DE3740107A1 - Wasserfahrzeug mit motorischem antrieb und mitteln zur fahrgeschwindigkeitsabhaengigen auftriebserhoehung - Google Patents
Wasserfahrzeug mit motorischem antrieb und mitteln zur fahrgeschwindigkeitsabhaengigen auftriebserhoehungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H1/00—Propulsive elements directly acting on water
- B63H1/02—Propulsive elements directly acting on water of rotary type
- B63H1/04—Propulsive elements directly acting on water of rotary type with rotation axis substantially at right angles to propulsive direction
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Die Auftriebserzeugung durch Umströmung von Querschnittsprofilen ist Grundlage
der Luftfahrttechnik. Der dabei erzeugte Auftrieb ist direkt proportional der
Dichte des umströmenden Fluids, also der Luft, sowie proportional dem Quadrat
der Strömungsgeschwindigkeit; hinzu kommt eine Abhängigkeit von der Geometrie
der Profile.
Bei der Umströmung eines Profils mit Wasser werden bei gleichen geometrischen
Verhältnissen infolge der wesentlich höheren Dichte des Wassers etwa 800 mal
so große Kräfte wie in der Luft erzeugt. Dies wird bei Wasserfahrzeugen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch ausgenutzt, daß die Fahrzeuge
als Tragflügelboote mit unterhalb des Schiffsrumpfes angebrachten Tragflügeln
ausgeführt werden; diese also starr mit dem Schiffsrumpf verbundenen Tragflügel
heben den Schiffsrumpf durch Erzeugung eines Auftriebs aus dem Wasser und verrin
gern dadurch den Strömungswiderstand. Der Antrieb der Tragflügelboote erfolgt
in üblicher Weise beispielsweise mittels Schrauben.
In der Kraftfahrzeugtechnik ist es aus der EP 00 46 602, B62D 37/02, bekannt,
unter Ausnutzung des Magnus-Effekts auf strömungstechnischem Wege eine Erhöhung
der Bodenhaftung des Fahrzeugs, also der Anpreßkraft zwischen Fahrzeugreifen
und Straße, zu erzielen. Zu diesem Zweck ist an jedem Fahrzeugrad ein rotations
symmetrischer Körper angeordnet, der im gleichen Drehsinn, aber gegebenenfalls
mit höherer Drehzahl wie die Fahrzeugräder angetrieben wird und parallel zur
Fahrbahnoberfläche gegen die Fahrtrichtung vom Fahrtwind angeströmt wird. Diese
bekannte Einrichtung dient also allein der Erzielung einer zusätzlichen Kraft
senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs.
Für Schwimmfahrzeuge ist schließlich aus der DE-PS 30 41 483, B60F 3/00, eine
Antriebsvorrichtung bekannt, die an den Fahrzeugrädern schwenkbar angelenkte
Propellerflügel enthält. Diese Einrichtung dient ausschließlich der Erzeugung
einer Antriebskraft für das Fahrzeug während des Fahrens im Wasser.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem die Mittel zur Auftriebserhöhung
zugleich als Antrieb des Wasserfahrzeugs dienen, so daß ein zusätzlicher Antrieb
über Propeller oder dergleichen entweder vollkommen in Fortfall kommen kann
oder - bei gleicher Fahrgeschwindigkeit - schwächer ausgelegt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die
Unteransprüche.
In Abweichung von den bekannten Tragflügelbooten sind die Gleitflächen also
nicht starr mit dem eigentlichen Wasserfahrzeug verbunden, sondern rotieren
relativ zu diesem um Querachsen, die zumindest in Höhe der Wasseroberfläche
bei Stillstand des Fahrzeugs, vorzugsweise aber höher verlaufen, so daß die
um diese Achsen rotierenden oder schwenkenden Gleitflächen sich im Wasser nur
in einer Richtung, nämlich entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs, bewegen.
Dabei ist der Anstellwinkel der Gleitflächen so gewählt, daß durch die auf ihre
Rotation zurückzuführende Bewegung der Gleitflächen im Wasser auf diese sowohl
Kraftkomponenten im Sinne eines Auftriebs des Wasserfahrzeugs als auch Kraft
komponenten im Sinne eines Vortriebs desselben ausgeübt werden.
Voraussetzung für diese Wirkungsweise ist eine solche Winkelgeschwindigkeit
der Gleitflächen, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit erheblich höher als die Fahrge
schwindigkeit des Fahrzeugs ist, zumal die Relativgeschwindigkeit zwischen den
Gleitflächen und dem Wasser (bei Außerachtlassung einer zusätzlichen Wasser
strömung) durch die Differenz zwischen durch Rotation hervorgerufener Geschwin
digkeit der Gleitflächen einerseits und Geschwindigkeit des Fahrzeugs andererseits
gegeben ist. Je höher diese Relativgeschwindigkeit ist, desto größer ist auch
die Wirkung der Gleitflächen.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Einrichtung zur Erhöhung des Auftriebs
des im übrigen nicht dargestellten Fahrzeugs
und zur Erzielung einer Antriebskraft,
Fig. 2 perspektivisch die wesentlichen Teile der Ein
richtung nach Fig. 1,
Fig. 3 ebenfalls perspektivisch eine andere Auführungs
form der Erfindung und
Fig. 4 eine Ausführung mit Änderung des Anstellwinkels.
