DE3740141A1 - Radarverfahren zur klassifizierung von hubschraubern - Google Patents
Radarverfahren zur klassifizierung von hubschraubernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Radarverfahren zur Klassifizierung
von erfaßten Hubschraubern hinsichtlich geradzahliger
bzw. ungeradzahliger Rotorblattanzahl aufgrund ihrer in einem
mit Quadraturkanälen, den sogenannten I, Q-Kanälen, versehenen
Radarempfänger ausgewerteten Radarechosignal-Signaturen.
Die Entdeckung und anschließende Klassifizierung sowohl des
schwebenden als auch des fliegenden Hubschraubers mittels Radar
gewinnt mit dem wachsenden Kampfwert der Drehflügler immer mehr
an Bedeutung.
Das klassische Erkennungsmerkmal eines Hubschraubers ist bekanntlich
das scharf gebündelte Radarecho des Rotorblattes. Das Rotorblatt
liefert eine Echosignalamplitude, die in der Größenordnung
der Amplitude der Hubschrauberzelle liegt, wenn die
Senkrechte auf dem Rotorblatt zur Radarantenne zeigt. Der drehende
Rotor erzeugt damit eine Folge von Nadelimpulsen. Die
Folgefrequenz f ist ein typenspezifisches Merkmal eines Hubschraubers.
Ein weiteres Merkmal ist die Umdrehungszahl U
der Rotorwelle. Da die Umdrehungszahl U mit der unbekannten
Rotorblattzahl N und der unmittelbar meßbaren Folgefrequenz
f nach den Beziehungen
f = 2 · U · N, wenn N ungerade,
f = U · N, wenn N gerade. N ≠ 1.
f = U · N, wenn N gerade. N ≠ 1.
verknüpft ist, kann sie nicht unmittelbar gemessen werden.
Aus aerodynamischen und konstruktiven Gründen (die Rotorblattspitzen
dürfen im Schwebezustand des Hubschraubers
maximal 2/3 der Schallgeschwindigkeit erreichen; eine bestimmte
Blattlänge kann nicht überschritten werden), bewegt
sich die Umdrehungszahl U in einem begrenzten Bereich, so daß
bei Kenntnis der Gerad- bzw. Ungeradzahligkeit der Blattanzahl
des jeweils vorliegenden Rotorblatts die typenspezifische
Rotorumdrehungszahl U ermittelt werden kann.
Der punktsymmetrische (Blattzahl N = ungerade) bzw. der achsensymmetrische
(Blattzahl N = gerade) Aufbau des Rotors ist
somit ein primäres signifikantes Merkmal einer Hubschrauberklasse.
Die Bestimmung der Art der Rotorsymmetrie soll durch
die Erfindung in einfacher Weise gefunden werden.
Eine bekannte Möglichkeit zur Identifizierung von Hubschrauberrotoren
mit ungerad- und geradzahliger Rotorblattanzahl besteht
in der Auswertung von Leistungsspektren, die in Datenblocks
berechnet werden, welche jeweils einzelne Rotorblitze,
d. h. von einem Einzel- oder Doppelblatt stammende Echosignale
enthalten. Rotoren mit gerader Blattzahl verursachen Leistungsspektren,
die symmetrisch oder unsymmetrisch sind, letzteres
dann, wenn der Radarquerschnitt des herandrehenden Blattes von
demjenigen des abdrehenden Blattes abweicht. In jedem Fall
bleibt die Gestalt des Leistungsspektrums bei aufeinanderfolgenden
Rotorblattblitzen erhalten. Im Gegensatz dazu verursachen
Hubschrauber mit ungeradzahliger Rotorblattanzahl Spektren,
die ihre Gestalt ändern, da lediglich jeweils ein einziges
Blatt einen Rotorblitz hervorruft und nicht ein aus herandrehendem
und wegdrehendem Blatt bestehendes Blattpaar wie
beim geradzahligen Rotor. Sofern der Rotorblitz vom herandrehenden
Blatt stammt, hat das Leistungsspektrum vorherrschende
Anteile bei positiven Dopplerfrequenzen, während bei Herkunft
des Rotorblitzes vom wegdrehenden Blatt bei negativen Dopplerfrequenzen
vorherrschende Anteile entstehen.
