrennungsanlagen, bei der Abwasserreinigung,
etc. anfallen, zu stabilisieren, um sie auf einer Normaldeponie
zu lagern, wobei eine Kontamination der Bio- und Hydrosphäre
mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Dieses Verfahren sorgt
dafür, daß in den Stabilisaten alle toxischen Bestandteile
unlöslich eingeschlossen werden, und zwar so, daß sie schon
nach ihrer Erzeugung mit genügend hoher Festigkeit anfallen und
nach kürzester Frist einer Lagerung im Freien - trotz Regen und
Kälte, sauren Böden und atmosphärischen Einflüssen (CO₂, SO₂;
etc.) - ja sogar einer Lagerung im Wasser (Überschwemmung)
unterworfen werden können, wobei sich der Härtungsprozeß
unbeeinflußt fortsetzt. Langzeitversuche mittels Auslaugetest
in zitronensaurer Lösung haben diese Fakten bestätigt: es
traten keinerlei toxische Verbindungen auf. Neben einer
Lagerung auf einer Normaldeponie kommt daher noch eine
wirtschaftliche Verwendung der erfindungsgemäßen Stabilisate
bei untergeordneten Betonierungsarbeiten z. B. auf dem
Tiefbausektor, wie Straßenbau - als Unterlagsbeton, Herstellung
von Fundamenten, etc. in Frage.
Die bisher praktizierten Verfahren und Methoden der Verwendung
der Flugaschen, Filterstäuben, mehr oder weniger toxische
Schlacken infolge ihres Schwermetallgehaltes als Winterstreusalz,
Weg- und Straßenbaumaterial, Zuschlag zu Baustoffen,
Düngemittelzusatz, Füllstoffe für die Gummiindustrie, u. a. m. zu
verwenden, ist in jüngster Zeit unter heftige Kritik geraten.
Ebenso der Zusatz von schwer toxischen Flugaschen und Abfällen
von Entschwefelungsanlagen zu Klärschlamm, aber auch die
Verklappung dieser Abfälle ins Meer ist überaus problematisch
und wird immer mehr abgelehnt.
Auch die bisherigen Methoden der Stabilisierung von Abfällen
schon erwähnten Ursprungs - wie Zement- und Asphaltfixierverfahren
- sind oft ungenügend, da im ersten Fall keine
Gewähr einer Bindung der gefährlichsten toxischen Schwermetallverunreinigungen:
Pb, Hg, Cd, Cr, Ni, Zn und Cu; im
zweiten Fall ist die Festigkeit des gebundenen Materials gering
und vor allem ist Feuersgefahr im Lagerzustand gegeben.
Die Lagerung obenerwähnter ungenügend bzw. feuergefährlicher
Stabilisate auf einer Normaldeponie kommt nicht in Frage, wobei
auch die Lagerung in einer Sonderdeponie kaum möglich ist.
Das in DE-A1-35 31 607 gebrachte Verfahren arbeitet mit
NaOH, SiO₂-haltiger Substanz, diversen Metalloxiden, wobei eine
Hydrothermalreaktion in einer arbeitsintensiven, energetisch
aufwendigen Druckreaktionsapparatur (70 bar, Arbeitstemperatur
bis 350°!) erforderlich ist.
Das auf Wasserglas in Verbindung mit Ca- oder Mg-oxiden oder
BaSO₄ und Aluminiumsilikat basierende Verfahren: DE-A1-35 28 054
hat auch den Nachteil, daß die toxischen Schwermetalle -
wie vor erwähnt - ungenügend gebunden werden, um u. a. den
strengen Anforderungen der deutschen Klärschlammverordnung zur
Lagerung von Sondermüll zum Schutz der Hydrosphäre bezüglich
Galvanikschlämme, die z. B. auch für die Filteraschen von
Aluminiumschmelzöfen, Kupolöfen, etc. Anwendung finden. Wird
jedoch das im Verfahren vorgesehene Sintern bei Temperaturen
bis 1200° angewandt, ist mit Sicherheit eine Verlagerung der
Entsorgung der toxischen Schwermetalle von der festen Phase in
die Gasphase bzw. in die Kondensations- und Filteranlage zu
erwarten, um die nach der Sinteranlage entstandenen
schwermetallhaltigen Dämpfe zu reinigen. Bei 1200° sind viele
Verbindungen des Hg, Pb, Cd, Zn, etc. in fester Phase nicht
mehr existent infolge Verdampfung und Sublimation.