In den Figuren finden folgende Bezeichnungen für die verschiedenen Richtungen,
Kräfte und Geschwindigkeiten Verwendung:
x und zKoordinatenachsen des Systems
Vabsolute Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs
vUmfangsgeschwindigkeit der Gleitflächen bzw. der diese
bildenden Gleitkörper
v rel Relativgeschwindigkeit der Gleitkörper gegenüber dem Wasser
Rresultierende Kraft an jedem Profil infolge Umströmung mit
dem Wasser
XKraftkomponente der Resultierenden R in x-Richtung
ZKraftkomponente der Resultierenden R in z-Richtung
AProfilauftrieb
Anstellwinkel zwischen Profilsehne und Anströmrichtung.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 stehen insgesamt sechs gleichmäßig über
den Umfang verteilte, gekrümmte Querschnittsprofile ähnlich Tragflügeln aufweisende
Gleitkörper 1-6 in Antriebsverbindung mit einer bei 7 angedeuteten angetriebenen
Achse eines als Amphibienfahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeugs. Diese Verbindung
kann dadurch erfolgen, daß die Gleitkörper 1-6 direkt auf einem Antriebsrad
angeordnet sind; vorteilhaft ist jedoch zur Erzielung einer möglichst hohen
Umfangsgeschwindigkeit v der Gleitkörper 1-6 die Zwischenschaltung eines Getrie
bes. Auch kann es sinnvoll sein, eine Einrichtung zur Anderung des Anstellwin
kels α in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehwinkelstellung der einzelnen
Gleitkörper oder aber in Abhängigkeit von der gewünschten Antriebs- und Auftriebs
kraft vorzusehen.
Der Verlauf der verschiedenen oben erläuterten Größen bei Rotation der Gleitkörper
um die Achse 7 im Sinne des Pfeils 8 ist für verschiedene Positionen der Gleit
körper im Wasser aus Fig. 1 ersichtlich. Der Anstellwinkel der Gleitkörper ist
so gewählt, daß sich ihre bezüglich der Rotationsbewegung 8 vorderen Kanten
auf einem Kreis 9 bewegen, dessen Radius kleiner ist als der Bewegungskreis 10
der in Richtung des Pfeils 8 jeweils hinteren Profilkanten der Gleitkörper 1-6.
Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich, tragen nicht alle im Wasser befindlichen
Gleitkörper, also hier die Körper 4, 5 und 6, in jedem Augenblick zur Erzeugung
einer Antriebskraft X bei; vielmehr müssen die von den Gleitkörpern 4 und 5
bei ihrer augenblicklichen Stellung erzeugten Horizontalkräfte X in ihrer Summe
größer sein als die entsprechende Kraftkomponente, die auf den Gleitkörper 6
wirkt, um eine Vortriebskraft zu erzeugen.
Infolge Anordnung der Achse 7 etwas oberhalb der Wasseroberfläche 11 bereits
bei in Ruhe befindlichem Fahrzeug erfolgt die Bewegung der Gleitkörper in Richtung
der Fahrzeuggeschwindigkeit V außerhalb des Wassers und damit in Luft, so daß
die gerade außerhalb des Wassers befindlichen Gleitkörper 1, 2 und 3 bei ihrer
Rotation um die Achse 7 praktisch keine Kräfte auf das Fahrzeug ausüben.
Betrachtet man nun die Gleitkörper 1-6 im einzelnen, so sind sie identisch
aufgebaut, so daß es genügt, den Gleitkörper 1 zu beschreiben. Wie bereits erwähnt,
besitzen die Gleitkörper Querschnittsprofile ähnlich Tragflügeln. Dabei weisen
die krümmungsinneren Seiten bzw. Flächen 1′ nach außen, d.h. die Krümmungsmittel
punkte der Flächen liegen außerhalb des von dem Kreis 9 umschlossenen Bereichs.
Die bezüglich der Bewegungsrichtung 8 vorderen Kanten 1′′ aller Gleitkörper sind
etwas abgerundet, während die diesbezüglich hinteren Kanten 1′′′ relativ spitz
auslaufen. Im einzelnen ist die Wahl der Querschnittsform abhängig von den indi
viduellen Verhältnissen - dies gilt auch für die Anzahl der Gleitkörper.
Als Gleitflächen sind vor allem die nach außen weisenden Flächen 1′ zu bezeichnen,
jedoch trägt auch die Form der nach innen weisenden Flächen der Gleitkörper zu
ihrer strömungstechnischen Wirkung bei.
Fig. 2 zeigt perspektivisch die Anordnung nach Fig. 1, wobei wiederum auf die
Darstellung des Fahrzeugs verzichtet ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 werden die Gleitflächen nicht durch einzelne
Gleitkörper, sondern durch einen hohlwalzenartigen Körper 20 mit sägezahnartigem
Oberflächenprofil gebildet. Der Körper 20 rotiert um die Achse 21 bei der durch
den Geschwindigkeitsvektor V angedeuteten Bewegungsrichtung des Wasserfahrzeugs
mit der Geschwindigkeit v im Sinne des Pfeiles. Auch hier bewegen sich die Vorder
kanten der Gleitflächen 22 auf einer Zylinderfläche 23 um die Achse 21, die einen
kleineren Radius besitzt als die entsprechende zylindrische Bewegungsbahn 24 der
in Bewegungsrichtung hinteren Kanten der Gleitflächen.
Auch bei dieser Konstruktion ergibt die vektorielle Summe der in z-Richtung auf
die einzelnen Gleitflächen wirkenden, durch die Umströmung hervorgerufenen Kräfte
eine auf die Achse 21 und damit das eigentliche Fahrzeug wirkende Auftriebskraft,
während die vektorielle Summe der Kraftkomponenten in x-Richtung eine Vortriebskraft
erzeugt.
Fig. 4 schließlich liegt die anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Anordnung zu
grunde, jedoch sind Mittel zur Verstellung des Anstellwinkels vorgesehen.
Die Gleitkörper 30, 31 und 32 (sowie alle weiteren vorhandenen Gleitkörper) stehen
bei 30′, 31′ und 32′ mit der Scheibe 34, dagegen bei 30′′, 31′′ und 32′′ mit der
Scheibe 33 in Schwenkverbindung. Während Scheibe 34 um die Antriebsachse 35 rotiert,
liegt der Mittelpunkt der Scheibe 33 exzentrisch dazu bei 36. Durch Relativver
drehung beider Scheiben 33 und 34 läßt sich ein gewünschter Verlauf des Anstellwin
kels während eines Bewegungsumlaufs voreinstellen.
Claims (7)
1. Wasserfahrzeug mit motorischem Antrieb und Mitteln zur fahrgeschwindigkeits
abhängigen Auftriebserhöhung, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel um
bei Stillstand des Fahrzeugs zumindest in Höhe der Wasseroberfläche (11)
verlaufende Querachsen auf im wesentlichen senkrechten kreisförmigen Bahnen
(9,10) rotierende, derart aufgestellte Gleitflächen (1′) enthalten, daß
sich ihre bezüglich der Rotationsbewegung (8) vorderen Kanten (1′′) auf kleine
ren Radien als ihre bezüglich der Rotationsbewegung (8) hinteren Kanten
(1′′′) bewegen, wobei die Richtung der Rotationsbewegung (8) derart gewählt
ist, daß sich die jeweils eingetauchten Gleitflächen relativ zum Wasser
entgegen der Fahrtrichtung (V) des Fahrzeugs bewegen.
2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen
durch individuelle Gleitkörper (1-6) gebildet sind.
3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper
(1-6) gekrümmte Querschnittsprofile ähnlich Tragflügeln besitzen, wobei
die krümmungsinneren Seiten (1′) nach außen weisen.
4. Wasserfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
zur Änderung der Anstellwinkel (α) der Gleitkörper (1-6) vorgesehen sind.
5. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Gleitflächen
(22) durch einen walzenartigen Körper (20) mit einem sägezahnartigen Ober
flächenprofil gebildet sind.
6. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasserfahrzeug ein schwimmfähiger Kraftwagen ist und die Gleitflächen
durch Gleitkörper (1-6) gebildet sind, die an angetriebenen Rädern des
Wagens befestigt sind.
7. Wasserfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zwei
exzentrische Scheiben (33, 34) enthalten, die jeweils individuelle Angriffs
stellen (30′, 31′, 32′; 30′′, 31′′, 32′′) an den Gleitkörpern (30, 31, 32) besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740107 DE3740107A1 (de) | 1986-12-10 | 1987-11-26 | Wasserfahrzeug mit motorischem antrieb und mitteln zur fahrgeschwindigkeitsabhaengigen auftriebserhoehung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3642170 | 1986-12-10 | ||
DE19873740107 DE3740107A1 (de) | 1986-12-10 | 1987-11-26 | Wasserfahrzeug mit motorischem antrieb und mitteln zur fahrgeschwindigkeitsabhaengigen auftriebserhoehung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740107A1 true DE3740107A1 (de) | 1988-06-16 |
Family
ID=25850187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740107 Withdrawn DE3740107A1 (de) | 1986-12-10 | 1987-11-26 | Wasserfahrzeug mit motorischem antrieb und mitteln zur fahrgeschwindigkeitsabhaengigen auftriebserhoehung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740107A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109501537A (zh) * | 2018-11-13 | 2019-03-22 | 中国船舶工业集团公司第七0八研究所 | 一种轮式两栖车的水中增速装置 |
-
1987
- 1987-11-26 DE DE19873740107 patent/DE3740107A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109501537A (zh) * | 2018-11-13 | 2019-03-22 | 中国船舶工业集团公司第七0八研究所 | 一种轮式两栖车的水中增速装置 |
CN109501537B (zh) * | 2018-11-13 | 2021-08-31 | 中国船舶工业集团公司第七0八研究所 | 一种轮式两栖车的水中增速装置 |
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