DE3735825A1 - Vorrichtung zum kalzinieren von pulverfoermigen materialien - Google Patents
Vorrichtung zum kalzinieren von pulverfoermigen materialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kalzinieren
von pulverförmigen Materialien, insbesondere von Zement
rohstoffen vor deren weiterer Wärmebehandlung, z. B. in
einem Drehofen, die aus einem Vorwärmer, einem Kalzinierka
nal, einer Kalzinierkammer, einem Abscheidezyklon, dem
Drehofen, einer feuerbeständigen Auskleidung und Mitteln
zum Zuführen von Brennstoff und zum Ein- und Ablassen von
Material und Gasen besteht.
Bekannte Kalzinieranlagen haben häufig einen Kalzinierka
nal, der den Drehofen mit einem Dispergiervorwärmer verbin
det oder eine Kalzinierkammer, die in den Ofengasstrom
zwischen den Drehofen und einen Dispergieraustauscher bzw.
in einen parallelen, an die Brennluft aus einem Kühler
angeschlossenen Austauschzweig eingeschaltet ist.
Andere Vorrichtungen dieser Art weisen eine Mischkammer mit
der Zufuhr von Brennluft, Brennstoff und Rohstoff auf, die
unmittelbar an den Gaskanal zwischen dem Drehofen und dem
Dispergieraustauscher angeschlossen ist.
Ein Nachteil solcher Vorrichtungen besteht in der unvoll
kommenen Vermischung von Gasen, Rohstoff und Brennstoff und
in der relativ kurzen Verweilzeit dieses Gemisches im
Rekationsraum, was, insbesondere bei Festbrennstoffen, zu
einer unvollkommenen Verbrennung und zu einem niedrigeren
Rohstoffkalzinierungsgrad führt. Ferner ist der Wirkungs
grad des Wärmeaustauschprozesses unbefriedigend, da die
Gase aus der Kalzinieranlage bei einer höheren Temperatur
austreten.
Die Erfindung soll die Nachteile des Standes der Technik
ausschalten und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine ver
besserte Vorrichtung zum Kalzinieren von pulverförmigen
Materialien, insbesondere von Zementrohstoffen, zu schaf
fen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Kalzinierkammer, die aus einem vertikalen und einem oben an
diesen anschließenden schrägen zylindrischen Teil besteht
und mit einer axialen Brennluftzufuhr in ihrem Unterteil
und mit einer tangentialen Brennluftzufuhr in ihrem
zylindrischen Teil sowie mit einer Brennstoffzufuhr zwischen
den beiden Brennluftzufuhren versehen ist, mit ihrem Oberteil
mittels Gasleitung mit einem schrägen, in Richtung von dem
Drehofen weggeneigten Unterteil des Kalzinierkanals verbun
den ist, wobei der Kalzinierkanal mit seinem unteren schrä
gen Abschnitt von viereckigem Ouerschnitt an ein Fußstück
des Drehofens anschließt, in seinem mittleren Abschnitt
in eine vertikale Rohrleitung von kreisförmigem Querschnitt
übergeht, an welche der Oberteil des Kalzinierkanals in
Form eines Wirbelkopfes von viereckigem Querschnitt ange
schlossen ist, wobei dieser Kopf mittels Gasleitung mit dem
mittels Austrittsgasleitung mit dem Unterteil des Vorwär
mers und mittels Ablaßleitung des kalzinierten Rohstoffes
mit dem Fußstück des Drehofens verbundenen Abscheidezyklon
verschaltet ist, und daß die Rohrleitung zum Ablassen des
Rohstoffes aus dem Vorwärmer in den Unterteil der Kalzinier
kammer mündet und die Rohrleitung für tertiäre Luft mit
dem Fußstück mittels Rohrleitung verbunden ist.
Weitere zweckmäßige Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein besserer
Ausbrand des Brennstoffes, eine gleichmäßigere Kalzinierung
und ein höherer Wärmeeffekt ereichbar, da nach dem vollkom
menen Vermischen und nach der Reaktion zwischen allen
Komponenten in der Kalzinierkammer der größtenteils kalzi
nierte Rohstoff zusammen mit eventuell unverbranntem Brenn
stoffrückstand in einen speziell gestalteten Kalzinierkanal
geliefert wird. Hier erfolgt die Vollendung des Kalzinier
prozesses und der Ausbrand des Brennstoffrückstands, wozu
die in den aus dem Drehofen kommenden Gase enthaltene Luft
beiträgt.
Eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung
näher erläutert.
In den Oberteil eines Vorwärmers 6 mündet ein Rohstoffein
laß 14. Vom Vorwärmer 6 führt eine Rohstoffauslaßleitung 15
in den Unterteil einer Kalzinierkammer 4. Ein Abscheide
zyklon 5 ist über eine Ablaßleitung 16 für den kalzinierten
Rohstoff mit dem schrägen Fußstück 2 eines Drehrohrofens 1
verbunden. Eine Brennluftzufuhr 7 führt axial von unten in
die Kalzinierkammer 7 und ist mittels Rohrleitung 17 mit
dem Fußstück 2 des Drehofens 1 verbunden. Die axiale und
eine tangentiale Brennluftzufuhr 7 und 8 der Kalzinierkam
mer 4 sind an eine Rohrleitung 9 für tertiäre Luft von
einem nicht dargestellten Kühler angeschlossen.
Der schräge zylindrische Oberteil der Kalzinierkammer 4 ist
über eine Gasleitung 10 mit dem am Fußstück 2 des Drehofens 1
angebrachten Unterteil des Kalzinierkanals 3 verbun
den. Der Oberteil des Kalzinierkanals 3 ist über eine
Gasleitung 11 an den Abscheidezyklon 5 angeschlossen,
dessen Oberteil über eine Austrittsgasleitung 12 an den
Unterteil des in seinem Oberteil einen Gasabzugsstutzen 13
aufweisenden Vorwärmers 6 angeschlossen ist. In ihrem
Unterteil weist die Kalzinierkammer 4 eine Brennstoffzufuhr
18 auf und auch der Kalzinierkanal 3 kann mit einer unteren
Brennstoffzufuhr 19 versehen sein. In der tangentialen
Brennluftzufuhr 8 ist ein Regelelement 20 eingebaut. Alle
wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung sind mit einer
nicht dargestellten feuerbeständigen Auskleidung ausge
rüstet.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Ein vorgewärmter Rohstoff wird aus dem Vorwärmer 6 durch
Auslaßleitung 15 dem Unterteil der Kalzinierkammer 4 zuge
führt, wo er durch die axialen und tangentialen Strömungen
aus den Brennluftzufuhren 7 und 8 unter Zuleitung des
Brennstoffes durch die Zufuhr 18 intensiv verwirbelt wird.
Die Wärme vom ausbrennenden Brennstoff wird an die Partikel
des kalzinierenden Rohstoffes abgegeben. Durch die kombi
nierte Wirkung der Zentrifugal- und Schwerkräfte in dem
vertikalen und dem schrägen Teil der Kalzinierkammer 4
werden größere Rohstoffteilchen bzw. auch Teilchen von
nicht ausgebranntem Brennstoff in den vertikalen Unterteil
rückgeführt, so daß sie länger im Reaktionsraum verbleiben.
Die Gase werden zusammen mit dem teilweise kalzinierten
Rohstoff aus dem Oberteil der Kalzinierkammer 4 durch die
Gasleitung 10 in den schrägen Unterteil des Kalzinierkanals
3 geführt, wo sie sich mit den in diesem Teil aus dem
Drehofen 1 durch das Fußstück 2 einströmenden Gasen vermi
schen. Dabei vollzieht sich bei intensiven Bewegungen des
Rohstoffes die weitere Kalzinierung auf das erforderliche
Maß und der vollständige Ausbrand des Brennstoffrückstan
des. In einigen Fällen kann es aus technologischen Gründen
vorteilhaft sein, einen Teil des Kalzinier-Brennstoffes dem
Unterteil des Kalzinierkanals 3 durch die Brennstoffzufuhr
19 zuzuführen.
Ein Gemisch von Gasen und kalziniertem Rohstoff fließt
weiter durch den mittleren Abschnitt des Kalzinierkanals 3
in seinen als Wirbelkopf ausgebildeten Oberteil, wo der
Wärmeaustauschprozeß der Kalzinierung endet. Aus dem Wir
belkopf des Kalzinierkanals 3 werden die Gase zusammen mit
dem Rohstoff durch die Gasleitung 11 dem Abscheidezyklon 5
zugeführt, aus welchem die Gase nach dem Abscheiden des
kalzinierten Rohstoffes durch Auslaß-Gasleitung 12 in den
Unterteil des Vorwärmers 6 abgeführt werden. Nach der
Übergabe der Wärme an den Rohstoff strömen die Gase aus dem
Vorwärmer 6 durch den Gasabzugsstutzen 13 ab. Der von den
Gasen abgeschiedene Rohstoff fällt aus dem Abscheidezyklon
5 durch die Ablaßleitung 16 und das Fußstück 2 in den
Drehofen 1.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Kalzinieren von pulverförmigen
Materialien, insbesondere Zementrohstoffen, bestehend aus
einem Vorwärmer, einem Kalzinierkanal, einer Kalzinierkam
mer, einem Abscheidezyklon, einem Drehofen, einer feuerbe
ständigen Auskleidung und Mitteln zum Zuführen von Brenn
stoff und zum Ein- und Ablassen von Material und Gasen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalzinierkammer (4) aus einem vertikalen und einem oben an diesen anschließenden schrägen zylindrischen Teil besteht und mit einer axialen Brennluftzufuhr (7) in ihrem Unterteil, einer tangentialen Brennluftzufuhr (8) in ihrem zylindrischen Mittelabschnitt sowie mit einer Brennstoffzu fuhr (18) zwischen den beiden Brennluftzufuhren (7, 8) versehen ist,
daß der Oberteil der Kalzinierkammer (4) über eine Gemisch leitung (10) mit einem schrägen, in Richtung vom Drehofen (1) weggeneigten Unterteil des Kalzinierkanals (3) verbun den ist, der an ein Fußstück (2) des Drehofens (1) an schließt,
daß der obere Endteil des Kalzinierkanals (3) über eine Leitung (11) mit dem Abscheidezyklon (5) verbunden ist, der über eine Abgasleitung (12) mit dem Vorwärmer (6) und über eine Leitung (16) des kalzinierten Rohstoffes mit dem Fußstück (2) des Drehofens (1) verbunden ist, und
daß eine Rohrleitung (15) zum Einspeisen des Rohstoffes aus dem Vorwärmer (6) in den Unterteil der Kalzinierkammer (4) führt.
daß die Kalzinierkammer (4) aus einem vertikalen und einem oben an diesen anschließenden schrägen zylindrischen Teil besteht und mit einer axialen Brennluftzufuhr (7) in ihrem Unterteil, einer tangentialen Brennluftzufuhr (8) in ihrem zylindrischen Mittelabschnitt sowie mit einer Brennstoffzu fuhr (18) zwischen den beiden Brennluftzufuhren (7, 8) versehen ist,
daß der Oberteil der Kalzinierkammer (4) über eine Gemisch leitung (10) mit einem schrägen, in Richtung vom Drehofen (1) weggeneigten Unterteil des Kalzinierkanals (3) verbun den ist, der an ein Fußstück (2) des Drehofens (1) an schließt,
daß der obere Endteil des Kalzinierkanals (3) über eine Leitung (11) mit dem Abscheidezyklon (5) verbunden ist, der über eine Abgasleitung (12) mit dem Vorwärmer (6) und über eine Leitung (16) des kalzinierten Rohstoffes mit dem Fußstück (2) des Drehofens (1) verbunden ist, und
daß eine Rohrleitung (15) zum Einspeisen des Rohstoffes aus dem Vorwärmer (6) in den Unterteil der Kalzinierkammer (4) führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterteil des Kalzinierkanals (3) einen vier
eckigen Querschnitt hat und nach oben in einen vertikalen
zylindrischen Mittelteil übergeht, an den sich der als Wir
belkopf ausgebildete Oberteil anschließt aus dem der
Gemisch-Krümmer (11) zum Abscheidezyklon führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gemischleitung (10) an dem schrägen Oberteil der
Kalzinierkammer (4) tangential angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gemischleitung (10) an dem schrägen Oberteil der
Kalzinierkammer (4) in Gegenrichtung zur tangentialen
Brennluftzufuhr (8) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Brennstoffzufuhr (19) in den schrägen Unterteil
des Kalzinierkanals (3) und eine Brennluftzufuhr (17) in
das Fußstück (2) des Drehrohres (1) münden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einer Brennluftzufuhr (8) ein Regelele
ment (20) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abscheidezyklon (5) aus einem oder mehreren paral
lel angeordneten Bauteilen besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorwärmer (6) aus einem oder mehreren parallel ange
ordneten Zweigen besteht.
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