Ähnliches gilt für das EP-A2-01 10 361, bei dem neben noch
höheren Temperaturen: bis zu 2000° - wie im vorher erwähnten DE-
A1-35 28 054 - chargenweise eine aufwendige "Meiler"-
Herstellung notwendig macht.
Das erfindungsgemäße Verfahren dagegen basiert im wesentlichen
auf folgenden Verfahrensschritten:
- 1. Vorbehandlung
- 2. Stabilisierung und Kompaktierung: Katalytische Hauptstufe des Verfahrens
- 3. Nachbehandlung
Welche Stufe gewählt werden muß, hängt von der Art des zu
stabilisierenden Gutes ab, wobei eine grobe Einteilung dieser
Gruppen etwa so umrissen werden kann:
- I. Hauptsächlich anorganische Stäube, Schlämme mit geringen Anteilen an organischen Verbindungen: z. B.: aus Rauchgasentschwefelungen, -entstickoxidierungen, Müllverbrennungsrückständen, fest oder Slurrys, die jedoch Dioxine enthalten können, Flugaschen aus Elektrofiltern, Inhalte von Trockenfilter, wie z. B.: Kupolofenstaub, Aluminiumschmelzofenstaub, u. a., Metallschmelzofenstäube, usw.
- II. Anorganische bzw. organische Rückstände, fest oder Slurrys, die größere Mengen Ammoniumverbindungen enthalten.
- III. Organische Rückstände, vor allem hochtoxische organische Arsen-, Phosphor- und Quecksilberverbindungen, aber auch Dioxine, Pflanzen- oder Tiergifte, bei deren Verbrennung toxische Schwermetalle frei werden können, bzw. toxische Gase entstehen können.
Die nach einer eventuellen Vorbehandlung des toxischen Staubes
oder Schlammes - wie nachher besprochen - erzielte Masse wird
in einen geschlossenen Schnell-Zwangsmischer gebracht, wobei 6
bis 10 Volumsteile genommen und mit folgenden Komponenten
vermischt werden:
- 1. 2 bis 4 Volumsteile Dolomit mit Körnung bis 5, naturtrocken.
- 2. 2 bis 2,5 Volumsteile Eisenportlandzement, PZ 275 nach DIN 1 174.
- 3. 0,3 Volumsteile leichtlösliches neutrales Natronwasserglas in Pulverform, mit einem SiO₂-Gehalt von mindestens 64-65% und einem SiO₂ : Na₂O-Verhältnis von 3,3-3,4 : 1 und einem H₂O-Gehalt von ca. 17%, sowie einem Schüttgewicht von 650 bis 800 g/Liter.
- 4. 0,15 Volumsteile eines Katalysator-Additiv-Gemisches von 90 Volums-% feinst gemahlenem Naturbraunstein und 10 Volums-% Kaliumpermanganat (KMnO₄) und schließlich
- 5. der Wasserzusatz maximal 3,5 Volumsteile beträgt, und zwar ist so viel Wasser zuzusetzen, daß nach einer Mischzeit von maximal 5 Minuten eine gußfähige Masse entsteht, die leicht in Metallformen, aber auch Polyethylen-Formen eingefüllt werden kann.
In folgenden Ausführungen sollen nun die einzelnen Komponenten
besprochen, ihre Funktionen und die Auswirkungen auf das
kompaktierte Stabilisat an Hand von weiteren Beispielen erläutert
werden:
1. Dolomitsand bewirkt, daß die Stabilisate - trotz hohem
Feinststaubgehalt z. B. - absolut rissefrei erhärten und es
auch bleiben.
