DE3736014C2 - Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von Waffenrohren - Google Patents
Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von WaffenrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dynamischen
Innendruckprüfung von Waffenrohren nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Innendruckprüfungen von Waffenrohren werden vorgenommen,
um tatsächliche Beanspruchungen des Waffenrohres
beim Schießbetrieb zu simulieren und dienen weitgehend
der Waffenrohr-Auslegung bzw. während der folgenden
Produktion der Bauteilüberprüfung.
Da während des Schusses die Waffenrohre längs des
Waffenrohres zur Mündung hin mit geringer werden dem
Gasdruck belastet werden, ist eine statische Prüfmethode
zur Innendruckprüfung über die gesamte Rohrlänge
nicht optimal und kann deshalb nur abschnittsweise mit
unterschiedlichen Innendruck-Beaufschlagungen durchge
führt werden. In üblicherweise verwendeten Simulator-
Vorrichtungen, in denen eine solche abschnittsweise
hydraulische quasi-statische Innendruckprüfung vorgenom
men werden kann, können jedoch die Belastungs- und
Entlastungsphasen des Waffenrohres nur etwa tausend
mal langsamer simuliert werden als beim tatsächlichen
Schießbetrieb. Besonders bei dünnwandigen Waffenrohren,
beispielsweise Panzerfaustrohren, insbesondere solchen
aus GFK (glasfaserverstärktem Kunststoff), sind stati
sche Innendruckprüfungen wegen der dabei auftretenden
Kriechbewegung des Werkstoffes sowie wegen einer relativ
schnell anwachsenden unterkritischen Riß-Fortpflanzungsgeschwin
digkeit im Überdruckbereich nicht einsetzbar, da
auf diese Weise die tatsächlich während des Schießbe
triebes erzielbare dynamische Beanspruchung des Werk
stoffes nicht ermittelt werden kann.
Aus der DE-OS 35 04 685 ist eine Vorrichtung zur
dynamischen Innendruckprüfung von Geschützrohren
bekannt.
Bei dieser Vorrichtung wird mit einer komplex auf
gebauten hydraulischen Schlag-Vorrichtung unter
Einwirkung auf eine Kolbenstange ein plötzlich ein
geleiteter Druckstoß erzeugt, welcher unter Druckab
fall längs des Waffenrohres in einer Hydraulikflüs
sigkeit in einem Ringspalt im Innern des Waffenrohres
verläuft. Der Ringspalt wird zwischen der Innenwand
des Waffenrohres und dem sich nahezu über die gesamte
Länge des Waffenrohres erstreckenden und in diesem
längsaxial beweglich angeordneten Kolbenstange ge
bildet, dessen freie Stirnfläche als Kolben genutzt
wird.
Nachteilig bei der in der DE-OS 35 04 685 beschriebenen
Vorrichtung ist einerseits die sehr kompliziert und
damit fertigungstechnisch aufwendige Vorrichtung
zur Erzeugung des schlagartig eingeleiteten Druckpulses
und zweitens die im Waffenrohr durch den Druckpuls
längsaxial bewegte sehr lange Kolbenstange, deren
Bewegung zu einer zusätzlichen längsaxialen Streckung
des zu prüfenden Waffenrohres führt. Zur dynamischen
Innendruckprüfung von dünnwandigen Waffenrohren ist
eine solche Vorrichtung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von
Waffenrohren zu schaffen, die sich durch einen einfachen
Aufbau zur schlagartigen Druckpuls-Erzeugung auszeichnet
und die zur dynamischen Innendruckprüfung insbesondere
dünnwandiger Waffenrohre geeignet ist,
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merk
male.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur dynamischen Innendruckprüfung von Waffenroh
ren ist darin zu sehen, daß der erforderliche Druckpuls
in einfachster Weise unter Nutzung der Fallbeschleuni
gung einer Fallmasse erzeugt wird. Bei gegebenen Abmes
sungen eines den Druckpuls in einem Hydraulikmedium
erzeugenden Kolbens, der sich außerhalb des Waffenrohres
befindet, ist beispielsweise durch die wählbare Fall
höhe in einfacher Weise die Größe des benötigten
Druckpulses für die dynamische Innendruckprüfung des
betrachteten Waffenrohres einstellbar. Darüber
hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch einen einfachen Aufbau aus, so daß sie wartungs
freundlich ist und leicht für eine dynamische Innendruck
prüfung eines betreffenden Waffenrohres, insbesondere
eines dünnwandigen Waffenrohres, beispielsweise eines
Panzerfaustrohres, hergerichtet werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Zuhilfenahme der
Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles - zur
dynamischen Innendruckprüfung eines Panzerfaustrohres -
näher erläutert.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit einer verti
kalen Längsachse 12 besteht aus einem Unterteil 14,
einem darauf befestigten ersten Aufsatz 16, einem darauf
befestigten zweiten Aufsatz 18 und einem auf dem zweiten
Aufsatz 18 angebrachten Kopfteil 20.
Das Unterteil 14 ist nach unten durch einen Boden 22
abgeschlossen und besitzt eine zentrisch angeordnete
Prüfkammer 24. Im Boden 22 des Unterteiles 14 in der
Vorrichtung 10 ist mittig ein Innenrohr 26 ange
bracht, welches in die Prüfkammer 24 von unten her
hineinragt. Das Innenrohr 26 besitzt eine untere Sack
bohrung 28, welche durch radiale Öffnungen 30 unten im
Innenrohr 26 mit Kanälen 34 im Boden 22 des Unterteiles
14 in Verbindung steht, wobei Kanäle 34 in die Prüf
kammer 24 münden. Durch diese Maßnahme steht die untere
Sackbohrung 28 im Innern des Innenrohres 26 in hydrau
lischer Verbindung mit der Prüfkammer 24. Das Innenrohr
26 weist mehrere radiale Bohrungen 32 und in seinem
oberen Bereich eine zentrische obere Sackbohrung 36 auf.
Im Bereich der oberen Sackbohrung 36 im Innenrohr 26
befinden sich andererseits radiale Öffnungen 38, die
in die obere Sackbohrung 36 des Innenrohres 26 münden.
In einem nicht näher bezeichneten oberen Bereich des
Unterteiles 14 ist eine Zuflußöffnung 40 und eine,
vorteilhafterweise gegenüber angeordnete, Ab
flußöffnung 42 in der Prüfkammer 24 des Unterteiles 14
der Vorrichtung 10 vorgesehen. Das Innenrohr 26 wird
von einem zu prüfenden Waffenrohr 44, hier ein dünnwandi
ges Panzerfaustrohr mit einem Mündungsbereich 46 und
einem Brennkammerbereich 48 sowie einer Laval-Düse so,
umschlossen. Das Panzerfaustrohr 44, das vollständig
von der Prüfkammer 24 aufgenommen wird, ist dabei über
dem Innenrohr 26 so angeordnet, daß die Mündung 46 des
Panzerfaustrohres 44 gegen den Boden 22 des Unterteiles
14 weist und eine im Innern des Waffenrohres im Übergangs
bereich zwischen Brennkammer 48 und Laval-Düse 50 befind
liche Stützkante 49 vom Innenrohr 26 getragen wird.
Das Waffenrohr 44 steht nicht auf dem Boden 22 auf. Der
Außendurchmesser des Innenrohres 26 ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Panzerfaust-Waffen
rohres 44, so daß zwischen dem Innenrohr 26 und dem Waf
fenrohr 44 ein Ringspalt 52 gebildet wird, der sich nach
oben bis zum Beginn der Laval-Düse erstreckt, da dies
auch der vertikalen Erstreckung des Innenrohres 26 im
Waffenrohr 44 entspricht. In der Laval-Düse 50 des
Waffenrohres 44 ist ein Zentriereinsatz 54 angebracht,
der sich bündig an das Innenrohr 26 anschließt und
der im unteren Bereich eine zentrische Bohrung 56
aufweist, die wiederum mit der zentrischen Bohrung
36 oben im Innenrohr 26 in Verbindung steht. An die
zentrische Bohrung 56 im Zentriereinsatz 54 schließt
sich ein zentrischer Zylinderraum 58 an. Der Zentrier
einsatz 54 ist in einer Ausnehmung 60 des ersten
Aufsatzes 16 gelagert. In einem oberen Bereich weist
der Zentriereinsatz 54 einen Stützkragen 62 auf, der
im ersten Aufsatz 16 der Vorrichtung 10 abgehängt
ist und der durch den auf den ersten Aufsatz 16 aufge
brachten zweiten Aufsatz 18 der Vorrichtung 10 festgehalten
wird. Auch der zweite Aufsatz 18 ist mit einer zentrischen
Ausnehmung 64 versehen, die im oberen Bereich des zweiten
Aufsatzes 18 zu einer weiten Ausnehmung 66 vergrößert
ist und zur Aufnahme eines Anschlagringes 68 dient.
