DE3739120A1 - Durchfuehrungsanordnung fuer eine betaetigungsstange einer gekapselten mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage - Google Patents
Durchfuehrungsanordnung fuer eine betaetigungsstange einer gekapselten mittelspannungsschalt- oder -verteileranlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine in einer Wandung ei
ner Isolierstoffkapselung - nachfolgend als "Kapselungs
wandung" bezeichnet - einer Mittelspannungsschalt- oder
-verteileranlage gelegene Durchführungs
anordnung für eine drehbare und/oder axial
verschiebbare, aus Isolierstoff bestehende Betätigungs
stange, mit einer in eine Öffnung der Kapselungswandung
eingefügten Dichtungsbuchse, die der druckfesten Abdich
tung der Kapselungswandung im Bereich der Durchführungs
anordnung dient.
Der Begriff "Mittelspannung" bezieht sich im vorliegen
den Falle auf elektrische Schalt- oder Verteileranlagen
mit einer Nennspannung von 1 kV bis hin zu 72 kV, wobei
am gängigsten das Spannungsspektrum von 10 kV bis hin zu
36 kV ist.
Aus Sicherheits- und auch aus Platzersparnisgründen wer
den in derartigen Anlagen die spannungführenden Elemen
te, insbesondere Stromschienen, Leistungs- und Trenn
schalter und dergleichen Funktionselemente, neuerdings
unter anderem auch in Isolierstoffkapselungen unterge
bracht, wobei die Isolationsmaßnahmen innerhalb der Kap
selungen ganz konsequent so weit reichen, daß eine so
gennannte Lichtbogenfußpunktfreiheit erzielt wird. Hier
durch läßt sich die Störanfälligkeit einer Anlage der
genannten Art sehr weit vermindern und das Auftreten
eines Störlichtbogens nahezu ausschließen.
Kapselungen dieser Art weisen in ihrem Inneren entweder
eine Luftisolation auf, sie können aber auch mit einem
anderen gasförmigen Isolationsmedium gefüllt sein, bei
spielsweise mit SF6-Gas. Die Druckverhältnisse im Inne
ren der Kapselungen können entweder auf dem Niveau etwa
des atmosphärischen Druckes gehalten sein, stattdessen
aber auch einen geringen Überdruck aufweisen. Letzteres
empfiehlt sich insbesondere dann, wenn das Innere der
Kapselungen mit einem anderen gasförmigen Medium als
Luft angefüllt ist.
Kritisch bei allen Kapselungen und so auch bei einer
Isolierstoffkapselung der genannten Bestimmung sind
stets die Stoßstellen von Kapselungselementen, insbeson
dere aber solche Kapselungsbereiche, in die aus Funkti
onsgründen bewegliche Betätigungselemente oder ähnliche
zu bewegende Funktionselemente (Erdungstifte und der
gleichen) eingeführt werden müssen. Im Prinzip denkbare
Abdichtungen mittels Faltenbälgen sind für die vorlie
genden Bedarfsfälle, beispielsweise aus Platzgründen und
auch Gründen der Durchschlagsfestigkeit, - letzteres
insbesondere bei lichtbogenfußpunktfreien Isolierstoff
kapselungen - nicht geeignet. Stattdessen ist für die
Abdichtung der besagten Betätigungsstangen bzw. ver
gleichbarer Funktionselemente eine Abdichtung mittels
sogenannter O-Ringe und zusätzlicher Flüssigdichtungen
vorgeschlagen worden (DE-PS 34 11 818). Eine gegenüber
dieser bekannten Abdichtungsmöglichkeit weiter verbes
serte Abdichtung wird in der DE-OS 35 13 742 vorgeschla
gen. Hier wird für die Bildung einer Radialabdichtungs
stelle die Verwendung eines umlaufenden gas- und diffu
sionsdichten, gummielastischen Dichtelementes vorgese
hen, welches mit dem Material eines angrenzenden Wan
dungsteiles (im dort geschilderten Fall handelt es sich
um ein Kolbenteil oder ein Zylinderteil) einen innigen,
unmittelbaren Werkstoffverbund bildet, wenigstens ge
ringfügig über der angrenzenden Wandung vorsteht und an
mindestens einer seiner in axialer Richtung gelegenen
Profilseiten an eine umlaufende, nutartige Ausnehmung
angrenzt. Eine solche Ausnehmung erlaubt eine Ausdehnung
des Dichtelementes in diesen Raumbereich als Folge einer
stärkeren Auslenkung der Dichtflächen des Dichtelemen
tes, außerdem kann diese Ausnehmung gleichzeitig als
Depot für eine zusätzliche Schmierstoffdichtung dienen.
Die Durchführungsanordnungen gemäß den beiden genannten
Veröffentlichungen haben sich in der Praxis bereits be
währt, sie sind aber in der Herstellung recht aufwendig
(insbesondere die letztgenannte Anordnung) oder bedürfen
(insbesondere was die Verwendung von O-Ringen betrifft)
besonders maßgenauer Bezugs- bzw. Dichtflächen. Außerdem
stützen sich beide genannten Lösungen hinsichtlich der
erwünschten dielektrischen Abdichtung nicht unwesentlich
auf die Wirkungen der Flüssigdichtungen ab. Letzteres
ist dann problematisch, wenn die Umgebungsatmosphäre der
Schalt- und Verteileranlagen besonders aggressiv oder
auch nur staubbelastet ist. Außerdem ist die Erhaltung
der Funktion bei Flüssigdichtungen sehr wohl auch abhän
gig von der Anzahl der ausgeführten Betätigungen. Nach
einer größeren Anzahl von Betätigungsvorgängen kann die
Funktion der besagten Flüssigdichtungen in einem gewis
sen Ausmaß beeinträchtigt sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für eine Iso
lierstoffkapselung der angesprochenen Art eine Durchfüh
rungsanordnung für eine Betätigungsstange oder ein ver
gleichbares Stangenelement zu schaffen, welches hin
sichtlich seiner dielektrischen Dichtwirkung weiter ver
bessert ist, gegen atmosphärisch ungünstige Bedingungen
möglichst unempfindlich ist und seine Funktion auch un
abhängig von einer sogenannten Flüssigdichtung voll zu
erfüllen vermag.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß für die nach wie vor vorhandene Dichtungs
buchse eine besondere Materialwahl erfolgt, nämlich die
Verwendung einer weichen, elastischen Silikonkautschuk-
Gießmasse mit einem Härtewert von etwa 15 bis 30 Shore;
außerdem ist vorgesehen, daß der Querschnitt der längs
mittig verlaufenden Buchsenöffnung in der Dichtungsbuch
se dem Querschnitt der durchzuführenden Betätigungsstan
ge zwar in der Konfiguration gleicht, daß dieser Quer
schnitt in den Ausmaßen jedoch um etwa 0,5% bis 2,5%
kleiner bemessen ist. Mit dem Begriff "Konfiguration"
ist hierbei die Querschnittsform gemeint, beispielsweise
also eine kreisrunde Form, eine rechteckige Form mit
abgerundeten Ecken oder dergleichen. Mittels einer Dich
tungsbuchse aus dem genannten Material ist eine verblüf
fende dielektrische Dichtwirkung, ebenso aber auch eine
für den vorliegenden Bedarfsfall sehr gut ausreichende
mechanische Abdichtung erzielbar, auch dann, wenn keine
zusätzliche Flüssigdichtung vorgesehen ist. Es kommt
hinzu, daß eine derartige Dichtungsbuchse herstellungs
mäßig durchaus billiger ist oder wenigstens nicht teu
rer, und daß die Montage einfacher durchzuführen ist,
jedenfalls dann, wenn keine zusätzliche Flüssigdichtung
vorgesehen ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens
ist in dem Vorschlag zu sehen, die Dichtungsbuchse an
ihrem aus der Kapselung ragenden Ende mit einem umlau
fenden, flanschartigen Kragen auszustatten, der sich an
die äußere Kapselungswandung schmiegt und die Öffnungs
randung der Öffnung in der Kapselungswandung deutlich
überdeckt. Hierdurch ist die Dichtwirkung noch verbes
serbar, insbesondere dann, wenn an der äußeren Kapse
lungswandung noch eine zusätzliche Druckplatte
vorgesehen ist.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des Erfindungsgedankens
ist auch darin zu sehen, die Buchsenöffnung an ihrem dem
Kapselungäußeren zugewandten Ende mit einer vorzugsweise
sprungartigen Querschnittserweiterung auszustatten, de
ren lichte Maße wenigstens um 5% größer sind als die
lichten Maße der übrigen Buchsenöffnung. Eine derartige
Querschnittserweiterung dient in erster Linie dazu, eine
"Materialausbeulung" aufzunehmen, die infolge des Preß
sitzes der Betätigungsstange entsteht, da das Material
der Dichtungsbuchsen nicht kompressibel ist und also der
von der Betätigungsstange verdrängte Materialanteil aus
weichen muß und so die besagten Ausbeulungen bildet.
Ein weiterer Ausgestaltungsvorschlag ist darauf gerich
tet, die Tiefe des mit einer Querschnittserweiterung der
Buchsenöffnung versehenen Längsbereiches der Dichtungs
buchse wenigstens geringfügig größer zu wählen, als die
Dicke des an die Querschnittserweiterung angrenzenden
flanschartigen Kragens um die Dichtungsbuchse bemessen
ist. Auf diese Weise ist die Dichtwirkung der Dichtungs
buchse noch weiter verbesserbar, da sich im Bereich der
Ebene der äußeren Kapselungswandung besonders wirkungs
volle Anpreßkräfte sowohl zwischen der Randung der Öff
nung in der Kapselungswandung und der Dichtungsbuchse,
als auch zwischen dieser und der eingefügten Betäti
gungsstange ergeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstan
des kann auch dadurch erzielt werden, daß in dem die Be
tätigungsstange unmittelbar führenden Wandungsbereich
der Buchsenöffnung der Dichtungsbuchse, vorzugsweise na
he von deren zum Kapselungsäußeren gerichteten Ende, we
nigstens eine umlaufende Nut zur Aufnahme einer in der
Konsistenz pastösen oder gelartigen Flüssigdichtmasse
und/oder eines solchen Schmiermittels angeordnet wird.
Dieser Vorschlag stellt also eine Kombination der durch
die erfindungsgemäße Dichtungsbuchse erzielbaren Vortei
le mit denen einer Flüssigdichtung dar. Im Vordergrund
steht hierbei die auch durch eine Flüssigdichtmasse er
zielbare Schmierwirkung, durch welche eine Verringerung
der erforderlichen Betätigungskräfte erzielbar ist und
die auch ein Verkleben zwischen den Dichtflächen, bei
spielsweise nach einer längeren Standzeit, weitgehend
verhindert. Übrigens kann statt einer ringförmig umlau
fenden Nut auch eine solche mit einem schraubengewinde
förmigen Verlauf vorgesehen sein, wodurch eine Füllung
der Nut mit einer Flüssigdichtmasse bzw. mit einem
Schmiermittel in bereits montierter Lage der Betäti
gungsstange noch möglich ist. Auch dieses stellt eine
gewisse Montageerleichterung dar.
Eine andere Ausgestaltungsmaßnahme bezieht sich auf die
Ausmaße der in der Kapselungswandung angeordneten Öff
nung zur Aufnahme der Dichtungsbuchse, und zwar wird
vorgeschlagen, diese Öffnung etwa um 0,5% bis 2% klei
ner zu gestalten als die äußeren Querschnittsmaße des
Längsbereiches der in dieser Öffnung angeordneten Dich
tungsbuchse. Eine elektrische und auch mechanische Ab
dichtung sind nämlich nicht nur im Bereich der Betäti
gungsstange erforderlich, sondern in gleichem Ausmaß
auch an der äußeren Mantelfläche der Dichtungsbuchse.
Durch die genannte Maßdifferenz ist auch hier die er
wünschte Dichtwirkung erzielbar.
Alternativ zum letztgenannten Vorschlag ist es auch mög
lich, die Dichtungsbuchse in die in der Kapselungswan
dung angeordnete Öffnung bei der Herstellung der Kapse
lungswandung mit einzugießen, einzuspritzen oder einzu
schäumen, je nach Material der Kapselungswandung und je
nach dem gewählten Herstellungsverfahren. Hierdurch ist
bekanntermaßen eine sehr innige Verbindung zwischen den
aneinandergrenzenden Teilen erzielbar und somit auch die
gewünschte dielektrische und mechanische Abdichtung.
Eine weitere Alternative zu den eben genannten Maßnahmen
ist schließlich auch darin zu sehen, die Dichtungsbuchse
in die in der Kapselungswandung angeordnete Öffnung
druckdicht einzukleben oder einzuvulkanisieren, womit
eine thermische oder chemisch bewirkte "Verschmelzung"
an den Berührungsflächen gemeint ist.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispielen und den nachfolgenden Erläuterungen hierzu
sollen der Erfindungsgedanke und seine vorteilhaften
Ausgestaltungsmöglichkeiten noch einmal erläutert und
verdeutlicht werden.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung eine in einer Wan
dung einer Isolierstoffkapselung gelegene
Durchführungsanordnung für eine Betätigungs
stange,
Fig. 2 eine weitere Durchführungsanordnung in einer
Schnittdarstellung,
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Dichtungsbuchse sowie
zwei Schnittdarstellungen dieser Dichtungs
buchse in ihrer an einer Isolierstoffkapselung
montierten Lage und
Fig. 4 die in Fig. 3 gezeigte Dichtungsbuchse in
einer perspektivischen Ansicht.
Die Fig. 1 veranschaulicht einen Schnitt
durch eine Wandung 10 einer Isolierstoffkapselung für
eine Mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage, und
zwar mittig durch eine Öffnung 11 in dieser Wandung 10.
In dieser Öffnung 11 ist eine Dichtungsbuchse 12 ange
ordnet, die aus einer weichen, elastischen Silikonkaut
schuk-Gießmasse besteht. Diese Dichtungsbuchse 12 ist,
wie schon ihre Bezeichnung andeutet, mit einer zentri
schen Buchsenöffnung 13 ausgestattet, in welcher eine
Betätigungsstange 14 angeordnet ist. An ihrem dem Kapse
lungsäußeren zugewandten Ende weist die Buchsenöffnung
13 eine sprungartige Querschnittserweiterung 15 auf,
deren vom Kapselungsäußeren her gemessene Tiefe er
kennbar größer ist als die Dicke eines umlaufenden,
flanschartigen Kragens 16 am gleichen Längsende der
Dichtungsbuchse 12. Nie erkennbar, weist auch die Öff
nung 11 in der Wandung 10 eine (nicht gesondert bezif
ferte) sprungartige Querschnittserweiterung auf, in die
die Dichtungsbuchse 12 eingefügt ist.
Wesentlich für die Gestaltung der Dichtungsbuchse 12 ist
es, daß die bereits genannte zentrische Buchsenöffnung
13 in ihrem lichten Durchmesser in einer Größenordnung
von etwa 0,5% bis 2,5% kleiner bemessen ist als der
Außendurchmesser der Betätigungsstange 14. Auf diese
Weise bildet sich an den Berührungsflächen der Buchsen
öffnung 13 und der Betätigungsstange 14 eine Art Preß
sitz. Da, wie bereits ausgeführt, das Material der Dich
tungsbuchse 12 weich und elastisch ist, wird eine sehr
gute mechanische und auch dielektrische Abdichtung des
Kapselungsinneren zur Außenatmosphäre hin an der Stelle
dieser Durchführungsanordnung erzielt, dennoch bleibt
aber die Betätigungsstange 14 drehbeweglich und auch in
ihrer Längsrichtung verschiebbar, was für die Erfüllung
einer Betätigungsfunktion (beispielsweise für die Betä
tigung eines Leistungsschalters) auch erforderlich ist.
Eine Art Preßsitz ist auch an den Berührungsflächen der
Erweiterung der Öffnung 11 in der Wandung 10 und dem
Außenmantel der Dichtungsbuchse 12 gegeben, d. h. der
Außendurchmesser der Dichtungsbuchse 12 (der flanschar
tige Kragen 16 bleibe hierbei außer Betracht) ist ge
ringfügig größer bemessen als der lichte Durchmesser der
Erweiterung der Öffnung 11 in der Wandung 10. Somit wird
auch zwischen den Berührungsflächen der Öffnung 11 bzw.
von deren Erweiterung und der Dichtungsbuchse 12 eine
druckfeste und gleichzeitig dielektrisch gute Abdichtung
erzielt, zu deren Erhöhung auch noch der bereits genann
te flanschartige Kragen 16 beiträgt.
Nicht unerwähnt bleibe, daß die Dichtungsbuchse 12 in
die Öffnung 11 der Wandung 10 auch sehr wohl druckdicht
eingeklebt oder einvulkanisiert sein kann (mit letzterem
ist eine Art Verschmelzung an den Berührungsflächen ge
meint), anstatt dessen kann die Dichtungsbuchse 12 aber
auch bei der Herstellung der Wandung 10 in deren Öffnung
11 (je nach Herstellungsverfahren) mit eingegossen, ein
gespritzt oder eingeschäumt sein. Auch durch diese Maß
nahmen ist die erwünschte Abdichtung an diesen Berüh
rungsflächen sehr wohl erzielbar.
Eine ähnlich gestaltete Durchführungsanordnung für die
Durchführung einer Betätigungsstange 18 durch eine Wan
dung 19 einer Isolierstoffkapselung veranschaulicht die
Fig. 2. In der Wandung 19, die im vorliegenden
Falle - bezogen auf die Darstellung - linksseitig in
eine Krümmung übergeht und im Bereich der Durchführungs
anordnung einen augenartigen Ansatz 20 aufweist, ist
ebenfalls eine Öffnung 21 eingeformt. Wie im zuvor er
läuterten Ausführungsbeispiel, weist auch diese Öffnung
21 nach einem kurzen Verlauf einen im Durchmesser sprun
gartig erweiterten Längsbereich 22 auf, in den eine
Dichtungsbuchse 23 eingefügt ist. Diese Dichtungsbuchse
23 gleicht nahezu derjenigen (12) in Fig. 1, d. h. sie
ist auch mit einer sprungartigen Querschnittserweiterung
24 ausgestattet, die an eine zentrische Buchsenöffnung
25 mit kleinerem lichten Durchmesser angrenzt, und auch
diese Dichtungsbuchse 23 ist an ihrem aus dem Kapse
lungsäußeren ragenden Längsende mit einem umlaufenden,
flanschartigen Kragen 26 ausgestattet. Der einzige Un
terschied zwischen den Dichtungsbuchsen 12 gemäß Fig. 1
und 23 in Fig. 2 besteht darin, daß die letztgenannte
Dichtungsbuchse mit einer in der Buchsenöffnung 25 aus
geformten, umlaufenden Nut 27 versehen ist, die einen
etwa schraubengewindeförmigen Verlauf aufweist, zum Kap
selungsäußeren hin offen ist und angenähert bis zur
Längsmitte der Buchsenöffnung 25 reicht. Diese Nut 27
dient der Aufnahme einer in der Konsistenz pastösen oder
gelartigen Flüssigdichtmasse oder der Aufnahme eines
Schmiermittels mit ähnlicher Konsistenz. Anstatt einer
schraubengewindeförmigen Nut kann auch eine Ringnut für
den gleichen Anwendungszweck vorgesehen sein; die zum
Kapselungsäußeren hin offene, schraubengewindeförmige
Nut 27 weist allerdings den Vorteil auf, daß sie auch
nach der Montage der Betätigungsstange 18 noch zugäng
lich ist und somit zu einem späteren Montagezeitpunkt
gefüllt werden und auch ohne Demontagevorgang nachge
füllt werden kann. Diese Flüssigdichtmasse bzw. das
Schmiermittel dient der zusätzlichen Abdichtung der
Durchführungsanordnung im Bereich der verdrehbaren und/
oder verschiebbaren Betätigungsstange 18, vor allen Din
gen aber auch der Schmierung dieser Abdichtungsstelle,
um eine leichtere und kraftmäßig gleichmäßigere Betäti
gung der Betätigungsstange 18 zu erzielen. Andernfalls
kann unter ungünstigen Umständen oder bei einer großen
radialen Anpreßkraft in diesem Durchführungsbereich bei
einer Betätigung der Betätigungsstange 18 eine Art "Rat
tereffekt" auftreten, was funktionsmäßig nicht unbedingt
vorteilhaft und akustisch unerwünscht ist.
Die Durchführungsanordnung gemäß Fig. 2 weist auch noch
einen anderen Unterschied zum zuvor erläuterten Ausfüh
rungsbeispiel auf, denn es verbleibt nach dem Einfügen
der Dichtungsbuchse 23 in die Buchsenöffnung 25 noch ein
Restbereich des im Durchmesser erweiterten Längsberei
ches 22 der Öffnung 21 unausgefüllt bestehen. Dieser
genannte Restbereich kann, ebenso wie die sprungartige
Querschnittserweiterung 24, dazu dienen, gewisse Ausbeu
lungen aufzunehmen, die sich nach dem Einfügen der Betä
tigungsstange 18 ergeben, und zwar deshalb, weil auch
diese Dichtungsbuchse 23 im Bereich ihrer Buchsenöffnung
25 durchmessermäßig geringfügig kleiner ausgebildet ist
als der Außendurchmesser der Betätigungsstange 18. Da
das Material der Dichtungsbuchse 23 nicht kompressibel
ist, muß es nach dem Einfügen der Betätigungsstange 18
in einem kleinen Ausmaß "ausweichen", was also in die
besagten Erweiterungen (22, 24) erfolgen kann. Diese
Ausbeulungen sind in der Darstellung nicht erkennbar, in
der Praxis aber tatsächlich vorhanden.
Die Durchmesserverhältnisse der Dichtungsbuchse 23 zu
der aufzunehmenden Betätigungsstange 18 und zur Öffnung
21 bzw. zu deren Erweiterung 22 in der Wandung 19 ent
sprechen denen des Ausführunsbeispieles gemäß Fig. 1,
so daß hierzu weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
Auch diese Dichtungsbuchse 23 kann im übrigen in die
Wandung 19 bzw. deren Öffnung 21/22 eingeklebt oder auf
andere Weise unlösbar eingefügt sein oder aber einge
quetscht werden.
Nun zum in Fig. 3 dargestellten Ausführungs
beispiel, wobei zunächst eine Dichtungsbuchse 30 zu nen
nen ist, die - in der Darstellung links oben - als Ein
zelteil in einer Vorderansicht gezeigt ist. Diese Dich
tungsbuchse 30 dient der Aufnahme einer im Querschnitt
abgeflachten, an den Ecken abgerundeten Betätigungsstan
ge 31, die in den darunter gelegenen Schnittdarstellun
gen angedeutet ist. Dementsprechend weist die Dichtungs
buchse 30 auch eine angenähert rechteckige, konzentrisch
zur mittigen Längsachse der Dichtungsbuchse 30 verlau
fende Öffnung 32 auf, die an ihrem vom Betrachter abge
wandten Ende in eine Querschnittserweiterung 33 einmün
det. Die Umrisse dieser Querschnittserweiterung 33 sind
in der oben gelegenen Vorderansicht der Dichtungsbuchse
30 durch unterbrochene Linienführung angedeutet. Auch
diese Dichtungsbuchse 30 weist an ihrem vom Betrachter
abgewandten Ende außerdem einen umlaufenden flanscharti
gen Kragen 34 auf, dessen Bedeutung und Aufgabe den ver
gleichbaren Kragen 16 und 26 in den zuvor erläuterten
Ausführungsbeispielen gleicht, auch wenn dieser Kragen
34 eine geringere Kragenbreite im Vergleich zu den übri
gen Abmessungen der Dichtungsbuchse 30 aufweist und da
für eine deutlich größere Kragenhöhe, als dieses bei den
Ausführungen gemäß den Fig. 1 und 2 der Fall ist.
In der Vorderansicht der Dichtungsbuchse 30 ist eine
Schnittlinie angedeutet und mit den Buchstaben "A" und
"B" gekennzeichnet. Der Schnitt A-B ist darunterliegend
dargestellt und hier nun ist erkennbar, wie die Dich
tungsbuchse 30 in einer Wandung 35, dort in einer Öff
nung 36, eingebettet ist. Diese Einbettung unterscheidet
sich nicht von den zuvor erläuterten Maßnahmen, aller
dings ist hier auch der umlaufende Kragen 34 mit in die
Wandung 35 eingelassen, wofür diese eine zusätzliche
(nicht bezifferte) Durchmessererweiterung enthält.
Ein weiterer Schnitt, dessen Verlauf mit den Buchstaben
"C" und "D" und entsprechenden Schnittlinien bezeichnet
ist, ist in der Darstellung rechts danebenstehend veran
schaulicht. Hier nun ist die Schmalseite der Betäti
gungsstange 31 sichtbar und im übrigen erkennbar, daß
sich die Randungen der Öffnung 32 (siehe die Vorderan
sicht der Dichtungsbuchse 30) auch eng an die Breitsei
ten der Betätigungsstange 31 schmiegen.
In der Fig. 4 ist die Dichtungsbuchse 30 aus
der Fig. 3 noch einmal veranschaulicht, und zwar als
Perspektivdarstellung und von der entgegengesetzten Sei
te her, d. h. es handelt sich um eine Sicht entsprechend
der Richtung des Pfeiles "E" in der Darstellung des
Schnittes C-D. Erkennbar in der Fig. 4 sind die eigent
liche Dichtungsbuchse 30 mit ihrem Kragen 34, weiterhin
die Öffnung 32 und schließlich die Querschnittserweite
rung 33.
Auch für die den Fig. 3 und 4 zu entnehmende Durch
führungsanordnung gilt das zu den zuvor erläuterten Aus
führungsbeispielen Gesagte bezüglich der Maßverhältnisse
der Buchsenöffnung 32, d. h. deren lichte Querschnitts
abmessungen sind geringfügig kleiner gewählt als die
korrespondierenden Außenmaße der Betätigungsstange 31.
Gleiches gilt für die Einfügung der Dichtungsbuchse 30
in die zugeordnete Wandung 35 der Isolierstoffkapselung,
d. h. die Dichtungsbuchse 30 kann in dieser Wandung 35
entweder eingequetscht sein (die Außenmaße der Dich
tungsbuchse 30 sind dann geringfügig größer als die zu
geordneten Öffnungsbereiche in der Wandung 35), statt
dessen kann die Dichtungsbuchse 30 aber auch in der Wan
dung 35 eingeklebt oder eingespritzt usw. sein.
Allgemein sei noch hinzugefügt, daß sowohl die mechani
sche als auch die dielektrische Abdichtung um so effek
tiver ist, je glatter die Oberfläche der eingefügten
Betätigungsstange ist. Hierbei kann eine gewisse kleine
Abweichung von einer Sollfiguration ohne Qualitätsein
buße bezüglich der Abdichtung eher in Kauf genommen wer
den als eine Beeinträchtigung der Oberflächenqualität,
d. h. beispielsweise, daß ein geringfügig unrunder Quer
schnitt bei einer an sich runden Betätigungsstange weni
ger störend ist als eine Riefenbildung oder eine spürba
re Rauhigkeit der Oberfläche im abzudichtenden Oberflä
chenbereich der Betätigungsstange. Es gilt also, um es
noch einmal zu sagen, die Bedingung: Je glatter die an
einandergefügten Flächen an der Abdichtungsstelle sind,
desto besser sind die dielektrische und auch die mecha
nische Abdichtung der Durchführungsanordnung.
Wie bereits eingangs der Figurenbeschreibung zum Aus
druck gebracht, stellen die dargestellten Ausführungen
lediglich Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Durchführungsanordnung dar. Mannigfache Abweichungen in
der Formgestaltung und auch in den Maßverhältnissen zu
einander (Dicke des flanschartigen Kragens, Außendurch
messer des Kragens usw.) sind denkbar und realisierbar,
ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Bezugszeichenliste
Fig. 1
10 Wandung einer Isolierstoffkapselung
11 Öffnung in 10
12 Dichtungsbuchse
13 zentrische Buchsenöffnung
14 Betätigungsstange
15 sprungartige Querschnittserweiterung
16 umlaufender, flanschartiger Kragen an 12
17 -
10 Wandung einer Isolierstoffkapselung
11 Öffnung in 10
12 Dichtungsbuchse
13 zentrische Buchsenöffnung
14 Betätigungsstange
15 sprungartige Querschnittserweiterung
16 umlaufender, flanschartiger Kragen an 12
17 -
Fig. 2
18 Betätigungsstange
19 Wandung einer Isolierstoffkapselung
20 augenartiger Ansatz an 19
21 Öffnung in 19
22 sprungartig im Durchmesser erweiterter Längsbereich von 21
23 Dichtungsbuchse
24 sprungartige Querschnittserweiterung an 23
25 zentrische Buchsenöffnung
26 umlaufender, flanschartiger Kragen an 23
27 umlaufende Nut in 25
28 -
29 -
18 Betätigungsstange
19 Wandung einer Isolierstoffkapselung
20 augenartiger Ansatz an 19
21 Öffnung in 19
22 sprungartig im Durchmesser erweiterter Längsbereich von 21
23 Dichtungsbuchse
24 sprungartige Querschnittserweiterung an 23
25 zentrische Buchsenöffnung
26 umlaufender, flanschartiger Kragen an 23
27 umlaufende Nut in 25
28 -
29 -
Fig. 3 und 4
30 Dichtungsbuchse
31 Betätigungsstange
32 Buchsenöffnung in 30
33 Querabschnittserweiterung in 32
34 umlaufender, flanschartiger Kragen an 30
35 Wandung einer Isolierstoffkapselung
36 Öffnung in 35
30 Dichtungsbuchse
31 Betätigungsstange
32 Buchsenöffnung in 30
33 Querabschnittserweiterung in 32
34 umlaufender, flanschartiger Kragen an 30
35 Wandung einer Isolierstoffkapselung
36 Öffnung in 35
Claims (9)
1. In einer Wandung einer Isolierstoffkapselung
(nachfolgend auch als Kapselungswandung bezeichnet) ei
ner Mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage gelege
ne Durchführungsanordnung für
eine drehbare und/oder axial verschiebbare, aus Isolier
stoff bestehende Betätigungsstange, mit einer in eine
Öffnung der Kapselungswandung eingefügten Dichtungsbuch
se, die der druckfesten Abdichtung der Kapselungswandung
im Bereich der Durchführungsanordnung dient,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbuchse (12, 23,
30) aus einer weichen, elastischen Silikonkautschuk-
Gießmasse mit einem Härtewert von etwa 15 bis 30 Shore
besteht, und daß der Querschnitt der längsmittig verlau
fenden Buchsenöffnung (13, 25, 32) in der Dichtungsbuch
se dem Querschnitt der durchzuführenden Betätigungsstan
ge (14, 18, 31) in der Konfiguration gleicht, in den
Ausmaßen jedoch um etwa 0,5% bis 2,5% kleiner bemessen
ist.
2. Durchführungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungsbuchse (12) an ihrem
aus dem Kapselungsäußeren weisenden Ende mit einem um
laufenden, flanschartigen Kragen (16) ausgestattet ist,
der sich an die äußere Kapselungswandung (10) schmiegt
und die Öffnungsrandung der Öffnung (11) in der Kapse
lungswandung deutlich überdeckt.
3. Durchführungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsenöffnung (13, 25,
32) an ihrem dem Kapselungsäußeren zugewandten Ende eine
vorzugsweise sprungartige Querschnittserweiterung (15,
24, 33) aufweist, deren lichte Maße wenigstens um 5%
größer sind als die lichten Maße der übrigen Buchsenöff
nung.
4. Durchführungsanordnung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des mit einer
Querschnittserweiterung (15, 24, 33) der Buchsenöffnung
(13, 25, 32) versehenen Längsbereiches der Dichtungs
buchse (12, 23, 30) wenigstens geringfügig größer ist
als die Dicke des an die Erweiterung angrenzenden
flanschartigen Kragens (16, 26, 34) um die Dichtungs
buchse.
5. Durchführungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Betäti
gungsstange (18) unmittelbar führenden Wandungsbereich
der Buchsenöffnung (25) der Führungsbuchse (23), vor
zugsweise nahe von deren zum Kapselungsäußern gerichte
ten Ende, wenigstens eine umlaufende Nut (27) zur Auf
nahme einer in der Konsistenz pastösen oder gelartigen
Flüssigdichtmasse und/oder eines solchen Schmiermittels
angeordnet ist.
6. Durchführungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die umlaufende Nut (27) einen
schraubengewindeförmigen Verlauf aufweist und zum Kapse
lungsäußeren hin offen ist.
7. Durchführungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausmaße der in
der Kapselungswandung (10, 19, 35) angeordneten Öffnung
(11, 21/22, 36) zur Aufnahme der Dichtungsbuchse (12,
23, 30) um etwa 0,5% bis 2% kleiner sind als die auß
eren Querschnittsausmaße des Längsbereiches der in die
ser Öffnung angeordneten Dichtungsbuchse.
8. Durchführungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbuchse
(12, 23, 30) in die in der Kapselungswandung (10, 19
35) angeordnete Öffnung (11, 21/22, 36) bei der Herstel
lung der Kapselungswandung - je nach Herstellungsverfah
ren - mit eingegossen, eingespritzt oder eingeschäumt
ist.
9. Durchführungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbuchse
(12, 23, 30) in die in der Kapselungswandung (10, 19,
35) angeordnete Öffnung (11, 21/22, 36) druckdicht ein
geklebt oder einvulkanisiert (d. h. an den Berührungs
flächen verschmolzen) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739120 DE3739120C2 (de) | 1987-11-19 | 1987-11-19 | Durchführungsanordnung für eine Betätigungsstange einer gekapselten Mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage |
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DE19873739120 DE3739120C2 (de) | 1987-11-19 | 1987-11-19 | Durchführungsanordnung für eine Betätigungsstange einer gekapselten Mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage |
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DE3739120A1 true DE3739120A1 (de) | 1989-06-01 |
DE3739120C2 DE3739120C2 (de) | 1995-07-27 |
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DE19873739120 Expired - Fee Related DE3739120C2 (de) | 1987-11-19 | 1987-11-19 | Durchführungsanordnung für eine Betätigungsstange einer gekapselten Mittelspannungsschalt- oder -verteileranlage |
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CN117649986A (zh) * | 2024-01-29 | 2024-03-05 | 搏世因(北京)高压电气有限公司 | 一种干式电容式套管绝缘结构以及制作方法 |
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- 1987-11-19 DE DE19873739120 patent/DE3739120C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE3739120C2 (de) | 1995-07-27 |
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