DE3738181A1 - Vorrichtung zur regelung der gleichspannung eines netzgefuehrten stromrichters - Google Patents
Vorrichtung zur regelung der gleichspannung eines netzgefuehrten stromrichtersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Gleich
spannung eines netzgeführten Stromrichters, insbesondere bei
einem Umrichter mit eingeprägter Zwischenkreisspannung, unter
Verwendung eines Phasenregelkreises.
Es ist bereits bekannt, die Stromrichterventile eines an ein
dreiphasiges Wechselstromnetz angeschlossenen Stromrichters mit
Ansteuersignalen anzusteuern, die unter Verwendung eines Phasen
regelkreises auf die Phasenlage des Spannungssystems des Netzes
synchronisiert sind. Dieser bekannte Phasenregelkreis geht davon
aus, daß ein dreiphasiges Wechselspannungssystem durch die ortho
gonalen Komponenten eines Vektors in einem geeigneten Koordina
tensystem dargestellt werden kann. Dabei werden Istwerte des
Wechselspannungssystems mittels eines Vektordrehers in die Kom
ponenten des Spannungsvektors in einem rotierenden Koordinaten
system transformiert. Die Transformationselemente dieser Vektor
transformation werden dadurch gewonnen, daß die mittlere Winkel
abweichung des transformierten Vektors von einer im rotierenden
Koordinatensystem fest vorgegebenen Richtung einem Winkelregler
zugeführt wird. Dessen Ausgangssignal bestimmt die Frequenz des
rotierenden Koordinatensystems und steuert die Frequenz von
Oszillatoren, deren Ausgangssignale einerseits die als Transfor
mationselemente benötigten Winkelfunktionen des Transformations
winkels, andererseits aber auch die Phasenlage der auf die Netz
wechselspannung synchronisierten Referenzspannungen liefert.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist der selbstge
führte Netzstromrichter eines Spannungszwischenkreis-Umrichters
gemäß Fig. 1. Dabei wird die Zwischenkreisspannung u D aus einer
die Stromrichterventile T 1, T 2, . . . T 6 (z. B. Transistoren) um
fassenden Brückenschaltung aus den Phasenanschlüssen R, S, T
des Versorgungsnetzes gespeist. Mit Mp ist symbolisch ein
Null-Leiter gezeigt, der jedoch in der Regel nicht vorhanden
ist. Während daher die Strom-Meßglieder IR, IS und IT die
Phasenleiter-Ströme i R , i S , i T zu messen gestatten, können über
Meßglieder URS, UST nur jeweils die verkettete Spannung u RS und
u ST zwischen den Phasenleitern R, S, T erfaßt werden, während
die zugehörigen Phasenleiter-Spannungen u R , . . . nicht direkt
erfaßbar sind.
Für den stabilen Betrieb am Netz müssen beim selbstgeführten
Netzstromrichter eines derartigen Spannungszwischenkreisumrich
ters die aus dem Netz entnommenen Phasenströme i R , i S und i T
geregelt werden. Meist soll dem Netz keine oder eine vorgegebene
Blindleistung entnommen werden, so daß die Phasenlage der Ströme
zu den Netzspannungen fest vorgegeben werden muß. Die Amplitude
der Phasenströme dagegen ergibt sich als Funktion der zu über
tragenden Wirk- und Blindleistung.
Es ist also erforderlich, die Ansteuersignale für die Strom
richterventile auf die Netzspannung zu synchronisieren.
Dies kann durch das erwähnte, bekannte Vektorfilter geschehen,
das jedoch einen hohen Aufwand an Bauteilen und Kosten erfor
dert. Außerdem tritt bei Netzschwankungen aufgrund der endlichen
Dynamik des Winkelregelkreises ein Fehlwinkel zwischen den Sy
stemen der Phasenspannungen und der Referenzspannungen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den stabilen Be
trieb am Netz auf möglichst einfache und kostengünstige Weise
die Stromrichterventile derart anzusteuern, daß die Phasenströme
synchron (d. h. mit einer Phasenverschiebung Null oder einer
anderen, vorgegebenen Phasenverschiebung) zu der Spannung des
Netzes sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merk
malen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand von vier Ausfühungsbeispielen und weiteren Figuren ist
die Erfindung näher gekennzeichnet. Es zeigt
Fig. 1 den bereits geschilderten Aufbau eines selbstgeführten
Netzstromrichters,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit drei Funktions
speichern und Digital/Analog-Umwandlern zur Bildung von
drei analogen Wechselstrom-Sollwerten,
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit zwei
Funktionsspeichern, zwei Digital/Analog-Umwandlern zur
Bildung zweier Wechselstrom-Sollwerte und einem Rechen
glied zur Berechnung des dritten Wechselstrom-Sollwer
tes,
Fig. 4 eine Modifikation des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3,
Fig. 5 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der
aus der Soll/Istwert-Differenz der Wechselströme Refe
renzsignale gebildet werden, die von entsprechenden
Zweipunktreglern vernachlässigbarer Hysteresebreite und
einer hochfrequenten Taktspannung pulsbreitenmoduliert
werden.
Im allgemeinen ist man bestrebt, das Netz symmetrisch zu bela
sten, d. h. den Phasen R, S, T am wechselspannungsseitigen An
schluß des Stromrichters sollen Ströme entnommen werden, die
einem symmetrischen System von Stromsollwerten i R* , i S* , i T*
entsprechen. Der Betrieb des Netzstromrichters nach Fig. 1 ist
dadurch gekennzeichnet, daß die algebraische Summe der Strom
istwerte, die als "Nullkomponente" i o = (i R + i S + i T )/3 bezeichnet
wird, gleich Null ist. Das wird auch bei der Bildung der ent
sprechenden Wechselstrom-Sollwerte berücksichtigt.
Das System der symmetrischen Wechselstrom-Sollwerte kann daher
durch einen Amplituden-Sollwert i* und einen Phasenwinkel be
schrieben werden, aus denen die drei Wechselstrom-Sollwerte als
um 120° gegeneinander phasenverschobene, auf den Winkel α syn
chronisierte Signale mit einer gemeinsamen, zu i* proportionalen
Amplitude hervorgehen. Reine Wirkleistung liegt vor, wenn der
über den Wechselspannungsanschluß R fließende Strom i R in Phase
mit der Spannungsdifferenz u R zwischen diesem Anschluß R und dem
theoretischen Neutralpunkt M P des Netzspannungssystems liegt.
Diese Phasenleiter/Sternpunktspannung u R ist im angestrebten,
symmetrischen Fall um 150° phasenverschoben gegenüber der ver
ketteten Spannung u RS zwischen den Phasenanschlüssen R und S.
Der die Phasenlage des Sollwertsystems bestimmende Winkel α
kann daher aus Frequenz und Phasenlage des Meßwertes einer ver
ketteten Spannung, z. B. dem Spannungs-Meßwert u RS des Wechsel
spannungs-Meßgliedes URS gebildet werden, während die Amplitude
i* an einem Gleichspannungsregler CU abgegriffen wird, dem ein
Sollwert u D* für die Gleichspannung des Umrichters und ein am
Spannungsmeßglied UD gemessener Istwert der Gleichspannung zu
geführt ist.
In Fig. 2 ist vorgesehen, mittels eines Phasendetektors DET
jeweils den Nulldurchgang oder einen anderen, ausgezeichneten
Phasenwinkel der Spannung u RS zu erfassen, um damit in einem
Phasenregelkreis ("phase locked loop") eine auf die erfaßte
Phasenlage synchronisierte, binäre Impulsfolge zu erzeugen,
deren Impulse in einem Ringzähler CT gezählt werden. Dieser Zäh
ler wirkt als Inkrementalzähler, dessen Ausgangssignal einen
Digitalwert für den Winkel α darstellt, der sich innerhalb
des Zählzyklus jeweils um 360° ändert. Während z. B. das Aus
gangssignal des Phasen-Detektors DET jeweils beim Nulldurchgang
der Spannung u RS eine positive Flanke aufweist, nimmt das höchst
wertige Bit des digitalen Winkels α immer dann den Null-Zu
stand ein, wenn der digitale Winkel nach 360° wieder auf seinem
Startwert zurückkehrt. Für den Phasenregelkreis ist daher ein
den Zähler CT speisender Impulsgenerator vorgesehen, dessen Im
pulsfolge-Frequenz so lange verändert wird, bis die zum Phasen
winkel Null oder einer anderen, ausgezeichneten Phasenlage der
Spannung u RS gehörende Flanke im Ausgangssignal des Detektors
DET und die entsprechende Flanke des höchstwertigen Bits am
Ausgang des Zählers CT oder ein anderes, geeignetes Rückführungs
signal FB zeitlich zusammenfällt.
Mittels des Zählerstandes werden mehrere Funktionsspeicher ange
steuert, die digitale, gegeneinander äquidistant phasenverscho
bene Winkelfunktionswerte ausgeben. Im Beispiel der Fig. 2 be
steht die Speichereinrichtung aus drei Festwertspeichern PROM
und geben die Winkelfunktionen sin α, sin(α + 2π/3) und
sin(α + 4π/3) aus.
Eine Umsetzerstufe erzeugt aus diesen äquidistant phasenver
schobenen Winkelfunktionen und dem Ausgangssignal i* des Gleich
spannungsreglers CU ein System von gegeneinander äquidistant
phasenverschobenen Wechselstrom-Sollwerten. Im Beispiel der
Fig. 2 enthält die Umsetzerstufe drei multiplizierende Digital/
Analog-Umsetzer, wobei jeder Umsetzer mit dem digitalen Winkel
funktionswert aus einem PROM und dem analogen Amplitudensollwert
i* gespeist wird. Die Ausgangssignale dieser Umsetzer sind dann
direkt die analogen Wechselstrom-Sollwerte i R* , i S* , i T* , die
somit gegeneinander äquidistant phasenverschoben sind und ein
nullkomponentenfreies, symmetrisches System darstellen.
Einer Strom-Regelvergleich-Stufe ist das analoge Istwertsystem
der Wechselströme und das System der analogen Wechselstrom-Soll
werte zugeführt. Diese Strom-Regelvergleich-Stufe bildet für
jede Phase R, S, T des wechselstromseitigen Stromrichteran
schlusses je ein analoges Referenzsignal di R , di S , di T und jedes
dieser Referenzsignale ist einem Zweipunktregler zugeführt, der
die Ansteuerimpulse für die an die entsprechende Phase des
wechselstromseitigen Stromrichters angeschlossenen Stromrich
terventile bildet. Der von di R angesteuerte Zweipunktregler CIR
bildet somit die Ansteuersignale für die Ventile T 1 und T 2,
während die Zweipunktregler CIS und CIT die Ventile T 3, T 4 bzw.
T 5 und T 6 ansteuern.
Im Beispiel der Fig. 2, bei dem die Umsetzerstufe die drei
Wechselstrom-Sollwerte i R* , i S* , i T* liefert, werden als analo
ges Istwert-System die an den Meßgliedern IR, IS und IT abge
griffenen Istwerte i R , i S und i T zugeführt, die durch entspre
chende Subtraktionsglieder in die Referenzsignale di R , di S , di T
umgesetzt werden. Die Zweipunktregler weisen dabei eine vorge
gebene, endliche Hysteresebreite auf. Dadurch wird z. B. zwischen
den Ventilen T 1 und T 2 stets dann umgeschaltet, wenn der Strom
istwert i R sich vom zugehörigen Sollwert i R* um mehr als diese
Hysteresebreite unterscheidet. Dadurch entsteht eine Zweipunkt
regelung des Stromes iR, der sich somit praktisch stets inner
halb eines vorgegebenen Toleranzbandes um den Sollwert bewegt.
Um Oberfrequenzen in der Spannung u RS , die eine Erfassung der
Phasenlage stören könnten, zu vermeiden, kann vorteilhaft dem
Detektor DET ein Filter FT vorgeschaltet werden. Der Frequenz
gang eines derartigen Filtergliedes bewirkt allerdings eine
Phasenverschiebung zwischen seinem Eingangssignal und seinem
Ausgangssignal. Diese Phasenverschiebung ist bei annähernd
gleichbleibender Netzfrequenz nahezu konstant und kann da
durch berücksichtigt werden, daß das digitale Winkelsignal
am Ausgang des Zählers CT in einem digitalen Additionsglied
ADD entsprechend korrigiert wird. Prinzipiell kann diese kon
stante Korrektur des Winkelsignals auch in einer entsprechenden
Bewertung bei der Adressierung der Speicher PROM berücksichtigt
werden, Fig. 2 sieht jedoch ein derartiges digitales Additions
glied ADD auch für den Fall vor, daß der Stromrichter auch als
Blindlast für das Netz verwendet werden soll und daher die
nullkomponentenfreien Stromsollwerte gegenüber der Netzspannung
von einem entsprechenden, vorgebbaren Phasenwinkel w* verschoben
werden sollen.