Dieser Anschlagring 68 begrenzt den Abwärtshub eines
Schlagstückes 70, das mehrfach im Durchmesser abgesetzt
und mit einem Kragen 72 versehen ist. Der Kragen 72
wird in einer zentrischen Ausnehmung 74 im Kopfteil 20
der Vorrichtung 10 in seiner Bewegung entlang der Längs
achse 12 geführt. Die Bewegung des Schlagstückes 70 nach
unten wird dadurch begrenzt, daß eine am Schlagstück
vorgesehene Anschlagkante 76 auf den Anschlagring 68
im zweiten Aufsatz 18 der Vorrichtung 10 aufschlägt.
In seinem oberen Bereich 78 wird das Schlagstück 70 in
einer als Führung 80 ausgebildeten zentrischen Ausnehmung
im Kopfteil 20 der Vorrichtung 10 geführt. Am unteren
Teil des Schlagstücks 70, das sich vom Kopfteil 20 über
den zweiten Aufsatz 18 bis in den ersten Aufsatz 16 der
Vorrichtung 10 erstreckt, ist ein Kolben 82 angebracht,
der wiederum im Zylinderraum 58 im Zentriereinsatz 54
in vertikaler Richtung beweglich angeordnet ist.
Der Kolben 82 ist durch nicht näher bezeichnete,
an sich bekannte Dichtungsmittel im Zylinderraum
58 des Zentriereinsatzes 54 gegenüber Flüssigkeitsdruck
abgedichtet. Zur schlagartigen Belastung des Schlagstücks
70 ist eine von oben her auf das Schlagstück 70 wirkende
Fallmasse 84 vorgesehen, durch welche eine schlagartige
vertikale Abwärtsbewegung des Schlagstückes 70 und des
damit verbundenen Kolbens 82 eingeleitet wird.
Für eine dynamische Innendruckprüfung des Panzerfaust-
Waffenrohres 44 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
10 in der in der Zeichnung dargestellten Weise aufge
baut. Durch die Zuflußöffnung 40 im Unterteil 14 der
Vorrichtung 10 wird ein geeignetes Hydraulikmittel, vor
zugsweise Wasser, durch eine an sich bekannte, nicht
erfindungswesentliche Vorrichtung in die Prüfkammer 24
im Unterteil 14 der Vorrichtung 10 eingepumpt. Durch
die Kanäle 34 im Boden 22 des Unterteiles 14 strömt das
Wasser durch die radialen Öffnungen 30 des Innenrohres
26 in dessen untere Sackbohrung 28 und von dort durch
die radialen Bohrungen 32 in den Ringspalt 52 zwischen
Waffenrohr 44 und Innenrohr 26. Im Bereich der Brennkammer
48 des Waffenrohres 44 strömt das Wasser durch die radialen
Öffnungen 38 im oberen Bereich des Innenrohres 26 in
dessen zentrische obere Sackbohrung 36 und gelangt
von dort durch die zentrische Bohrung 56 des Zentrier
einsatzes 54 in den Zylinderraum 58. Durch geeignete
Wahl der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers wird in
der Prüfkammer 24 und damit auch im Innenrohr 26
und dem Zentriereinsatz 54 ein solcher Strömungsdruck
erzeugt, daß der mit dem Schlagstück 70 verbundene
Kolben 82 im Zylinderraum 58 aus seiner bis dahin tiefsten
Position in eine in der Zeichnung abgebildete
Position nach oben gedrückt wird. Der Abfluß des
Wassers aus der Druckkammer 24 im Unterteil 14 der
Vorrichtung 10 durch die Abflußöffnung 42 im Unterteil
14 wird bis zu diesem Zeitpunkt durch eine an sich
bekannte, nicht erfindungswesentliche Maßnahme gedros
selt. Die Abflußöffnung 42 dient darüber hinaus der
Entlüftung beim Füllen der Prüfkammer 24. Entspre
chend der Strömungsgeschwindigkeit des in die Prüf
kammer 24 gepumpten Wassers in Verbindung mit geeig
neter Drosselung hinter der Abflußöffnung 42 ist
außerdem ein gewünschter Vordruck in der Prüfkammer 24
einstellbar.
