DE3737747A1 - Verfahren zum entzug des guelleammoniaks und dessen umwandlung zu konzentriertem ammoniak nh(pfeil hoch)3(pfeil hoch) wasser - Google Patents
Verfahren zum entzug des guelleammoniaks und dessen umwandlung zu konzentriertem ammoniak nh(pfeil hoch)3(pfeil hoch) wasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufbereitungsanlage zur Trennung
des Ammoniakstickstoffs von den Exkrementen der Tiere
anfallenden Kot-/Harngemisches (Gülle) und Zuführung
des flüchtigen Ammoniaks in eine Wasserlösung zur Her
stellung von vorzugsweise Ammoniakwasser.
Es sind Aufbereitungsmittel (Nitrifikationshemmstoffe
Didin) der Gülle bekannt, welche die Gülle bei Herbst-
und Winterausbringung vor Nitratauswaschung ins Grund
wasser zum Teil schützen. Derartige Nitrifikations
hemmstoffe weisen den Nachteil auf, daß bei Erwärmung
des Bodens im zeitigen Frühjahr je nach Bodenart die
Nitratverluste ins Grundwasser bis zu 80% betragen.
Im Spätsommer/Herbst wird der Ammoniumstickstoff der
Gülle je nach Temperatur in etwa zwei Wochen im Boden
nitrifiziert und damit in eine außerordentlich auswa
schungsgefährdete Stickstofform überführt.
Eine andere bedeutende Verlustquelle ist die Ammoniak
verflüchtigung an die atmosphärische Luft unmittelbar
nach der Gülleausbringung. Auch hier treten nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen Ammoniakverluste von
30-35% auf. Verringerung der Ammoniakverluste be
deutet aber nicht nur eine Entlastung des Düngerkontos,
sondern auch der Umwelt (5) wie Wälder, Gewässer.
Nach holländischen Untersuchungen stammen 80% der
Ammoniakbelastung der Luft aus der Tierhaltung. Darüber
hinaus erfolgt in der Luft eine Oxidation des Ammoniaks
zu Stickoxiden, die als Ursache für den sauren Regen
gelten.
Das im Viehstallgebäude aus den Güllekanälen austretende
Ammoniak belastet zudem das gesundheitliche Wohlbefinden
der Nutztiere, was sich in Leistungsminderung der Nutz
tiere niederschlägt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese
Nachteile zu beheben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufberei
tungseinrichtung zur Aufbereitung des Kot-/Harngemisches
mit einer solchen Anlage zu schaffen, die den Flüchtigen
Ammoniakstickstoff zur Zeit seines Anfalls durch vorzugs
weise CaO Kalkzusatz zu verflüchtigen, um dann das aus
tretende Ammoniak durch Absaugen und Zuführen in eine
vorzugsweise Salzsäure-H2O-Wasserlösung zu Ammoniakwasser
zu binden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen den Kot
rosten das Kot-/Harngemisch der Tiere auf die Schwimm
schicht der Güllegrube kontinuierlich fällt. Durch zu
sätzliches gleichmäßiges Verteilen von Kalk CaO auf die
Schwimmschicht der Gülle vermischt sich dieser mit dem
Kot-/Harngemisch gleichmäßig. Dadurch wird der Ammoniak
flüchtig und wird durch speziell ausgebildete Rohrlei
tungen oberhalb der Schwimmschicht (4) durch ein Saug
druckgebläse kontinuierlich der vorzugsweise Salzsäure
H2O-Wasserlösung zugeführt. Hierbei entsteht das hoch
konzentrierte Ammoniakwasser.
Dieses Ammoniakwasser, ca. 360 kg N je 2000 Liter Wasser,
wird dann im Frühjahr bei Vegetationsbeginn je nach Wachs
tumsstand und Stickstoffbedürftigkeit der Nutzpflanzen
dem Boden gezielt je nach Bedarf durch vorhandene Feld
spritzen mit Schleppschläuchen, wie AHL-Düngung, zugeführt.
Es ist aber auch möglich, das flüchtige Ammoniak durch Ab
saugen und anschließendes Komprimieren zu sehr hoch konzen
triertem Hochdruck-Ammoniak flüssig (wasserfreies NH3) in
Druckbehältern zu binden. Die aufbereitete Gülle enthält
hiernach organischen Stickstoff, Phosphor und Kali. Diese
Restgülle mit einem Bruchteil an organisch gebundenem Stick
stoff unterliegt nicht bei Herbst- und Winterausbringung der
Nitratauswaschung ins Grundwasser. Zudem ist die Rest
gülle bei Ausbringung im Sommer nicht geruchsbelästigend.
Die erfindungsgemäße Aufbereitungseinrichtung zur Aufbe
reitung des Kot-/Harngemisches arbeitet auf folgende
Weise:
Die Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des Kot-/
Harngemisches (2) weist ein oder mehrere Saugschläuche (5)
auf, welche über der Schwimmschicht (4) angeordnet sind.
Die Saugschläuche (5) weisen Eintrittsöffnungen auf, wel
che einen gleichmäßigen Luftentzug über der gesamten
Schwimmschicht gewährleisten. An die Saugschläuche (5)
schließt sich ein oder mehrere Saugdruckgebläse (6) an,
welche das flüchtige Ammoniak über der Schwimmschicht (4)
des Kot-/Harngemisches (2) absaugen.
Dem Saugdruckgebläse (6) sind Druckschläuche (9) zuge
ordnet, welche das Ammoniak-Luftgemisch dem Behälterboden
des vorzugsweise Wassergemischbehälters (7) zwangsweise
zuführt. Die Druckschläuche (9) weisen im Bereich des Be
hälterbodens Austrittsöffnungen auf, welche einen gleich
mäßigen Eintritt des Ammoniaks in die vorzugsweise
Wasserlösung (7) gewährleisten.
Claims (4)
1. Verfahren zum Entzug des Güllestickstoffs,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch vorzugsweise Kalkzusatz CaO auf
die Oberfläche der Gülle (4) das Ammoniak des
Kot-/Harngemisches flüchtig wird.
2. Verfahren zum Entzug des Güllestickstoffs,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Zuordnung eines Saugschlauches (5)
über der Gülleoberfläche (4) das austretende
Ammoniak durch ein Saugdruckgebläse, vorzugs
weise einem H 20 Wasserbehälter durch Eintrag
zugeführt wird.
3. Verfahren zum Entzug des Güllestickstoffs,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Zuführung (6) des flüchtigen
Ammoniaks in eine vorzugsweise Salzsäure-H₂O
Wasserlösung (7) hochkonzentriertes Ammoniak
wasser NH4 (8) entsteht.
4. Verfahren zum Entzug des Güllestickstoffs,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absaugrohr (5) über der Gülleober
fläche derart ausgebildet ist, daß der Gülle
der Ammoniak auf der gesamten Oberfläche gleich
mäßig entzogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737747 DE3737747A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Verfahren zum entzug des guelleammoniaks und dessen umwandlung zu konzentriertem ammoniak nh(pfeil hoch)3(pfeil hoch) wasser |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873737747 DE3737747A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Verfahren zum entzug des guelleammoniaks und dessen umwandlung zu konzentriertem ammoniak nh(pfeil hoch)3(pfeil hoch) wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3737747A1 true DE3737747A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=6339965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873737747 Withdrawn DE3737747A1 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Verfahren zum entzug des guelleammoniaks und dessen umwandlung zu konzentriertem ammoniak nh(pfeil hoch)3(pfeil hoch) wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3737747A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0459184A2 (de) * | 1990-05-16 | 1991-12-04 | Eratec Engineering Ag | Gewinnung von Ammoniakwasser |
DE4444032C1 (de) * | 1994-12-10 | 1996-05-02 | Kuehn Umweltprodukte Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Aufbereitung von Gülle |
ES2190856A1 (es) * | 2000-11-20 | 2003-08-16 | Escolano Manuel Munoz | Procedimiento e instalacion para el tratamiento de purines. |
US7416644B2 (en) | 2002-08-01 | 2008-08-26 | Green Farm Energy | Method and device for stripping ammonia from liquids |
-
1987
- 1987-11-06 DE DE19873737747 patent/DE3737747A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0459184A3 (en) * | 1990-05-16 | 1992-03-18 | P.B.I. Ag | Obtaining ammonia water |
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