Fig. 3 zeigt eine etwas andere Ausführung der Speichereinrich
tung, der multiplizierenden Umsetzerstufe und der Strom-Regel
vergleichsstufe. Dabei wird ausgenutzt, daß wegen des Fehlens
der Nullkomponente aus zwei Wechselstrom-Sollwerten der dritte
Sollwert nach der Beziehung
i T* = - (i R* + i S* )
in einem Rechenglied CAL am Ausgang der Umsetzerstufe berechnet werden kann. Die Umsetzerstufe selbst benötigt demnach nur zwei Digital/Analog-Umsetzer zur Bildung der Sollwerte
i R* = i* · sinα und i S* = i* · sin(α + 2π/3),
so daß auch in der Speichereinrichtung nur zwei Funktionsspeicher benötigt werden.
i T* = - (i R* + i S* )
in einem Rechenglied CAL am Ausgang der Umsetzerstufe berechnet werden kann. Die Umsetzerstufe selbst benötigt demnach nur zwei Digital/Analog-Umsetzer zur Bildung der Sollwerte
i R* = i* · sinα und i S* = i* · sin(α + 2π/3),
so daß auch in der Speichereinrichtung nur zwei Funktionsspeicher benötigt werden.
Prinzipiell muß die Phasenverschiebung zwischen den Ausgangs
signalen der Funktionsspeicher nicht 120° betragen. Zum Beispiel kann
auch eine Phasenverschiebung um 90° vorgesehen sein, was ge
mäß Fig. 4 durch die Programmspeicher PROM "sin" und PROM "cos"
dargestellt ist. Die dadurch gebildeten Winkelfunktionswerte
stellen somit die orthogonalen Komponenten eines betrags
normierten Vektors in einem ruhenden Koordinatensystem dar,
aus dem durch Multiplikation mit i* die Komponenten eines Strom-
Sollvektors gebildet werden. Ein derartiger Vektor wird häufig
zur vollständigen Beschreibung eines nullkomponentenfreien Drei
phasensystems verwendet, wobei die einzelnen Phasenströme (hier
also die drei Sollwerte i R* , i S* , i T* ) sich als Projektionen des
Vektors auf drei gegeneinander räumlich um 120° gedrehte Achsen
ergeben und häufig mittels eines sogenannten "²/₃-Koordinaten
wandlers" berechnet werden.
Zur exakten Einprägung der durch den Strom-Sollvektor gegebenen
Wechselstrom-Sollwerte kann es vorteilhaft sein, anstelle einer
Zweipunktregelung mit endlicher Toleranzbandbreite eine konti
nuierlichere Regelung des Stromes zu erzeugen. Dies ist in Fig.
5 dargestellt, bei der die Ansteuersignale für die Stromrichter
ventile an Zweipunktreglern mit vernachlässigbarer Hysterese ab
gegriffen sind, denen jeweils die Differenz zwischen einem Refe
renzsignal und einer Tastspannung, deren Frequenz größer ist als
die Maximalfrequenz des Wehselstromsystems, zugeführt ist. Zur
Bildung der Referenzsignale enthält die Strom-Regelvergleich-
Stufe für jeden in der Umsetzerstufe gebildeten Wechselstrom-
Sollwert einen Stromregler, dem die Differenz zwischen dem
Wechselstrom-Sollwert und einem entsprechenden Istwert des
analogen Istwert-Systems zugeführt wird.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, wenn die Speichereinrichtung
ähnlich der Fig. 3 oder der Fig. 4 aufgebaut ist und somit nur
zwei Funktionsspeicher enthält, so daß auch die Umsetzerstufe
nur zwei multiplizierende Digital/Analog-Umsetzer zu enthalten
braucht. Die an diesen Umsetzern gebildeten Strom-Sollwertsigna
le i R* , i T* (Fig. 5) werden dann in der Strom-Regelvergleich
stufe mit den entsprechenden Istwerten i R und i T verglichen, so
daß für die Stromregelung nur zwei Stromregler CIR′ und CIT′
benötigt werden. Die Ausgangssignale dieser Stromregler stellen
Spannungssollwerte u R* und U T* dar, die mittels der hochfre
quenten Tastspannung uref und der praktisch hysteresefreien
Zweipunktregler CIR′′ und CIT′′ pulsbreitenmoduliert werden.
Auch hier gilt, daß durch die beiden Referenzsignale u R* und
u T* bereits ein nullpunktfreies Dreiphasensystem vollständig
beschrieben wird, wobei sich das der dritten Phase zugeordnete
Referenzsignal u S* in einem Rechenglied CAL gemäß der Beziehung
u S* = - (u R* + u T*)
berechnen läßt. Ebenso kann natürlich anstelle der nach Fig. 3 aufgebauten Speichereinrichtung auch eine nach Fig. 4 aufgebaute Speichereinrichtung verwendet werden, wobei dann das Rechenglied CAL durch einen entsprechenden ²/₃-Koordinatenwandler zu erset zen ist.
u S* = - (u R* + u T*)
berechnen läßt. Ebenso kann natürlich anstelle der nach Fig. 3 aufgebauten Speichereinrichtung auch eine nach Fig. 4 aufgebaute Speichereinrichtung verwendet werden, wobei dann das Rechenglied CAL durch einen entsprechenden ²/₃-Koordinatenwandler zu erset zen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt mit sehr wenigen und ein
fachen, standardisierten Bauteilen aus. Zwar ergeben sich bei
dynamischen Vorgängen vorübergehende Winkelabweichungen zwischen
dem System der Phasenspannungen und den Stromsollwerten, die je
doch nur bei größeren Netzfrequenzschwankungen ins Gewicht fal
len. Die Vorrichtung ist besonders für autarke Systeme geeig
net, die nicht in eine größere, digitalisierte Regeleinrichtung
integriert sind und daher ohne Unterstützung eines leistungs
fähigen Prozessors auskommen müssen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Regelung der Gleichspannung eines an ein
dreiphasiges Wechselspannungsnetz angeschlossenen, selbstgeführ
ten Stromrichters, insbesondere bei einem Umrichter mit einge
prägter Zwischenkreisspannung, gekennzeichnet
durch
- a) ein Gleichspannungsmeßglied (UD) am gleichspannungsseitigen Stromrichteranschluß,
- b) einen Phasendetektor (DET) zur Erfassung der Phasenlage einer Spannung (u RS ) am wechselspannungsseitigen Stromrich teranschluß,
- c) Wechselstrommeßglieder zur Erfassung eines analogen Istwert systems (i R , i S , i T ) der Wechselströme am wechselstromseiti gen Stromrichteranschluß,
- d) einen Gleichspannungsregler (CU), an dessen Ausgang ein ana loger Sollwert (i*) für die Amplitude des Wechselstromsystems abgegriffen ist,
- e) einen an den Phasendetektor angeschlossenen Phasenregelkreis (PLL, CT) zur Erzeugung einer auf die erfaßte Phasenlage synchronisierten binären Impulsfolge, mit einem Ringzähler für die Impulse der Impulsfolge,
- f) eine Speichereinrichtung mit mehreren von dem Ringzähler ad ressierten Funktionsspeichern (PROM) zur Erzeugung von digi talen, gegeneinander phasenverschobenen Winkelfunktionswer ten,
- g) einer an die Speichereinrichtung und den Gleichspannungsreg ler angeschlossenen, multiplizierenden Digital/Analog-Umset zerstufe zur Erzeugung eines Systems von gegeneinander pha senverschobenen Wechselstrom-Sollwerten (i R* , i S* , i T* ) glei cher Amplitude,
- h) einer Strom-Regelvergleich-Stufe, der das analoge Istwert- System der Wechselströme (i R , i S , i T ) und das System der analogen Wechselstrom-Sollwerte (i R* , i S* , i T* ) zugeführt ist und die für jede Phase des wechselstromseitigen Anschlusses je ein analoges Referenzsignal bildet, und
- i) für jedes Referenzsignal (di R , di S , di T ) einen Zweipunktreg ler (CIR, CIS, CIT), der die Ansteuerimpulse für die an die entsprechende Phase des wechselstromseitigen Anschlusses an geschlossenen Stromrichterventile bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umsetzerstufe drei analoge Wechsel
strom-Sollwerte und die Wechselstrom-Meßglieder drei analoge
Istwerte bilden, daß die Zweipunktregler eine vorgegebene, end
liche Hysteresebreite aufweisen und daß den Zweipunktreglern
als Referenzsignale die Differenzen aus je einem Wechselstrom-
Sollwert und einem Istwert zugeführt sind (Fig. 2, 3, 4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speichereinrichtung nur zwei Funk
tionsspeicher und die Umsetzerstufe zwei multiplizierende
Digital/Analog-Umsetzer enthalten zur Bildung zweier Stromsoll
wert-Signale und daß am Ausgang der Umsetzerstufe ein Rechen
glied (CAL bzw. "²/₃") vorgesehen ist, das die beiden Stromsoll
wertsignale in drei nullsystemfreie Wechselstrom-Sollwerte um
rechnet (Fig. 3, 4).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Differenzen aus einem Istwert des ana
logen Istwert-Systems und dem zugehörigen Wechselstrom-Sollwert
gebildet werden, daß die Strom-Regelvergleich-Stufe für jede
Differenz einen Stromregler (CIR′, CIT′) enthält zur Bildung der
Referenzsignale, und daß die Zweipunktregler (CIR′′, CIS′′, CIT′′)
von der Differenz zwischen den Referenzsignalen und einer Tast
spannung (uref), deren Frequenz größer ist als die Maximalfre
quenz des Wechselstromsystems, gespeist sind und eine vernach
lässigbar kleine Hysteresebreite aufweisen (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speichereinrichtung nur zwei Funk
tionsspeicher und die Umsetzerstufe nur zwei multiplizierende
Digital/Analog-Umsetzer enthält zur Bildung zweier je einem der
Stromregler zugeführten Stromsollwert-Signale, daß die Wechsel
strommeßglieder zwei den Stromsollwert-Signalen entsprechende,
den Stromreglern zugeführte Wechselstrom-Istwerte bilden, und
daß ein Rechenglied (CAL) vorgesehen ist, daß aus den Ausgangs
signalen der Stromregler drei nullsystemfreie Referenzsignale
bildet (Fig. 5).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Phasendetektor ein
Glättungsglied (FT) vorgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Adresseneingang der
Speichereinrichtung ein digitales Additionsglied (ADD) zur
Addition eines vorgegebenen Winkels (w*) vorgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738181 DE3738181A1 (de) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | Vorrichtung zur regelung der gleichspannung eines netzgefuehrten stromrichters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873738181 DE3738181A1 (de) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | Vorrichtung zur regelung der gleichspannung eines netzgefuehrten stromrichters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738181A1 true DE3738181A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=6340215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738181 Ceased DE3738181A1 (de) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | Vorrichtung zur regelung der gleichspannung eines netzgefuehrten stromrichters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3738181A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0455181A2 (de) * | 1990-05-03 | 1991-11-06 | KONE Elevator GmbH | Verfahren zur Regelung der Gleichspannung eines Gleichrichters |
WO2000007414A1 (en) * | 1998-07-29 | 2000-02-10 | Koninklijke Philips Electronics N.V. | Preconditioner |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4328454A (en) * | 1979-01-10 | 1982-05-04 | Hitachi, Ltd. | Apparatus for controlling ac motor |
-
1987
- 1987-11-10 DE DE19873738181 patent/DE3738181A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4328454A (en) * | 1979-01-10 | 1982-05-04 | Hitachi, Ltd. | Apparatus for controlling ac motor |
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EP0455181A3 (en) * | 1990-05-03 | 1992-04-15 | Kone Elevator Gmbh | Procedure for regulating the d.c. voltage of a rectifier |
WO2000007414A1 (en) * | 1998-07-29 | 2000-02-10 | Koninklijke Philips Electronics N.V. | Preconditioner |
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