Ein für die dynamische Innendruckprüfung des zu unter
suchenden Panzerfaust-Waffenrohres 44 notwendiger
Druckpuls wird dadurch erzeugt, daß die Fallmasse
84 aus einer entsprechenden Höhe von oben auf das
Schlagstück 70 fallengelassen wird. Durch die Einwir
kung der Fallmasse 84 auf das Schlagstück 70 und die
damit schlagartig eingeleitete Abwärtsbewegung des mit
dem Schlagstück 70 verbundenen Kolbens 82 wird in dem
Zylinderraum 58 im dort befindlichen Wasser ein
Druckpuls erzeugt. Die Abwärtsbewegung des Schlagstückes
70 ist beendet, wenn die am Schlagstück 70 ange
brachte Anschlagkante 76 auf den Anschlagring 68 im
zweiten Aufsatz 18 aufschlägt. Vorzugsweise wird
die Abbremsung des Schlagstückes 70 durch den Anschlag
ring 68 eher beendet, als der Kolben 82 mit seiner
unteren Stirnfläche gegen die untere Stirnfläche des
Zylinderraumes 58 anschlagen kann. Dadurch wird eine
zusätzliche Schlageinwirkung auf den Zentriereinsatz
54 und damit auf das zu prüfende Waffenrohr 44 vermieden.
Der im Zylinderraum 58 erzeugte Druckpuls pflanzt sich
über die zentrische Bohrung 56 unten im Zentriereinsatz
54 fort und gelangt von dort durch die zentrische
Bohrung 36 und über die radialen Öffnungen 38 des
Innenrohres 26 in den Brennkammerbereich 48 des
Waffenrohres 44. Damit wird im Ringraum 52 zwischen
dem Waffenrohr 44 und dem Innenrohr 26 der Druckpuls
unter Druckabfall längs des Waffenrohres 44 zu seiner
Mündung 46 hin weiter fortgeleitet.
Ein Teil der Flüssigkeit im Ringraum 52 wird infolge
des Druckpulses durch die radialen Bohrungen 32 aus
dem Ringraum 52 in die untere Sackbohrung 28 des Innenroh
res 26 abgeleitet, wodurch sich ein zusätzlicher Druckab
fall längs des Waffenrohres 44 ergibt.
Entsprechend der Anzahl der radialen Bohrungen 32 im
Innenrohr 26 und entsprechend des vertikalen Abstandes
zwischen ihnen ist der für die Prüfung des Waffenrohres
44 gewünschte Druckgradient längs des Waffenrohres 44
in vorteilhafter Weise einstellbar. Außerdem kann durch
Variation der Durchmesser der radialen Bohrungen 32 im
Innenrohr 26 der gewünschte Druckgradient eingestellt
werden, wobei die radialen Bohrungen 32 im Innenrohr 26
beispielsweise auch entlang einer helixförmigen Bahn des
Innenrohres 26 angeordnet sein können. Weitere Maßnahmen
zur Erzielung eines bestimmten Druckgradienten sind die
Variation der Anzahl der radialen Bohrungen
32 im Innenrohr 26 oder eine beliebige Kombination der
vorgestellten Einstellungsmöglichkeiten. Die optimale
Größe, Anzahl und Verteilung der radialen Bohrungen 32
im Innenrohr 26 wird beispielsweise mit Hilfe einer Compu
ter-Simulation ermittelt und festgelegt.
In vorteilhafter Weise ermöglicht daher die Erfindung,
einen für das zu prüfende Waffenrohr gewünschten Druck
gradienten einzustellen, der den tatsächlich beim Schuß
auftretenden Beanspruchungen des untersuchten Waffen
rohres entspricht.
Bezugszeichenliste
10 Vorrichtung
12 Vertikale Längsachse von (10)
14 Unterteil von (10)
16 Erster Aufsatz von (10)
18 Zweiter Aufsatz von (10)
20 Kopfteil von (10)
22 Boden von (14)
24 Druckkammer
26 Innenrohr
28 Sackbohrung in (26)
30 Radiale Öffnungen unten in (26)
32 Radiale Bohrungen in (26)
34 Öffnungen in (22)
36 Zentrische Bohrung oben in (26)
38 Radiale Öffnungen oben in (26)
40 Zuflußöffnung in (14)
42 Abflußöffnung in (14)
44 Waffenrohr
46 Mündungsbereich von (44)
48 Brennkammerbereich von (44)
49 Stützkante von (44)
50 Laval-Düse von (44)
52 Ringspalt zwischen (26) und (44)
54 Zentriereinsatz
56 Zentrische Bohrung in (54) unten
58 Zentrischer Zylinderraum oben in (54)
60 Zentrische Ausnehmung in (16)
62 Stützkragen von (54)
64 Zentrische Ausnehmung in (18) unten
66 Ausnehmung für (68)
68 Anschlagring
70 Schlagstück
72 Kragen von (70)
74 Zentrische Ausnehmung in (20) zur Führung von (72)
76 Anschlagkante von (70)
78 Oberer Bereich von (70)
80 Führung von (78) in (20)
82 Kolben
84 Fallmasse
12 Vertikale Längsachse von (10)
14 Unterteil von (10)
16 Erster Aufsatz von (10)
18 Zweiter Aufsatz von (10)
20 Kopfteil von (10)
22 Boden von (14)
24 Druckkammer
26 Innenrohr
28 Sackbohrung in (26)
30 Radiale Öffnungen unten in (26)
32 Radiale Bohrungen in (26)
34 Öffnungen in (22)
36 Zentrische Bohrung oben in (26)
38 Radiale Öffnungen oben in (26)
40 Zuflußöffnung in (14)
42 Abflußöffnung in (14)
44 Waffenrohr
46 Mündungsbereich von (44)
48 Brennkammerbereich von (44)
49 Stützkante von (44)
50 Laval-Düse von (44)
52 Ringspalt zwischen (26) und (44)
54 Zentriereinsatz
56 Zentrische Bohrung in (54) unten
58 Zentrischer Zylinderraum oben in (54)
60 Zentrische Ausnehmung in (16)
62 Stützkragen von (54)
64 Zentrische Ausnehmung in (18) unten
66 Ausnehmung für (68)
68 Anschlagring
70 Schlagstück
72 Kragen von (70)
74 Zentrische Ausnehmung in (20) zur Führung von (72)
76 Anschlagkante von (70)
78 Oberer Bereich von (70)
80 Führung von (78) in (20)
82 Kolben
84 Fallmasse
Claims (10)
1. Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von
Waffenrohren, bei der ein durch schlagartige Kraft
beaufschlagung eines Kolbens erzeugter initialer
Flüssigkeits-Druckpuls in und längs des Waffenrohres
unter Berücksichtigung seines wegabhängigen Druckab
falls als Prüfdruck dient, gekennzeich
n e t durch folgende Merkmale:
- a) die Vorrichtung (10) mit einer vertikalen Längs achse (12) umfaßt ein Unterteil (14) mit wenigstens einem darauf angebrachten Aufsatz (18) und einem auf dem Aufsatz (18) be festigten Kopfteil (20);
- b) das Unterteil (14) der Vorrichtung (10) ist nach unten durch einen Boden (22) abgeschlossen und enthält eine Prüfkammer (24), in welcher das zu prüfende Waffenrohr (44) aufrecht, mit seinem Mündungsbereich (46) nach unten weisend ange ordnet werden kann;
- c) im Innern der Prüfkammer (24) ist ein zentrisch angebrachtes und mit dem Boden (22) des Unter teils (14) verbundenes Innenrohr (26) vorgesehen, dessen äußerer Durchmesser kleiner ist als ein Innendurchmesser (Kaliber) des zu prüfenden Waf fenrohres (44);
- d) mit dem Innenrohr (26) ist ein darauf angeordneter Zentriereinsatz (54) verbunden, der einen zentri schen Zylinderraum (58) enthält, in dem der den Druckpuls erzeugende Kolben (82) entlang der ver tikalen Längsachse (12) der Vorrichtung (10) ver schiebbar angeordnet ist;
- e) der Kolben (82) ist an einem Schlagstück (70) be festigt, das außerhalb des Waffenrohres (44) im Aufsatz (18) und im Kopfteil (20) der Vorrichtung (10) entlang der vertikalen Längsachse (12) be weglich geführt wird;
- f) das in die Prüfkammer (24) eingebrachte und das Innenrohr (26) umschließende Waffenrohr (44) bil det mit dem Innenrohr (26) einen Ringspalt (52), der mit dem Zylinderraum (58) des Zentrierein satzes (54) und mit der Prüfkammer (24) hydrau lisch verbunden ist;
- g) der Vorrichtung (10) ist eine Fallmasse (84) zu geordnet, die nach einer kontrollierten Strecke freien Falles auf das Schlagstück (70) einwirkt und so über den mit dem Schlagstück (70) ver bundenen Kolben (82) den als Prüfdruck verwen deten Druckpuls in einer die Vorrichtung (10) füllenden Hydraulikflüssigkeit erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innenrohr (26) so an
geordnet ist,
daß das Waffenrohr (44) mit
einer inneren Stützkante (49) auf dem
Innenrohr (26) so aufliegt, daß das Waffenrohr (44) ge
genüber längsaxialen zur Mündung (46) des Waffen
rohres (44) gerichteten Kräften gestützt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innenrohr (26)
eine untere Sackbohrung (28) und mehrere in diese
untere Sackbohrung (28) mündende radial angeord
nete Bohrungen (32) enthält, so daß der zwischen
dem Waffenrohr (44) und dem Innenrohr (26) gebil
dete Ringspalt (52) hydraulisch mit der unteren
Sackbohrung (28) des Innenrohres (26) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innenrohr (26)
radial angeordnete untere Öffnungen (30) enthält,
die in die untere Sackbohrung (28) des Innen
rohres (26) münden und die über ihnen zugeord
nete Kanäle (34) im Boden (22) des Unterteils
(14) der Vorrichtung (10) die untere Sackbohrung
(28) mit der Prüfkammer (24) hydraulisch verbin
den.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Kopf
teil (20) und dem Unterteil (14) der Vorrichtung
(10) ein erster Aufsatz (16) und ein zweiter Auf
satz (18) angebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zentriereinsatz
(54) einen Stützkragen (62) aufweist, der in ei
ne entsprechenden Ausnehmung im ersten Aufsatz
(16) der Vorrichtung (10) eingehängt und dort in
längsaxialer Richtung gestützt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schlagstück (70)
während seiner längs der vertikalen Längsachse (12)
durch Einwirkung der Fallmasse (84) hervorgeru
fenen Bewegung in einer entsprechenden zentri
schen Ausnehmung (74) im Kopfteil (20) der Vor
richtung (10) geführt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Unterteil (14)
der Vorrichtung (10) wenigstens eine Zuflußöff
nung (40) und wenigstens eine Abflußöffnung (42)
zum Ein- bzw. Ableiten eines Hydraulikmittels
in bzw. aus der Prüfkammer (24) enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Begrenzung der
längsaxialen Bewegung des Schlagstückes (70)
unter Einwirkung der Fallmasse (84) im unter
dem Kopfteil (20) angeordneten zweiten Aufsatz
(18) ein Anschlagring (68) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein für die Innen
druckprüfung des Waffenrohres (44) gewünschter
Druckabfall längs des Waffenrohres (44) durch
unterschiedlich gewählte Durchmesser der radi
alen Bohrungen (32) im Innenrohr (26), durch
unterschiedlich gewählte Abstände der radialen
Bohrungen (32) zu einander, durch Variation der
Anzahl der radialen Bohrungen (32) oder durch
eine beliebige Kombination dieser Maßnahmen
eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736014 DE3736014C2 (de) | 1987-10-23 | 1987-10-23 | Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von Waffenrohren |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736014 DE3736014C2 (de) | 1987-10-23 | 1987-10-23 | Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von Waffenrohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3736014A1 DE3736014A1 (de) | 1989-05-03 |
DE3736014C2 true DE3736014C2 (de) | 1996-09-26 |
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ID=6338985
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---|---|---|---|
DE19873736014 Expired - Fee Related DE3736014C2 (de) | 1987-10-23 | 1987-10-23 | Vorrichtung zur dynamischen Innendruckprüfung von Waffenrohren |
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---|---|
DE (1) | DE3736014C2 (de) |
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-
1987
- 1987-10-23 DE DE19873736014 patent/DE3736014C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017107023A1 (de) | 2017-03-31 | 2018-10-04 | Poppe+Potthoff Maschinenbau GmbH | Vorrichtung zum periodischen Erzeugen von dynamischen Druckimpulsen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3736014A1 (de) | 1989-05-03 |
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