DE19936375A1 - Verfahren zur Verringerung von flüchtigen Schadstoffen in den Abgasen eines Wärmetauschersytems - Google Patents
Verfahren zur Verringerung von flüchtigen Schadstoffen in den Abgasen eines WärmetauschersytemsInfo
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Abstract
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Verringerung von flüchtigen Schadstoffen in den Abgasen eines Wärmetauschersystems zur Erhitzung von Zementrohmehl o. dgl. wird teilweise vorgewärmtes Rohmehl auf eine Temperatur zum Freisetzen der darin enthaltenen Schadstoffe erwärmt. Um dies bei zuverlässiger Betriebsweise sowie mit relativ niedrigen Investitionskosten erreichen zu können, wird aus einer oberen Vorwärmerstufe teilweise vorgewärmtes Rohmehl abgezogen und in einer Mischzone mit einem so großen Mengenanteil an bereits hochaufgeheiztem Rohmehl zusammengemischt, daß das erhaltene Rohmehlgemisch auf eine die Schadstoffe freisetzende Mischtemperatur eingestellt und dadurch zumindest flüchtige Schwefeloxide in das Rohmehlgemisch eingebunden werden, während dabei gebildetes Kohlenmonoxid mittels eines Trägergases abgeführt wird. Das die eingebundenen Schwefeloxide enthaltende Rohmehlgemisch wird aus der Mischzone herausgefördert und für sein weiteres Aufheizen in eine passende Vorwärmerstufe eingeleitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung
von während der Erhitzung von Zementrohmehl oder der
gleichen freigesetzten flüchtigen Schadstoffen, insbe
sondere Schwefeloxiden, Schwefelverbindungen sowie ähn
lichen flüchtigen Verbindungen, in den Abgasen eines
Wärmetauschersystems, entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Es ist allgemein bekannt, daß beim Erhitzen und Brennen
von mehlförmigen Rohstoffen, wie Zementrohmehl oder
dergleichen, in Schwebegas-Wärmetauschersystemen Abgase
anfallen, die je nach Art und Herkunft der Rohstoffe
einen mehr oder weniger großen Anteil von flüchtigen
Schadstoffen, wie Schwefeloxiden, Schwefelverbindungen
sowie ähnlichen flüchtigen Verbindungen enthalten, die
während der Wärmebehandlung freigesetzt worden sind.
Aufgrund entsprechender Umweltschutzauflagen muß in zu
nehmendem Maße dafür gesorgt werden, daß die Emissionen
der genannten Schadstoffe in den Wärmetauscherabgasen
verringert werden. Man ist daher bestrebt, die zum Er
hitzen und Brennen der genannten Rohmaterialien be
stimmten Verfahren (und die dementsprechend gestalteten
Anlagen und Vorrichtungen) im Hinblick auf eine Verrin
gerung der genannten Schadstoffemissionen in den Wärme
tauscherabgasen entsprechend auszugestalten bzw. zu er
weitern.
So ist beispielsweise aus der WO87/04698 ein Verfahren
zur Verringerung der Emission von während der Erhitzung
von Rohmehl in einem Schwebegas-Vorwärmer bei der
Zementherstellung gebildetem Schwefeloxid und/oder von
flüchtigen organischen Verbindungen in den Wärmetau
scherabgasen bekannt. Dabei wird zur Bildung und Frei
setzung des Schwefeloxids aus den Schwefelverbindungen
das aus der obersten Vorwärmstufe kommende Rohmehl mit
wenigstens einem Heißgasstrom in einer gesonderten
Erhitzungsvorrichtung auf einen Temperaturbereich zwi
schen 280 und 700°C, insbesondere zwischen 380 und 500°C
erhitzt, wozu diese Erhitzungsvorrichtung vorzugs
weise mit eigenen Feuerungseinrichtungen bzw. Brennern
versehen wird. Während das die Vorrichtung verlassende
und mit Schwefeloxid oder dergleichen angereicherte Ab
gas dieser Erhitzungsvorrichtung einer Nachreinigung
zur Abscheidung der Schadstoffe unterzogen und/oder dem
Ofensystem wieder zugeführt werden kann, wird das in
einem Abscheider davon abgetrennte Rohmehl einer Zy
klonstufe des Vorwärmers zugeführt, damit es in diesem
Vorwärmer in üblicher Weise weiter erhitzt werden kann.
Allein die zusätzlich vorzusehende Erhitzungsvorrich
tung, die nicht nur eine entsprechende Erhitzungs
strecke, sondern auch einen geeigneten Abscheider, ent
sprechende Steuereinrichtungen und im allgemeinen ei
gene Feuerungseinrichtungen benötigt, führt zu einem
äußerst hohen zusätzlichen Konstruktions- und Investi
tionsaufwand; darüber hinaus benötigt diese zusätzliche
Erhitzungsvorrichtung relativ große Heißgasmengen und
für ihre Installation einen erheblichen Raumbedarf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausge
setzten Art zu schaffen, das sich zum einen durch eine
verhältnismäßig deutliche Verringerung der Schadstoffe
missionen in den Wärmetauscherabgasen sowie durch eine
zuverlässige Betriebsweise und zum andern durch relativ
niedrige Investitionskosten der zugehörigen Anlagen
teile auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Verfahrensschritte
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst, in
einem ersten Verfahrensschritt, aus wenigstens einer
oberen Vorwärmerstufe wenigstens eine Teilmenge des auf
etwa 300 bis 400°C vorgewärmten Rohmehles abgezogen
und in einer Mischzone mit einem so großen, wählbaren
Mengenanteil an bereits hoch aufgeheiztem Rohmehl
zusammengemischt, daß das erhaltene Rohmehlgemisch auf
eine die Schadstoffe freisetzende Mischtemperatur
eingestellt wird und dabei zumindest flüchtige Schwe
feloxide, insbesondere Schwefeldioxid (SO2) unter Um
wandlung in Calciumsulfat (CaSO4) und/oder ähnliche
Gipsverbindungen an im hoch aufgeheizten Rohmehl ent
haltenem Calciumoxid (CaO) gebunden wird, während zu
mindest hier gebildetes Kohlenmonoxid (CO) mittels ei
nes Trägergases aus dem Rohmehlgemisch abgeführt wird.
Durch das Zusammenmischen der beiden genannten Rohmehl-
Mengenanteile wird somit das sich bildende Rohmehlge
misch auf eine die Verflüchtigungs- bzw. Austreibungs
temperatur für die Schadstoffe entsprechende Mischtem
peratur gebracht. Dies kann somit in einer verhältnis
mäßig einfach auszubildenden Mischzone sowie mit Hilfe
eines einfach abzuleitenden, entsprechend großen
Mengenanteils des bereits - beispielsweise in der un
tersten Stufe des Schwebegasvorwärmers und/oder in ei
ner diesem nachgeordneten Calcinierzone - entsprechend
hoch aufgeheizten Rohmehles erfolgen, wodurch - im Ver
gleich zu der eingangs beschriebenen bekannten Ausfüh
rung - aufwendige und viel Raum benötigende, zusätzli
che Heißgas-Erhitzungsstrecken, Feuerungs- und Brenner
einrichtungen und dergleichen vermieden werden.
In der erfindungsgemäß vorgesehenen Mischzone werden
durch das Einstellen der erforderlichen Mischtemperatur
des sich bildendes Rohmehlgemisches Schwefeldioxid und
andere im zugeführten Rohmehl enthaltene Schadstoffe
verflüchtigt bzw. freigesetzt, wobei die freigesetzten
bzw. gebildeten Schwefeloxide, insbesondere Schwefeldi
oxid (SO2), sofort an dem Calciumoxid (CaO), das mit
dem bereits hoch aufgeheizten und wenigstens teilweise
calcinierten Rohmehlanteil in die Mischzone eingebracht
worden ist, gebunden und zu Gips bzw. entsprechenden
Gipsverbindungen, insbesondere Calciumsulfat (CaSO4)
umgewandelt wird. Der in diese Mischzone einzubringende
Mengenanteil des bereits hoch aufgeheizten Rohmehles
wird dabei zweckmäßig so groß bemessen, daß dieser Men
genanteil einerseits groß genug ist, um den aus einer
oberen Vorwärmstufe zugeführten, teilweise vorgewärmten
Rohmehlanteil auf die erforderliche Mischtemperatur zu
bringen; andererseits muß aber auch darauf geachtet
werden, daß dieser Mengenanteil des hoch aufgeheizten
Rohmehles eine ausreichende Menge an CaO bzw. CaO-Par
tikeln enthält, um alle freigesetzten Schwefeloxide in
der Mischzone binden und in der erwähnten Weise umwan
deln zu können.
In dieser Mischzone verflüchtigtes Kohlenmonoxid (CO)
und ähnliche flüchtige brennbare Stoffe werden im we
sentlichen, soweit sie in der Mischzone gebildet bzw.
freigesetzt sind, nicht in das Rohmehlgemisch eingebun
den und können auf relativ einfache Weise mit einem
Trägergasstrom aus dieser Mischzone abgeleitet werden.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahrensschritt
wird das Rohmehlgemisch zusammen mit den darin einge
bundenen Schwefeloxiden aus der Mischzone herausgeför
dert und für sein weiteres Erhitzen und wenigstens
teilweises Calcinieren in eine Vorwärmerstufe eingelei
tet, deren Temperatur höher liegt als in der oberen
Vorwärmerstufe, aus der zuvor das teilweise vorgewärmte
Rohmehl abgeleitet worden ist. Die in das Rohmehlge
misch bzw. dessen Gipsanteile eingebundenen Schwefelo
xide werden somit in eine entsprechende Vorwärmerstufe
eingebracht und gelangen - während der weiteren Vorwär
mung und Calcinierung dieses Rohmehlgemisches - durch
den restlichen Vorwärmer und in den Brennofen, da der
die Schwefeloxide enthaltende Gips im weiteren Aufheiz
prozeß beständig ist. Dies bedeutet somit, daß die auf
die erfindungsgemäße Weise in der Mischzone freigesetz
ten, gebildeten bzw. umgewandelten Schadstoffe auf äu
ßerst zuverlässige Art und Weise so abgeleitet bzw.
weitergeleitet werden können, daß ihre Emission in den
Abgasen aus dem Schwefelgasvorwärmer auf relativ einfa
che und doch sehr zuverlässige Weise verhindert werden
kann.
Bei einem Verfahren, bei dem als Schwebegas-Vorwärmer
ein Zyklonvorwärmer mit mehreren im wesentlichen über
einander angeordneten Zyklonstufen verwendet wird, in
denen das Zementrohmehl mit von oben nach unten zuneh
menden Temperaturen wärmebehandelt wird, und bei dem
das aus der untersten Zyklonstufe kommende, hoch vorge
wärmte Zementrohmehl vorzugsweise zunächst in einer
Calcinierzone zumindest weitgehend calciniert bzw. vor
calciniert wird, bevor es in den Brennofen eingeleitet
wird, ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft,
wenn zumindest der größte Teil des in der obersten Zy
klonstufe vorgewärmten Rohmehles mit einer Temperatur
von etwa 310 bis 380°C in die Mischzone eingeführt und
dort unter Zumischung von hoch aufgeheiztem Rohmehl in
steuerbarer Weise auf eine der Schadstoff-Verflüchti
gungstemperatur entsprechende Mischtemperatur von etwa
370 bis 600°C, vorzugsweise etwa 400 bis 550°C er
wärmt wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung dieses erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird als Mischzone im wesentli
chen ein Förderbehälter einer pneumatischen Förderein
richtung für eine hohe Feststoffbeladung der Förderluft
verwendet. Dabei werden diesem Förderbehälter das etwas
vorgewärmte Rohmehl aus der obersten Vorwärmerstufe und
der hoch aufgeheizte Rohmehl-Mengenanteil an seinem
oberen Ende sowie Auflockerungsgas (vorzugsweise Auf
lockerungsluft) einerseits und Förderluft andererseits
an seinem unteren Ende zugeführt. Und hierbei wird fer
ner das so aufgeheizte Rohmehlgemisch über eine mit ih
rem unteren Rohrende bis in den Bereich des unteren Be
hälterendes in den Förderbehälter hineinragende Förder
rohrleitung mittels der Förderluft in die entsprechende
Vorwärmerstufe gefördert, während das Auflockerungsgas
zusammen mit darin suspendierten flüchtigen Schadstof
fen, insbesondere Kohlenmonoxid (CO), vom oberen Ende
des Förderbehälters abgeführt werden.
Wie sich später noch aus der Erläuterung eines zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigne
ten Anlagenbeispieles ergeben wird, ist es gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch besonders
vorteilhaft, wenn dem Förderbehälter der pneumatischen
Fördereinrichtung vorgewärmte Förderluft zugeführt und
die pneumatische Fördereinrichtung in einer ausreichend
warmfesten Ausführung und dabei vorzugsweise in Form
eines - an sich bekannten - Senkrechtförderers verwen
det wird. Derartige pneumatische Fördereinrichtungen
und insbesondere pneumatische Senkrechtförderer können
in handelsüblicher und daher kostengünstiger Ausführung
zur Anwendung kommen.
Im Förderbehälter einer solchen pneumatischen Förder
einrichtung und insbesondere eines solchen pneumati
schen Senkrechtförderers wird bekanntlich das von oben
her zugeführte Material, in diesem Falle also das
Rohmehl bzw. Zementrohmehl, mit Hilfe des Auflocke
rungsgases fluidisiert und dadurch gleichzeitig weitge
hend homogenisiert bzw. gemischt. Das untere Ende eines
zugehörigen Förderrohres mündet mit relativ geringem
Abstand über der Förderluft-Zuführdüse aus, so daß die
im wesentlichen von Schadstoffen frei bleibende Förder
luft das aufgelockerte bzw. fluidisierte Rohmehl in die
Förderrohrleitung mitreißt und es somit in Suspension
in den entsprechenden oberen Bereich des Vorwärmers
fördert. Das Auflockerungsgas hingegen gelangt im we
sentlichen gesondert von der Förderluft durch die
Rohmehlsäule innerhalb des Förderbehälters nach oben
und reißt damit die bei der genannten Mischtemperatur
verflüchtigten und nicht in das Rohmehlgemisch eingebun
denen Schadstoffe mit sich, so daß diese mit Schadstof
fen beladene Auflockerungsluft vom oberen Ende des För
derbehälters - ohne besondere Abscheidemaßnahmen - ab
gezogen und an den entsprechenden Bestimmungsort geför
dert werden kann.
