DE3739390A1 - Lithotripter mit veraenderbarem fokus - Google Patents
Lithotripter mit veraenderbarem fokusInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/22—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for
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- G10K9/12—Devices in which sound is produced by vibrating a diaphragm or analogous element, e.g. fog horns, vehicle hooters or buzzers electrically operated
Description
Die Erfindung betrifft einen Lithotripter mit einer Stoßwellen
quelle, die im wesentlichen ebene akustische Wellen aussendet,
und mit einer Fokussierungsvorrichtung.
Ein Lithotripter der eingangs genannten Art ist in der
DE-OS 33 28 051 in Fig. 1 angegeben. Er wird insbesondere für
die Zerstörung von Nierensteinen im Menschen eingesetzt. Vor
der eigentlichen, nach dem elektrodynamischen Prinzip arbeiten
den Stoßwellenquelle befindet sich eine akustische Sammellinse,
die über einen Feinantrieb in Richtung der Zentralachse der
Stoßwellenquelle verschiebbar ist. Damit ist der Fokus des
Lithotripters auf das Konkrement innerhalb des Patienten aus
richtbar. Nachteilig ist jedoch, daß bei Konkrementlagen in der
Nähe der Hautoberfläche des Patienten durch Stellungsänderung
der Linse die Hautbelastung (Ultraschallenergie pro Flächen
einheit) durch die Stoßwellen vergrößert wird. Umgekehrt ist
bei vorgegebener Stoßwellenleistung wegen der begrenzten Stoß
wellenbelastbarkeit der menschlichen Hautoberfläche die Zer
störungswirkung der Stoßwellenquelle bei tieferliegenden Kon
krementen relativ gering.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lithotripter der eingangs
genannten Art mit veränderlicher Fokustiefe (Brennweite) so
auszubilden, daß die Hautbelastung während der Behandlung des
Patienten gering gehalten werden kann, und zwar weitgehend un
abhängig von der Tiefe, in der sich das Konkrement befindet,
daß aber in größerer Tiefe eine dennoch relativ große Zer
störungswirkung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Stoßwellenquelle zwei konzentrische, bei Aktivierung Stoß
wellen entlang einer gemeinsamen Zentralachse aussendende Teile
umfaßt, die jeweils getrennt und/oder gemeinsam aktivierbar
sind. Die Fokussierungsvorrichtung ist hierbei so ausgestaltet,
daß jedem der aktivierbaren Teile der Stoßwellenquelle eine
Teilfokussierungseinrichtung mit eigener Brennweite und gegebe
nenfalls der Kombination der beiden Teile eine kombinierte
Fokussierungseinrichtung zugeordnet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Fokussierungsvorrichtung eine akustische Sammellinse und einen
akustischen Parabol-Teilreflektor mit einer ersten größeren und
einer zweiten kleineren endseitigen Öffnung umfaßt, daß der
Brennpunkt des Parabol-Teilreflektors außerhalb desselben liegt,
und daß die Stoßwellenquelle an der größeren Öffnung angeordnet
ist, wobei die größere Öffnung so groß ist wie der äußere Rand
des äußeren Teils und die kleinere Öffnung so groß ist wie der
innere Rand des äußeren Teils der Stoßwellenquelle.
Dadurch können zwei unterschiedliche Fokuslagen vom Lithotripter
erzeugt werden, ohne daß sich die Hautbelastung an der Stoß
welleneintrittsfläche wesentlich ändert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß in der Stoßwellenquelle eine zentrale Öffnung vorhanden
ist, in die der Ultraschallkopf einer Ultraschall-Ortungsein
richtung einbringbar ist. Dann kann die Konkrement-Ortung ent
lang der Zentralachse des Lithotripters vorgenommen werden.
Weitere Ausbildungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Fig. sowie aus den Unteransprüchen.
Die Fig. zeigt einen Längsschnitt durch einen Lithotripter mit
zentraler Öffnung für den Schallkopf einer Ultraschall-Ortungs
vorrichtung.
Nach der Fig. umfaßt der Lithotripter 1 eine Stoßwellenquelle 2,
die im wesentlichen ebene akustische Wellen oder Stoßwellen
aussendet. Die Symmetrieachse der Stoßwellenquelle 2 ist iden
tisch mit der Zentralachse 4 der ausgesandten Stoßwellen. Bei
der Stoßwellenquelle 2 handelt es sich um eine Stoßwellenquelle,
die nach dem elektromagnetischen oder elektrodynamischen Prinzip
arbeitet.
Der aktive Teil 6 der Stoßwellenquelle 2 besteht aus zwei von
einander unabhängigen konzentrischen Teilen zueinander, und
zwar einem äußeren Teil 8 sowie einem inneren Teil 10. Bei
Aktivierung durch Stromimpulse sendet nach Wahl das eine oder
andere Teil 8, 10 entlang der gemeinsamen Zentral- oder
Symmetrieachse 4 akustische Impulse oder Stoßwellen aus. Jedes
Teil 8 und 10 besteht in bekannter Weise aus einer Flachspule
12 bzw. 14 auf einem Spulenträger 13 bzw. 15, einer Isolier
folie 16 bzw. 18 und einer metallischen Membran 20 bzw. 22. Ein
erstes oder äußeres ringförmiges Klemmstück 24 verbindet die
Flachspule 12 und den Spulenträger 13 mit der Isolierfolie 16
und mit der Membran 20 an ihrem äußeren Rand. Am inneren Rand
des kreisringförmigen äußeren Teils 8 ist ein zweites oder
inneres ringförmiges Klemmstück 26 angeordnet, das sowohl die
Membran 20 mit der Flachspule 12 und dem Spulenträger 13 als
auch die Membran 12 mit der Flachspule 14 und dem Spulenträger
15 verbindet. Im Schnitt hat es ein Doppel-T-förmiges Profil.
Die Membranen 20, 22 liegen in derselben Ebene.
Zentral im inneren Teil 10 ist eine Öffnung 27 angebracht. In
dieser Öffnung 27 befindet sich ein dünnwandiges Innenrohr 28.
Das Innenrohr 28 ist entlang der Zentralachse 4 und symmetrisch
zu ihr ausgerichtet. An dem Innenrohr 28 ist mittels eines
Rings 29 der innere Rand der Membran 22 befestigt. Die Flach
spulen 12 und 14 sind jeweils getrennt und unabhängig vonein
ander durch Beaufschlagung von Stromimpulsen aktivierbar.
Am ersten Klemmstück 24 ist außen die erste oder größere Öffnung
30 eines akustischen Parabol-Teilreflektors 32 befestigt. Er
besteht aus einem Material, das die auftreffenden Stoßwellen
möglichst verlustfrei reflektiert, z.B. aus Metall. Die
Symmetrieachse des Parabol-Teilreflektors 32 deckt sich ebenfalls
mit der Zentralachse 4. In der Nähe der zweiten oder kleineren
endseitigen Öffnung 33 des Parabol-Teilreflektors 32 befindet
sich eine Ankoppelmembran 34. Diese ist über einen randseitigen
Faltenbalg 36 außen am Parabol-Teilreflektor 32 befestigt. Die
kleinere Öffnung 33 des Parabol-Teilreflektors 32 ist in ihrem
Durchmesser etwa so groß wie der innere Rand des äußeren Teils
8 der Stoßwellenquelle 2. D.h., der Durchmesser der Öffnung 33
entspricht ungefähr dem Durchmesser des zweiten oder inneren
Klemmstücks 26.
Auf dem Innenrohr 28 ist eine akustische Sammellinse 40 ange
ordnet. D.h., die akustische Sammellinse 40 weist eine zentrale
Öffnung 41 auf. Die Sammellinse 40 ist über eine Verschiebe
einrichtung (hier nicht gezeigt) in Richtung der Zentralachse 4
auf dem Innenrohr 28 gleitend verschiebbar, was durch einen
Doppelpfeil 42 angedeutet ist. Die Sammellinse 40 selbst ist
hier ein Zweilinsensystem. Dieses System besteht aus einer
fokussierenden plankonkaven Teillinse 44, z.B. aus Polystyrol,
einer mit Flüssigkeit, z.B. mit Flutec PP3, gefüllten plan
konvexen Kammer 46 und einem Deckel oder Verschlußteil 48.
Innerhalb des Innenrohres 28 befindet sich der Schallkopf 50
einer Ultraschall-Ortungseinrichtung. Es handelt sich um ein
Phased Array. Die Ultraschall-Austrittsfläche 52 des Schall
kopfes 50 berührt die Ankoppelmembran 34. Die elektrischen
Leitungen zum Betrieb des Schallkopfes 50 sind
durch einen Dichtring 54 aus der Stoßwellenquelle geführt. Der
Ring 54 befindet sich im Innenrohr 28 in der Nähe des Teils 10.
Der Innenraum 56 des Lithotripters 1 ist mit einer Koppel
flüssigkeit 58 gefüllt, deren akustische Eigenschaften denen
des menschlichen Gewebes entsprechen. Vorzugsweise ist die
Koppelflüssigkeit 58 entgastes Wasser. Der Innenraum 56 ist be
grenzt von dem aktiven Teil 6, dem Parabol-Teilreflektor 32,
der Ankoppelmembran 34 mit Faltenbalg 36 und dem Dichtring 54.
Der Parabol-Teilreflektor 32 ist so ausgebildet, daß bei Akti
vierung nur des äußeren Teils 8 die ausgesendeten, im wesent
lichen parallelen Impulse sich in einem Brenn- oder Fokuspunkt
F 2 außerhalb des Teilreflektors 32 treffen. Der Rand des Im
pulsweges ist durch gestrichelte Linien 62 a-62 d gezeigt. Es
ist so ein praktisch stoßwellenfreier zentraler Raum 64 ge
schaffen, dessen äußerer Rand von dem ersten Teil der Linien
62a und dem zweiten Teil der Linien 62 d gegeben ist. In diesem
stoßwellenfreien Raum 64 befindet sich bei der Aktivierung des
äußeren Teils 8 die Sammellinse 40. Dann befindet sie sich
etwa in der axialen Mitte des Parabol-Teilreflektors 32.
Vor Aktivierung nur des inneren Teils 10 der Stoßwellenquelle 2
wird die Linse 40 dagegen an die kleinere Öffnung 33 des Para
bol-Teilreflektors 32 gebracht, also nach vorwärts bewegt. Die
nun allein wirksame Linse 40 füllt jetzt die Öffnung 33 (nicht
gezeigt). Sie ist so bemessen, daß der Fokus F 1 jetzt weiter
von der Ankoppelmembran 34 entfernt ist als bei Aktivierung des
äußeren Teils 8.
Zur Feineinstellung der zwei Foki F 1, F 2 auf die Lage des
Konkrements im Patienten ist der Lithotripter 1 - jedoch mit
Ausnahme der Ankoppelmembran 34 und des Schallkopfes 50 - über
einen Verstellmechanismus, der hier nicht gezeigt ist, in
Richtung eines Doppelpfeils 66 bewegbar. Der Schallkopf 50
berührt also in jeder Stellung des Lithotripters 1 mit seiner
Ultraschall-Austrittsfläche 52 die Membran 34. Dadurch werden
Mehrfachechos, die sich auf dem B-Bild mit der Lage des Kon
krements decken können, vermieden.
Die Teillinse 44 der Flüssigkeitslinse 40 besteht aus einem
Material, in dem die Schallgeschwindigkeit größer ist als die
Schallgeschwindigkeit in der Koppelflüssigkeit 58. Bevorzugt
besteht die Teillinse 44 aus Polystyrol. Dagegen muß die
Schallgeschwindigkeit der Flüssigkeit in der Kammer 46 geringer
sein als die Schallgeschwindigkeit in der Koppelflüssigkeit 58.
Hier wird mit Vorteil eine Flüssigkeit vom Typ Flutec PP3 ein
gesetzt. Das Verschlußteil 48 der Kammer 46 ist in seinen
Ultraschall-Eigenschaften denen der Koppelflüssigkeit 58 weit
gehend angepaßt. Hier kommt als Material Teflon in Betracht.
Der Lithotripter 1, dessen Fokus F 1, F 2 einstellbar ist, eignet
sich, neben der Behandlung von Nierensteinen, besonders zur
Behandlung von Gallensteinen. Durch den einstellbaren Fokus und
dem damit variablen Öffnungswinkel wird die Hautbelastung,
selbst bei unterschiedlich tief liegenden Konkrementen, gering
gehalten. Durch gleichzeitige Aktivierung beider Teile der
Stoßwellenquelle 2 läßt sich ein Strichfokus in Richtung der
Zentralachse erzielen.
Claims (10)
1. Lithotripter mit einer Stoßwellenquelle, die im wesentlichen
ebene akustische Wellen aussendet, und mit einer Fokussierungs
vorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßwellenquelle (2) zwei konzentrische, bei Aktivierung
Stoßwellen entlang einer gemeinsamen Zentralachse (4) aussendende
Teile (8, 10) umfaßt, die jeweils getrennt und/oder gemeinsam
aktivierbar sind.
2. Lithotripter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fokussierungsvorrichtung eine
akustische Sammellinse (40) und einen akustischen Parabol-Teil
reflektor (32) mit einer ersten größeren und einer zweiten
kleineren endseitigen Öffnung (30, 33) umfaßt, daß der Brenn
punkt (F 2) des Parabol-Teilreflektors (32) außerhalb desselben
liegt, und daß die Stoßwellenquelle (2) an der größeren Öffnung
(30) angeordnet ist, wobei die größere Öffnung (30) so groß ist
wie der äußere Rand des äußeren Teils (8) und die kleinere
Öffnung (33) so groß ist wie der innere Rand des äußeren Teils
(8) der Stoßwellenquelle (2).
3. Lithotripter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Sammellinse (40) bei
Aktivierung des äußeren Teils (8) in einem stoßwellenfreien Raum
(64) befindet, der dann vorhanden ist.
4. Lithotripter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Sammellinse (40) bei
Aktivierung des inneren Teils (10) an der kleineren Öffnung
(33) des Parabol-Teilreflektors (32) befindet.
5. Lithotripter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Sammel
linse (40) in Richtung der Zentralachse (4) verschiebbar ist.
6. Lithotripter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Parabol-
Teilreflektor (32) aus Metall besteht.
7. Lithotripter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Sammel
linse (40) eine Flüssigkeitslinse ist.
8. Lithotripter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß in der Stoß
wellenquelle (2) eine zentrale Öffnung (27) vorhanden ist, in
die der Ultraschallkopf (50) einer Ultraschall-Ortungsein
richtung einbringbar ist.
9. Lithotripter nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch in der Sammellinse (40)
eine zentrale Öffnung (41) vorhanden ist, in die der Ultra
schallkopf (50) der Ultraschall-Ortungseinrichtung einbringbar
ist.
10. Lithotripter nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Sammellinse (40) etwa in der Mitte des Parabol-Teilreflektors
(32) befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739390 DE3739390A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Lithotripter mit veraenderbarem fokus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739390 DE3739390A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Lithotripter mit veraenderbarem fokus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739390A1 true DE3739390A1 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6340915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739390 Withdrawn DE3739390A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Lithotripter mit veraenderbarem fokus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739390A1 (de) |
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1987
- 1987-11-20 DE DE19873739390 patent/DE3739390A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |