DE3738089A1 - Membranintegriertes rueckschlagventil - Google Patents

Description

In der Praxis sind Membranventile verschiedenster Konstruktion bekannt, die verstellkraftgemäß von an­ deren Bauteilen angelenkt oder eigenständig über den anliegenden Differenzdruck bewegt werden.

Greift man insbesondere die eigenständig angelenkten Konstruktionen heraus und erhöht die Forderung nach optimaler Freigabe des Durchströmwiderstandes bei niedrigstem Differenzdruck, Gasdichtheit in Sperr­ richtung, kompaktem, eigenständigem Korpus, geringem Arbeitsgeräusch und Weglassung jeglicher Hilfsmecha­ nik, so wird man feststellen, daß die bisher bekannten Ventilkonstruktionen schwerlich alle diese Eigenschaf­ ten in sich vereinen.

Das nachfolgend beschriebene,
"Membranintegrierte Rückschlagventil"
vereinigt in seiner Eigenschaft nicht nur diese For­ derungen, sondern bietet gleichzeitig einen - Softarbeitsbetrieb - in der Öffnungsphase als auch ein - Progressivverhalten - im Sperrbetrieb an, indem es sich die Kuppelausformung einer oder mehrerer ausgelenkter Membranen nicht nur als Stellgröße son­ dern auch als - Querschnittserweiterer - der zentral in der Membran angeordneten Durchströmungsbohrungen zunutze macht, indem das im Ruhezustand die Durch­ strömungsbohrungen bedeckende, membraneigene Verschluß­ teil durch die Kalottenbildung der Membrane in Durch­ laßrichtung weggedrückt (Freigabe der Öffnungen) und im Sperrfall verstärkt als Dichtelement auf die Membran gezogen wird.

Durch diesen Umstand wird bereits bei niedrigem Differenzdruck eine Verstärkung der Öffnungs- als auch Schließeigenschaften der Vorrichtung erzielt.

Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist darin zu sehen, daß z. B. unter Anwendung der Gießtechnik komplette Einheiten aus dem gleichen Material (z. B. Silikonkautschuk u. a.) erstellt und somit bei entsprechender Formgebung auch medizinisch- technische Problemstellungen angegangen und einer Lösung zugeführt werden können.

Durch die technische Möglichkeit einer Verstärkung des Membranrandes oder durch die Einbringung vorge­ spannter Elemente in die Vorrichtung ist ferner die Möglichkeit gegeben, Schaltschwellwerte, Schalthy­ steresen, astabile und bistabile Schaltzustände zu integrieren und in Hochtemperaturausführung auch gasführende Ventile zu ersetzen wenn man dafür sorgt, daß z. B. durch geeignete Wärmeabfuhrmechanis­ men zwischen Verbrennungsraum und dem "Membranintegrierten Rückschlagventil" selbiges nicht in der Wirkweise geschädigt wird.

Nachfolgende Figuren zeigen in skizzierter Form die Wirkweise in drei Schaltzuständen:

Fig. 1 Neutralstellung,

Fig. 2 Durchlaßstellung,

Fig. 3 Sperrstellung.

Claims (1)

1. Membrangesteuertes Rückschlagventil, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Durchströmungsbohrungen versehene Membran im Zusammenwirken mit einem membraneigenen, mitge­ führten Verschlußteil die Kalottenbildung, hervorgerufen durch die geometrische Auslenkung, einerseits unmittelbar zur Freigabe der Durchströmungsboh­ rungen und andererseits zum Schließen der Durchströ­ mungsbohrungen benutzt.