2. Eisenportlandzement PZ 275 nach DIN 1 164 bewirkt im fertigen
Stabilisat die gute Bindung jeden Staubes und eine günstige
Beständigkeit gegenüber SO₄′′-Ionen.
3. Pulverförmiges Natronwasserglas mit - wie oben
spezifizierten Daten - seinem hohen Gehalt an SiO₂ und seiner
leichtlöslichen Form bewirkt beste Reaktionsfähigkeit bezüglich
der Verkieselung und durch seine Neutralität wird die Entstehung
von freier NaOH weitgehend gebremst, was sich auf den pH-Wert
senkend auswirkt und eine unkontrollierte Zersetzung von z. B.
Ammonfluoriden, niederen Aminen, Dioxinen, etc. zu toxischen
gasförmigen Spaltprodukten verhindert. Außerdem wirkt es auf
das ganze System puffernd, so daß es - wie schon erwähnt - den
pH-Wert senkt. Weiterer großer Vorteil des hochprozentigen
festen Wasserglas ist es, in toxischen Schlämmen den notwendig
hohen SiO₂-Gehalt in den Stabilisaten zu erzielen.
4. Katalysator-Additiv-Gemisch: feinstgemahlener Naturbraunstein
und Kaliumpermanganat (KMnO₄) bewirkt zweierlei, wie
Labortests zweifelsfrei ergeben haben:
- a. Es wirkt beschleunigend auf die Reaktion ein und es wird ein frühhochfestes Stabilisat erzielt, das etwa einem Zement PZ 475 nach DIN 1 164 in einer Betonmischung entspricht und es ist daher möglich, die in Formen gegossene Masse bereits nach 24 bis 36 Stunden auszuschalen - ein wesentlicher Vorteil bei den oft großen Mengen, die pro Stunde anfallen.
- b. Eine weitere Wirkung des Katalysator-Additiv-Gemisches scheint in der wesentlichen Beschleunigung der Kondensation der Kieselsäure über die Ring- und Kettenstruktur zur Blatt- und schließlich zur Raumnetzstruktur unter Austritt von Wassermolekülen zu liegen. Mit dieser Molekülvergrößerung nimmt die Löslichkeit der Kieselsäure und ihrer Salze ab, so daß diese Hypothese mit der in der Praxis rasch zu erzielenden Unlöslichkeit eben der Salze der zwei, drei und vierwertigen Metalle konform geht. Die noch zum Teil bleibende Gelstruktur des Na-Silikates bewirkt eine Umhüllung der nicht an der Reaktion beteiligten Verbindungen, z. B. der organischen Verbindungen, die dadurch ebenfalls vor dem Angriff aus der Biosphäre und Hydrosphäre bewahrt bleiben. Am Beginn des Bewässerungstestes in Zitronensäurelösung zeigt sich, daß nur einwertige Alkalisalze, sowie etwas Kieselsäuregel vorkommt. Im weiteren Verlauf der Bewässerung ist bald ein Stillstand dieses Verhaltens erreicht, das sich mit fortschreitender Kondensation stabilisiert und zu völlig unlöslichen Addukten führt. Dieser Prozeß der Kondensation ist normalerweise ein sehr langsamer Vorgang. Der Zusatz von KMnO₄ bildet im alkalischem Milieu Braunstein sozusagen "in statu nascendi", wodurch sich die der beschleunigten Erhärtung dienende Funktion ausbildet, während das MnO₂ des Naturbraunsteins als "Vernetzerbeschleuniger" dient - wie vor eingehend erläutert.
Die beiden Stufen: Vor- und Nachbehandlung, sowie die
apparative Ausrüstung mit handelsüblichen Apparatekomponenten
soll nun gebracht werden. Entsprechend der zuvor angegebenen
Gruppeneinteilung der zu stabilisierenden Stäube, Schlämme,
etc. benötigen nur die Gruppen I und II eine Vorbehandlung.