Eine andere bekannte Möglichkeit zur Identifizierung von Hubschraubern
mit gerad- und ungeradzahliger Rotorblattanzahl
ergibt sich aus dem Vergleich von Zeit- und Frequenzspektren
der Echosignale. Wenn der Reziprokwert des Zeitabstandes zwischen
Rotorblitzen gleich dem Linienabstand im entsprechenden
Leistungsspektrum ist, liegt eine gerade Blattanzahl des Rotors
vor. Ist er doppelt so groß wie der Linienabstand, so handelt
es sich um eine ungerade Blattanzahl.
Bei den bekannten Möglichkeiten zur Identifizierung ungerad-
bzw. geradzahliger Rotoren ist in jedem Fall ein Vergleich
von bestimmten Kriterien aufeinanderfolgender Rotorblitze
erforderlich, was aufwendige Frequenz und/oder Zeitauswerteeinrichtungen
erfordert und eine ausreichend große Beobachtungszeit
voraussetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Feststellung
der Rotorsymmetrieart (Punkt- oder Achsensymmetrie) von
radarmäßig erfaßten Hubschraubern anzugeben, das bereits
mit einem Blattecho zufriedenstellend arbeitet und mit
einfachen logischen Schritten, d. h. geringem Rechneraufwand,
ohne aufwendige Vergleichsmaßnahmen auskommt.
Gemäß der Erfindung, die sich auf ein Radarverfahren der eingangs
genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Klassifizierung in einer Gaußschen Ebene vorgenommen
wird, in welcher I, Q die kartesischen Koordinaten sind und in
welcher die Radarechosignale dargestellt werden, daß auf Vorliegen
eines Hubschraubers mit gradzahliger Rotorblattanzahl,
d. h. achssymmetrischen Rotor, entschieden wird, wenn die in der
I/Q-Ebene dargestellten Radarechosignale im wesentlichen auf
oder in der Umgebung einer Geraden durch den Ursprung der I/Q-
Ebene liegen, und daß auf Vorliegen eines Hubschraubers mit
ungeradzahliger Rotorblattanzahl, d. h. punktsymmetrischen Rotor,
entschieden wird, wenn sich die in der I/Q-Ebene dargestellten
Radarechosignale über eine Fläche umfassende,
d. h. eindeutig zweidimensionale Figur verteilen.
Zweckmäßige und vorteilhafte weitere Maßnahmen im Zusammenhang
mit dem Radarverfahren nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Zur Erläuterung der Erfindung werden die Zeichnungen mit herangezogen.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 in schematischer Ansicht den Aufbau eines punktsymmetrischen
bzw. achsensymmetrischen Rotors aus dem Aufbauelement
Rotorblatt der Länge l bzw. der Länge 2l,
Fig. 3 nebeneinander drei Stellungen eines dreiblättrigen
Rotors (punktsymmetrischer Rotor) und darunter jeweils die
zugehörigen Signale im Q-Kanal, I-Kanal und die Signalfigur
in der I/Q-Ebene,
Fig. 4 nebeneinander drei Stellungen eines zweiblättrigen
Rotors (achsensymmetrischer Rotor) und darunter jeweils die
zugehörigen Signale im Q-Kanal, I-Kanal und die Signalfigur
in der I/Q-Ebene, dargestellt für ein CW-Radar,
Fig. 4 nebeneinander drei Stellungen eines zweiblättrigen
Rotors (achsensymmetrischer Rotor) und darunter jeweils die
zugehörigen Signale im Q-Kanal, I-Kanal und die Signalfigur
in der I/Q-Ebene, dargestellt für ein CW-Radar,
Fig. 5 nebeneinander die in einem Beispiel praktisch erreichten
Echosignale eines Zweiflüglers (achsensymmetrischer Rotor)
und eines Dreiflüglers (punktsymmetrischer Rotor) in der I/Q-
Ebene, dargestellt für ein Pulsradar.
Der Ansatzpunkt für die Erfindung ist die bekannte Beziehung
für die komplexe, d. h. die nach Betrag und Phase angegebene
Einweg-Gewinnfunktion G einer Antenne:
Dabei bedeuten:
F (x) die komplexe Belegung der Antenne
F (x) die komplexe Belegung der Antenne
α der Aspektwinkel,
g die Wellenlänge,
x die Ausdehnungskoordinate der stabförmigen Antenne.
g die Wellenlänge,
x die Ausdehnungskoordinate der stabförmigen Antenne.
In grober Näherung kann das Rotorblatt eines Hubschraubers als
ein gleichförmiger belegter zylindrischer Stab betrachtet werden,
der sich mit der Winkelgeschwindigkeit ω = 2 π U dreht
(U = Rotordrehzahl/sec). Dann wird G eine komplexe Funktion
der Zeit. Es ist, da das Blatt als Antenne empfängt und reflektiert,
der Zweiweg-Gewinn anzusetzen:
Der folgende Zusammenhang wird anhand der Fig. 1 erklärt, die
einen dreiblättrigen Rotor (punktsymmetrischer Rotor) zeigt.
Das Aufbauelement 1 eines punktsymmetrischen Rotors ist das
Einzelblatt mit der Belegung:
F (x) = 1 · e j γ .
Der Winkel γ beschreibt die Phasendrehung bei der Reflexion
der elektromagnetischen Welle am Rotorblatt. In den Wert γ
geht auch die Weglänge zwischen der Radarantenne und dem Drehpunkt
M des Blattes ein; denn, betrachtet am Eingang des Videomischers,
ist es ohne Belang, ob die Phasenlage des empfangenen
Signals zur Lokal-Oszillator-Schwingung durch die Weglänge oder
durch die Reflexionseigenschaften des Objektes verursacht wird.
Das Integral über das Einzelblatt
hat unsymmetrische Grenzen. Die Lösung führt auf eine Zeitfunktion,
die einen Real- und Imaginärteil aufweist (sog. analytische
oder zweidimensionale Zeitfunktion):
G (t) = Re G (t) + j Im G (t).
Real- und Imaginärteil sind voneinander unabhängig.
Der folgende Zusammenhang wird anhand der Fig. 2 erläutert,
die einen zweiblättrigen Rotor (achsensymmetrischer Rotor)
zeigt.
Das Aufbauelement des achsensymmetrischen Rotors ist das aus
den beiden Blättern 2 und 3 bestehende Doppelblatt mit gleicher
Belegung. Das Integral dagegen hat symmetrische Grenzen:
Real- und Imaginärteil sind linear miteinander verknüpft.
Die heute gebräuchlichen Radarempfänger arbeiten mit Quadraturkanälen,
den sogenannten I/Q-Kanälen. Sie sind also in der
Lage, analytische Signale in der Gauß-Ebene darzustellen.
Im I/Q-Koordinatensystem eines Radarempfängers stellen sich die
vorstehend mathematisch gefundenen Ergebnisse dem Inhalt nach
gleich, in der Form jedoch unterschiedlich dar. Sie lauten:
Das Aufbauelement Einzelblatt 1 (in Fig. 1) generiert
im I- und Q-Kanal nicht-identische Signale. Es beschreibt
in der I/Q-Ebene eine eine Fläche umfassende (zweidimensionale)
Figur.
Das Aufbauelement Doppelblatt 2, 3 (in Fig. 2) generiert im I- und Q-Kanal identische Signale. Es beschreibt ein Signal, das sich auf einer Ursprungsgeraden bewegt (eindimensionale Figur).
Das Aufbauelement Doppelblatt 2, 3 (in Fig. 2) generiert im I- und Q-Kanal identische Signale. Es beschreibt ein Signal, das sich auf einer Ursprungsgeraden bewegt (eindimensionale Figur).
Die Nutzung dieser ausgeprägten Signatur in der I/Q-Ebene zur
Klassifizierung des Rotors bildet den Kern der Erfindung.
Der Rotor eines Hubschraubers setzt sich aus einem oder mehreren
jeweils gleichartigen Aufbauelementen zusammen. Die signifikante
komplexe Echostruktur des Aufbauelementes bleibt dabei erhalten,
da die Aufbauelemente ihre gebündelten Echos nacheinander reflektieren
und sich nicht nennenswert überlagern.
Eine theoretisch denkbare Überlagerung bei sehr hoher Blattzahl,
die praktisch nicht auftritt, würde zwar zu einer veränderten
Zeitfunktion führen. Die typischen Signaturen in der
I/Q-Ebene verändern sich jedoch nicht.
Fig. 3 zeigt in der oberen Reihe den aus drei Blättern 4, 5 und
6 bestehenden Rotor eines Hubschraubers in drei verschiedenen
Positionen. Darunter zeigt Fig. 3 den jeweils dazugehörenden
Signalverlauf im Q-Kanal, I-Kanal und in der I/Q-Ebene. Fig. 3
zeigt den Verlauf der Amplitude im I- und Q-Kanal für den
Winkel γ = 0. Die Stellung des Rotors ist jeweils in dem
Zeitpunkt gezeichnet, in dem im I-Kanal ein Maximum auftritt.
Der Bahnverlauf des komplexen Signales in der I/Q-Ebene ist in
der (zeitlichen) Umgebung des Maximums skizziert. Die Lage der
kreisähnlichen Figur ist abhängig vom Winkel γ.
Fig. 4 zeigt in ähnlicher Weise in der oberen Reihe den aus
zwei Blättern 7 und 8 bestehenden Rotor eines Hubschraubers
in drei verschiedenen Positionen. Darunter zeigt Fig. 4 den
jeweils dazugehörenden Signalverlauf im Q-Kanal, I-Kanal und
in der komplexen I/Q-Ebene. Beim Doppelblatt 7, 8 liegt die
Bahn des Signales in der I/Q-Ebene immer auf einer Ursprungsgeraden,
deren Steigungsmaß abhängig vom Winkel γ ist.
Die Analyse eines komplexen Signales kann bekanntlich sowohl
im Zeitbereich als auch im Frequenzbereich erfolgen. Bestimmte
Merkmale treten beispielsweise im Frequenzbereich signifikant
hervor, andere im Zeitbereich. Die Entscheidung, in welcher
Ebene die Analyse durchgeführt werden soll, hängt vom Verarbeitungsaufwand
und dem Grad der Signifikanz ab.
Die Frequenzspektren eines Doppelblattes und eines Einzelblattes
unterscheiden sich primär in ihrer Phasenstruktur. Das reelle
eindimensionale Signal des Doppelblattes besitzt ein konjugiert
komplexes Spektrum mit konstanter Phase, wogegen das
komplexe zweidimensionale Signal des Einzelblattes ein komplexes
Spektrum mit schnell oszillierender Phase zeigt.
Aufgrund des quantitativen wie qualitativen Aufwandes ist die
Analyse im Zeitbereich vorzuziehen.
Die Fig. 5 zeigt nebeneinander Beispiele von Radarechosignaturen
eines Zweiflüglers (linke Darstellung) und eines Dreiflüglers
(rechte Darstellung) mit Maßnahmen zur rechnergestützten Klassifizierung
von Rotorechosignalen. Die Beispiele in der I/Q-Ebene
sind realitätsnah mit einem überlagerten Störsignal dargestellt.
Demzufolge bewegt sich das Echosignal eines achsensymmetrischen
Rotors (linke Darstellung) in der Umgebung einer Ursprungsgeraden.
Da die zeitliche Reihenfolge der Echosamples keine Rolle
spielt, reduziert sich die Diskriminierung auf die Aufgabe, den
Schlankheitsgrad einer Ansammlung (Wolke) von Echo-Samples zu
bestimmen. Wird ein vorgegebener Schlankheitsgrad unterschritten,
so wird auf einen punktsymmetrischen Rotor erkannt.
Ein beispielhafter Algorithmus zur Diskriminierung kann folgendermaßen
ablaufen:
- 1. Bestimmung der Ursprungsgeraden 9.
- 2. Bestimmung eines zur Geraden 9 parallelen und symmetrischen Geradenpaares 10, 11, so daß sich (beispielsweise) 90% der Samples innerhalb der beiden Geraden 10, 11 befinden.
- 3. Bestimmung eines zur Geraden 9 senkrechten Geradenpaares 12, 13, so daß sich z. B. je 5% der Samples außerhalb des Geradenpaares 12, 13 befinden.