Gerade durch die erfindungsgemäße Verwendung der pneu
matischen Fördereinrichtung lassen sich somit mehrere
Zwecke und Vorteile erreichen: Zunächst wird - wie be
reits erwähnt - in dem bei dieser pneumatischen Förder
einrichtung ohnehin vorhandenen Förderbehälter beim
Fluidisieren des nur etwas vorgewärmten Rohmehls aus
der obersten Vorwärmerstufe und des bereits hoch aufge
heizten Rohmehles gleichzeitig das gewünschte intensive
Vermischen dieser beiden unterschiedlich erwärmten
Rohmehlströme erreicht, wodurch die erhaltene Rohmehl
mischung äußerst gleichmäßig auf die gewünschte Misch
temperatur, also auf die erforderliche Verflüchtigungs-
bzw. Freisetzungstemperatur für die Schadstoffe einge
stellt bzw. erhitzt werden kann. Die verflüchtigten
Schadstoffe, wie z. B. CO und ggf. flüchtige brennbare
Stoffe, werden zusammen mit und suspendiert in den üb
licherweise nach oben aus dem Förderbehälter herausge
führten Auflockerungsgasen abgeleitet. Das weitgehend
oder vollkommen von den zuvor genannten verflüchtigten
Schadstoffen befreite, eingebundene Schwefeloxide ent
haltende Rohmehlgemisch gelangt indessen im fluidisier
ten Zustand in den unteren Endbereich des Förderbehäl
ters, wo es - wie an sich bekannt - von der zentral und
axial eintretenden Förderluft in das dort befindliche
untere Ende der Förderrohrleitung mitgerissen und - im
wesentlichen senkrecht - nach oben in den entsprechen
den Abgabebereich des Zyklonvorwärmers gefördert wird.
Wie es aus der Praxis allgemein bekannt ist, kann eine
pneumatische Fördereinrichtung der erwähnten Art mit
einer relativ geringen Förderluftmenge betrieben wer
den, weshalb diese Förderluft auch nach Erfüllung ihres
Förderzweckes einfach gehandhabt werden kann. Bekannt
ist hierbei ferner, daß der zugehörige Förderbehälter
verhältnismäßig schlank und raumsparend ausgeführt ist
und dementsprechend auch die ganze pneumatische Förder
einrichtung äußerst raumsparend und unkompliziert in
eine entsprechende Anlage - und zwar auch in eine be
stehende Anlage - integriert werden kann. Schließlich
kann eine derartige pneumatische Fördereinrichtung,
insbesondere in Form eines sogenannten pneumatischen
Senkrechtförderers selbstregulierend und im wesentli
chen ohne mechanisch bewegte Einrichtungsteile betrie
ben werden.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand eines Anlagenbei
spieles näher erläutert, das zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet und in
der einzigen Zeichnungsfigur als vereinfachtes Anlagen
schema dargestellt ist.
Das in dieser Zeichnung veranschaulichte Beispiel einer
Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens enthält zunächst in an sich bekannter Weise einen
mehrstufigen Schwebegas-Vorwärmer, der vorzugsweise in
Form eines Zyklonvorwärmers 1 ausgebildet ist, ferner
einen Brennofen in Form eines Drehrohrofens 2 sowie
einen diesem Drehrohrofen 2 nachgeordneten Kühler 3,
wobei außerdem im Bereich zwischen dem Zyklonvorwärmer
1 und dem Drehrohrofeneinlauf 2a eine Calcinierzone 4
ausgebildet bzw. angeordnet ist. Der Schwebegas- bzw.
Zyklonvorwärmer 1 ist mit mehreren, im dargestellten
Ausführungsbeispiel mit vier im wesentlichen übereinan
der angeordneten Zyklonstufen I, II, III und IV ausge
führt, von denen die unterste Zyklonstufe I gleichzei
tig eine Abscheidestufe für die Calcinierzone 4 bildet.
Die von unten nach oben zählenden Vorwärmer- bzw. Zy
klonstufen I, II, III und IV werden nacheinander von
unten nach oben von den Abgasen der Calcinierzone 4
durchsetzt, während der Calcinierzone 4 insbesondere
die aus dem Drehrohrofen 2 bzw. dessen Einlaufende 2a
austretenden Abgase zugeleitet werden, wobei diesen
Ofenabgasen zweckmäßig und in üblicher Weise noch - bei
5 - Brennstoffe zugeführt werden. In einer zunächst ge
rade aufsteigenden und dann über einen Schwerkraftab
scheider 6 oder dergleichen umgelenkten, rohrförmigen
Calcinierstrecke 7 wird im Zyklonvorwärmer 1 ausrei
chend vorgewärmtes Zementrohmehl in herkömmlicher Weise
calciniert und dann in der untersten Zyklonstufe I ab
geschieden. Das gemäß dem gestrichelten Pfeil 8 zuge
führte Ausgangsrohmehl wird mit Hilfe der aufsteigenden
Abgase aus der zweitobersten Zyklonstufe III der ober
sten Zyklonstufe IV zugeführt und dabei einer ersten
intensiven Wärmebehandlung bzw. Vorwärmung unterworfen,
woraufhin dieses in der obersten Zyklonstufe IV teil
weise vorgewärmte Rohmehl (Pfeile 9) von den Abgasen
abgetrennt wird.