Gruppe II: z. B. Filterstäube, die mehr als 5%
Ammoniumverbindungen enthalten, müssen im geschlossenen Mischer
etwa 15 Minuten mit einer 25%igen Natronwasserglas-Lösung
(36/38) mit einem SiO₂-Gehalt von etwa 26,3% und einem
Na₂O-Gehalt von etwa 8,15 - mit 1,5 Volumsteilen behandelt
werden, um NH₃ freizusetzen, der mittels eines kleinen
Exhaustor über eine Säurelösung (verdünnte H₂SO₄ oder H₃PO₄)
gesaugt wird. Die anfallende noch etwas ammoniumsalzhaltige
Masse wird mit den in der erfindungsgemäßen Rezeptur vorgesehenen
Komponenten versehen und wie oben behandelt.
Gruppe III: Hochtoxische organische Verbindungen, eventuell mit
mehr oder weniger anorganischen Anteilen müssen ebenfalls mit
der - wie vor erwähnten Wasserglaslösung etwa 5 Minuten im
geschlossenen Mischer behandelt werden, wobei nach 10 bis 15
Minuten Wartezeit - eventuell unter Abzug geringfügiger
Gasmengen über eine Wasservorlage - mit der Hauptbehandlung
gegonnen werden kann.
Die Nachbehandlung ist nur notwendig, wenn die
Oberflächenstruktur der Stabilisate rauh und unegal ist:
Besprühen mit einer Natronwasserglaslösung (36/38), die auf 25%
verdünnt wird, nach dem Ausschalen der erhärteten Stabilisate.
Es soll nun die einfache apparative Ausrüstung des
erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden:
Dem Schnell-Zwangsmischer, der z. B. auf einer Brückenwaage
steht, werden Filterstaub, Flugaschen, Schlämme o. ä. von
Trocken- oder Naß-Rauchgasreinigungsanlagen, Müllverbrennungsanlagen,
Metallschmelzöfen etc., sowie Dolomit
zugeführt. Das Additiv-Gemisch wird über einen Additivbehälter
mit Dosierschnecke in den Rührwerkskessel eingebracht; die
weiteren Komponenten, wie festes Natronwasserglas und Wasser,
werden über weitere Tanks bzw. Behälter zugeführt.
Nach entsprechender eventueller Vorbehandlung wird die
Hauptbehandlung durchgeführt und nach beendeter Mischzeit die
gußfähige Masse mittels eines Feststoff-Spiralförders in die
Gußformen gebracht. Nach etwa 24 bis 36 Stunden Reaktions- und
Aushärtungsdauer wird ausgeschalt und die schon festen
Stabilisate mittels Förderband oder Stapler in einen
Sammelcontainer gebracht.
Abschließend sollen noch zwei Beispiele von labormäßig
bearbeiteten Filterstäuben gebracht werden:
1. Kupolofenstaub mit folgender Rahmenanalyse:
SiO₂|25-40% | |
FeO/Fe₂O₃ | 10-20% |
CaO | 4-6% |
ZnO | 0,2-2% |
Al₂O₃ | 2-5% |
MnO | 4-8% |
S | 0,8-1% |
Toxische Schwermetalle: Pb, Cd, Cr, Cu, Ni, Zn, u. a.
Schüttgewicht: 0,8 kg/dm³
Dichte des kompaktierten Stabilisates: 1,8 kg/dm³
Schüttgewicht: 0,8 kg/dm³
Dichte des kompaktierten Stabilisates: 1,8 kg/dm³
Der Kupolofenstaub wurde nur der Hauptbehandlung unterzogen und
in Halbkugelformen, Inhalt ca. 100 ml, gegossen und nach etwa
30 Stunden ausgeschalt. Nach kurzer Zwischenlagerung wurden die
Proben einem Auslaugetest mittels zitronensauer Lösung
unterzogen, die außer einer Ausscheidung von Na-Kationen und
gewichtsmäßig geringfügige Ausscheidung von Kieselsäuregel-
Flocken keine nachweisbaren zwei oder mehrwertigen
Metallkationen oder SO₄′′-Anionen aufwies.
2. Staub von einem Aluminium-Schmelzofen mit folgender
Zusammensetzung:
Ca(OH)₂|10-20% | |
CaCO₃ | 15-25% |
CaCl₂ | 4-12% |
NaCl | 30-40% |
Al₂O₃ | 1-5% |
NH₄Cl, NH₄F | 8-10% |
Toxische Schwermetalle: Pb, Cd, Cr, Cu, Ni, Zn, u. a.
Schüttgewicht: 0,48-0,49 kg/dm³
Dichte des kompaktierten Stabilisates: 1,78 kg/dm³
Schüttgewicht: 0,48-0,49 kg/dm³
Dichte des kompaktierten Stabilisates: 1,78 kg/dm³
Der Aluminium-Schmelzofenstaub wurde der Vorbehandlung
unterzogen - Behandlung mit Wasserglaslösung - um den Hauptteil
des NH₃ der NH₄-Verbindungen abzuscheiden, worauf nach etwa 20
Minuten die Hauptbehandlung erfolgte. Das NH₃-Gas wurde über
eine Säurelösung abgesaugt und so neutralisiert. - Nach dem
Ausgießen in die Formen wurde wie unter 1. nach 36 Stunden
ausgeschalt und die Stabilisate einer Nachbehandlung
unterworfen: Besprühen mit verdünnter Wasserglaslösung. Im
Auslaugetest - wie 1. - wurden keine zwei- oder mehrwertige
Kationen, bzw. keine F-Anionen gefunden, nur Na-Ionen und
Cl-Ionen, sowie Kieselsäuregel-Flocken wurden in geringfügiger
Menge gefunden.
Claims (1)
- Verfahren zur Stabilisierung umweltgefährdender toxischer anorganischer und organischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß 6 bis 10 Volumsteile zu stabilisierende Masse mit 2 bis 4 Volumsteilen Dolomit, 2 bis 2,5 Volumsteilen Zement, 0,1 bis 0,5 Volumsteilen Natronwasserglas, 0,05 bis 0,3 Volumsteilen eines Katalysator-Additiv-Gemisches von Naturbraunstein und KMnO₄, und maximal 3,5 Volumsteilen Wasser vermischt werden, so daß eine gußfähige Masse entsteht und daß man diese Masse in Formen gießt, worin sie zu deponierfähigen Stücken erhärtet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT321986A AT386138B (de) | 1986-12-03 | 1986-12-03 | Verfahren zur stabilisierung umweltgefaehrdender toxischer anorganischer und organischer verbindungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740349A1 DE3740349A1 (de) | 1988-06-09 |
DE3740349C2 true DE3740349C2 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=3547206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740349 Granted DE3740349A1 (de) | 1986-12-03 | 1987-11-27 | Verfahren zur stabilisierung umweltgefaehrdender toxischer anorganischer und organischer verbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT386138B (de) |
DE (1) | DE3740349A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4207265A1 (de) * | 1992-03-07 | 1993-09-09 | Bmd Garant Entstaubungstechnik | Verfahren zum umwandeln von filterstaeuben |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3832452A1 (de) * | 1988-09-23 | 1990-03-29 | Lothar Mansfeld | Anorganischer baustoff und dessen verwendung |
AT391429B (de) * | 1989-02-02 | 1990-10-10 | Perlmooser Zementwerke Ag | Verfahren zur behandlung von abfallstoffen |
DE4142999A1 (de) * | 1991-12-24 | 1993-07-01 | Oesterreich Franz | Verfahren zur verfestigung von lockeren metallhaltigen substanzen, verfestigungsvorrichtung sowie verfestigungsprodukt |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2638224C2 (de) * | 1976-08-25 | 1978-10-26 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Überführung von viskosen, reaktionsfähigen chlor- und schwefelhaltigen Produktionsrückständen in deponiefähige Produkte |
DE3244419A1 (de) * | 1982-12-01 | 1984-06-07 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Verfahren und meiler zur herstellung von keramisierten bergen |
US4661291A (en) * | 1984-09-25 | 1987-04-28 | Mitsui Engineering & Shipbuilding Co., Ltd. | Method for fixation of incinerator ash or iodine sorbent |
-
1986
- 1986-12-03 AT AT321986A patent/AT386138B/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-11-27 DE DE19873740349 patent/DE3740349A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4207265A1 (de) * | 1992-03-07 | 1993-09-09 | Bmd Garant Entstaubungstechnik | Verfahren zum umwandeln von filterstaeuben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT386138B (de) | 1988-07-11 |
ATA321986A (de) | 1987-12-15 |
DE3740349A1 (de) | 1988-06-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US5439318A (en) | Cementitious encapsulation of waste materials and/or contaminated soils containing heavy metals to render them immobile | |
Dutré et al. | Solidification/stabilisation of hazardous arsenic containing waste from a copper refining process | |
EP0572813B1 (de) | Verfahren zum Entsorgen von Rauchgasrückständen | |
DE3531607A1 (de) | Verfahren zum fixieren von verbrennungsofenasche oder jodsorbens | |
DE68920689T2 (de) | Verfahren zum unlöslichmachen schwerer metalle in flugasche aus einem müllverbrenner. | |
DE3641786A1 (de) | Verfahren zur entsorgung von flugstaeuben und/oder schlacken aus muellverbrennungsanlagen | |
DE3740349C2 (de) | ||
DE3630107A1 (de) | Verfahren zur deponierung von filterstaeuben aus muellverbrennungsanlagen | |
DE3215508C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Radionuklid-Rückhalteeigenschaften von Verfestigungen radioaktiver Abfälle | |
DE3612381C2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Filterstäuben oder Baggerschlämmen, insbesondere Hafenschlamm, für die Endlagerung | |
DE19530801C2 (de) | Verfahren zum Verfestigen von wasserhaltigem Rotschlamm | |
DE4119390C2 (de) | Verfahren zum Aufbereiten und auslaugbeständigen Verfestigen von Filterstäuben und Reaktionsprodukten aus der Rauchgasreinigung von Abfall- und Klärschlammverbrennungsanlagen | |
EP0148430B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines wasserundurchlässigen Behälters für Deponien | |
EP1200158B1 (de) | Gemisch zur behandlung von abfallmaterial | |
EP0369946B1 (de) | Verfahren zur Immobilisierung von Abfällen | |
EP0423567A2 (de) | Verfahren zur Entsorgung von Stäuben aus Abfallverbrennungsanlagen | |
DE102007006916A1 (de) | Verfahren zur Behandlung oder Stabilisierung von Kesselaschen und silikatischen Filterstäuben und Klärschlammverbrennungsrückständen zur Ablagerung in ober- oder untertägigen Deponien und/oder zur Verwertung | |
DE3909060A1 (de) | Verfahren zur inertisierung von verbrennungsrueckstaenden sowie von natuerlichen und industriellen sedimenten | |
DE69707800T2 (de) | Verfahren zur Verfestigung der Reinigungsrückstände von Müllverbrennungsabgasen und industriellen Abfällen | |
DE3782218T2 (de) | Chemisches reagens und verfahren zur beseitigung von abfaellen. | |
DE3938885C2 (de) | Verfahren zum Verfestigen korn- oder pulverförmiger Abfälle | |
DE3824078C1 (en) | Process for solidifying water-soluble special wastes | |
AT391429B (de) | Verfahren zur behandlung von abfallstoffen | |
DE69708400T2 (de) | Verfahren zur Entgiftung schädlicher Abfallstoffe | |
DE3039660A1 (de) | Verfahren zum schadlosen deponieren von duennsaeure an land |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |