DE3740047C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Verbrennungsluft für einen Brenner - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Verbrennungsluft für einen BrennerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Verbrennungsluft
für einen Brenner bei Kaltstart, bei dem der Brenner einen Rezirkulationsraum zur
Heißgaszirkulation aufweist und bei niedrigen Brennertemperaturen die dem Bren
ner zugeführte Verbrennungsluftmenge zur Anfettung des Brennstoff-Luftgemi
sches im Brenner verkleinert wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
Brenner werden vielseitig eingesetzt, so z. B. bei Heizungsanlagen oder für die
Verbrennung von in Partikelfiltern von Kraftfahrzeug-Abgasanlagen zurückgehalte
nen Rußpartikeln usw.
Es ist bekannt, daß beim Start eines kalten Brenners ein großer Teil des im Kraft
stoff-Luftgemisch vorhandenen Kraftstoffes sich in den kalten Wänden des Bren
ners niederschlägt, wodurch dessen Funktion zumindest in der Startphase beein
trächtigt wird. Diese Erkenntnis ist auch in der DE-OS 29 18 360 angesprochen,
wenngleich die dort beschriebene Erfindung dieses Pro
blem nicht löst, da das Kaltstartverhalten des Brenners dort nicht berücksichtigt wird, sondern lediglich eine Lösung beschrieben
ist, gemäß der
die Verbrennungsluft propor
tional zum Wärmebedarf geregelt wird und
die Brennstoffzufuhr über ein Steuerventil nach
gezogen wird.
Die DE-OS 24 53 437 beschreibt eine Brenneranordnung, bei der ein Zündbrenner
zur Zündung eines Hauptbrenners eingesetzt wird. Dabei liegen das Zünd- und das
Hauptventil in Serie in einer Gasleitung, so daß das Gas das Zündventil durchlau
fen muß, um an das Hauptventil zu gelangen. Demgemäß werden beide Brenner
jeweils mit nur einer gemeinsamen Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungs
luft beaufschlagt, wobei bei alleinigem Betrieb des Zündbrenners (Stand-by-Stel
lung) eine geringere Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft eingestellt
wird als im Falle einer gleichzeitigen Betätigung des Hauptbrenners. Diese redu
zierte Strömungsgeschwindigkeit dient lediglich zur Unterhaltung der Zündflamme
und wird bei einer Betätigung des Hauptbrenners sogleich hochgeregelt.
Beide Druckschriften beschreiben Brenner ohne Heißgasrezirkulation. Die weiter
oben erwähnte Beeinträchtigung der Funktion des Brenners in der Startphase kann
insbesondere bei Brennern, bei denen eine Rezirkulation der heißen Gase innerhalb
des Brenners erfolgt, jedoch sehr unerwünscht sein.
Um die Funktion der Brenner bei Kaltstart zu verbessern, wird üblicherweise eine
Anreicherung des Brennstoff-Luftgemisches im Brenner in der Form vorgenommen,
daß durch Verringerung des Strömungsquerschnitts der Luftzufuhr durch eine so
genannte Starterklappe die Luftmenge reduziert wird, ohne daß dabei jedoch deren
Strömungsgeschwindigkeit nennenswert verändert wird.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art
und eine Vorrichtung zur Durchführng dieses Verfahrens
zu entwickeln, mit denen eine sichere Funktion eines Bren
ners mit Heißgasrezirkulation beim Kaltstart gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung
durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst.
Bei der Erfindung erfolgt die für die Anfettung des Brennstoff-Luftgemisches erfor
derliche Reduzierung der eingeblasenen Verbrennungsluftmenge nicht mehr, wie
bisher, durch eine Verkleinerung des Durchströmquerschnitts der Luftzuführung
bei im wesentlichen gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit der Luft, vielmehr
wird der Durchströmquerschnitt konstant gehalten und die Strömungsgeschwin
digkeit der Verbrennungsluft abgesenkt. Da erfindungsgemäß diese Absenkung so
eingestellt sein soll, daß sie im Rezirkulationsraum des Brenners zu einer Strö
mungsgeschwindigkeit der Luft führt, die kleiner als die Flammenfortpflan
zungsgeschwindigkeit ist, wird ein rasches Durchzünden des Gemisches mit erst
anschließender Rezirkulation der dann bereits heißen Gase möglich. Die heißen Re
zirkulationsgase bewirken schlagartig eine Erhöhung der Temperatur des Brenn
stoff-Luftgemisches, womit gleichzeitig eine starke Erhöhung der Flammen
fortpflanzungsgeschwindigkeit einhergeht, so daß anschließend vergleichsweise
bald die Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft auf Normalbetrieb erhöht
und damit die volle Verbrennungsluftmenge dem Brenner zugeführt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch ein geeignetes Herabsetzen der
Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft sowohl die gewünschte Anfet
tung zum Erhalt eines zündfähigen Gemisches erreicht wie auch gleichzeitig
sichergestellt, daß ein besonders rasches Durchzünden des Gemisches mit der
Folge einer starken Erhöhung der Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit und einer
erst anschließenden Rezirkulation der bereits heißen Gase erfolgt.
Da bei dem
Verfahren der Durchströmquerschnitt der Luft konstant gehalten wird, wird bei
Verringerung der Drehzahl des Gebläses die Strömungsgeschwindigkeit der Ver
brennungsluft und damit deren Menge für den Startbetrieb entsprechend so weit
verrringert, daß das Luftverhältnis des Brennstoff-Luftgemischs in einen zündfähi
gen Bereich verschoben wird.
Die Erfindung ist insbesondere anwendbar für Brenner, die zur Regenerierung von
Partikelfiltern bei Fahrzeugen dienen. In der Zeichnung ist ein solches Ausfüh
rungsbeispiel schematisch dargestellt.
Die Figur zeigt eine Verbrennungsmaschine 10, in deren Abgasanlage 11 ein Parti
kelfilter 12
zwischengeschaltet ist. Bei Betrieb der Verbrennungs
maschine 10 werden die Abgase 17 durch den Filter 12
geleitet, wobei die Rußpartikel aus den Abgasen 17 fest
gehalten werden. Nach Ablauf einer bestimmten Be
triebszeit der Verbrennungsmaschine 10 bzw. eines be
stimmten Kraftstoffdurchsatzes wird der Filter 12 so
weit beladen, daß er für den weiteren Betrieb 13 regene
riert werden muß. Hierzu ist ein Brenner 13 vorgesehen,
dessen heiße Brenngase durch Umschalten eines Drei
wegeventils 14 durch den Filter 12 leitbar sind, um
hierin die Rußpartikel zu verbrennen.
Dem Brenner 13 wird zu diesem Zweck ein Gemisch
aus Brennstoff 15 und Verbrennungsluft 16 zugeführt. Je
nach Ausgestaltung der Brenner-Filteranlage 13, 12
wird der Brenner 13 in dessen Betriebspausen mehr
oder weniger abkühlen, so daß in vielen Fällen und ins
besondere in kühlen Jahreszeiten eine Inbetriebnahme
im kalten Zustand des Brenners 13 erfolgen muß. Für
solche Fälle ist ein Gebläse 18 zur Zuführung der Ver
brennungsluft 16 für den Brenner 13 vorgesehen, der
mit einem Antriebsmotor 19 betrieben wird, dessen
Drehzahl mittels einer Steuereinheit 20 regelbar ist.
Wird also der Brenner 13 in einem kalten Zustand in
Betrieb genommen, so registriert die Steuereinheit 20
diesen Zustand mittels eines Temperatursensors 21. Die
Steuereinheit 20
schaltet demzufolge den Antriebsmotor 19 mit einer niedrigen
Drehzahl ein, so daß über das Gebläse 18 die durch einen
Luftfilter 22 geleitete Umgebungsluft mit einer verminderten
Strömungsgeschwindigkeit als Verbrennungsluft 16 zusammen
mit dem Kraftstoff 15 in den Brenner 13 geleitet wird. Das
mit verminderter Verbrennungsluftmenge einströmende Gemisch
ist somit auch im kalten Brenner 13 zündfähig. Im Brenner 13
erfolgt durch eine entsprechende Anordnung eines Misch
rohres 23 eine Rezirkulation 24 der Heißgase. In der Start
phase des Brenners 13 ist die Strömungsgeschwindigkeit im
Rezirkulationsraum aufgrund der niedrigen Strömungsge
schwindigkeit der Verbrennungsluft 16 entsprechend klein,
so daß die Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit größer ist
als die Strömungsgeschwindigkeit des rezirkulierenden
Gases 24. Damit erfolgt ein rasches Durchzünden des
Gemisches mit erst anschließender Rezirkulation dieser
bereits heißen Gase 24. Dieses rezirkulierende Gas 24 bewirkt
somit schlagartig eine Erhöhung der Temperatur des
Brennstoff-Luftgemisches, womit gleichzeitig eine starke
Erhöhung der Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit einher
geht, mit ca. 60-70 m/s. Nun schaltet die Steuereinheit 20
des Antriebsmotors 19 auf eine höhere Drehzahl, so daß nun
die volle Verbrennungsluftmenge dem Brenner 13 zugeführt
wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Steuerung der Verbrennungsluft für einen Brenner bei Kalt
start, bei dem der Brenner einen Rezirkulationsraum zur Heißgasrezirkulation
aufweist und bei niedrigen Brennertemperaturen die dem Brenner zugeführte
Verbrennungsluftmenge zur Anfettung des Brennstoff-Luftgemisches im Bren
ner verkleinert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anfettung des Brenn
stoff-Luftgemisches die Strömungsgeschwindigkeit der Luft bei unveränderter
Größe des Durchströmquerschnitts der Luftzuführung abgesenkt und so einge
stellt wird, daß sie im Rezirkulationsraum des Brenners kleiner als die
Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem
Brenner, der einen Rezirkulationsraum zur Heißgasrezirkulation aufweist, und
mit einem Gebläse zum Einblasen der Verbrennungsluft in den Brenner über
eine Luftzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß beim Kaltstart zur Anfettung
des Brennstoff-Luftgemisches das Gebläse (18) mit einer gegenüber seinem
Normalbetrieb reduzierten Drehzahl betreibbar ist, die so eingestellt ist, daß im
Rezirkulationsraum des Brenners (13) die Strömungsgeschwindigkeit der Luft
kleiner als die Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit ist, und daß eine von einem
Temperatursensor (21) des Brenners (13) gesteuerte Steuereinheit (20) vorgesehen
ist, mit der bei Kaltstart die reduzierte Drehzahl des Ge
bläses (18) einschaltbar ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3740047A Expired - Lifetime DE3740047C2 (de) | 1987-11-26 | 1987-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Verbrennungsluft für einen Brenner |
Country Status (1)
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