Je nach Art und Herkunft der Zementrohstoffe für das
Ausgangsrohmehl enthält es mehr oder weniger große An
teile an Schadstoffen, wie z. B. Schwefeloxiden, Schwe
felverbindungen, brennbare organische Stoffe und der
gleichen mehr. Wie eingangs bereits erwähnt worden ist,
müssen die während der Erhitzung des Zementrohmehles
freigesetzten flüchtigen Schadstoffe soweit wie möglich
und den Umweltschutzauflagen entsprechend in den Abga
sen des Wärmetauschersystems, hier also insbesondere
des Zyklonvorwärmers 1, verringert bzw. soweit wie mög
lich beseitigt werden. Zu diesem Zweck enthält das in
der Zeichnung veranschaulichte, besonders bevorzugte
Anlagenbeispiel als wesentlichen weiteren Anlagenteil
eine pneumatische Fördereinrichtung, die in besonders
bevorzugter Weise in Form eines an sich bekannten und
im wesentlichen handelsüblichen sogenannten
"pneumatischen Senkrechtförderers" 10 ausgeführt ist.
Dieser pneumatische Senkrechtförderer 10 enthält in an
sich bekannter Weise einen Förderbehälter 11, der an
seinem oberen Ende 11a einen Zuführstutzen 12 für teil
weise vorgewärmtes Rohmehl aus einer oberen Zyklonstufe
und einen zweiten Zuführstutzen 13 für bereits hoch
aufgeheiztes Rohmehl sowie einen Abführanschluß 14 für
Auflockerungsgas aufweist, während er an seinem unteren
Ende 11b eine durch Pfeil 15 angedeutete Zuführung für
Auflockerungsgas und einen Zuführanschluß 16 für För
derluft aufweist, der von unten her zentral und axial
in das untere Behälterende 11b hineinragt. Entgegenge
setzt dazu ragt in diesen Förderbehälter 11 von oben
her im wesentlichen koaxial und zentral eine Förder
rohrleitung 17 hinein, deren unteres Ende 17a bis in
das untere Behälterende 11b reicht und mit entsprechen
dem Abstand offen über dem im allgemeinen düsenförmigen
oberen Ende des rohrförmigen Förderluft-Zuführanschlus
ses 16 endet. Wie durch ausgezogene Linien dargestellt
ist, kann das obere Ende 17b der Förderrohrleitung 17
direkt an die zur zweitobersten Zyklonstufe III füh
rende Heißgasleitung 18 angeschlossen sein. Der Förder
behälter 11 einer solchen pneumatischen Fördereinrich
tung 10 ist - wie allgemein bekannt - vorzugsweise als
verhältnismäßig schlanker, zylindrischer und daher
raumsparend ausgeführter Behälter vorgesehen und im
vorliegenden Falle vorzugsweise ausreichend warmfest
hergestellt, so daß er - wie noch erläutert wird - pro
blemlos bei den darin auftretenden erhöhten Temperatu
ren betrieben werden kann. Als Förderluft (Pfeil 19) -
und ggf. als Auflockerungsgas bzw. Auflockerungsluft 15
- wird vorzugsweise vorgewärmte Förderluft zugeführt.
Derartige pneumatische Förderbehälter 11 bzw. pneumati
sche Fördereinrichtungen 10, insgesamt, können relativ
günstig ohne mechanisch bewegte Teile und selbstregu
lierend betrieben werden.
In Anlehnung an das bereits weiter oben beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren sei zur Betriebsweise der in
der Zeichnung veranschaulichten und bisher beschriebe
nen Anlage folgendes gesagt:
Zunächst sei darauf hingewiesen, daß in dem veranschau
lichten Anlagenschema die Heißgas- und Abgasleitungen
durch dicke ausgezogene Linien dargestellt sind, wäh
rend die reinen Rohmehl- bzw. Materialleitungen durch
dünne gestrichelte Linien veranschaulicht sind, wobei
die Heißgas- bzw. Abgasleitungen und die Rohmehl- bzw.
Materialleitungen Drehrohrofen 2, Calcinierzone 4, Zy
klonstufen I bis IV und den Förderbehälter 11 der pneu
matischen Fördereinrichtung 10 in entsprechender Weise
miteinander verbinden.
Bei dem zuvor beschriebenen Aufbau der veranschaulich
ten Anlage kann diese so betrieben werden, daß - je
nach Art und Herkunft des Zementrohmateriales und der
darin enthaltenen Schadstoffe - zumindest eine größere
Teilmenge des auf etwa 300 bis 400°C, vorzugsweise
etwa 310 bis 380°C, teilweise vorgewärmten Rohmehles
(Pfeile 9), in der Regel aber vorzugsweise das gesamte
vorgewärmte Rohmehl (Pfeile 9) abgezogen und durch den
Zuführstutzen 12 in den Förderbehälter 11 von oben her
eingeleitet wird. Bei entsprechender Rohmaterialbe
schaffenheit könnte es mitunter auch zweckmäßig sein,
einen wählbaren Anteil des teilweise vorgewärmten
Rohmehles aus der zweitobersten Zyklonstufe III eben
falls der Mischzone bzw. einen wählbaren kleinen Anteil
des Rohmehls 9 aus der obersten Zyklonstufe IV der
nachfolgenden Zyklonstufe III zuzuführen. In jedem Fall
wird jedoch gleichzeitig - entsprechend den gestrichel
ten Linien 20 bzw. 20a ein wählbarer bzw. einstellbarer
Mengenanteil an bereits hoch aufgeheiztem Rohmehl durch
den zweiten Zuführstutzen in das obere Ende 11a des
Förderbehälters 11 eingeleitet. Dieses - beispielsweise
auf etwa 750-850°C - erhitzte Rohmehl bzw. Heißmehl
wird zweckmäßig - durch entsprechende einstellbare
Aufteileinrichtungen (wie angedeutet) - aus der unter
sten Vorwärmer- bzw. Zyklonstufe I und/oder aus einem
Rezirkulationsbereich der Calcinierzone 4 abgeleitet,
d. h. dieses hocherhitzte Rohmehl ist bereits - bei ent
sprechend hohen Temperaturen - teilentsäuert oder weit
gehend entsäuert. Der Förderbehälter 11 bzw. dessen In
nenraum bildet nun eine Mischzone, in der das aus der
obersten Zyklonstufe IV stammende teilweise vorgewärmte
Rohmehl und der Mengenanteil des hochaufgeheizten
Rohmehles - insbesondere durch das Einwirken des Auf
lockerungsgases (Auflockerungsluft) - sofort intensiv
zusammengemischt werden. Wie bereits weiter oben erläu
tert worden ist, wird der Mengenanteil des in den För
derbehälter 11 eingeleiteten hocherhitzten Rohmehles so
groß bemessen, daß das sich bildende bzw. gebildete
Rohmehlgemisch auf eine die Schadstoffe freisetzende
Mischtemperatur eingestellt und dabei zumindest flüch
tige Schwefeloxide, insbesondere SO2, an das - durch
die wenigstens teilweise Calcinierung gebildete - Cal
ciumoxid (CaO) gebunden werden (Umwandlung insbesondere
in CaSO4). Die so in das ganze Rohmehlgemisch eingebun
denen Schwefeloxide werden dann in diesem Rohmehlge
misch mit Hilfe der Förderluft pneumatisch durch die
Förderrohrleitung 17 in die Gasleitung 18 gefördert und
von dort direkt in die zweitoberste Zyklonstufe III des
Vorwärmers 1 eingeleitet, in der die Behandlungs- bzw.
Vorwärmtemperatur bekanntlich höher liegt als in der
obersten Zyklonstufe IV, aus der zuvor das teilweise
vorgewärmte Rohmehl in den Förderbehälter 11 abgeleitet
worden ist. Das während des Zusammenmischens im Förder
behälter 11 gebildete flüchtige Kohlenmonoxid (CO) und
eventuell weitere dabei gebildete flüchtige brennbare
Stoffe werden nicht in das Rohmehlgemisch eingebunden,
sondern von den im Förderbehälter 11 aufsteigenden Auf
lockerungsgasen (Auflockerungsluft) nach oben mitgeris
sen und durch den Abführanschluß 14 entsprechend den
strichpunktierten Linien 21 bzw. 21a - als entspre
chende Gassuspension - abgeführt. Die gewissermaßen als
Trägergas wirkenden Auflockerungsgase können nun zusam
men mit den darin suspendierten flüchtigen Schadstoffen
auf relativ einfache Weise - wie im Anlagenschema ange
deutet - wahlweise in die Calcinierzone 4 und/oder di
rekt in die Brennzone des Drehrohrofens 2 eingeleitet
werden, oder sie können ggf. auch vollkommen oder teil
weise aus dem Brennprozeß abgezogen und einem gesonder
ten Reinigungsprozeß bzw. einer geeigneten Verbren
nungseinrichtung zugeführt werden. In jedem Falle bela
sten CO und evtl. andere in diesen Auflockerungsgasen
abgezogene flüchtige Schadstoffe nicht mehr die dieses
Wärmetauschersystem bzw. diesen Zyklonvorwärmer 1 am
oberen Ende verlassenden Abgase.
Was nun die Handhabung der Förderluft anbelangt, mit
der das Rohmehlgemisch über die Gasleitung 18 in die
zweitoberste Zyklonstufe III gefördert worden ist, so
wird bei der erläuterten und in ausgezogenen Linien
dargestellten Förder- und Betriebsweise so vorgegangen,
daß die Förderluft und das von ihr geförderte Rohmehl
gemisch gemeinsam in diese zweitoberste Zyklonstufe III
eingeführt werden. Dies ist möglich, weil die pneumati
sche Fördereinrichtung 10 mit einer verhältnismäßig ho
hen Feststoff- bzw. Rohmehlbeladung in der Förderluft
arbeitet und letztere daher das obere Ende des Zyklon
vorwärmers 1 nicht übermäßig belastet. Diese Handhabung
der Förderluft ist im allgemeinen jedoch nur dann ver
tretbar, wenn das Rohmehlgemisch weitgehend frei ist
von CO und evtl. brennbaren Stoffen und dadurch eben
keine unerwünschte Belastung der den Vorwärmer 1 ver
lassenden Abgase entsteht.
Enthält das aus dem Förderbehälter 11 nach oben geför
derte Rohmehlgemisch aber brennbare flüchtige Bestand
teile bzw. wird während dieser Förderung in der Förder
rohrleitung 17 noch zumindest Kohlenmonoxid gebildet,
dann muß dafür gesorgt werden, daß dieses CO und even
tuell andere brennbare flüchtige Bestandteile nicht mit
in die Gasleitung 18 und somit in die zweitoberste Zy
klonstufe III gelangen. In diesem Falle ist es daher
zweckmäßig - wie im Anlagenschema strichpunktiert ein
gezeichnet -, das obere Ende der Förderrohrleitung 17
in einen geeigneten Abscheider, beispielsweise einen
Zyklonabscheider oder - wie dargestellt - Schwer
kraftabscheider 22 zu führen, in dem das Rohmehlgemisch
von der Förderluft und den darin suspendierten flüchti
gen Bestandteilen abgetrennt wird. Das abgeschiedene
Rohmehlgemisch kann dann der Gasleitung 18 und somit
wiederum der zweitobersten Zyklonstufe III zugeleitet
werden. Die die flüchtigen Schadstoffe enthaltende För
derluft kann nun wahlweise entweder in eine geeignete
Abscheide- bzw. Filtereinrichtung gesondert abgeführt
oder mit der aus dem Förderbehälter 11 kommenden Sus
pension aus Auflockerungsgasen und Schadstoffen zusam
mengeführt und weitergeleitet werden. Auch in diesem
Fall wird somit dafür gesorgt, daß keine flüchtigen
Schadstoffe mit der Förderluft in die Abgase des Zy
klonvorwärmers 1 gelangen.
Bei einer auf dem oben geschilderten Anlagenschema ba
sierenden Versuchsreihe unter Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens konnte festgestellt werden, daß
zunächst bei normaler Betriebsweise, d. h. ohne das er
findungsgemäße Zusammenmischen von nur teilweise vorge
wärmtem Rohmehl und bereits hoch aufgeheiztem Rohmehl,
zwar durch geeignete Temperaturstufungen etwa im Be
reich der zweitobersten Zyklonstufe des Vorwärmers eine
Absenkung der Emissionen von flüchtigen Schadstoffen in
den Wärmetauscherabgasen auf unter 1.000 mg SO2/Nm3
nach der obersten Zyklonstufe erzielt werden konnte.
Die anschließend durchgeführten Versuche unter Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens (etwa mit einer
Anlage entsprechend dem erläuterten Anlagenbeispiel),
d. h. unter Ausnutzung der Mischzone, in der teilweise
vorgewärmtes Rohmehl mit einem entsprechend großen Men
genanteil an bereits hoch aufgeheiztem Rohmehl zusam
mengemischt worden ist, konnte jedoch noch eine weitge
hend deutliche Verringerung der flüchtigen SO2-Emissio
nen erzielt werden, d. h. die SO2-Emissionen in den Wär
metauscherabgasen wurden in einigen Versuchen mit unter
300 mg SO2/Nm3 (bei 10% O2) nach der obersten Zyklon
stufe festgestellt, während bei weiteren Versuchen so
gar überhaupt keine SO2-Emission in den Abgasen nach
der obersten Zyklonstufe nachgewiesen werden konnte.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht daher eine
sehr weitgehende Reduktion von unerwünschten flüchtigen
Schadstoffen, insbesondere Schwefeloxiden und derglei
chen in den Abgasen von Wärmetauschern bzw. Schwebegas
vorwärmern bei der Erhitzung von Zementrohmehlen oder
dergleichen. Dies kann bei äußerst zuverlässiger Be
triebsweise mit verhältnismäßig niedrigen Investitions
kosten und mit relativ geringem zusätzlichen Raumbedarf
sowohl bei Neuanlagen als auch bei bereits vorhandenen
Anlagen erreicht werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verringerung von während der Erhitzung
von Zementrohmehl oder dergleichen freigesetzten
flüchtigen Schadstoffen, insbesondere Schwefeloxi
den, Schwefelverbindungen, brennbaren organischen
Stoffen u. ä., in den Abgasen eines Wärmetauschersy
stems, wobei das Rohmehl in einem mehrstufigen
Schwebegasvorwärmer (1) mit den heißen Abgasen eines
Brennofens (2) stufenweise vorgewärmt und wenigstens
teilweise calciniert wird, bevor es dem Brennofen
aufgegeben und darin gebrannt wird, und wobei teil
weise vorgewärmtes Rohmehl auf eine Temperatur ge
bracht wird, bei der im Rohmehl enthaltene
Schadstoffe freigesetzt werden,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) aus wenigstens einer oberen Vorwärmerstufe (IV) wird zumindest eine Teilmenge des auf etwa 300 bis 400°C teilweise vorgewärmten Rohmehles (9) abgezogen und in einer Mischzone (11) mit einem so großen wählbaren Mengenanteil an bereits hoch aufgeheiztem Rohmehl zusammengemischt, daß das erhaltene Rohmehlgemisch auf eine die Schadstoffe freisetzende Mischtemperatur einge stellt und dabei zumindest flüchtige Schwefelo xide, insbesondere SO2, unter Umwandlung in Cal ciumsulfat (CaSO4) und/oder ähnliche Gipsverbin dungen an im hoch aufgeheizten Rohmehl enthal tenem Calciumoxid (CaO) gebunden werden, während zumindest hier gebildetes Kohlenmonoxid (CO) mittels eines Trägergases aus dem Rohmehlgemisch abgeführt wird;
- b) das Rohmehlgemisch wird zusammen mit den darin eingebundenen Schwefeloxiden aus der Mischzone (11) herausgefördert und für sein weiteres Auf heizen und wenigstens teilweises Calcinieren in eine Vorwärmerstufe (III) eingeleitet, deren Temperatur höher liegt als in der oberen Vorwärmstufe (IV), aus der zuvor das teilweise vorgewärmte Rohmehl abgeleitet worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Schwebegasvor
wärmer ein Zyklonvorwärmer (1) mit, mehreren im we
sentlichen übereinander angeordneten Zyklonstufen (I
bis IV) verwendet wird, in denen das Zementrohmehl
mit von oben nach unten zunehmenden Temperaturen
wärmebehandelt wird, und wobei das aus der untersten
Zyklonstufe (I) kommende, hochvorgewärmte Rohmehl
vorzugsweise zunächst in einer Calcinierzone (4) zu
mindest weitgehend calciniert wird, bevor es in den
Brennofen (2) eingeleitet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest der größte Teil des in der
obersten Zyklonstufe (IV) teilweise vorgewärmten
Rohmehles (9) mit einer Temperatur von etwa 310 bis
380°C in die Mischzone (11) eingeführt und dort un
ter Zumischung von hochaufgeheiztem Rohmehl in steu
erbarer Weise auf eine der Schadstoff-Verflüchti
gungstemperatur entsprechende Mischtemperatur von
etwa 370 bis 600°C, vorzugsweise etwa 400 bis 550°C
erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Mischzone im wesentlichen ein För
derbehälter (11) einer pneumatischen Fördereinrich
tung (10) für hohe Feststoffbeladung der Förderluft
verwendet wird, wobei diesem Förderbehälter das
teilweise vorgewärmte Rohmehl (9) aus der obersten
Vorwärmerstufe (IV) und der hochaufgeheizte Rohmehl-
Mengenanteil an seinem oberen Ende (11a) sowie Auf
lockerungsgase einerseits und Förderluft anderer
seits an seinem unteren Ende (11b) zugeführt werden
und wobei das Rohmehlgemisch über eine mit ihrem un
teren Rohrende (17a) bis in den Bereich des unteren
Förderbehälterendes (11b) hineinragende Förderrohr
leitung (17) mittels der Förderluft in die entspre
chende Vorwärmerstufe (III) gefördert wird, während
die Auflockerungsgase zusammen mit darin suspendier
ten flüchtigen Schadstoffen, wie CO u. dgl., vom obe
ren Behälterende (11a) abgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Förderbehälter (11) abgeführten Auf
lockerungsgase (21, 21a) mit den darin suspendierten
Schadstoffen wahlweise in die Calcinierzone (4)
und/oder direkt in die Brennzone des Drehrohrofens
(2) eingeleitet oder vollkommen oder teilweise aus
dem Brennprozeß abgezogen und einem gesonderten Rei
nigungsprozeß zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderluft und das von ihr geför
derte Rohmehlgemisch gemeinsam in die entsprechende
Vorwärmerstufe (III) eingeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das dem Förderbehälter (11) zuzufüh
rende, teilweise vorgewärmte Rohmehl (9) im wesent
lichen nur der obersten Vorwärmerstufe (IV) entnom
men und das erwärmte Rohmehlgemisch aus dem Förder
behälter (11) bis in den Bereich der zweitobersten
Vorwärmerstufe (III) gefördert, dort aus der Förder
luft abgeschieden und in diese Vorwärmerstufe (III)
eingeführt wird, während die abgetrennte Förderluft
(23) wahlweise entweder gesondert abgeführt oder mit
der aus dem Förderbehälter kommenden Suspension aus
Auflockerungsgasen und Schadstoffen zusammengeführt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Förderbehälter (11) der pneumatischen För
dereinrichtung (10) vorgewärmte Förderluft zugeführt
und die pneumatische Fördereinrichtung in einer aus
reichend warmfesten Ausführung und dabei vorzugs
weise in Form eines pneumatischen Senkrechtförderers
verwendet wird.
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