- 4. Berechnung des Schlankheitsgrades aus den Seitenverhältnissen des die Wolke einfassenden Rechteckes, und zwar des Verhältnisses der Länge der parallel zur Geraden 9 verlaufenden Geraden 10, 11 zur Länge des senkrecht dazu verlaufenden Geraden 12, 13.
Zur Bestimmung des Schlankheitsgrades können auch mathematische
Verfahren (Korrelationsanalyse) angewendet werden. Diese
bedingen jedoch einen höheren Rechenaufgwand.
Sind I₁, Q₁; I₂ Q₂; . . . I n , Q n die zur Anlyse anstehenden
Wertepaare, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielt, so ist
bekanntlich der Korrelationskoeffizient k der mittelwertbefreiten
Werte:
ein Maß für die lineare Abhängigkeit.
k ist unabhängig von der Steigerung der Geraden. Für k = l liegen die Wertepaare exakt auf einer Geraden; wird k = 0, so besteht kein linearer Zusammenhang zwischen I- und Q-Werten.
k ist unabhängig von der Steigerung der Geraden. Für k = l liegen die Wertepaare exakt auf einer Geraden; wird k = 0, so besteht kein linearer Zusammenhang zwischen I- und Q-Werten.
Wird ein Schwellwert, z. B. k = 0,8 überschritten, wird auf ein
symmetrisches Rotorblatt erkannt.
Beim schwebenden Hubschrauber addiert sich das Echo der Zelle
vektoriell zum Echosignal des Blattes. Da die Amplituden in
derselben Größenordnung liegen, wird zwangsläufig die charakteristische
Blattechostruktur in der I/Q-Ebene beeinflußt. Es
ist deshalb erforderlich, vor der Klassifizierung das Zellenecho
zu unterdrücken.
Die Grenzgeschwindigkeit dieses Filters (Doppelfilter) kann
ohne nachteilige Folgen für die Klassifizierung bis zu 200 km/h
betragen, da die überwiegenden Frequenzanteile des Blattechos
einer Geschwindigkeit entsprechen, die über 200 km/h liegt. Die
Unterdrückung des Zellenechos kann somit im Clutterfilter (z. B.
Doppelcanceller), mit dem die heutigen Radarempfänger ausgerüstet
sind, erfolgen. Eine leichte Verformung der blattsignifikanten
Signalform durch das Clutterfilter ist ohne Bedeutung,
da die Verformungen im I- und Q-Kanal gleich sind und damit die
Identität als Kennzeichen für den achsensymmetrischen Rotor
erhalten bleibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch dazu geeignet, die
Rotorblattklassifizierung bei einem marschierenden Hubschrauber
vorzunehmen, wenn bestimmte Zusatzeinrichtungen vorgesehen
werden.
Bei einem marschierenden Hubschrauber überlagert sich der Drehbewegung
des Rotors zusätzlich die Translationsbewegung des
Rotors und beeinflußt so die charakteristische Blattechostruktur.
Die Translationsbewegung muß deshalb kompensiert
werden. In den heute gebräuchlichen Auswerteverfahren ist die
I/Q-Darstellung mit einer Doppelfilterbank kombiniert, mit der
die Geschwindigkeit des Flugkörpers bestimmt werden kann. Die
Anforderungen an die Genauigkeit der Geschwindigkeitskompensation
sind dabei nicht allzu hoch. Sie bestimmt sich aus der
Forderung, daß während der Dauer des signifikanten Blattechos,
die ca. 1 msec beträgt, der Rotor aufgrund des Restfehlers
scheinbar eine radiale Translation ausführen darf, die klein
gegenüber der Wellenlänge der Radarsendefrequenz ist.
Bezugszeichenliste | |
1-3 | |
Aufbauelemente | |
4-8 | Rotorblätter |
9 | Symmetrielinie, Ursprungsgerade |
10--13 | Geraden |
l | Blattlänge |
M | Drehpunkt |
Claims (5)
1. Radarverfahren zur Klassifizierung von erfaßten Hubschraubern
hinsichtlich geradzahliger bzw. ungeradzahliger Rotorblattanzahl
aufgrund ihrer in einem mit Quadaturkanälen, den
sogenannten I, Q-Kanälen, versehenen Radarempfänger ausgewerteten
Radarechosignal-Signaturen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klassifizierung in einer Gaußschen Ebene vorgenommen
wird, in welcher I, Q die kartesischen Koordinaten sind und in
welcher die Radarechosignale dargestellt werden, daß auf Vorliegen
eines Hubschraubers mit geradzahliger Rotorblattanzahl,
d. h. achssymmetrischem Rotor, entschieden wird, wenn die in der
I/Q-Ebene dargestellten Radarechosignale im wesentlichen auf
oder in der Umgebung einer Geraden durch den Ursprung der
I/Q-Ebene liegen, und daß auf Vorliegen eines Hubschraubers mit
ungeradzahliger Rotorblattanzahl, d. h. punktsymmetrischem
Rotor, entschieden wird, wenn sich die in der I/Q-Ebene dargestellten
Radarechosignale über eine eine Fläche umfassende,
d. h. eindeutig zweidimensionale Figur verteilen.
2. Radarverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlankheitsgrad einer Ansammlung von Radarechosignalen,
d. h. von sogenannten Echosamples, in der I/Q-Ebene bestimmt
wird und bei Unterschreitung eines vorgegebenen Schlankheitsgrades
auf Vorliegen eines Hubschraubers mit ungeradzahliger
Rotorblattanzahl entschieden wird.
3. Radarverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entscheidungsvorgang so abläuft, daß zunächst die Symmetrielinie
(Ursprungsgerade) der Ansammlung von Echosamples z. B.
durch arithmetische Mittelung bestimmt wird, daß dann ein zur
ermittelten Symmetrielinie parallel und symmetrisch verlaufendes
erstes Geradenpaar unter der Voraussetzung bestimmt wird,
daß sich der größte Teil, z. B. 90% der Echosamples, innerhalb
dieses ersten Geradenpaares befindet, daß dann ein zur ermittelten
Symmetrielinie senkrecht verlaufendes zweites Geradenpaar
unter der Voraussetzung bestimmt wird, daß sich ein sehr
kleiner Teil, z. B. 5% der Echosamples, außerhalb dieses zweiten
Geradenpaares befindet, und daß schließlich der Schlankheitsgrad
aus dem Verhältnis der Länge der parallel zur Symmetrielinie
verlaufenden Geraden zur Länge der senkrecht dazu
verlaufenden Geraden berechnet wird.
4. Radarverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entscheidungsvorgang mit Hilfe einer Korrelationsanalyse
abläuft, daß aus den zur Analyse anstehenden Wertepaaren (I₁,
Q₁; I₂ Q₂; . . . ; I n , Q n) der Echosamples, wobei die Reihenfolge
keine Rolle spielt, der ein Maß für die lineare Abhängigkeit
darstellende Korrelationskoeffizient
dieser mittelwertfreien Werte bestimmt wird, und daß bei
Überschreiten eines vorher festgelegten Schwellwertes, z. B. k =
0,8, auf Vorliegen einer Geraden in der I/Q-Ebene und damit
eines achsensymmetrischen Rotors entschieden wird.
5. Radarverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur exakten Rotorblattklassifizierung auch eines marschierenden
Hubschraubers die der Drehbewegung überlagerte Translationsbewegung
des Rotors bei der Auswertung kompensiert wird und daß
dazu die Translationsgeschwindigkeit z. B. mittels einer in
Verbindung mit der I/Q-Darstellung gewöhnlich ohnehin vorhandenen
Doppelfilterbank ermittelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740141 DE3740141A1 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Radarverfahren zur klassifizierung von hubschraubern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740141 DE3740141A1 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Radarverfahren zur klassifizierung von hubschraubern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740141A1 true DE3740141A1 (de) | 1989-06-08 |
DE3740141C2 DE3740141C2 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6341361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740141 Granted DE3740141A1 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Radarverfahren zur klassifizierung von hubschraubern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740141A1 (de) |
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-
1987
- 1987-11-26 DE DE19873740141 patent/DE3740141A1/de active Granted
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |