DE3739837A1 - Vorrichtung zum aendern des steigungswinkels eines propellerblattes - Google Patents
Vorrichtung zum aendern des steigungswinkels eines propellerblattesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Flugzeugpropellersysteme und insbe
sondere Verstellpropellersysteme.
Typischerweise weisen Flugzeugverstellpropellersysteme eine
Vielzahl von geformten Propellerblättern, die sich radial von
einer zentralen Nabe wegerstrecken, eine in der Nabe unterge
brachte Verstelleinrichtung, die mit den Blättern verbunden
ist, und einen Motor zum Drehen der Nabe und der Propeller
blätter auf. Die Verstelleinrichtung dreht die Propellerblätter
um ihre Längsachsen, um den Winkel (Steigungswinkel) der Blätter
gegenüber der ankommenden Luftströmung zu verändern. Verstell
einrichtungen beinhalten im allgemeinen eine Verstellsperre.
Im Falle einer Störung der Verstelleinrichtung verhindert die
Verstellsperre ein Überdrehen des Motors, indem sie das Blatt
daran hindert, auf einen niedrigeren Steigungswinkel zurückzu
gehen.
Eine Verstelleinrichtung trifft auf erhebliche Betriebskräfte.
Wenn sich die Nabe dreht, trifft die Verstelleinrichtung auf
hohe Zentrifugalkräfte. Die Verstelleinrichtung trifft auf
hohe Drehmomente, weil die sich drehenden geformten Blätter,
die mit der Verstelleinrichtung verbunden sind, dazu neigen,
sich als Reaktion darauf, daß sie der Luft Bewegungsenergie
erteilen, und als Reaktion auf ihr eigenes zentrifugales
Drehmoment zu verdrehen. Als Folge der Betriebskräfte, auf welche
die Verstelleinrichtung trifft, sind Routineinstandhaltung,
Inspektion und Wartung der Einrichtung erforderlich, um die
Sicherheit des Flugzeugs sicherzustellen. Um diese Wartung und
Instandhaltung durchzuführen, kann das Flugzeug Ausfallzeiten
erfahren.
Erfindungsgemäß ist eine modulare, leicht austauschbare Ver
stelleinrichtung lösbar in der Nabe eines Flugzeugs befestigt.
Die Verstelleinrichtung beinhaltet ein lösbares Gehäuse, das
an der Nabe befestigt ist und eine Antriebseinrichtung zum
Bereitstellen eines Drehausganges zum Einstellen des Steigungs
winkels des Propellerblattes und eine Steigungswinkeländerungs
einrichtung, die die Antriebseinrichtung steuert, umschließt.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Antriebseinrichtung
einen schnellaufenden Hydraulikmotor mit niedrigem Drehmoment
auf, der einen Sinusantrieb antreibt, um das Drehmoment des
Drehausganges der Antriebseinrichtung zu verstärken, um den
Steigungswinkel der Blätter einzustellen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Steigungswinkel
änderungseinrichtung eine Stelleinrichtung auf, die ein Ventil
stellt, das die Antriebseinrichtung steuert, und hat ein an
der Stelleinrichtung angeordnetes Zahnrad, das mit dem Dreh
ausgang der Antriebseinrichtung verbunden ist, um die Stell
einrichtung und das Ventil zurückzustellen, wenn der Dreh
ausgang den Steigungswinkel des Blattes einstellt. Das Zahn
rad fungiert auch als Verstellsperre, wobei, wenn sich das
Propellerblatt ungewollt in Richtung auf einen niederen Stei
gungswinkel bewegt, das Zahnrad über seine Verbindung zu dem
Drehausgang der Antriebseinrichtung, die von dem sich in
Richtung auf einen niederen Steigungswinkel bewegenden Pro
pellerblattes bewegt wird, gegen einen Anschlag bewegt wird,
der das Propellerblatt daran hindert, sich weiter in Richtung
auf einen niederen Steigungswinkel zu bewegen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung und den Ansprüchen und aus den beiliegenden
Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar
stellen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt einer Flugzeugantriebsein
richtung mit der modularen Verstelleinrichtung nach
der Erfindung,
Fig. 2 einen teilweise weggebrochenen Teilquerschnitt der
modularen Verstelleinrichtung von Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Verstelleinrichtung von
Fig. 2,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt des Sinusantriebs der Ver
stelleinrichtung von Fig. 3,
Fig. 5 einen entlang der Linien 5-5 von Fig. 3 gemachten
Teilquerschnitt einer Verstelleinrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der hydraulischen
Antriebseinrichtung von Fig. 3 und
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Ventilpakets
von Fig. 3.
In ihrer bevorzugten Ausführungsform ist die Erfindung zum
Einsatz in einer Propellergebläse-Antriebseinrichtung anpaßbar,
die von der Hamilton Standard Division der United Technologies
Corporation entwickelt wurde. Eine Propellergebläse-Antriebs
einrichtung 10, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, weist eine
Nabe 12 auf, von der eine Vielzahl von verstellbaren Propeller
gebläseblättern 14 abstehen. Die Nabe wird von einem Turbinen
triebwerk (nicht gezeigt) angetrieben, das in einer Motor
gondel 16 untergebracht ist. Obwohl die Erfindung in bezug auf
eine Propellergebläse-Antriebseinrichtung beschrieben ist,
sollte davon ausgegangen werden, daß,wie für den Fachmann klar
ist, die Erfindung auch bei anderen Verstellpropellerein
richtungen angewendet werden kann.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer modularen Verstell
einrichtung 18 (im folgenden "Modul" genannt) im abgekuppelten
Zustand von der Nabe 12 der Propellergebläse-Antriebsein
richtung 10 gezeigt. Eine Nutenfläche 20 eines Ausgangszylin
ders 22 des Moduls ist dafür ausgebildet, mit einer Nuten
fläche 24 an der Innenseite einer Kugelumlaufspindel 26 zu
sammenzupassen. Die Kugelumlaufspindel ist für eine Drehung
gegenüber der Nabe durch Lager 28, 30 angeordnet. Eine Kugel
mutter 32 ist für eine Längsbewegung auf der Kugelumlaufspindel
angeordnet, wie bei dieser Technik wohlbekannt ist. Die Kugel
mutter hat einen radialen Vorsprung 34, der ein Ende 36 einer Verbin
dungsstange 38 abstützt. Das andere Ende 40 der Verbindungs
stange ist an einem exzentrischen Zapfen 42 verbunden, der
an einem Wurzelabschnitt des Blattes 44 angeordnet ist. Der
Wurzelabschnitt eines jeden Blattes ist an der Nabe 12 durch
Lager (nicht gezeigt) angeordnet, die es dem Blatt gestatten,
sich um seine Längsachse zu drehen. Durch die von dem Ausgangs
zylinder bewirkte Drehung der Kugelumlaufspindel wird die
Kugelmutter in Längsrichtung bewegt, die dann den exzentrischen
Zapfen mittels der Verbindungsstange schiebt oder zieht, wo
durch der Steigungswinkel des Propellerblattes eingestellt
wird. Das Modulgehäuse 45 ist lösbar an der Nabe durch irgend
welche geeignete Mittel wie z. B. Schrauben 46 (von denen eine
gezeigt ist) befestigt, welche einen Modulgehäuseflansch 48
an einer Nabenstirnfläche 50 befestigen. Das Modulgehäuse ist
im großen und ganzen zylindrisch, wobei es die Modulabschnitte
umschließt, daß sie in die Nabe 12 passen.
Der Modul hat die folgenden Abschnitte: einen Eingangsabschnitt
52, einen Generatorabschnitt 54, einen Kraftausgangsabschnitt
56, einen Verstellsperr- und Steuerabschnitt 58 und einen
elektronischen Reglerabschnitt 60.
Der Eingangsabschnitt 52 des Moduls weist eine erste Ölleitung
64 zur Aufnahme von Kühlöl, eine Eingangswelle 66 zum Weiter
leiten einer Drehkraft von einem Getriebe (nicht gezeigt) zum
Antreiben des Moduls 18 und eine zweite Ölleitung 68 zum Ab
führen von Öl aus dem Modul zur Kühlung auf. Die Ölleitungen
haben Anschlußstücke 70, die dafür ausgebildet sind, lösbar
in eine erste und zweite Nabenbuchse 72, 74 ohne Undichtigkeit
eingeführt zu werden. Die Eingangswelle hat eine Nutenfläche
76, die dafür ausgebildet ist, lösbar in eine Hohlkupplung
in einer dritten Nabenbuchse 78 (nicht gezeigt) einzugreifen.
Die Hohlkupplung leitet einen Drehausgang von dem Getriebe
an die Eingangswelle weiter.
In Fig. 3 sind die Einzelheiten des Generatorabschnittes 54,
des Kraftausgangsabschnittes 56, des Verstellsperr- und Steuer
abschnittes 58 und des elektronischen Reglerabschnittes 60
gezeigt.
Die Eingangswelle 66 wird in dem Generatorabschnitt 54 durch
Lager 80 abgestützt. Ein Rotor 82 ist an der Eingangswelle
innerhalb eines Stators 84 derart befestigt, daß die Drehung
der Welle elektrische Energie erzeugt, wie bei dieser Technik
wohlbekannt ist. Ein exzentrischer Nocken 86 ist auf der Ein
gangswelle angeordnet und steht in Kontakt mit einem Kolben
88, der eine Ölrückförderpumpe 90 antreibt.
Eine Hauptpumpe 92, eine Bereitschaftspumpe 94, ein Ventil
paket 96 und ein Hydraulikmotor 98 sind alle zusammen in
einem unter Druck stehenden Sumpf 100 untergebracht, der
einen wesentlichen Innenteil des Kraftausgangsabschnittes
56 des Moduls 18 einnimmt. Der unter Druck stehende Sumpf
wird durch ein Innengehäuse 102 gebildet, das ungefähr zylin
drisch ist und einen geschlossenen Endabschnitt 104 hat. Das
Innengehäuse ist durch eine erste Trennwand 106 abgedichtet.
Die Hauptpumpe und die Bereitschaftspumpe sind an der Trenn
wand 106 angebracht, um den Dreheingang von einem Ausgangs
zahnrad 108 zu empfangen, das an einem äußersten Abschnitt
der Eingangswelle über Zwischenräder 110, 112 (siehe Fig. 6)
angeordnet ist. Bei einem typischen Anwendungsfall arbeitet
jede Pumpe bei ungefähr 15000 Umdrehungen pro Minute (U/min)
und bei ungefähr 20685 kPa. Eine zweite Trennwand 114 hält
das Ventikpaket 16 und ein Ende 116 eines zylindrischen Filters
118. Das zweite Ende 120 des zylindrischen Filters ist an
einem Schulterteil 122 des Innengehäuses befestigt. Ein schnell
laufender (typischerweise 18000 U/min) Hydraulikmotor 98 mit
niedrigem Drehmoment ist an dem geschlossenen Endabschnitt 104
des Innengehäuses 102 angeordnet. Hydraulikmotoren mit hohem
Drehmoment sind aufgrund ihres relativ hohen Gewichtes und ihrer
Größe nicht für den Einsatz in dem Modul geeignet.
Der Hydraulikmotor 98 liefert einen Drehausgang über eine
Welle 122 und ein Zahnrad 124. In den Fig. 3 und 4 ist eine
Sinusantriebseinrichtung 125 gezeigt. Das Zahnrad 124 über
trägt den Drehausgang des Hydraulikmotors an ein dreibogiges
ovales Hohlrad 126 ("Wellengenerator"). Der Wellengenerator
126 liegt eng an einem inneren Lagerring 128 und drückt auf
einen äußeren Lagerring 130 über die Kugeln 132. Der äußere
Ring ist an einem zylindrischen biegsamen Zahnrad 134 befestigt.
Das biegsame Zahnrad hat eine Vielzahl von äußeren Zähnen 136
an einem Außenabschnitt, die mit den Zähnen 138 eines innen
verzahnten Hohlrades 140, das an dem Modul befestigt ist, in
Eingriff stehen. Es ist eine größere Anzahl von Hohlradzähnen
als Wellenradzähne vorhanden, so daß die Drehung des Wellen
generators zu einer Drehung des biegsamen Zahnrades mit einer
gegenüber der Drehung des Wellengenerators verringerten Ge
schwindigkeit führt, wie bei Sinusantrieben wohlbekannt ist.
Das biegsame Zahnrad dreht sich mit einer viel kleineren Ge
schwindigkeit und einem viel höheren Drehmoment als der Hy
draulikmotor, so daß der Modul den Steigungswinkel der Propeller
gegen die angreifenden Kräfte einstellen kann. Typischerweise
hat das Hohlrad 600 Zähne und das biegsame Zahnrad 597 Zähne,
wodurch sich eine Geschwindigkeitsverringerung von ungefähr
200:1 ergibt. Der schnellaufende Hydraulikmotor mit geringem
Drehmoment liefert in Verbindung mit dem Sinusantrieb 125 ein
hohes Drehmoment, um den Propellersteigungswinkel einzustellen.
Außerdem haben der Hydraulikmotor und der Sinusantrieb ein
geringes Gewicht und eine geringe Größe gegenüber einem Hy
draulikmotor mit einem hohen Drehmoment und sind daher ideal
für den Einsatz in einer modularen Verstelleinrichtung.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird die Drehung des biegsamen
Zahnrades 134 über einen Nutenabschnitt 142 an einem innen
liegenden Teil 144 von ihm zu einem Nutenabschnitt 146 an der
Innenfläche 148 des Ausgangszylinders 22 übertragen. Der Aus
gangszylinder überträgt seinerseits die Drehung auf die Kugel
umlaufspindel 26 über die Nutenfläche 20 an seinem inneren
Ende 150, zu einem Schneckenrad 152 an einem äußeren Teil 154
von ihm und zu einem Nutenabschnitt 156 an einem äußersten Teil
158 von ihm, wie weiter unten beschrieben wird. Der Ausgangs
zylinder ist für eine Drehung gegenüber dem Modul über Lager
160, 162 angeordnet.
Der Nutenabschnitt 156 an dem äußersten Teil 158 des Ausgangs
zylinders 22 ist mit einem variablen Drehweggeber 164 über ein
Zahnrad 166, eine Welle 168 und einem zweiten Zahnrad 170 in
Eingriff.
Ein Steuerventil 172 ist in einem inneren Teil des Verstell
sperr- und Steuerabschnittes angeordnet. Das Steuerventil, das
aus einem Steuerschieber 174 mit Stegen 176 besteht, leitet
Flüssigkeit, die von den Pumpen 92, 94 über das Ventilpaket 96
zugeführt wird, zu dem Hydraulikmotor 98, um dessen Drehaus
gang bzw. Drehausgangsleistung zu steuern.
In Fig. 5 ist das Steuerventilgestänge 178 der Steigungswinkel
änderungseinrichtung 179 gezeigt. Ein Elektromotor 180 hat eine
einen Keil aufweisende Ausgangswelle 182. Ein Widerlager 184
umgibt die Welle, wie weiter unten beschrieben ist. Eine Hohl
welle 168, die eine Keilnut 188 hat, steht mit der Keilwelle
in Eingriff derart, daß sich die Hohlwelle zusammen mit der Ausgangs
keilwelle dreht aber sich axial darauf bewegen kann. Eine
Schnecke 190 ist einstückig auf der Hohlwelle ausgebildet. Die
Schnecke steht mit dem Schneckenrad 152 in Eingriff, wie weiter
unten beschrieben wird. Ein erster Gestängearm 192 hat ein
erstes Ende 194, das zwischen Beilagsscheiben 196 durch eine
Mutter 198 an einem äußeren Endabschnitt 200 der Hohlwelle
angeordnet ist. Der Gestängearm hat eine Befestigungseinrich
tung 202, die an einer Endplatte 204 befestigt ist, so daß eine
Axialbewegung der Hohlwelle bewirkt, daß sich der erste Ge
stängearm um die Befestigungseinrichtung dreht. Ein zweiter
Gestängearm 206 ist an einem Ende 208 an einem zweiten Ende
210 des ersten Gestängearmes 192 und an dem anderen Ende 212
an einem Schwinghebel 214 befestigt, der an einem äußeren Ende
216 des Steuerventils 172 über ein Gelenk 218 (siehe auch Fig.
3) befestigt ist. Durch eine Axialbewegung der Hohlwelle wird
das Steuerventil nach innen und nach außen innerhalb des Innen
teiles bewegt, um den Ölstrom zu dem Hydraulikmotor zu bemessen.
Der Ölstrom in dem Modul ist schematisch in Fig. 6 gezeigt.
Öl wird durch den zylindrischen Filter 118 über die Leitung
220 zu der Bereitschaftspumpe 94 und über die Leitung 222 zu
der Hauptpumpe 92 gesaugt. Die Pumpen treiben das Öl zu dem
Ventilpaket 96 über die Leitungen 224, 226. Das Ventilpaket
führt die zum Ändern oder Aufrechterhalten des Steigungs
winkels der Propeller erforderliche Druckmenge von den Motoren
über die Leitungen 228, 230 und stellt fest, ob die Ausgangs
leistung der Hauptpumpe ausreichend ist, um den Blattsteigungs
winkel zu ändern oder aufrechtzuhalten oder ob eine zusätzliche
Ausgangsleistung von der Bereitschaftspumpe erforderlich ist,
wie unten beschrieben wird. Das Ventilpaket leitet die zum
Ändern oder Aufrechterhalten des Steigungswinkels nicht be
nötigte Ausgabe der Pumpen zurück in den Drucksumpf 100 über
die Leitung 232. Die zum Ändern oder Aufrechterhalten des
Steigungswinkels erforderliche Ausgabe des Ventilpakets wird
zu einem mittleren Abschnitt 234 des Steuerventilschiebers
174 über die Leitung 236 geleitet. Durch Beeinflussen der
Lage des Steuerschiebers 174 werden die Stege 176 die Ausgabe
über die Leitung 238 oder die Leitung 240 zu der einen oder
anderen Seite des Hydraulikmotors 89 leiten, um den Steigungs
winkel des Propellerblattes 14 in Richtung auf einen niederen
oder hohen Steigungswinkel zu ändern. Die jeweils andere der
Leitungen 238 und 240 führt die Flüssigkeit zu dem Ventil für
die Rückkehr zu dem Drucksumpf über die Leitungen 242, 244, 246
zurück.
Öl kann evtl. aus dem Steuerventil 172 oder aus dem Hydraulik
motor 98 in einen unter Umgebungsdruck stehenden Sumpf 248,
der den Drucksumpf 100 umgibt, austreten. Das ausgetretene Öl
neigt zur Bildung eines Zentrifugalbandes (nicht gezeigt) inner
halb des Moduls 18. Die Ölrückförderpumpe 90 saugt dieses Öl
zurück in den Drucksumpf durch ein Rückschlagventil 250 bei
ungefähr 517 kPa über die Leitung 252. Die Ölrückförderpumpe
dient dazu, den Sumpf unter Druck zu setzen, um zu verhindern,
daß das Öl in den Eingängen (nicht gezeigt) einer jeden Pumpe
kavitiert. Kühlöl wird in den Drucksumpf durch das Rückschlag
ventil 250 mit 6,6 l/min und bei ungefähr 517 kPa eingegeben,
um einen Rückstrom zu vermeiden. Aus dem Drucksumpf wird Öl
zum Kühlen über ein Druckregelventil 254 für 517 kPa freige
geben, um das Öl zu dem Getriebe zur Kühlung zurückzuführen.
In Fig. 7 sind die Einzelheiten des Ventilpakets schematisch
gezeigt. Ein "höchstwertiges" Wahlventil 256 ist an den Lei
tungen 238, 240 des Steuerventils 172 über die Leitungen 258
und 260 angeschlossen, um den von dem Hydraulikmotor 98 zum
Ändern oder Aufrechterhalten des Steigungswinkels der Propeller
blätter 14 erforderlichen Druck zu überwachen. Das "höchst
wertige" Wahlventil gibt den zum Ändern oder Aufrechterhalten
des Steigungswinkels erforderlichen Druck über die Leitung
262 weiter, um ein Haupt- und Bereitschaftsventil 264 (Haupt
ventil) zu stellen. Unter normalen Bedingungen, wenn große
Ölströme nicht erforderlich sind, ist das Hauptventil so ge
stellt, daß es die Ausgabe der Bereitschaftspumpe über die
Leitungen 226 und 266 empfängt und die Ausgabe zurück in den
Drucksumpf 100 über die Leitung 232 leitet. Die Hauptpumpe
92 liefert ihre Ausgabe an das Steuerventil über die Leitungen
224, 268 und 236. Das Hauptventil 264 gibt den Druck in den
Leitungen 224, 268 und 236 an das Bereitschaftsrückschlag
ventil 270 über die Leitungen 272 und 274 weiter. Unter großen
Schwankungsbedingungen, wenn ein großer Ölstrom erforderlich
ist, stellt das "höchstwertige" Wahlventil das Hauptventil
264 infolge von Änderungen im erforderlichen Druck zurück,
so daß die Ausgabe der Bereitschaftspumpe 94 nicht mehr durch
die Leitung 266 zu dem Hauptventil geht. Die Ausgabe der Be
reitschaftspumpe wird zu dem Bereitschaftsrückschlagventil 270
über die Leitung 276 geleitet. Das Bereitschaftsrückschlag
ventil läßt zu, daß die Ausgabe der Bereitschaftspumpe durch
das Bereitschaftsrückschlagventil, die Leitung 274, die Haupt
pumpe und die Leitung 272 hindurchgeht, um sich zu den Leitungen
268 und 236 zu addieren, wenn der Druck in der Leitung 276 den
Druck in der Leitung 274 übersteigt. Ein Druckregelventil 278
fühlt den Druck in der Leitung 236 über die Leitung 280 und
gibt die Pumpenausgabe an den Drucksumpf über die Leitungen
282 und 232 ab, wenn der Druck in der Leitung 236 einen gewähl
ten Wert übersteigt.
Der elektronische Reglerabschnitt 60 erhält Energie von dem
Generatorabschnitt 54 über eine Stromleitung (nicht gezeigt),
eine Eingabe von dem variablen Drehweggeber bezüglich der
Stellung der Blätter und eine Eingabe von einem Cockpit (nicht
gezeigt), um ein Signal an den Elekromotor zu senden.
Im Betrieb empfängt der Elektromotor 180 ein Signal zum Ein
stellen des Steigungswinkels der Propellerblätter von dem
elektronischen Reglerabschnitt 60. Der Elektromotor dreht die
Ausgangswelle 180. Weil das Schneckenrad 152 unbewegt ist,
bewirkt die Schnecke 190, die auf der Hohlwelle 186 angeordnet
ist, daß sich die Hohlwelle axial bewegt, wodurch das Steuer
ventil 172 über die Gestängearme 192, 206, 214 eingestellt wird.
Das Steuerventil bemißt dann die Hydraulikflüssigkeit für die
eine oder die andere Seite des Motors. Der Motor liefert einen
Drehausgang an den Wellengenerator 126, der seinerseits eine
Ausgabe mit geringer Geschwindigkeit und hohem Drehmoment über
das angetriebene biegsame Zahnrad 134 liefert, um den Steigungs
winkel der Propellerblätter 14 einzustellen. Da der Ausgangs
zylinder 22 mit dem Ausgang des biegsamen Zahnrades verbunden
ist, dreht sich das Schneckenrad 152 mit dem biegsamen Zahnrad.
Das Schneckenrad bewegt die Schnecke 190 und die Hohlwelle 186
in ihre Ausgangsstellung, wodurch das Steuerventil über die
Gestängearme 192, 206, 214 in die Nullstellung gebracht und
das Propellerblatt gegen eine weitere Verstellung angehalten
wird. Im allgemeinen bewegt sich die Schnecke nicht relativ
zu der Bewegung des Schneckenrades und wird daher in ihre An
fangsstellung zurückgeführt. Die Drehung des Nutenflächenab
schnittes 158 an dem äußersten Teil des Ausgangszylinders 22
dreht das Zahnrad 166, die Welle 168 und das Zahnrad 170, das
mit dem variablen Drehweggeber 164 verbunden ist, der ein Sig
nal erzeugt, das an den elektronischen Reglerabschnitt ge
schickt wird, um die Stellung der Propellerblätter 14 anzu
zeigen. Wenn die Propellerblätter nicht in der richtigen Stel
lung sind, wird ein Signal dem Elektromotor 180 von dem elek
tronischen Reglerabschnitt zugeführt, um mit der Einstellung
des Steigungswinkels des Propellerblattes fortzufahren.
Wenn die Situation entsteht, daß das Propellerblatt 14 damit
beginnt, Energie von außen aufzunehmen, anstatt Energie an
die Luft abzugeben, ergibt sich ein Drehmoment, das den Pro
peller in Richtung auf einen niederen Steigungswinkel bewegen
will. Wenn sich der Propeller in Richtung auf einen niederen
Steigungswinkel bewegt, wird die Kugelumlaufspindel 26 durch
die Verbindungsstange 38 und die Kugelmutter 32 bewegt. Die
Kugelumlaufspindel dreht ihrerseits den Ausgangszylinder 22
über die Nutenabschnitte 20, 24. Durch die Drehung des Aus
gangszylinders wird das Schneckenrad 152 bewegt, welches die
Schnecke 190 und die Hohlwelle 186 axial bewegt. Die Propeller
blätter und der Ausgangszylinder machen weiter, sich in Richtung
auf einen niederen Steigungswinkel zu bewegen, bis die Schnecke
190 an dem Widerlager 184 anstößt, wodurch die Propellerblätter
dagegen gesperrt werden, sich weiter in Richtung auf einen
niederen Steigungswinkel zu bewegen.
Durch Unterbringung der Steigungswinkeländerungseinrichtung
in einem ohne weiteres austauschbaren Modul können Flugzeug
ausfallzeiten verringert werden. Wenn eine Steigungswinkel
änderungseinrichtung eine Routineinstandhaltung, Inspektion
oder Wartung benötigt, kann der Modul leicht aus der Propeller
nabe entnommen werden. Ein identischer Modul kann dann einge
führt werden, um den Modul zu ersetzen, der Aufmerksamkeit
erfordert. Die Flugzeugausfallzeit wird dann verringert, da
der Aufmerksamkeit fordernde Modul von dem Flugzeug entfernt
gewartet werden kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine modulare, leicht
austauschbare Verstelleinrichtung 18 lösbar in der Nabe 12
eines Flugzeuges befestigt ist. In der modularen Einrichtung
ist eine Antriebseinrichtung, die eine Drehausgabe bereit
stellt, um den Steigungswinkel der an der Nabe 12 angeordneten
Propellerblätter 14 einzustellen, und eine Steigungswinkel
änderungseinrichtung untergebracht, welche die Antriebsein
richtung steuert. Die Antriebseinrichtung beinhaltet einen
schnellaufenden Hydraulikmotor mit geringem Drehmoment, der
eine Sinusantriebseinrichtung antreibt, um das Drehmoment des
Motors zu verstärken. Die Steigungswinkeländerungseinrichtung
weist eine Betätigungseinrichtung, welche ein Ventil, das
den Hydraulikmotor steuert, stellt, und ein Nullungszahnrad
auf, welches das Ventil zurückstellt und als Verstellsperre
wirkt.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Ändern des Steigungswinkels eines Propeller
blattes, das an einer Nabe angeordnet ist, gekennzeichnet
durch ein lösbar in der Nabe angeordnetes Gehäuse, eine in dem
Gehäuse angeordnete Antriebseinrichtung zum Bereitstellen eines
Drehausganges zum Einstellen des Steigungswinkels des Pro
pellerblattes und eine in dem Gehäuse angeordnete Steigungs
winkeländerungseinrichtung zum Steuern der Antriebseinrichtung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung einen Dreheingang, eine an dem Dreh
eingang befestigte und von ihm angetriebene Hydraulikpumpe und
einen schnellaufenden Hydraulikmotor mit niedrigem Dreh
moment aufweist, der von einem Ausgang der Hydraulikpumpe an
getrieben wird, um den Drehausgang bereitzustellen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung ferner eine Sinusantriebseinrichtung
zum Verstärken eines ersten Drehmomentes des Drehausganges
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steigungswinkeländerungseinrichtung eine Ventileinrichtung
zum Steuern der Antriebseinrichtung aufweist, wobei die Ven
tileinrichtung mit dem Drehausgang der Antriebseinrichtung
derart verbunden ist, daß das Stellen der Ventileinrichtung
die Antriebseinrichtung so steuert, daß sie einen Drehausgang
erzeugt, wobei der Drehausgang seinerseits das Ventil zurück
stellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steigungswinkeländerungseinrichtung ferner eine an der
Ventileinrichtung befestigte Stelleinrichtung zum Stellen der
Ventileinrichtung und eine an der Antriebseinrichtung be
festigte Nullungseinrichtung zum Rückstellen der Stellein
richtung und dadurch der Ventileinrichtung, wenn die Antriebs
einrichtung einen Drehausgang bereitstellt, um den Steigungs
winkel des Blattes einzustellen, aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet ferner durch
einen an der Stelleinrichtung vorgesehenen Anschlag, wobei,
wenn ein Blatt sich ungewollt in Richtung auf einen niederen
Steigungswinkel bewegt, ein zweites Drehmoment von den Blättern
zu der Antriebseinrichtung übertragen wird, die durch die Be
festigung an der Nullungseinrichtung die Nullungseinrichtung
gegen den Anschlag bewegt, wodurch das Blatt dagegen gesperrt
wird, sich in Richtung auf einen niederen Steigungswinkel zu
bewegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stelleinrichtung eine an der Ventileinrichtung befestigte
Motoreinrichtung zum Stellen der Ventileinrichtung, eine
elektronische Steuereinrichtung zum Betätigen der Motorein
richtung und eine Generatoreinrichtung zum Abgeben von Leistung
an die elektronische Steuereinrichtung aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stelleinrichtung eine an der Ventileinrichtung befestigte
Motoreinrichtung zum Stellen der Ventileinrichtung, eine
elektronische Steuereinrichtung zum Betätigen der Motorein
richtung und eine Generatoreinrichtung zum Abgeben von Leistung
an die elektronische Steuereinrichtung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung einen Dreheingang, eine an dem Dreh
eingang befestigte und von ihm angetriebene Hydraulikpumpe und
einen schnellaufenden Hydraulikmotor mit niedrigem Drehmoment
aufweist, der von einem Ausgang der Hydraulikpumpe angetrieben
wird, um den Drehausgang bereitzustellen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung ferner eine Sinusantriebseinrichtung
zum Verstärken eines ersten Drehmomentes des Drehausganges
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steigungswinkeländerungseinrichtung eine Ventileinrichtung
zum Steuern der Antriebseinrichtung aufweist, wobei die Ventil
einrichtung mit dem Drehausgang der Antriebseinrichtung derart
verbunden ist, daß das Stellen der Ventileinrichtung die An
triebseinrichtung steuert, um einen Drehausgang zu erzeugen,
wobei der Drehausgang seinerseits das Ventil zurückstellt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steigungswinkeländerungseinrichtung ferner eine an der
Ventileinrichtung befestigte Stelleinrichtung zum Stellen der
Ventileinrichtung und eine an der Antriebseinrichtung be
festigte Nullungseinrichtung zum Rückstellen der Stellein
richtung und dadurch der Ventileinrichtung, wenn die Antriebs
einrichtung einen Drehausgang zum Einstellen des Steigungs
winkels des Blattes bereitstellt, aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet ferner durch
einen an der Stelleinrichtung vorgesehenen Anschlag, wobei,
wenn ein Blatt sich ungewollt in Richtung auf einen niederen
Steigungswinkel bewegt, ein zweites Drehmoment von den Blättern
zu der Antriebseinrichtung übertragen wird, die durch die Be
festigung an der Nullungseinrichtung die Nullungseinrichtung
gegen den Anschlag bewegt, wodurch das Blatt dagegen gesperrt wird,
sich in Richtung auf einen niederen Steigungswinkel zu bewegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stelleinrichtung eine an der Ventileinrichtung befestigte
Motoreinrichtung zum Stellen der Ventileinrichtung, eine
elektronische Steuereinrichtung zum Betätigen der Motorein
richtung und eine an dem Dreheingang befestigte Generatorein
richtung zum Abgeben von Leistung an die elektronische Steuer
einrichtung aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stelleinrichtung eine an der Ventileinrichtung befestigte
Motoreinrichtung zum Stellen der Ventileinrichtung, eine
elektronische Steuereinrichtung zum Betätigen der Motorein
richtung und eine an dem Dreheingang befestigte Generatorein
richtung zum Abgeben von Leistung an die elektronische
Steuereinrichtung aufweist.
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